Zitatauch meiner Bewunderung für Dein selbstloses Handeln kannst Du sicher sein.
Irgend einen Anlaß zur Bewunderung kann ich nicht erkennen. Und an die Selbstlosigkeit des Handelns glaube ich auch nicht. Hier wird seit Jahren mit dem Schicksal eines Kindes vabanque gespielt. Und da stellt sich einfach die Frage, welche Interessen verbergen sich hinter so einem Verhalten.
ZitatAusser meinen Eltern und besten Freunden gehen alle (Schule, Bekannte, schon in der Kita) davon aus, dass ich der leibliche Vater bin. Bitte den Sachverhalt nicht zu sehr auseinanderpflücken, er ist so, wie es geschrieben habe, a-typisch sicherlich, aber....
Im Strafgesetzbuch nennt sich so etwas Personenstandsfälschung.
§ 169 StGB Personenstandsfälschung
(1) Wer ein Kind unterschiebt oder den Personenstand eines anderen gegenüber einer zur Führung von Personenstandsregistern oder zur Feststellung des Personenstands zuständigen Behörde falsch angibt oder unterdrückt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
nun wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Ich denke mal, hier hat sich etwas verselbstständigt, was man früher hätte rechtlich klarstellen müssen, da sind wir uns wohl alle einig. Wenn wir Kai hier kriminalisieren und beschimpfen, dann helfen wir wohl keinem.
Die Mutter hat das Sorgerecht und existiert ja auch für das Kind noch als Bezugsperson mit regelmäßigem Umgang. Wenn man sich nun ans Jugendamt wendet und erklärt, dass der ehemalige Lebensgefährte der Mutter (und die einzige wirkliche Bezugsperson) sich vorübergehend um das Kind gekümmert hat, weil es der Mutter nicht gut ging, dass man nun aber merkt, dass eine dauerhafte Lösung gefunden werden muss, weil die Mutter sich nicht um das Kind kümmern kann, dann wird das Jugendamt sicher eine Lösung im Sinne des Kindes suchen. Ich möchte nicht wissen, wieviele Kinder z.B. von Großeltern oder anderen Verwandten großgezogen werden, ohne dass das Jugendamt eingeschaltet wird. Schwieriger finde ich die Sache mit der Schule - hier müssen ja Angaben zum Vater gemacht worden sein, wer wurde denn da angegeben? Wenn du, Kai, dich hier als Vater ausgegeben hast, dann ist das allerdings ein juristisches Problem, das ich so schnell wie möglich aus der Welt schaffen würde. Es würde mich allerdings wundern, denn zur Anmeldung an einer Schule benötigt man ein Auszug aus dem Stammbuch, eine Geburtsurkunde o.ä., von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass du da deinen Namen angegeben hast/angeben konntest.
Zitat von englandfannun wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. [...] Wenn wir Kai hier kriminalisieren und beschimpfen, dann helfen wir wohl keinem.
ZitatSchwieriger finde ich die Sache mit der Schule - hier müssen ja Angaben zum Vater gemacht worden sein, wer wurde denn da angegeben? Wenn du, Kai, dich hier als Vater ausgegeben hast, dann ist das allerdings ein juristisches Problem, das ich so schnell wie möglich aus der Welt schaffen würde. Es würde mich allerdings wundern, denn zur Anmeldung an einer Schule benötigt man ein Auszug aus dem Stammbuch, eine Geburtsurkunde o.ä., von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass du da deinen Namen angegeben hast/angeben konntest.
Aha, es kommt offenbar darauf an wer dazu was sagt Selbst wenn Du das weichgespült interpretierst, an den Fakten an sich ändert sich dadurch rein gar nichts.
Hallo Cornelia, mein Beitrag bezog sich auf Burkhards Gesetzeszitat mit Androhung von Haftstrafe. Kai schrieb zu diesen formalen Punkten Folgendes:
ZitatIch werde mich in naher Zukunft einmal anwaltlich beraten lassen, ob eine Übertragung des Sorgerechts oder von Teilen des Sorgerechts auf einen Dritten (mich ) möglich ist, das ist der eine zu erledigende Punkt, da es im Alltag (Urlaubsreisen, Schulbesuch...) vieles einfacher machen würde.
