Ich bin neu hier und wusel mich derzeit hier so durch...
Nun stellen mein Mann und ich uns die Frage, wer von uns Beiden die Elternzeit nimmt. Ist es aufgrund der "besonderen" Situation wichtiger, dass die Adoptivmutter zu Hause bleibt? Oder ist es egal?
Ich würde mich über Antworten und Meinungen von Euch sehr freuen. Auch über "unangenehme", denn die regen zum Nachdenken an!
das ist völlig egal, da man ja bei einem Adoptivkind in der Regel nicht stillt. So fortschrittlich ist dann doch mittlerweile jedes Jugendamt, hoffe ich ;-) Oft kann es sich der eine besser einrichten als der andere oder einer von beiden möchte es lieber machen, entscheidet das, wie es für euch besser ist und wie ihr es haben möchtet. Man kann sich die Elternzeit auch teilen.
Hier haben sich schon viele A-Bewerber angemeldet, daher einfach mal hier ein bisschen stöbern, da findet ihr schon ganz viele Fragen beantwortet. WEnn nicht, dann einfach fragen.
ich denke, das ist mittlerweile egal. Bei Freunden von mir ist es so, dass der Mann zu Hause ist und die Frau arbeiten geht, weil sie einfach den besseren Job hat und deutlich mehr Geld verdient.
das ist egal. Hauptsache immer eine feste Bezugsperson. Die interessantere Frage zum Diskutieren ist auch eher, wie lange Mann/Frau zuhause bleiben sollte
@all: Danke für Eure Antworten! Wir müssen das dann nochmal neu hier besprechen ;-) Finanziell macht es keinen Unterschied. @Lattitia: Also mein Gefühl sagt mir, dass zwei Jahre das Minimum sind! Das Kind direkt nach einem Jahr in "fremde" Hände abzugeben, fühlt sich irgendwie nicht richtig an! Wie habt Ihr das gemacht?
Ich finde, diese Frage kann nur jede/r für sich beantworten. Ich habe immer ein klein wenig weiter gearbeitet. Das Kind war/ist aber nie fremdbetreut, da mein Mann sich seine Dienstzeiten gut einteilen kann und in 95% der Fälle dann da ist, wenn ich weggehe. Ansonsten freuen sich auch die Großeltern mal auf einen Einsatz :-) Das ist natürlich stark abhängig vom Job und sollte auch nicht dazu führen, dass man sich als Paar nur noch die Türklinke in die Hand gibt. Mir haben die paar Stunden aber sehr gut getan. Anderen reicht es, Hausfrau und Mutter oder Vater zu sein, die haben gar kein Bedürfnis arbeiten zu gehen. Unzufriedene Eltern sind nichts für ein Kind, daher finde ich, dass es keine Pauschalantworten gibt. Bei Adoptivkindern sollte aber das erste Jahr keine Fremdbetreuung stattfinden, finde ich.
Zitat von Wallace@all: Danke für Eure Antworten! Wir müssen das dann nochmal neu hier besprechen ;-) Finanziell macht es keinen Unterschied. @Lattitia: Also mein Gefühl sagt mir, dass zwei Jahre das Minimum sind! Das Kind direkt nach einem Jahr in "fremde" Hände abzugeben, fühlt sich irgendwie nicht richtig an! Wie habt Ihr das gemacht?
LG Wallace
Ich sehe es genauso wie Englandfan, bei uns war es ähnlich! Aber neben dem eigenen Gefühl hat das JA auch bestimmte Vorstellungen! Viele wollen 1 Jahr, viele länger. Natürlich ist auch zu bedenken, wie es finanziell ist mit Kind und einem Verdiener weniger, aber da waren mein Mann und ich uns einig, daß wir uns gerne einschränken.
Ich danke Euch für Eure Anregungen! Dann wird es wohl so werden, dass mein Mann dann zu Hause bleiben wird. Aber wahrscheinlich bin ich im Kopf wieder viel viel viel zu weit, haben ja noch nicht mal die Anerkennung und die Gesprächsreihe beginnt erst ab Mitte Januar.
Wie lange hat es bei Euch gedauert nach der Anerkennung, bis ihr "DEN" Anruf bekamt? Und wie viel Zeit lag zwischen Anruf und Kind abholen/bekommen... wie auch immer...?
