@Carla: vielen Dank für deine Worte. Ich denke deine Einschätzung um was es mir ging war schon richtig
@ Cornelia: das Wort auch sollte eigentlich in dem Bezug zu meiner Mutter stehen und nicht andere Mütter implizieren. Musste trotzdem über deine Frage nachdenken. Es ist schon schwierig nur über Wort seine Gefühle und nicht über Mimik und Vertrautheit, das man seinen Gegenüber einschätzen kann mit dem was er sagt und vielleicht ausdrücken will. Jeder liest halt mit seinem Hintergrund und seinen Erfahrungen und interpretiert auf seine Weise.... schwer, stelle ich fest. Mir ging es nicht gut und ich wollte mich einfach nur jemanden mitteilen, der mich vielleicht ein wenig versteht.
Synonyme zu auch: faktisch, in der Tat, tatsächlich, wahrhaftig, weiß Gott, wirklich; (bildungssprachlich) in effectu, in facto; (gehoben veraltend) wahrlich
Das kommt dem am nächsten: tatsächlich ist es so, das meine leibliche Mutter keinen Kontakt will.
Beim weiteren nachdenken kann ich natürlich meine Kinder und deren leibliche Mütter mit einbeziehen. Meine Mutter hat mich nicht weggegeben noch wurde ich ihr genommen, dennoch .... ist es wie es ist.
Zitat von mausi51 Herkunftsmütter können ja nicht gemeint sein, denn sie sind ja leibliche Mütter.
Aber meine Mutter ist keine Herkunftsmutter, sie ist leiblich Mutter. Ich habe keine neue oder Ersatzmutter.
Weiss auch nicht mehr was ich noch dazu sagen soll.... ohne das wieder jemand was falsch versteht oder interpretiert.
Letztlich ist es wie Carla sagt
Zitat von Carla
Bei Müttern allgemein gibt es alle möglichen Variationen und Lebensgeschichten?
Vielleicht gings mir mit meiner Geschichte auch ein bischen darum zu sagen, dass nicht immer alle unschönen Momente und Entscheidungen mit der Adoption in unserem Leben zu tun haben. Habe das Gefühl das oft/oder zu viele Situationen nur darauf bezogen werden. Dabei gibts das auch im Leben von Nicht-Adoptierten. Bei mir und tausend anderen Menschen auch... Man kann unsere Geschichten nicht miteinander vergleichen, weil jede einzigartig ist. Und doch kann man versuchen sich hineinzufühlen! Hierzu nochmal Danke Carla, denn das hast du getan. Letzten Endes geht es mir nur um meine Kinder. Mich in sie hineinfühlen zu können. Sie trösten zu können wenn sie mich fragen, warum kann ich nicht bei meiner ersten Mama sein? Dann kann ich das in gewissem Maße tun.
Vielleicht will ich einfach auch was tröstendes den anderen unglücklich Adoptierten sagen. Die Sehnsucht nach Mama kenne ich. Die romantische Vorstellung von einem liebe- und verständnisvollem Verhältnis. Aber: Manchmal werden die Sehnsüchte und Träume auch dann nicht erfüllt. So ist es leider. Es hat nicht immer was mit dem Status zu tun sondern mit dem Leben.
Soll sich aus den Worten jeder nur das positive ziehen. Wie aus einem Horoskop meinetwegen :-) Was ich auf gar keinen Fall will ist abwerten, bewerten oder verurteilen.... ich will niemandem was schlechtes!
Zitat von mats4Vielleicht gings mir mit meiner Geschichte auch ein bischen darum zu sagen, dass nicht immer alle unschönen Momente und Entscheidungen mit der Adoption in unserem Leben zu tun haben. Habe das Gefühl das oft/oder zu viele Situationen nur darauf bezogen werden. Dabei gibts das auch im Leben von Nicht-Adoptierten. Bei mir und tausend anderen Menschen auch... Man kann unsere Geschichten nicht miteinander vergleichen, weil jede einzigartig ist.
So ist es, und in diesem Forum wird es eben suggeriert.
Aber: Adoptierte können auch mit ihren A-Eltern glücklich sein, und Nicht-Adoptierte können mit ihren leiblichen Eltern unglücklich sein.
Zitat von mats4Dabei gibts das auch im Leben von Nicht-Adoptierten. Bei mir und tausend anderen Menschen auch...
Der Status Adoptivbewerber/ Adoptiveltern sagt eben nichts darüber aus, ob man bisher ein schönes und behütetes Leben hatte und aus einer "heilen Familie" kommt. Auch darunter gibt es genügend, die in ihrer Kindheit Ablehnung, Vernachlässigung, Missbrauch, Beziehungs(ab)brüche, das Zerbrechen familiärer Strukturen usw. selbst erfahren haben.
Schon deshalb sind die Fronten längst nicht so starr, wie es hier im Forum meist erscheint.
Zitat von LalenaDer Status Adoptivbewerber/ Adoptiveltern sagt eben nichts darüber aus, ob man bisher ein schönes und behütetes Leben hatte und aus einer "heilen Familie" kommt.
Warum sollte er auch? Hat absolut nichts miteinander zu tun.
Zitat von LalenaSchon deshalb sind die Fronten längst nicht so starr, wie es hier im Forum meist erscheint.
Dass "die Fronten" hier überhaupt Fronten sind, liegt einzig und alleine daran, dass sich in solchen Foren Betroffene überhaupt direkt austauschen! In der realen Adoptionswelt findet ein Austausch nämlich offenbar nicht so statt wie es letztendlich den Adoptierten manchmal gut tun würde. Selbst die, die sich mit ihrem Schicksal befassen wollen, werden von den eigenen Adoptiveltern daran gehindert, weil diese selbst ein Problem mit der Annäherung an die biologische Familie/Mutter haben. Aber das führt dann nicht zu offenen "starren Fronten", denn eine Diskussion wird in der realen Adoptionswelt, auch in Zeiten zunehmender Öffnung, oft ganz legal im Keim erstickt. Es gibt gar keine Fronten, denn die Verhältnisse sind klar geregelt: die abgebenden Eltern haben nichts mehr mit ihrem ehemaligen Kind zu tun! Sie haben zu diesem Kind noch nicht einmal eine Auskunftspflich der neuen Eltern. So entsteht eine vermeintlich heile Welt. Bewegen sich die Beteiligten aber im anonymen Raum, prallen die eigenen Gedanken, "Wahrheiten" oder Wünsche aufeinander und treten als "Fronten" zu Tage. Wen sollte das wundern?
Im Übrigen ist "andere Meinung" oder Kritik nicht gleich "Front".
es tut mir leid für Dich dass der Kontakt mit deiner Mutter nicht gut ist.
Ich kann da sehr gut mitffühlen. Ich sehe das auch: In allen möglichen Familiensituationen können die Beziehungen schlecht oder gut sein zwischen den Beteiligten. Mütter, Kinder mit und ohne Väter, gebildet oder nicht wohlhabend oder nicht. Nicht nur Adoption schafft Leid, da gibt es auch anderes Potential ohne Ende.
Oft ist es ja so dass sich die Schwierigkeiten in den Familien von Generation zu Generaton weitervererben.
Und deswegen freue ich mich dass du das anders machst. Du denkst darüber nach wie du deine Kinder teilhaben lässt an deinen Gefühlen, berücksichtigts deren Bedürfnisse. Ich bin sicher dass dir das gut gelingen wird. Und gelegentlich traurig oder schwach zu sein und sich so auch zu zeigen ist zutiefst menschlich.