Hallo Ihr Lieben, Wir diskutieren im Moment mit einem anderen Pärchen welches auch adoptieren möchte über Alkohol, Drogenkonsum etc.. Kann uns jemand beantworten ob dies bei Herkunftsfamilien häufige vorkommt? Wir werden im Adoptionsseminar demnächst darüber sprechen, wir würden gerne einiges einbringen, wer kann uns Infos geben was alles passieren kann etc.? Kann man manche Dinge eingrenzen bei der Profilerstellung?
Ich danke Euch und würde mich um einige Infos freuen.
der Alkoholkonsum ist länderabhängig. In Russland ist immer damit zu rechnen, in Haiti und in afrikanischen Ländern haben die Mütter kein Geld für Alkohol.
Hallo, Du kannst davon ausgehen, daß die Frauen in einer ungeplanten Schwangerschaft anders leben als in einer geplanten. Auch mußt Du davon ausgehen, daß Schwangerschaften erst spät festgestellt werden.
Die Frage ist immer, zu welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft wurden welche Toxine genommen und welche Schäden können sie anrichten, wie gesagt, können nicht müssen.
Auch müßt Ihr davon ausgehen, daß eine H-Mutter dem JA nicht immer Auskunft über ihre Toxineinnahmen gibt. Manchmal ist es bekannt, manchmal verschweigt sie es, und bei Klappenkindern ist gar nichts zu erfahren.
Vieles ist bei Kindern kurz nach der Geburt ersichtlich und testbar (Entzugserscheinungen, FAS-Bild), vieles aber auch erst wesentlich später.
Dann ist es falsch rüber gekommen. Entschuldige, es geht nicht darum das wir Herkunftseltern abstempeln wollen. Es geht um einen Austausch um Hintergrundwissen aufzubauen! Und ich denke das man nicht blind in eine Sache reinlaufen sollte!
ich wollte dich auch nicht angreifen, bloß das war mein erster Gedanke, als ich deine Frage gelesen habe. Ich wollte nur damit sagen, dass nicht alle Herkunftseltern zwangsläufig asozial sind, weil sie ihr Kind zur Adoption freigeben; aber das wirst du selber feststellen, wenn du die Lebensgeschichten der Herkunftsmütter und -väter gelesen hast.
Zitat von julchenstHallo Ihr Lieben, Wir diskutieren im Moment mit einem anderen Pärchen welches auch adoptieren möchte über Alkohol, Drogenkonsum etc.. Kann uns jemand beantworten ob dies bei Herkunftsfamilien häufige vorkommt? Wir werden im Adoptionsseminar demnächst darüber sprechen, wir würden gerne einiges einbringen, wer kann uns Infos geben was alles passieren kann etc.? Kann man manche Dinge eingrenzen bei der Profilerstellung?
Ich danke Euch und würde mich um einige Infos freuen.
Hallo Julchen,
ihr könnt im Profil angeben, dass du ein Kind, dass bekanntermaßen durch Alkohol- oder Drogenkonsum der Mutter während der Schwangerschaft geschädigt ist, nicht aufnehmen möchtet/euch nicht zutraut.
Allerdings sind derartige Schädigungen nicht unbedingt zum Vermittlungszeitpunkt bekannt. Alkohol- oder Drogenkonsum der Mutter während der Schwangerschaft sind nicht unbedingt bekannt und wenn, stellt sich oft erst im Lauf der Entwicklung heraus, ob und inwieweit das Kind dadurch geschädigt ist.
Ich habe schon häufiger Berichte von/über Adoptiv- und Pflegefamilien mit FAS-Kindern gehört/gelesen und viele von ihnen gaben an, dass ihr Kind als gesund vermittelt worden war und sie auch eigentlich nur ein gesundes Kind annehmen wollten.
Unsere persönliche Erfahrung: Bei unserer als gesund aus der Geburtsklinik entlassenen Tochter traten im Alter von einem Jahr Entwicklungsauffälligkeiten auf, die zu einem FAS (Fetales Alkoholsyndrom) hätten passen können. Der Verdacht wurde ärztlicherseits geäußert. Mittlerweile hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst und unsere Tochter gilt als altersgemäß entwickelt, aber es gibt auch andere Geschichten.
Übrigens, in der November-Ausgabe der Zeitschrift "Das Beste" steht ein interessanter Bericht über einen von einer amerikanischen Familie adoptierten FAS-Jungen.
