Zitat von DocAnni89Hier in Deutschland kommen auf ein Kind im Waisenhaus mehr als genug Bewerber und mal ganz ehrlich: Ich denke nicht erklären zu müssen, warum es den Kindern in deutschen Waisenhäusern aus medizinischer und humanitärer Sicht wesentlich besser geht.
Hallo DocAnni89, ich finde es gut, wenn sich jemand frühzeitig auf die Suche nach Informationen macht. Wichtig ist, dass man auch offen bleibt für Input, der den Horizont weiten kann. Versuch mal die Beiträge von Maus nicht persönlich zu nehmen, sondern als Reaktion einer über ihren Status als Auslandsadoptierte extrem Unglücklichen- so mache ich das bei ihr immer. Dann kann man einen guten Eindruck davon bekommen, was im Seelenleben einer erwachsenen Person, die sich entwurzelt und ihrer Identität beraubt fühlt, abgehen kann. Viele (auch hier im Forum) kommen trotzdem zu dem Schluss, dass es für sie der richtige Weg ist, aus dem Ausland zu adoptieren. Das ist ok so, aber man muss eben das Thema mit allen Facetten zu begreifen versuchen. Und an dem obigen Zitat merke ich, dass ihr noch ganz am Anfang eurer Beschäftigung mit der Thematik seid. In Deutschland gibt es überhaupt keine Waisenhäuser mehr. Das sind so klischeebehaftete Sätze, die man überall findet, wo die Ahnungslosigkeit zum Thema Adoption vorherrscht. Das meine ich jetzt gar nicht als Kritik an dir. Jeder fängt irgendwo mal bei Null an...
ZitatUnd bekanntermaßen haben Kinder erst ab dem dritten Lebensjahr ein bewusstes Erinnerungsvermögen. Bis zu diesem Alter finde ich es absolut legitim ein Kind aus dem Ausland zu adoptieren.
Was meinst du damit? Dass es Kindern leichter fällt sich in einer neuen Kultur zurecht zu finden, wenn sie keine Erinnerung an ihre alte haben, oder dass Erfahrungen aus dem vorsprachlichen Bereich sowenig Relevanz haben, als hätten sie nie stattgefunden? Da täusche dich mal nicht! Man könnte auch anders herum argumentieren: Traumata aus dem vorsprachlichen Bereich können noch mehr Einfluss auf das Leben eines Menschen haben als später zugezogene, weil schwer zu fassen und zu benennen, und damit auch schwerer für den Betroffenen zu bewältigen. Selbst Erfahrungen aus der Zeit vor der Geburt haben prägenden (möglicherweise sogar traumatisierenden!) Einfluss auf einen Menschen. Sammelt so viel Erfahrungen und Informationen wie möglich, bis es soweit ist mit eurem Adoptionsvorhaben. Und ich finde es wichtig, auch mal die Perspektive zu ändern und Gedanken durch zu spielen, die einem (vielleicht auch auf provozierende Weise) vor die Füße geworfen werden, auf die man sonst nicht gekommen wäre. Da kann dieses Forum eine Hilfe sein. Ist zugegebenermaßen manchmal aber anstrengend hier. LG Morgenmuffel
Um noch einmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Enge Freunde von uns haben aus dem Ausland adoptiert. Die Vermittlung fand statt, als beide (wieder) im Studium standen und somit ihre finanzielle Lage eigentlich zu unsicher für eine Adoption war. In ihrem Fall waren die Behörden mit einer Bürgschaft einverstanden, die wir für die verbleibende Studiendauer von einem Jahr übernahmen. Unser Freund konnte nachweisen, dass ihm nach Studienabschluss eine Arbeitsstelle sicher war. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt noch keine Adoptionspläne. Meine Erfahrung zeigt mir also: Bewerben und das Gespräch suchen. Wenn alle Verantwortlichen von der persönlichen Eignung überzeugt sind, lassen sich formale Hürden häufig auch auf (legalem) unbürokratischem Weg nehmen. LG Morgenmuffel
Maus Komentare sind glaube ich nicht voreingenommen, sie ist selber aus dem Ausland Adoptiert und das sind ihre eigenen Erfahrungen. Das sie dabei emotional reagiert, ist selbstverständlich denn sie hat daran sehr zu knabbern.
