ich habe mal eine allgemeine Frage rein interessehalber: Wenn ein Ehepaar ein Kind aus dem Ausland z.B. einem afrikanischen Land adoptieren will, müssen dann beide Ehepartner berufstätig sein (bzw. eine abgeschlossene Berufsausbildung haben) oder reicht es wenn einer der beiden voll berufstätig ist und ein gutes Einkommen (>50 000 Euro/Jahr) hat und der andere noch in Ausbildung (Studium) ist? Gibt es denn eine offizielle oder inoffizielle Einkommensgrenze, die erreicht werden muss, um ein Kind adoptieren zu können?
m. E. bestimmt jedes Land aus dem adoptiert werden soll, seine Voraussetzungen selbst auch wie z.B. Alter, Inhalt von Gesundheitszeugnissen, psychologische Gutachten,...wenn ihr also in Österreich ein kenianisches Kind adoptieren wollt, müsst ihr dort ein paar Wochen leben.
Darüber hinaus bestimmen die Länder in denen das Verfahren durchgeführt werden soll, über ihre Voraussetzungen wie in Deutschland z.B. die Empfehlungen der Landesjugendämter.
Zu guter Letzt werden ein paar Voraussetzungen durch das Haager Abkommen bestimmt.
Vielen Dank für die Antworten! Dass jedes Land seine eigenen Kriterien hat, ist mir bewusst. Ich wollte nur speziell wissen ob es generell v.a. aus deutscher rechtlicher Sicht möglich ist, dass ein Ehepaar ein Kind adoptiert, obwohl einer der beiden noch kein festes Einkommen bezieht, sondern finanziell durch die Eltern o.ä unterstützt wird. Eine Adoption wäre sicherlich überhaupt nicht möglich, wenn eine Studentin alleine ein Kind adoptieren will, da sie ja kein sicheres Einkommen hat. Aber wie sieht es in einer Ehe aus, wenn der Partner Geld verdient? darüber habe ich bis jetzt nichts gefunden...nur dass man voll geschäftsfähig und über 25 sein muss... .
ich glaube, es geht um das Familieneinkommen und häufig auch um die Ehezeit. Das Kind soll hier nicht von HartzIV leben müssen. Sprichts du die Sprache in dem Land, in dem du das Verfahren durchführen willst? Dann erkundige dich doch vorher ganz unverbindlich, wieviel ihr verdienen solltet. Das Einkommen müsst ihr wahrscheinlich auch durch entsprechende Steuererklärungen und Steuerbescheide nachweisen. Darüber hinaus wird häufig noch das Vermögen abgefragt. Im Fall Haiti, zählte nur das Barvermögen.
Zitat von DocAnni89oder reicht es wenn einer der beiden voll berufstätig ist und ein gutes Einkommen (>50 000 Euro/Jahr) hat und der andere noch in Ausbildung (Studium) ist?[...] Ich wollte nur speziell wissen ob es generell v.a. aus deutscher rechtlicher Sicht möglich ist, dass ein Ehepaar ein Kind adoptiert, obwohl einer der beiden noch kein festes Einkommen bezieht, sondern finanziell durch die Eltern o.ä unterstützt wird. [...] Eine Adoption wäre sicherlich überhaupt nicht möglich, wenn eine Studentin alleine ein Kind adoptieren will, da sie ja kein sicheres Einkommen hat. Aber wie sieht es in einer Ehe aus, wenn der Partner Geld verdient? darüber habe ich bis jetzt nichts gefunden...nur dass man voll geschäftsfähig und über 25 sein muss... .
Wozu sollte jemand dazu etwas regeln? Wenn man verheiratet ist, gilt das zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen als finanzielle Absicherung der geplanten Familie. Wenn der Mann alleine schon 50.000 Euro/anno heim bringt, wozu muss die Frau dann überhaupt noch von ihrer Familie "unterstützt" werden? Für eine Adoption reichen die 50.000 Euro sicher aus, denn ein Kind braucht keinen Luxus, sondern Liebe, Aufmerksamkeit, Beständigkeit, Respekt und vor allem Vertrauen.
Manche Familien schaffen das perfekt mit viel weniger als 4.000 Euro/Monat
Bei unserer Vermittlungsstelle darf nur das Einkommen eines Partner herangezogen werden, weil sich der andere nämlich verpflichtet, mindestens ein Jahr zu Hause zu bleiben. Und das macht in meinen Augen Sinn!
Allerdings ist eine fertige Berufsausbildung wünschenswert. Wir haben uns bei 2 Vermittlungsstellen erkundigt, wie das Mindesteinkommen sein soll und ich meine mich zu erinnern, dass es bei der einen bei 1500 € netto lag, bei der anderen 1200. Und das war auch nicht unter den jeweiligen Landesgrenzen.
