Ich kann Dir zu Deiner Landessuche leider nichts nützliches beisteuern, da ich kein adoptivbewerber bin.
Beim lesen deiner Beiträge fiel mir jetzt aber an verschiedenen Stellen auf, das es bei dir sehr um "zeit" geht, dass verschiedene Länder für Dich z. B. Nicht mehr in Frage kommen, weil es "zu lange dauert".
Verständlich, dass man nicht (selbst gefühlt) zu alt sein mag, wenn man ein Kind bekommt, aber - ich finde dass dies in deinen Überlegungen schon sehr sehr viel Raum einnimmt. Wenn man auf natürlichem Wege versucht ein Kind zu bekommen, kann das ja auch mal mehrere Jahre dauern.
Gerade bei einer Adoption, bei der man ein Kind mit einem Rucksack an Erlebnissen, Erfahrungen und bindungsabbrüchen bekommt finde ich es aber umso wichtiger, die Entscheidung für ein Kind (und damit letztlich für ein Land!) bewusst zu treffen - ohne diesen Faktor "zeit" als erstes auswahlkriterium zu erleben.
Ich kann Dir zu Deiner Landessuche leider nichts nützliches beisteuern, da ich kein adoptivbewerber bin.
Beim lesen deiner Beiträge fiel mir jetzt aber an verschiedenen Stellen auf, das es bei dir sehr um "zeit" geht, dass verschiedene Länder für Dich z. B. Nicht mehr in Frage kommen, weil es "zu lange dauert".
Verständlich, dass man nicht (selbst gefühlt) zu alt sein mag, wenn man ein Kind bekommt, aber - ich finde dass dies in deinen Überlegungen schon sehr sehr viel Raum einnimmt. Wenn man auf natürlichem Wege versucht ein Kind zu bekommen, kann das ja auch mal mehrere Jahre dauern.
Gerade bei einer Adoption, bei der man ein Kind mit einem Rucksack an Erlebnissen, Erfahrungen und bindungsabbrüchen bekommt finde ich es aber umso wichtiger, die Entscheidung für ein Kind (und damit letztlich für ein Land!) bewusst zu treffen - ohne diesen Faktor "zeit" als erstes auswahlkriterium zu erleben.
hallo ventera,
ich denke, dass "zeit" doch ein nicht unerhebliches kriterium darstellt. damit meine ich aber nicht die eigentliche wartezeit, sondern die zeit, die vorher bereits verstreicht, bis wir uns tatsächlich um eine adoption kümmern können. da wir erst nächste woche heiraten, haben wir nämlich nicht nur die "normale" wartezeit, sondern auch die zeit, bis man uns "bescheinigt", dass wir eine stabile ehe haben. leider hatten wir nicht das glück, uns früher kennenzulernen (sind seit 2 jahren zusammen), uns eine partnerschaft wird nunmal nicht als ehe anerkannt. und dies ist das problem. wenn wir uns nun direkt um eine adoption kümmern könnten und wir als bewerber anerkannt werden würden, gäbe es das problem nicht. dann wäre die "wartezeit" von mehreren jahren nunmal fakt und gut (oder nicht gut, aber machbar) ist es. aber so addieren sich eben beide wartezeiten, womit wir eben bei...7, 8 jahren (?) bzw. länger wären. leider schreiben die meisten länder eine ehedauer von 5 jahren vor. ich habe schon mehrmals gesagt, dass die ehedauer für mich kein beweis der stabilität der beziehung ist. natürlich, wenn ich als SA zwei pärchen vor mir habe, die gleiche "ausgangsbedingungen" (sorry für die wortwahl, ich hoffe, ich ernte nicht gleich wieder anfeindungen) haben, würde ich vermutlich auch dem paar, das eine längere stabile partnerschaft "vorweisen" kann, die adoption eines kindes eher zutrauen. verständlich, aber dennoch sehe ich das etwas differenzierter. jedenfalls, es soll nicht so rüberkommen, als würden wir jetzt schnell-schnell irgendein kind haben wollen, nein! nur ist in unserem fall der faktor zeit nicht auszuklammern... verstehst du, was ich meine?
auch was die entscheidung für ein land betrifft - ich kann mich nur wiederholen. ich finde nicht, dass es gegen meine absicht spricht (auch wenn du dies natürlich nicht so formuliert hast), dass ich mich nicht auf ein land festlegen kann, will. wenn ich selbst sagen würde, "ich will lieber ein kind aus äthiopien als eins aus russland", würde ich wirklich ein problem mit mir selbst bekommen. mein herz, kopf, bauch und verstand sagen mir, dass diese denkweise nicht zu mir passt. für andere mag sie richtig und gut sein, für mich, nur für mich, fühlt es sich nicht richtig an.