Ich denke , dass es nicht zwingend ist , das die Herkunftseltern Alkis sind . Auch zu früh schwanger gewordene "Kinder" geraten in Zwangslagen, und die Eltern begünstigen diese Entscheidung meist oder erpressen die Kinder ihre eigenen Kinder weggegeben zu müssen. Oftmals sind nicht mal Drogen im Spiel. Oftmals ist es schon vorgekommen , dass Eltern von Schwangeren ihr eignes Kind erpressen oder zwingen dazu. Aber Drogen sind natürlich auch ein Thema bei manchen, aber assozial ist niemand . Nicht mal die "Nutte" die ein Baby bekommt ist assozial. Prostetition ist ein normaler Beruf wie alle anderen auch. Nur die Lebensumstände sind ungünstiger .
Ist vielleicht nicht genau das Gleiche und ein wenig lange her, aber habt ihr, als ihr versuchtet ein leibliches Kind zu bekommen, über eine Spätabtreibung aufgrund von Krankheiten geredet? Natürlich sind manche Frauen da mehr gefährdeter als andere, aber wir hatten es besprochen.
Entschuldige schon mal im voraus, wenn ich überlesen habe, dass ihr sofort adoptieren wolltet.
als meine damalige Freundin und ich merkten, dass sie schwanger ist, wurde der Alkoholkonsum natürlich sofort eingestellt. Wir bemerkten es recht schnell. Sie ist einfach kein Mensch, der vor seinen Problemen davon läuft. Wir haben unser Kind immer behütet und geliebt. Wir waren einfach nicht bereit es zu behalten, aber wir haben es gut versorgt und haben niemals einen Arzttermin verpasst, keine Frage ungeklärt gelassen. Wir brauchten Gewissheit, egal in welche Richtung, und wir wollten sie auch für die zukünftigen Eltern. Guilia's Denkanstoß finde ich aber nicht schlecht, wenn auch ein wenig komisch formuliert. Man kann nicht immer sofort sagen, ob ein Kind durch Toxine geschädigt wurde oder nicht. Manche Krankheiten, so wie Asthma z.B., können erst später auftreten. Bei mir war das der Fall. Meine Mutter hat während der Schwangerschaft geraucht, ist ja natürlich auch nicht schädlich, und als ich mit 13 in die Pubertät kam, brach bei mir Asthma aus. Mein Arzt fragte selbstverständlich, ob diese Krankheit in der Familie liegt, aber nein, das tut sie nicht! Rückführen konnten wir es dann wirklich auf die Raucherei meiner Mutter. Ich habe aber Glück im Unglück. Ich habe nur sehr leichtes Asthma. Zu viel Sport und ich bekomme Atemnot, aber es gibt auch Asthmaerkrankungen, da kann ein Kind ohne seinen Inhalator nicht mal auf einen Baum klettern oder einem Ball nachjagen. Ihr sollte euch in Ruhe überlegen, mit welchen Krankheiten bzw. potenziellen Krankheiten ihr zurecht kommen würdet und mit welchen nicht. Aber ich glaube, du liest das hier schon gar nicht mehr. Trotzdem viel Erfolg mit der Adoption.
Zitat von Alex80Rückführen konnten wir es dann wirklich auf die Raucherei meiner Mutter. Ich habe aber Glück im Unglück. Alex
Hatte gedacht damit wird es eindeutiger. Falls jemand es so wie du nicht ganz erkennen konnte, wie es gemeint war, so stelle ich es jetzt nochmal richtig.
Zitat von Alex80Rückführen konnten wir es dann wirklich auf die Raucherei meiner Mutter. Ich habe aber Glück im Unglück. Alex
Hatte gedacht damit wird es eindeutiger. Falls jemand es so wie du nicht ganz erkennen konnte, wie es gemeint war, so stelle ich es jetzt nochmal richtig.
Vorsicht! Zynisch!
Alex
Man konnte es eigentlich inhaltlich gut erkennen, da Du ja beschrieben hattest, wie wichtig Dir und Deiner Ex-Freundin die Gesundheit Eures Kindes war und daß sie sofortverantwortungsbewußt-schwanger gelebt hat. Daß Du dann Zigaretten in der Schwangerschaft ablehnst, ist eigentlich logisch.
Alex, mein A-Kind ist auch ein Nikotin-Kind. Es hatte als ganz kleines Kind einige asthmatische Erkrankungen. Das haben wir mittlerweile gut im Griff.