Zitat von mats4Das Urteil müsste doch einiges im Adoptionswesen ändern, was das Inkognito angeht.
Wie kommst Du denn darauf? Was hat Inkognitoadoption mit anonymer Samenspende zu tun? Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
Auswirkungen sollte dieses Urteil aber darauf haben, dass in Zukunft nicht mehr so locker über den Eintrag "Vater unbekannt" hinweggesehen wird, der oft genug aus reiner "verfahrensbequemlichkeit" in den Akten steht. Ich warte schon drauf, dass Adoptierte ein JA verklagen, sie hätten nicht alles dafür getan, der Mutter den Namen zu entlocken. Geht es um Unterhaltszahlungen war man da, zumindest früher, nicht so großzügig.
Und es wird auch wieder die Diskussion um Babyklappen und anonyme Geburten anheizen, denn dadurch werden noch mehr Findelkinder produziert, die dann alle in die Adoption kommen, wenn sie nicht wieder zurück geholt werden.
Zitat von mats4was heisst denn hier zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe??????????
Die entscheidende Sache ist doch: JEDER hat ein Recht darauf zu wissen wer seine Erzeuger sind!!!!!!!!!!!!
Ob nun durch anonyme Samenspende oder inkognito Adoption.
Da ist ein Kind das wissen will woher es kommt.
Wieso watscht du dieses Urteil ab und sagst das führt dazu das es noch mehr Findelkinder geben wird?
Ich watsche das Urteil überhaupt nicht ab und habe auch nicht behauptet, dass es dadurch mehr Findelkinder geben wird. Die "künstlichen" Findelkinder gibt es durch die Babyklappen und anonyme Geburten! So manches dieser Kinder könnte später auch auf die Idee kommen, dass es nur durch die Existenz dieser (bisher illegalen!) Babyentsorgungsmethoden um die Möglichkeit beraubt wurde, später erfolgreich auf die Suche zu gehen. Genau das bleibt auch bei anonymer Samenspende auf der Strecke.
Ich frage dich noch einmal: warum stellst Du Adoption und anonyme Samenspende auf eine Stufe? Das stimmt definitiv nicht, denn bei Adoption gibt es zumindest minimale Daten zu den Herkunftseltern. Deswegen darf man das nicht in einen Topf werfen. Aber klar, das kann nicht jeder verstehen.
Auch habe ich mit keinem Wort in Frage gestellt, dass jeder ein Recht auf Wissen um seine Herkunft hat. Das ist einzig deiner Phantasie entsprungen.
Lies bitte genau, bevor Du in meine Richtung so einen Mist von Dir gibst.
Wo hab ich dich mit welchem MIST angegriffen??????? Ich habe dir nur eine einzige Frage gestellt.
Und nur nochmal: Ich denke durchaus das man auch bei Inkognito Adoptionen aus diesem Urteil profitieren kann. Denn der Richter hat sich bei derBegrünung auf das Grundgesetz bezogen..... und das ist ja bekanntlich für jeden Bürger gleich.
Ich stelle Samenspende und Adoption nicht auf eine Stelle SONDERN sage das das URTEIL für die Kinder von den Samenspendern -Recht darauf seinen Erzeuger genannt zu bekommen- auch für Adoptierte gelten muss. MEHR NICHT!!!!!
Inkognitoadoptionen sind nicht anonym, denn die "Kinder" haben später in der Regel die Möglichkeit auf die Suche zu gehen, weil sich die Daten nicht in irgendwelchen Tresoren befinden, sondern in den Gerichts- oder Jugendamtsakten! Anonym sind Findelkinder oder Kinder, die durch anonyme Samen-/Gametenspende gezeugt wurden.
Identitätsschock: "Du bist das Kind eines Samenspenders" (2008, Spiegel) Zitat: "Anders als bei einer Adoption müssen die Eltern keine Behördengänge auf sich nehmen. Auch eine psychologische Beratung ist nicht vorgesehen. Weil Eltern, Arzt und Spender lieber schweigen, werden etwa 90 Prozent der Kinder von ihrer Herkunft nie erfahren."
Homepage "Spenderkinder.de" Zitat (Hervorhebung von mir): "Wir sind ein Verein von durch Samenspende gezeugten Erwachsenen. Schätzungsweise gibt es bis zu 100.000 solcher "Kinder" in Deutschland, aber nur zwischen 5 und 10% wissen von ihrer Zeugungsweise."
SonntagsBLICK Schweiz, 2008 (Hervorhebung von mir) Zitat: "Laut Gesetz vom 1. Januar 2001 kann Lia, sobald sie volljährig ist, ihren biologischen Vater kennen lernen. Die Möglichkeit, dass das Mädchen eines Tages an der Haustür klingelt und sagt: «Hallo Papi, ich bin dein Samenspenderkind», setzt aber voraus, dass die Eltern sie über die «Vaterlüge» aufgeklärt haben. Arzt Fehr: «Die Erfahrung zeigt, dass dies nur die wenigsten Eltern machen. Nach bisherigen Untersuchungen sind es weniger als ein Prozent."
