Hallo zusammen, Wir wissen uns nicht mehr zu helfen. Wir hatten das Riesenglück, nach nur einem Jahr nach Asoptionsantrag ein süßes, liebes Kind zu bekommen. Jetzt, nach einem Jahr, will sich meine Frau (2 von mir (36) trennen. Alles lief super. Ich hab sie auch unterstützt, wo ich konnte. Ich hab sie auch nicht betrogen. Sie sagt nur, ihr wäre alles zuviel geworden. Die kurze Vorbereitungszeit, ihre Arbeitsstelle .... alles mögliche. Glaubt mir, ich habe alles versucht, und dadurch alles noch schlimmer gemacht. Sie hat sich von mir entfernt. Nur noch Alltag und Gewohnheit. Sie verlässt mich definitiv.
Wir befinden uns noch im Adoptinspflegejahr. Unser Mädel ist jetzt seit fast einem Jahr bei uns. Wir lieben sie beide abgöttisch. Die Hausbesuche vom Jugendamt haben wir schon durch. Auch die Notartermine. Jetzt warten wir nur noch auf den Gerichtstermin. das kann sich aber noch ca. 2 Monate hinziehen. Ich liebe meine Frau noch immer sehr. Aber sie hegt leider keine Gefühle mehr für mich. Wir haben versucht diese Situation hinzunehmen und zu warten, bis der Gerichtstermin vorüber ist. Das geht jetzt schon fast 7 Wochen so. Die Situation ist unerträglich. Wir streiten uns nur noch und wir sind beide der Meinung, das es besser ist, wenn wir uns trennen. Schon unserer Tochter zuliebe.
Nun meine Frage: Wird uns unsere Tochter wieder weggenommen, wenn sich meine Frau eine eigene Wohnung sucht? Unterstützung von allen Seiten wird sie erhalten, von Omas und Opas, Geschwistern und Paten und natürlich von mir. Ich möchte meine Kleine ja schliesslich bei mir haben, so oft es geht. Deswegen sucht sie sich eine Wohnung im gleichen Ort.
Bitte helft uns. Unsere Maus ist jetzt seit fast einem Jahr bei uns. Wir lieben sie beide abgöttisch.
...das uns jetzt viele verfluchen werden, weil wir das Glück hatten ein Kind adoptieren zu können - und dann DAS!!! Die haben das nicht verdient und so weiter. Aber ihr könnt euch sicher sein, dass wir nie mit einer solchen Situation gerechnet haben. Nie im Leben. Alles was jetzt passiert, soll zum Wohle unserer Tochter sein. Aber so geht es nicht mehr weiter. Wir habens versucht. Ohne Erfolg. Das ist kein Leben. Für keinen von uns Dreien. Ich möchte meiner Frau auch auf keinen Fall etwas vorwerfen. Aber es muss was passieren.
Zum WOHLE eurer Tochter: Reißt euch zusammen, sucht euch eine Beratungsstelle, einen Mediator oder sowas und bleibt noch ein paar Jahre zusammen. Eine Trennung jetzt ist ausschließlich zu eurem eigenen Wohl. Und eure abgöttische Liebe für die Tochter reicht genauso weit wie eure Bedürfnisse. Eurem Kind tut ihr damit den 2. Beziehungsabbruch an, das ist doch wohl nicht euer Ernst!
Dessen bin ich mir bewusst. Glaub mir. Das wünschte ich mir von Herzen. Aber ich kann nix ändern. Je mehr ich´s versuche, umso schlimmer mach ich alles.
ein kleines Kind ist eine Belastungsprobe für viele Beziehungen, adoptiert oder nicht und ich kenne leider im Bekanntenkreis mehrere Beispiele, wo Beziehungen in dieser Phase kaputt gegangen sind. Ich möchte mich aber Chakimaus anschließen. Im Bewerbungsverfahren wird normalerweise thematisiert, wie man mit Krisen umgeht. Wie habt ihr euch dazu geäußert? Welche Strategien habt ihr da angegeben? Erinnert euch doch einmal daran zurück und kämpft um eure Beziehung. Wenn schon nicht für euch, dann wenigstens für das Kind. Wenn man sich noch in der Adoptionspflegezeit trennt, dann hat man meiner Ansicht nach entweder vorher nicht mit offenen Karten gespielt oder man läuft vor Problemen weg und stellt sich ihnen nicht. Sucht euch Hilfe, mehr kann ich dazu nicht sagen!
