endlich, es ist geschafft. Herr Schokopudding und ich haben unsere Lebensberichte fast fertiggestellt. Es sind nur noch minimale Korrekturen erforderlich, meiner liest sich noch ein bißchen abgehackt... aber das werde ich voraussichtlich am Wochenende ausbügeln, so dass wir dann endlich im Laufe der nächsten Woche alle Unterlagen beim Jugendamt einreichen können. So ein Lebensbericht ist ja eine ziemlich schwere Geburt, auch wenn man sich an einem Leitfaden langhangeln kann. Ich fand es sehr schwer, so viele Gedanken und Ereignisse in einen kurzen Bericht von drei, max. vier Seiten unterzubekommen. Wie erging es Euch denn so? Fandet ihr das auch schwierig?
Ich habe so einen Lebensbericht noch nie gesehen. Ich glaube, meine A-Eltern mussten sowas damals gar nicht machen oder? Weder in der Gerichts- noch in der JA-Akte ist sowas hinterlegt.
Ne, eigentlich zusammengefasst Dein Werdegang, wie Du zu dem Menschen geworden bist, der Du heute bist, Deine Wert- und Moralvorstellungen, Familie, Umgang mit Familie, die eigene Rolle in der Familie im Kindes- und Erwachsenenalter, Umgang mit Gewalt, bewältigte Probleme, Partnerschaft, Vorstellung von Partnerschaft...
Eigentlich gefühlt alles, was einen zu dem Menschen gemacht hat, der man heute ist.
Ich bin gespannt, inwieweit unser Lebensbericht dann beim Hausbesuch noch durchgesprochen wird. Ist dann ja auch immer interessant zu sehen, dass geschriebene Dinge, die für einen selbst sehr logisch sind, beim Empfänger Nachfragen auslösen. Mal schauen...
Ich weiß gar nicht, liebe Marleen, seit wann solche Berichte abgegeben werden müssen, in welchem Jahr das eingeführt wurde.
Ich könnte mal meine Mama fragen,ob das 1973 schon üblich war. Aus den Unterlagen,die ich habe wird nur ersichtlich,dass man ein Formular ausfüllen musste.
Hallo Schokopudding, zuerst empfand ich es auch als eine ziemliche Herausforderung aber als ich dann mal angefangen hatte, gings dann doch recht gut von der Hand. Ich finde diese Lebensberichte schon sehr wichtig, weil sie einfach viel mehr über den Menschen aussagen als nur ein kaltes Formular.
Das ist bei uns auch so. Unsere Lebensberichte sind sehr unterschiedlich, was sich aber sehr zusammenhängend liest, ist unser gemeinsamer Lebensabschnitt und die Erwartungen an unsere Ehe. Das war schon schön zu lesen, dass Dinge, die man unabhängig voneinander schreibt, sich doch in diesen Punkten sehr ähneln.
Ich fand die Berichte an sich jetzt auch nicht schwer zu schreiben. Schwer ist es, so viele Sachen auf so wenig Platz unterzubringen. Wichtig finde ich sie auch auf jeden Fall, damit die Sozialarbeiterin sich anhand des Papiers schon einen eigenen Gedanken zu dem Paar machen kann. So kann sie sich eben auch sehr gut auf die persönlichen Gespräche vorbereiten und etwaige Unklarheiten sofort besprechen.
Ja, die Hausbesuche. Ich bin wirklich ein sehr ordentlicher Mensch, ich weiß aber jetzt schon, dass ich vor dem ersten Besuch bestimmt drei Tage lang schon saubere Flächen putzen, scheuern und wienern werde. Wenn ich Herrn Schokopudding dann noch rausschicke, das Dach abzukärchern, wird er mich endgültig für verrückt erklären
wir haben unsere Lebensberichte bis zu unserem Kennenlernen getrennt geschrieben und ab da einen gemeinsamen. Macht euch nicht verrückt über die Hausbesuche - die laufen oft so nett ab. Kommt natürlich immer auf die JA Sachbearbeiter/in an. Wir hatten/haben mit unserer sehr viel Glück - sie ist ein ganz lieber Mensch.
Schoko, vielleicht kann ich Dich beruhigen. Wenn es bei Euch zu sauber ist, bekommen die Sachbearbeiter den Eindruck, daß Ihr ein Problem bekommen könntet, wenn ein Kind einzieht und damit das Chaos
Ich glaube, das JA will sehen, daß schon ein gewisses Maß an Sauberkeit und Ordnung da ist, also keine Gesundheitsgefährdung, aber man muß sehen, daß auch gewohnt wird und Möbel benutzt werden
Na dann bin ich ja beruhigt :-) Ich denke, bei uns ist es sauber genug, wir haben - wie eigentlich fast jeder - unsere Rumpelschublade in der Küche, in die vom Kuli bis zum Streichholzschächtelchen und geschenkten Kastanien vom Patenkind alles reinfliegt, man kann aber in jede Ecke schauen und jederzeit das Bad benutzen. Dann brauche ich ja nicht meine beste Freundin zum Haustermin herzitieren, damit wir gemeinsam putzen und klinische Reinheit herstellen... ;-)
Ich weiß, wie es bei uns aussieht, wenn unser Patenkind mal ein Wochenende bei uns verbringt... Chaos hoch zehn, aber es ist soooooooo schön :-)
wir haben unseren Lebensbericht im März diesen Jahres abgeben und ja es war eine Herausforderung. Wobei wir nicht die Vorgabe von 3-4 Seiten hatten. Hätte auch ein Buch schreiben können ;-). Für uns war es echt schwierig zu überlegen, was jetzt relevant ist und was nicht.
Unser Hausbesuch war auch super entspannt. Unser Hund hat den SA etwas zu sehr ins Herz geschlossen und suchte permanent Kontakt (wir haben ne Dogge und die sabbert ganz gern mal). Aber er war auch ganz wild auf sie, deswegen wars nicht sooo schlimm ;-)