Das klingt für mich nicht so, als habe er sich als Vater bei der Schulanmeldung angegeben. Ich kenne viele Beispiele, wo Stiefväter die Betreuung der Kinder mit übernehmen, zu Elterngesprächen gehen etc. Ich glaube nicht, dass die Lehrer und Betreuer immer wissen, ob das der leibliche Vater ist oder nicht. So lange die sorgeberechtigte Mutter damit einverstanden ist, hat auch in der Regel niemand etwas dagegen.
Natürlich ist die Vorgehensweise nicht in Ordnung, aber ich kann nachvollziehen, wie es dazu kommt, aus Angst, dass das Kind aus der Familie herausgenommen wird. Daher finde ich es eben wichtiger, Kai zu motivieren, sich Hilfe zu suchen, als ihn zu kriminalisieren. Nicht mehr und nicht weniger sollte mein Beitrag bewirken.
Dass man eine Geschichte nie abschließend beurteilen kann, weil man hier immer nur eine Sicht auf die Dinge präsentiert bekommt, ist natürlich auch klar.
Zitat von Kai37Ich werde mich in naher Zukunft einmal anwaltlich beraten lassen, ob eine Übertragung des Sorgerechts oder von Teilen des Sorgerechts auf einen Dritten (mich ) möglich ist, das ist der eine zu erledigende Punkt, da es im Alltag (Urlaubsreisen, Schulbesuch...) vieles einfacher machen würde.
Das klingt für mich nicht so, als habe er sich als Vater bei der Schulanmeldung angegeben.
Burkhard bezieht sich mit seinem Statement aber explizit nicht auf diesesn Satz, sondern hierauf, weshalb das auch zitiert hat, und das klingt ganz anders:
Zitat von Kai37Ausser meinen Eltern und besten Freunden gehen alle (Schule, Bekannte, schon in der Kita) davon aus, dass ich der leibliche Vater bin. Bitte den Sachverhalt nicht zu sehr auseinanderpflücken, er ist so, wie es geschrieben habe, ...
Für mich sagt er damit klar aus, dass er sehr wohl wusste was das bedeutet, nämlich, dass er die Fakten bewußt nicht klargestellt hat. Natürlich geht hier keiner davon aus, dass es dabei um eine abgekartete Sache geht; ich nehme an, er ist da ganz sachte und völlig blauäugig hineingeschlittert, weil ihm der Junge seit seiner Geburt am Herzen lag, aber das ist, aus Sicht des JA, dann auch schon der einzige mildernde Umstand. Die ganze Vertuscherei hat schon jetzt für ihn zur Folge (nicht hier; was hier gesagt wird, ist für ihn völlig irrelevant), dass das JA sich schwer tun wird, ihn als ernst zu nehmenden Erziehungsberechtigten anzuerkennen. Wenn er dann auch noch erst zum Anwalt geht, wird er damit nicht gerade beweisen, dass es ihm um den Jungen geht sondern man wird ihm sofort unterstellen, dass es um seine eigene Haut geht ...
Ich denke jetzt einfach bewußt so knallhart wie es das JA tun könnte - mehr nicht.