Als mein Mann und ich 2009 unseren Sohn aufnahmen (damals 10 Monate) waren wir fast auf den Tag genau 14 Jahre zusammen. Wir hatten in dieser Zeit so viel miteinander erlebt und durchlebt und auf einmal ging noch unser größter Wunsch in Erfüllung ... was sollte uns schon auseinander bringen ?! Ich wollte immer nicht glauben, wenn Bekannte erzählten, ein Kind würde die Beziehung auf eine harte Probe stellen und man würde mit Kind vieles anders sehen. Aber trotz allem schlich sich auch in unser Leben die große Krise ... gestritten, geschrien, geweint und auch wir haben wirklich oft an Trennung gedacht. Aber wie meine Vor-Schreiber auch schon schrieben - wir haben/hatten ein Kind, welches schon zwei Bindungsabbrüche hatte (leibliche Eltern, Bereitschaftspflegefamilie) und nun sollte ich ihm den Vater nehmen ?! Wir haben beide beschlossen, uns für unser Krümelmonster zusammen zu reisen und am Anfang war das alles andere als leicht aber nach ein paar Wochen wurde es leichter und heute sind wir Gott-sei-Dank eine kleine glückliche Familie.
Aber wenn halt ein Partner wirklich überhaupt nicht mehr an der Beziehung festhalten möchte, kann man ihn natürlich nicht zwingen. Vielleicht kannst Du noch einmal ein ruhiges Gespräch mit Deiner Frau führen - ohne Vorwürfe oder so.
Habt Ihr schon mal überlegt, vielleicht dem Alltag für ein paar Tage zu entfliehen - mal Urlaub machen.
Ich wünsche Euch und Eurer kleinen Maus alles Liebe !
Hallo, ich finde es unverantwortlich das ihr sagt zum WOHL des Kindes.Ist euch BEWUSST das es wieder den trennungsschmerz überwinden muss???? Zum Wohl des Kindes wäre wenn ihr euch zusammen tut,Paarberatung usw. ich find das wirkl.schlimm das arme Kind. Wie alt ist es eigtl.??? Und wo soll es denn bitte wohnen wenn ihr euch trennt bei der Ado-Mutter????
wie schwierig es ist eine Beziehung aufrechtzuerhalten, die keine mehr ist, habe ich selber erst durch. Es gibt einen Punkt an dem es nicht mehr geht. Leider. Zumal DU ja gerne an der Beziehung zu Deiner Frau festhalten möchtest. Das stelle ich mir doppelt schwer vor.
Wenn Deiner Frau alles zuviel ist, habt Ihr schonmal an eine Auszeit gedacht? Eventuelle eine Kur für Deine Frau, wo sie ein wenig Abstand gewinnt und wieder "zu sich" kommen kann?
Ich habe schon verstanden, was Du mit "im Sinne des Kindes" meinst: Du willst Deinem Kind die ständigen Streitereien und Anfeindungen zwischen Euch nicht antun, sehe ich das richtig? Das verstehe ich. Dennoch würde ich Euch raten, erstmal ein wenig Abstand und Objektivität in die Sache zu bringen (ich weiss - ganz schwierig) und wie die anderen schon schrieben, vielleicht eine Paartherapie machen.
Kurze Auszeit. Hatten wir schon. Sie ist ein paar Tage weggefahren. Das ganze hat ihre Meinung aber nur gefestigt. Auch eine Partnertherapie hab ich vorgeschlagen. In den Bewerbungsunterlagen haben wir ja auch angegeben, dass wir uns Hilfe holen würden, sollte so ein Fall eintreten. Aber-wie alles, was ich anpacke - ohne Erfolg. Also bleibt nur die Möglichkeit, dass sie sich eine Wohnung nimmt, um Abstand zu gewinnen. Dann wird sie wissen, ob sie zu mir zurückkehren will oder nicht. Bin da echt machtlos. Scheissgefühl.
Ausserdem bin ich nicht hier, um mir Vorwürfe machen zu lassen. Die mache ich mir schon selber genügend. Könnt ihr mir glauben. Hab auch immernoch keine Antwort auf meine Frage bekommen. Weiss denn keiner was dazu? Und: Meine Frau hat gesagt, sie will dem Kind den Vater nicht wegnehmen. Ich kann sie sehen, wann immer ich will. Ich weiss - ziemlich blauäugig - aber, was soll ich tun. Kann sie ja schliesslich nicht zur Beratung schleifen.