Wenn du mit diversen Rechtschreibungen und fragezeichen anzahlen probleme hast, bist du glaube ich generell falsch im internet und irgendwelchen Foren. Das meine ich nicht böse aber es bringt nichts andere wegen ihrer rechtschreibung und zeichensetzung zu kritisieren. Da haben sich schon viele versucht
Was deine Ausgangsfrage anging, kann ich dir glaube ich nicht helfen. Wenn man im Ausland Adoptiert und genug Geld auf den Tisch legt wird niemand danach fragen wie es weitergeht. Es kommt natürlich immer auf die Agentur an und die Art und Weise. In wiefern so etwas Legal abläuft etc.. Schwarze Schafe gibt es ja immer
Zitat von kenzaMaus Komentare sind glaube ich nicht voreingenommen, sie ist selber aus dem Ausland Adoptiert und das sind ihre eigenen Erfahrungen. Das sie dabei emotional reagiert, ist selbstverständlich denn sie hat daran sehr zu knabbern.
r
Das wissen wir, aber das weiß ein Forumsneuling nicht unbedingt. Auf Neue können ihre Kommentare nicht nur emotional, sondern auch beleidigend und rassistisch wirken.
ich tue mich schwer mit der Formulierung, dass es legitim sei, ein Kind bis zwei Jahren zu adoptieren. Zum einen weiß ich nicht, was du mit dem Wort legitim meinst, zum anderen wollen gerade süße Babies bis zu zwei Jahren die meisten adoptieren.
Aber auch die größeren haben eine Chance verdient, sie haben zwar ein Erinnerungsvermögen, gleichzeitig wissen sie schon, was es heißt, Eltern zu bekommen. Die Frühtraumatisierung wird bei den meisten Kindern vorliegen, was absolut nachvollziehbar ist. Im Forum findest du auch einige Fäden dazu.
Ebenfalls tummeln sich in den Heimen häufig keine Waisenkinder, sondern überwiegend abgegebene Kinder und, Findelkinder. Auch diese Kinder brauchen Eltern, auch wenn es nicht so idyllisch ist wie ein Waisenkind zu adoptieren. Diese Mütter und Väter sind real, d.h. die Fragen werden kommen, warum sie weggeben worden sind. Meistens lässt sich das damit erklären, dass die Mütter zu arm waren, ihre Kinder großzuziehen.
Ansonsten bin ich auch dafür, dass es ein Kind in einer Familie deutlich besser hat als im Heim oder auf der Straße, auch wenn man diese Kinder entwurzelt. Aber ich bewerte Leben, Nahrung, Nestwärme und Ausbildung höher als im Heimatland unter schwierigsten Bedingungen aufzuwachsen.
wie du hier ja schon erfahren hast, wird es nicht nur Befürworter eures Vorhabens geben. Wichtig ist aber, dass ihr ganz für euch entscheidet oder entschieden habt, ob ihr mit der Kritik leben könnt und in wiefern ihr angeführte Argumente oder Erfahrungsberichte mit einbeziehen wollt. Sicherlich ist es nicht schön Gegenwind zu bekommen, aber es ist ja auch immer gut, zu hören wie sich Menschen, die aus dem Ausland adoptiert wurden, fühlen, um vorbereiteter zu sein, sollte es dem eigenen Adoptivkind einmal ähnlich gehen.
Ich kann aber auch sehr wohl verstehen, dass du Maus' Kommentare nicht in Ordnung findest. Die eigenen Gefühle und Emotionen dürfen ruhig mal mit einem durchgehen, aber sollten auch keine Entschuldigung für alles sein. Aber genug davon.
Ich denke es ist gar nicht schlecht sich einfach mal in einem Forum anzumelden und wirklich alle Meinungen zum Thema Adoption hören und auch darüber nachdenken. Egal ob sie nun positiv sind oder negativ.
Ich wünsche euch viel Glück in eurem Adoptionsverfahren und hoffe, dass sich eure Wünsche erfüllen.
Ihr Adoptionsbewerber denkt ihr seid im Recht was das Kind angeht. Aber später mal nachfragen, wie es dem Kind wirklich geht, das tun die wenigsten.
Schnell kommt der Schlusssatz: "Ja es ist ja jetzt schon soo lange hier. Was sollte man da noch ändern können. Und wir haben doch das Richtige getan."
Dabei tut ihr so viel falsches und erzählt dem Kind viel zu spät alle Details etc.
Also, was tut ihr Positives?
Und dann geht ihr in fremde Länder. Und nehmt die Kinder mit. Als ob ihr die grössten seid. Dabei gebt ihr noch an, was ihr für Akademische Ausbildungen habt. Das ist doch dem Kind egal, was oder welche Ausbildungen ihr habt!