Hi, bei uns war es nicht egal , aber in unserer Entscheidung. Das JA gab auch die Empfehlung das es eventuell mein Mann machen sollte da das Kind schon 12 Monate war und die letzten Monate nur männliche Bezugsperson hatte. War am Anfang auch so hat sich dann aber gut entwickelt so dass doch ich zu Hause geblieben bin.
bei uns war der Papa 3 Jahre in Elternzeit, ich habe die beiden Partnermonate genommen. Das JA und die Adoptionsvermittlungsstelle hatten damit keine Probleme. Wir gingen eigentlich davon aus, dass das Kind schon 2 oder 3 Jahre alt sein würde. Ich hatte ursprünglich die Vorstellung, dass bei einem Säugling vielleicht doch eher erwartet wird, dass die Mutter zu Hause bleibt und das Kind vorwiegend betreut. Wir bekamen dann überraschend ein Neugeborenes vermittelt und blieben bei unserer Planung - es hatte auch niemand der verantwortlich Beteiligten Einwände dagegen.
Wir haben DEN ANRUF ca. ein Jahr nach der Anerkennung als Adoptionsbewerber bekommen. Zwei Tage nach dem Anruf sahen wir unsere Tochter zum ersten Mal und 3 weitere Tage später durften wir sie nach Hause holen.
Bei unserem Erstgespräch wurde uns gesagt, dass man hier 4-5 Jahre wartet auf ein Baby... ich bin gespannt...! Beim letzten Telefonat meinte unser Sachbearbeiter, dass wir ihn immer anrufen könnten, wenn Fragen auf kämen, es würde in diesem Zusammenhang keine dummen Fragen geben, da sich ja bald unser gesamtes Leben verändern würde. Ich finde, dass das nicht nach 4-5 Jahren klang... Aber ich kann da natürlich auch übertrieben viel rein interpretieren, das ist kein Problem für mich
Hab Ihr Euch vorher schon umgeschaut nach der "Erstausstattung"?
Hi Wallace, nein mach das nicht mit der Erstausstattung uns hatte die SA gesagt das meist alles schnell zusammen ist und alle im Umkreis helfen. So war es bei uns dann auch wir hatten innerhalb eines Tages alles zusammen ;-) Unser Kind war dann ja auch schon ein Jahr da hätte die Erstausstattung auch nix geholfen
Hallo Wallace, die Angabe von Jahren ist in sofern Quatsch, als nicht nach einer Liste vergeben wird. Manche bekommen den Anruf vor Abschluss des offiziellen Verfahrens, andere bekommen ihn nie. Erstausstattung würde ich niemals kaufen, ihr habt keine Garantie, dass ihr ein Kind bekommt und solltet euch auch mit dieser Möglichkeit auseinandersetzen (darauf hat bei uns das Jugendamt großen Wert gelegt - wie sieht das Leben ohne Kind aus?) Davon abgesehen wisst ihr ja auch nicht, wie alt das Kind ist. Für ein einjähriges braucht man andere Dinge als für einen Säugling. Unsere SB hat gesagt: Wer sich eine Ausstattung in die Wohnung stellt, wird von uns nie ein Kind bekommen, da das zeigt, dass man darauf fixiert ist und sich ein Leben ohne Kind nicht vorstellen kann. Das wäre eine denkbar schlechte Ausgangsposition für ein Kind. Wenn der Anruf kommt, habt ihr noch genügend Zeit, das Nötigste zu besorgen und viele helfende Hände im Bekanntenkreis, die euch unterstützen. So war es zumindest bei uns. Gruß englandfan
Zitat von englandfan Unsere SB hat gesagt: Wer sich eine Ausstattung in die Wohnung stellt, wird von uns nie ein Kind bekommen, da das zeigt, dass man darauf fixiert ist und sich ein Leben ohne Kind nicht vorstellen kann. Das wäre eine denkbar schlechte Ausgangsposition für ein Kind.
Unsere auch!
Da hatte ich vorher auch "keine Lust". Anfangs brauchen Babies auch nicht viel, das haben wir in einem Nachmittag geschafft zu erfahren und zu besorgen.