Zu deiner Frage kann ich nichts sagen, da kenne ich mich nicht mit aus. Wir wurden vom Richter zu einer Anhörung vorgeladen. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn da herausgekommen wäre, dass wir gar nicht mehr zusammen sind. Im Prinzip täuscht ihr falsche Tatsachen vor, wenn ihr so tut, als wäre alles in Ordnung. Ob das aber Konsequenzen haben kann, das weiß ich nicht.
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen das ihr sie behalten könnt wenn sie in ein neues zerrüttet Elternhaus kommt. Und falsche Tatsachen vorgeben geht gar nicht. ist nur meine Meinung,genau sagen kann das hier niemand denk ich mal.
Wir haben uns jetzt nochmal zusammengesetzt und irgendwie werden wir das Kind schon schaukeln. Wir müssen das für unsere Tochter machen. Koste es, was es wolle. Wir bleiben erst mal zusammen. Wenn sie älter ist und die Situation wieder eintritt, würde sie es besser verstehen. Das können wir ihr nicht antun. Weiss nicht, ob sie es ernst meint, aber so muss es erst einmal funktionieren. Danke für eure Hilfe.
Das ist ein schwieriges Thema, warscheinlich werde ich jetzt verflucht...
ich bin Grundsätzlich der Ansicht das ein Zusammenleben was nur von einer Person noch gewünscht ist keines mehr ist, es führ zu Konflikten, Missverständnissen, verletzungen, man wird in eine Rolle gezwungen und das Leben wird zu einem Theaterstück, die Seele bleibt auf der Strecke... Ein Kind ist ja nicht blöd, es merkt wenn da Irgendetwas nicht stimmt... in meinen Augen ist es besser, wenn Eltern die sich nichtmehr verstehen, sich trennen. ABER zum Wohl des Kindes sollte es Harmonisch ablaufen, auch gemeinsame Treffen gehören dazu, keine Streitereien untereinander und Keine Bosheiten, das Verlangt viel gegenseitigen Respekt! Ich fände es furchtbar schlimm eine scheinheilige Fassade aufrecht zu erhalten. Wenn man sich nicht mehr liebt und nur zusammenbleibt weil man sich grade wegen umständen nicht trennen kann, wird keiner von euch dreien jemals glücklich werden, denn das Ende kommt eh irgendwann, wahrscheinlich schlimmer als wenn es jetzt der fall wäre.
Es ist sicherlich niemals Falsch um eine Liebe zu kämpfen, aber man sollte auch so fair sein, das Ende zu erkennen um das Leben des anderen nicht zu zerstören.
grundsätzlich hast du Recht, dass es keinen Sinn macht, eine kaputte Beziehung aufrecht zu erhalten, nur um dem Kind oder wem auch immer gegenüber den Schein zu wahren. Das passiert heute noch oft genug und ist früher noch häufiger geschehen. In der Generation meiner Eltern kenne ich einige Paare, die so leben - getrennt aber doch zusammen und darunter leiden Kinder oft mehr als unter einer sauberen Trennung. Aber jetzt kommt mein Aber: Ich beobachte heutzutage auch (eher in meiner und jüngeren Generationen), dass Paare keine Konflikte und Krisen mehr gemeinsam angehen, sondern sich bei der ersten auftretenden Schwierigkeit trennen, ohne herauszufinden, warum die Beziehung nicht mehr funktioniert. Krisen mit einem kleinen Kind sind sehr häufig, weil man sich einfach in der neuen Situation und Rolle finden muss, gerade Paare, die vorher lange ohne Kind gelebt haben. Das Kind ist noch nicht mal ein Jahr in der Familie, das sieht mir nicht danach aus, als seien alle Wege zur Bewältigung der Krise ausprobiert worden. Oder, dann macht es sicher keinen Sinn mehr, beide haben sich etwas vorgemacht und wollten mit der Adoption etwas kitten, was nicht mehr zu kitten ist. Dann halte ich das ganze Adoptionsverfahren für verantwortungslos. So klang es für mich aber nicht, was Sigi geschrieben hat.