da ich mit Borderline bislang nur am Rande mit zu tun hatte, wusste ich nicht, wie heikel die Diagnose ist. Danke für die Aufklärung. Konntest du denn jetzt durch den Essay eine LV abschließen?
Sehr interessant. Werde ich mir jetzt mal durchschauen. In sofern trifft es schon auf viele Adoptierte zu , die Sympthome sind die gleichen, wie bei einer Adoptionskrankheit . Dankeschön
Burkhard hatte die Geschichte von Sadako Sasaki schon einmal eingestellt, aber ich will hier eine kleine Passage noch einmal zitieren:
Zitat: Diese Andersartigkeit ist es, die ich in ihnen erkenne. „Ich weiß, es mag an den Haaren herbeigezogen klingen, sagte ich später zu Bob, „aber Adoptierte haben sehr viel mit hibakuscha gemeinsam. Wir laufen anscheinend ganz normal herum wie jeder andere auch, aber in uns beherbergen wir die radioaktive Strahlung Tabus, Schuldgefühle und Verdrängungen.“ „Alle, die eine Katastrophe miterlebt haben – eine innere oder einebäußere – haben etwas gemeinsam“, erwiderte er. „Aber warum hat nie zuvor jemand des Zustand des Adoptierten erkannt?“ Das ist etwas, auf das ich immer wieder zurückkomme. „Warum werden wir in der psychiatrischen Literatur nicht ernst genommen, damit uns geholfen werden kann, bevor es zu spät ist?“ „Ich nehme an, weil Adoptiertsein nie als Krankheit aufgefasst worden ist“, sagte er nachdenklich. „Eine „A-doptions-Krankheit“, das ist es“, sagte ich. Und ich denke zum ersten Mal daran, wie ich es beschreiben könnte: etwas, das den größten Teil des Lebens in einem schlummern kann. Wenn es in der Kindheit, der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter ausbricht und als neurotisches Verhalten oder alls normale Rebellion abgetan wird, kann es betäubt werden. Aber bei manchen Adoptierten kann es bösartige Züge annehmen und sie ihr ganzes Leben lang quälen, indem sie gleichgültig, haltlos und unfähig werden, zu lieben oder zu vertrauen: Einzelgänger. „A-doptions-Krankheit“, wiederholte ich, „sie muß verstanden werden.“
Na Hashi, eine seelische erkrankung , die aufgrund von "Adoption" entsteht. Es ist diese Traumarkrankung , wenn man von der Mama getrennt wird. Diese ist aber fast gleichzusetzen mit Borderline und hat sogar die selben sympthome , daher ist eine eindeutige Abgrenzung schwer bis fast unmöglich.
Schlimm finde ich halt, dass wie z.b. bei Born, ein Stempel bzw. eine Diagnose aufgedrückt wird, mit dem man dann leben muss. Mehr schlecht, als recht, vermutlich.
Dazu die Frage speziell an Adoptierte: Wie kann man als 'meist blauäugig und mit allen guten Absichten in die Sache hineingeschlitterte Ado-Eltern' den Schaden begrenzen und tragischen Auswüchsen vorbeugen? Eure Ansichten dazu würden mich interessieren.
ich glaube, pauschal kann man das nicht sagen. Jedes Ado-Kind ist individuell und muss vermutlich auch so behandelt werden. Sei es nun von den Eltern oder eben auch mit therapeutischer Hilfe. Und die sollte man hinzuziehen, sobald erste Verhaltensauffälligkeiten da sind. Wie z.b. eben Borderline-Züge.