ich bin total erstaunt wieviele Adoptierte mit Ihren Herkunftsmüttern und -Vätern in Kontakt sind. Das freut mich für euch. Das macht mir Hoffnung, dass wenn man es schafft in Kontakt zu kommen und einen liebevollen und neugierigen Austausch hinbekommt, dann kann man vielliecht mit allen möglichen Umständen klarkommen.
Also ich habe nach der Freigabe meines Sohnes keine weiteren Kinder bekommen. Zu viel Schmerz, zu viel Misstrauen, zu viel Angst wieder verraten und verlassen zu werden. Allerdings bleibt für mich dadurch auch das Dilemma, dass ich irgendwie Mutter und doch nicht Mutter bin.
Hi Alex, ich wünsch die gutes Gelingen bei deinem weiteren Kontakt mit deiner Tochter.
Zitat von Alex80... Sie bleibt meine Tochter, aber ich war ihr nie eine Familie. Sie hat eine Familie, so wie ich es mir damals wünschte.
Das mit der Tochter, die immer die Tochter bleibt, sehen nicht alle Adoptierten so. Meine Tochter nimmt es mir z.B. sehr übel, dass ich sie als meine Tochter bezeichne und sie sieht darin offenbar eine Anmaßung meinerseits. Auf die Idee wäre ich selbst nie gekommen. Im Gegenteil, ich war der Annahme, dass es gut für Adoptierte ist, zu wissen, dass sie nie "vergessen" werden, bzw. ein Teil ihre Geburtsfamilie zu bleiben. Man kann eben nicht pauschalisieren, denn jeder Manesch denkt anders.
Zitat von mausi51...Meine Tochter nimmt es mir z.B. sehr übel, dass ich sie als meine Tochter bezeichne und sie sieht darin offenbar eine Anmaßung meinerseits. Auf die Idee wäre ich selbst nie gekommen. Im Gegenteil, ich war der Annahme, dass es gut für Adoptierte ist, zu wissen, dass sie nie "vergessen" werden, bzw. ein Teil ihre Geburtsfamilie zu bleiben. Man kann eben nicht pauschalisieren, denn jeder Manesch denkt anders.
Cornelia
Hallo Cornelia,
es tut mir leid für dich, dass Du und Deine Tochter so untershiedliche Auffassungen habt. Wie würde sie denn gerne von Dir genannt werden?
Ich z.B. habe Skrupel "mein Sohn" zu schreiben, das fühlt sich für mich sehr fremd und irgendwie falsch an. Aber ich habe keine bessere Idee.
Zitat von max... es tut mir leid für dich, dass Du und Deine Tochter so untershiedliche Auffassungen habt. Wie würde sie denn gerne von Dir genannt werden?
Ich z.B. habe Skrupel "mein Sohn" zu schreiben, das fühlt sich für mich sehr fremd und irgendwie falsch an. Aber ich habe keine bessere Idee.
Ich habe sie natürlich niemals in meinen Briefen mit "meine Tochter" angeschrieben, sondern immer nur mit ihrem Vornamen. Es kann ihr also nicht um die Anrede, sondern um die reine Tatsache gehen, dass sie sich nicht als meine Tochter fühlen kann oder will. Damit hätte ich kein Problem gehabt, hätte ich das nicht erst erfahren, als der Kontakt längst gescheitert war, denn ich wusste ja, dass ich keine Rechte mehr an ihr habe. Erschüttert hat mich aber, dass sie mir so etwas nicht hat mitteilen können. Hätte sie ihre Haltung rechtzeitig klargestellt, hätte sie sich und mir viel Leid erspart.