Ich arbeite in dem Bereich und weiß daher, wie so etwas abläuft. Wenn da eine Mutter kommt und ihr Kind anmeldet - sei es Kindergarten oder Schule und dann ein Mann kommt, den das Kind "Papa" nennt, dann hinterfragt man ja nicht, ob das auch wirklich der Papa ist. Warum auch. Ich habe auch schon Väter für die "echten" Väter gehalten und nach Jahren erst festgestellt, dass es sich nur um den Stiefvater handelt. Wenn die Mutter möchte, dass dieser STiefvater z.B. bei Gesprächen dabei ist, muss sie das auch nicht einmal klarstellen. Von daher ist es für mich nicht verwunderlich, wenn die Einrichtungen davon nichts wissen, das muss noch keine bewusste Täuschung sein. Das kann aber nur Kai aufklären. Dass das JA so reagieren kann wie von Cornelia beschrieben ist natürlich möglich. Ich stimme ihr auch zu, dass es keinen so guten Eindruck machen wird, wenn Kai dort mit seinem Anwalt aufläuft, aber es ging ihm wohl auch eher um die grundsätzliche Frage, ob er eine Chance auf das Sorgerecht hat oder ob da juristische Gründe dagegen sprechen, unabhängig von der Bewertung seines Verhaltens durch das Jugendamt.
Ist schon komisch, scheinbar kommt es hier wirklich drauf an wer was schreibt. Als ich mit dem Vorschlag JA und Mutter kam wurde es zerrissen, kommt jemand anders mit der Idee ist diese toll! Ich bleibe bei meiner Meinung wie schon geschildert, mit der Mutter sprechen und am allerbesten mit ihr zusammen das JA ins Boot holen einfach um Scherereien aus dem Weg zu gehen.
Davon abgesehen find ich es auch nicht wirklich sehr pfleglich Kai mit "Strafe" und Gesetzen und Haft und wer weiß was noch zu bombardieren. Er hat hier Rat gesucht und wir sollten ihn wirklich motivieren den richtigen Weg zu gehen ohne ihn gleich zu verunglimpfen!
Kai, vielleicht kannst du uns hier auf dem Laufenden halten.
ZitatBitte den Sachverhalt nicht zu sehr auseinanderpflücken, er ist so, wie es geschrieben habe, a-typisch sicherlich, aber....
und was passiert hier? Es wird auf 'Teufel-komm-mal-raus' auseinandergepflückt, gedroht, gemaßregelt, abgewertet u.v.a.m. Wenn man die näheren Einzelheiten nicht kennt, kann man nur mutmaßen und das kann geanz massiv daneben gehen. Kann es nicht sein, dass die Mutter den Jungen in Kindergarten und Schule angemeldet und Kai als den sozialen Vater vorgestellt hat? Diese beiden Institutionen lassen sich mit Sicherheit keine Sorgerechtsbescheinigung vorlegen und in die Schulakte eines Kindes schaut sowieso keiner. So wußte die Klassenlehrerin in der 7. oder 8. Klasse noch nichts von der Adoption meines Sohnes, wohl aber alle Mitschüler gesprächsweise. Als ich ihr das einmal vor einer Klassenfahrt erzählte (wegen zu erwartender gesundheitlicher Einschränkungen) fiel sie aus allen Wolken und gestand, die Akte nie durchgeblättert zu haben.
Die Mitwirkung der Mutter bei einer psychlogischen Beratung des Jungen liegt doch ebenfalls im Bereich des Möglichen. Bei Kai kann ja die Mutter noch alle Fäden amtlicherseits mitziehen, so dass bislang noch keine Probleme auftraten. Zudem bekundete er ja von sich aus seinen Willen, einen RA zu Rate zu ziehen. Er bat hier im Forum lediglich um 'Ratschläge' und nicht um 'Schläge' und was kam hier auf ihn zu? Teilweise Watschen, um die er nie bat und die zu verteilen wir absolut kein Recht haben.
Born, hast du das als negativ oder positiv empfunden?
Ich kann mir ja nur so von außen meine Vorstellungen machen, aber irgendwie denke ich immer, es ist besser, wenn das nur Leute wissen, die mit diesen Infos "richtig" umgehen können. Ich befürchte manchmal, dass meine Kinder über ihren "Adoptionsstatus" bewertet / definiert werden und gar nicht um ihrer selbst willen. Und viel (unangemessenes Verhalten, Leistungsdefizite) werden dann auf die Adoption geschoben, dabei benehmen sich auch leibliche Kinder schlecht.
Ich denke es gibt viele Gründe, warum man so einen Sachverhalt nicht unbedingt erzählen sollte.