Das ist das Hauptproblem bei anonymer Samenspende! Anders als bei Adoption, wo die Herkunft aus bestimmten Geburtspapieren ersichtlich ist (z. B. bei der Heirat), haben hier die Eltern die Möglichkeit, ihrem eigenen Kind gegenüber den Fremdanteil an dessen Genen grundsätzlich und ganz sicher zu verschweigen. Keiner kann sie daran hindern! Da der Staat das bisher durch eine fehlende Gesetzgebung auch noch unterstützt hat, und den Spendern seitens Kliniken Anonymität (vermeintlich!) zugesichert werden kann, tun das so viele Eltern dann auch (siehe oben).
Anders als bei Adoption, haben aber auch die deutschen Samenspenderkinder, denen man die Wahrheit gesagt hat, bisher nur sehr wenige Chancen auf Einsicht in die Daten ihres biologischen Vaters, denn die Klinken halten sie unter Verschluß, um die Spendenfreudigkeit ihrer Lieferanten nicht zu bremsen.
Übrigens dürfte die Zahl 100.000 inzwischen falsch sein, denn diese wurde bereits vor ca. zehn Jahren genannt.
Halte das Urteil für ein richtiges Signal. Ich denke nicht, dass man als Mann mal kurz in einen Behälter w*** und sich dann mit der Kohle davon macht. Das es Männer gibt, die zu so etwas überhaupt fähig sind. Ich könnte nicht in den Spiegel schauen wenn ich wüsste da draußen laufen was weiß ich wieviel Nachkommen von mir durch die Welt. Ich halte Samenspende für veranwortungslos und ethisch absolut nicht korrekt. Das da endlich mal ein Mädchen vor Gericht gegangen ist und dann zum Glück Recht bekommen hat ist das richtige Signal. Nur der sch*** Arzt scheint sich der Justiz immer noch nicht beugen zu wollen. Er schweigt. Meiner Meinung nach sollte Samenspende in Deutschland - und eigentlich nicht nur in Deutschland - verboten werden. Keiner hinterfragt was die Kinder dabei fühlen..... Mal schnell in der Kabine verschwinden, ne Dose voll machen und dafür noch Geld zu kassieren ist schnell gemacht. Die Suche nach seiner Herkunft, die Verarbeitung der Narben, die die Seele dabei trägt, das dauert ein Leben lang und vielleicht auch länger. Was die Politik bzw die Gerichte jetzt allerdings verhindern müssen, ist das mit diesem Urteil Mist gemacht wird. Ich kann jeden verstehen, der nach seiner Herkunft sucht - aber nicht um sie ncah dem Finden auf Unterhaltszahlungen zu belangen. Und das ist die Befürchtung - verlangt jemand Unterhalt, wird sich das ganze Urteil noch einmal drehen und es wird sich nichts ändern. Bleibt es bei der reinen Herkunftssuche, dann könnte bald Schluss sein, dass es Kinder gibt, deren Erzeuger unbekannt bleiben. Ich denke, dieses Urteil ist das richtige Signal - auch für die anonyme Adoption. Die Urteilsbegründung gab auch bekannt, dass jeder das Recht hat, zu erfahren, woher er kommt, von wem er abstammt. Möchte nicht wissen, wie viele Männer da draußen jetzt die Hose voll haben - aber nur recht so. Dieses Urteil KÖNNTE sich auch auf die Adoption auswirken, den wie die Urteilsbegründung sagt - JEDER Mensch hat ein recht darauf zu erfahren, wo seine Wurzeln liegen. In dem Sinne haben auch anonym Adoptierte das Recht dazu. Es muss wahrscheinlich nur wieder einer kommen, der das Amt für das Verschweigen/Zurückhalten der Info verklagt. dann lässt sich das gestern gefallene Urteil auch auf die Adoption anwenden.
Hahahaha, das wäre ja Klasse, wenn die Samenspender im Falle einer erfolgreichen Befruchtung zu Unterhaltszahlungen verpflichtet würden, dann wäre diese unmenschliche Art, Leben zu zeugen, schnell vom Tisch.
Zitat von Maxi89Hahahaha, das wäre ja Klasse, wenn die Samenspender im Falle einer erfolgreichen Befruchtung zu Unterhaltszahlungen verpflichtet würden, dann wäre diese unmenschliche Art, Leben zu zeugen, schnell vom Tisch.
Aber auch die Kinder dieser Erzeuger würden in einem schlechten Licht stehen. Als geldgierige und gewissenlose Menschen - und das ist nicht der Grund der Fragen und Ersuchen dieser Menschen. Daher darf das nicht passieren. Es gibt viele die dies aus anderen Gründen tun. Um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.