Vielen lieben Dank Chakimaus für die Info. Ja das macht wirklich Sinn. Einer der Partner sollte sich auf jeden Fall eine Auszeit nehmen um dem Kind den Umgebungswechsel so angenehm wie möglich zu gestalten und es intensiv kennen zu lernen. Wenigstens sind die Einkommensangaben mal zwei feste Werte. Was man unter einem hohen oder niedrigen Einkommen versteht ist ja absolut subjektiv und nicht in Zahlen beschreibbar... . Bei meinem Freund und mir kommt eine Adoption eh erst in ein paar Jahren in Frage, wenn wir 1. verheiratet sind und 2. ich mein Studium abgeschlossen habe. Trotzdem schadet eine frühzeitige Info bestimmt nicht, v.a. weil ja in vielen Ländern eine Mindestehezeit zT von 5 Jahren gefordert wird....die muss ja auch irgendwann beginnen
Ich verabscheue euer Vorhaben zutiefst. Weil es für das Kind sehr schwierig wird. Seid ihr euch bewusst, welche Schwierigkeiten entstehen werden, vermutlich?
Und eure Freunde sehen, nur das Kind, das ihr "gerettet" habt. Das ist es nicht wert. Ehrlich nicht.
Wenn es Probleme gibt, wohin, wie werded ihr das beurteilen? Es wird erneut abgestempelt. Es wird ein wiederholtes Abgelehntsein werden. Wieder wird es aus der "Norm" fallen.
Aber lieber mischt man sich in fremde Länder ein. Lieber soll das Kind weit, weit weg aufwachsen, vermutlich ohne Kontakt zu den Verwandten. Ich finde es sowas von Daneben! Es macht mich sehr wütend!
Ich bin gegen eine "Zuwanderung" von ausländischen Adoptivkinder. Nur schon der Gedanke an eine Auslandsadoption halte ich für falsch und äusserst negativ. Überhaupt alles, total, an Auslandsadoptionen ist verlogen, negativ durch und durch.
Das Kind wächst im Ausland auf. Womöglich darf es nicht mal seinen Namen behalten. Es verliert seinen Pass. Man schädigt es. Man traumatisiert das Kind. Man stigmatisiert es. Es wird in eine unwürdige Rolle gedrückt.
Und jeder der solche Adoptionen befürwortet, ist dafür verantwortlich wenn es dem Adoptierten dadurch schlecht geht.
Zum einen: Ich kann aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen. Zum anderen: Ich finde es sehr traurig, dass immer wenn eine neutrale Frage ohne persönliche Wertung gestellt wird, hier die "Radikalis" ihren Senf dazu geben müssen, mit mehr oder weniger guten Begründungen (und mehr oder weniger gutem Deutsch). Meiner Meinung nach ist eine Auslandsadoption nur dann sinnvoll, wenn das Kind max. 2 Jahre alt ist, in einem Waisenhaus vor sich hin vegetiert und seine Eltern nicht kennt. In Deutschland, oder auch in vielen anderen europäischen Ländern, hat das Kind zumindest eine reelle Chance auf eine menschenwürdige Zukunft, ein konstantes familiäres Umfeld und viel viel Rückhalt und Liebe, sei das Kind jetzt aus Asien, Afrika, Osteuropa oder Russland. Hier in Deutschland kommen auf ein Kind im Waisenhaus mehr als genug Bewerber und mal ganz ehrlich: Ich denke nicht erklären zu müssen, warum es den Kindern in deutschen Waisenhäusern aus medizinischer und humanitärer Sicht wesentlich besser geht. Und ein stark unterernährtes, unter Eiweiß- und Vitaminmangel, evtl sogar Gelbsucht leidendes Kind soll man dort sitzen lassen, nur weil sie evtl. einmal in eine Identitätskrise kommen, die mit professioneller Hilfe meist behoben werden kann?! Wenn du mal in solchen wirklich armen Ländern warst und die Leute fragst ob sie gerne nach Deutschland kommen wollten, habe ich bis jetzt keinen "nein" sagen hören. Deutschland ist immer noch für viele das Non-plus-Ultra. Warum haben wir auch sonst so viele Auswanderer/Flüchtlinge aus dem nahen Osten und Co.? Und bekanntermaßen haben Kinder erst ab dem dritten Lebensjahr ein bewusstes Erinnerungsvermögen. Bis zu diesem Alter finde ich es absolut legitim ein Kind aus dem Ausland zu adoptieren. Und wer eine solide Ausbildung, konstante Familienverhältnisse, Liebe, Geborgenheit und einen hohen Lebensstandard als eine "unwürdige Rolle" betrachtet...bitte, dann kann deine Familie und Erziehung wirklich nicht berauschend gewesen sein. In diesem Sinne....viel Spaß beim Kämpfen für eine unabhängige Schweiz und einen schönen Tag! Dieses voreingenommene Geschwätz hier ist leider vollkommen unter meinem Niveau
Nein dich meine ich nicht, sondern deine Nachfolgerin, aber allgemein kommen Fragen etwas freundlicher rüber, wenn man aus 3 Fragezeichen eines macht . Ich rede ja nicht nur von mir, aber wenn ich in ähnlichen Foren herumlese, in denen jemand eine neutrale Frage stellt, treffe ich auch immer wieder auf solche unprofessionellen voreingenommenen Kommentare, die keinem weiterhelfen und das geht mir maßlos gegen den Strich! Sinn eines Forums.....VERFEHLT...