ja, leider habe ich dem fall wohl irgendwie "recht". ich wünschte, mein freund und ich hätten uns früher kennengelernt. aber es ist nun einmal so, wie es ist. daher muss ich mich eben viel mit dem thema land beschäftigen und kann nicht nach meinem ersten bauchgefühl gehen bzw. den faktor zeit außer acht lassen. ich würde die vorgaben von JA und vermittlungsstellen sowie die der länder gerne erfüllen, aber daran kann ich ja nichts ändern. wir hätten einem kind definitiv sehr viel zu bieten, da bin ich mir sicher. auch mein beruflicher background wäre sicherlich von vorteil. wir werden uns aber selbstverständlich nicht blind in eine adoption stürzen, nur um irgendwie "weiter zu kommen". daher wäre es eben für mich so interessant, von den erfahrungen der ado-mütter und -väter mit verschiedenen vermittlungsstellen zu profitieren. einige machen auf mich, rein vom bauchgefühl her, einen sehr guten eindruck, kommen aber auf grund der vorgaben der länder bzgl. ehedauer (5 jahre) erst einmal nicht in frage, bsp. EVAP. auch ada sagt mir sehr zu, aber da sehe ich das gleiche problem. zentadopt, wie oben von katinka ja schon erwähnt, hinterlässt bei mir einen etwas...merkwürdigen beigeschmack.
Ich hatte die sozusagen noch vor euch liegende ehezeit tatsächlich nicht bedacht.
Im übrigen maße ich mir nicht an, dir irgendwie nahezulegen, wie genau du Vorgehen solltest (festlegen auf ein Land etc...). Wie gesagt bin ich ja kein adoptivbewerber und kann daher selbst gar nicht sagen, was in meinen Augen das richtige Vorgehen wäre. Das kann man denke ich tatsächlich nur, wenn man sich solch intenive gedanken macht, weil man diesen weg beschreiten will.
Zitat von VanteraIch hatte die sozusagen noch vor euch liegende ehezeit tatsächlich nicht bedacht.
Im übrigen maße ich mir nicht an, dir irgendwie nahezulegen, wie genau du Vorgehen solltest (festlegen auf ein Land etc...). Wie gesagt bin ich ja kein adoptivbewerber und kann daher selbst gar nicht sagen, was in meinen Augen das richtige Vorgehen wäre. Das kann man denke ich tatsächlich nur, wenn man sich solch intenive gedanken macht, weil man diesen weg beschreiten will.
danke, habe das aber auch gar nicht als anmaßung empfunden! ich bin für andere meinungen und sichtweisen, solange sie konstruktiv sind (was deine ja war), immer offen!
Es gibt eine staatlich anerkannte Adoptionsvermittlungsstelle (Eltern für Kinder e.V.), die Ausnahmen hinsichtlich der Ehedauer macht.
"Persönliche Voraussetzungen der Bewerber: •Eltern für Kinder e.V. vermittelt nur an verheiratete Bewerber. Die Ehe sollte mindestens zwei Jahre bestehen, wobei Ausnahmen hinsichtlich der Ehedauer möglich sind, wenn das Paar bereits seit längerem zusammen lebt."
Zitat von Katinka2011Es gibt eine staatlich anerkannte Adoptionsvermittlungsstelle (Eltern für Kinder e.V.), die Ausnahmen hinsichtlich der Ehedauer macht.
"Persönliche Voraussetzungen der Bewerber: •Eltern für Kinder e.V. vermittelt nur an verheiratete Bewerber. Die Ehe sollte mindestens zwei Jahre bestehen, wobei Ausnahmen hinsichtlich der Ehedauer möglich sind, wenn das Paar bereits seit längerem zusammen lebt."
Länder, wie u.a. Haiti setzen jedoch eine fünfjährige Ehedauer voraus.
hallo katinka, danke für die info! ich habe die seite zwar schon besucht, aber komischerweise den hinweis bzgl. ehedauer gar nicht gesehen. ja, der wald und die bäume und so
hast du selbst schon irgendwie erfahrungen mit dieser vermittlungsstelle gemacht? (und für die kritischen stimmen: nein, es geht hier nicht um "ein kind so schnell wie möglich"!)
hast du selbst schon irgendwie erfahrungen mit dieser vermittlungsstelle gemacht?
Hallo Krissi,
Nein, ich habe das nur mal aus Interesse gegoogelt. Mein Mann und ich waren lange genug verheiratet, um für ein Land wie Thailand in Frage zu kommen. Heutzutage ist es ja gang und gäbe, dass Leute erst "später" -d.h. mit Anfang oder Mitte dreissig heiraten- (was ja nicht wirklich alt ist). Da bekommen die langen Wartezeiten natürlich eine völlig andere Dimension. Ich kenne Leute aus Australien, die als Erstbewerber ihre Unterlagen zum gleichen Zeitpunkt wie wir abgegeben haben (Oktober 2007) und im März 2013 noch keinen Kindervorschlag erhalten haben. Das kann an die Substanz gehen und aus unserem Adoptionsbeweberseminar hat sich auch schon ein Ehepaar getrennt. Einige haben schon gegeben, weil sie dem Druck nicht mehr standhalten können.