Zitat von VanteraIch kenne kein Elternpaar, das sich fehlerfrei nennen würde was die Erziehung und umsorgung der Kinder angeht. Deine Erziehung deiner Adoptivkinder bzw. Euer Familienleben zu beurteilen ist hier natürlich gar nicht möglich.
Fakt ist aber, das Kinder, die mit 3 und 5 Jahren adoptiert wurden aus einem Heim zweifellos einige bindungsabbrüche verkraften mussten - und das gerade im Säuglings- und kleinkindalter, welches so prägend für viele Dinge ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob Adoptiveltern da in irgendeiner Form "versagt" oder grobe Fehler gemacht machen müssen, wenn kinder sich und ihrem leben schaden, sondern dass diese Kinder u. U. Schon weit vorher zuviel erlebt haben, um es verkraften zu können.
Wie kann man nur so abwertend über junge Menschen und Solidarität schreiben? Und ich meinte nicht irgendetwas, das Politiker gestern gesagt und heute wieder verworfen haben, sondern eine Passage aus einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, auf das mich der Petitionsausschuss hingewiesen hat. Go, see for yourself:
Zitat von MartinaDie größte Anzahl der Ado-Eltern geht doch recht blauäugig in diesen Status und zweifeln bei auftretenden Störungen an ihrer Erziehungsfähigkeit oder an den Genen der Kinder, obwohl der Knackpunkt ganz woanders liegt. Sog. misslungene Adoptionen wären dann wohl nichtin so großer Anzahl zu beklagen.
Frage an alle hier:
Hat vielleicht jemand Datenmaterial zu der Quote an eher misslungen bzw. völlig misslungenen Adoptionen? Wie bekommt man eine einigermaßen verlässliche Vorstellung von dieser Quote?
Zitat von MartinaDie größte Anzahl der Ado-Eltern geht doch recht blauäugig in diesen Status und zweifeln bei auftretenden Störungen an ihrer Erziehungsfähigkeit oder an den Genen der Kinder, obwohl der Knackpunkt ganz woanders liegt. Sog. misslungene Adoptionen wären dann wohl nichtin so großer Anzahl zu beklagen.
Frage an alle hier:
Hat vielleicht jemand Datenmaterial zu der Quote an eher misslungen bzw. völlig misslungenen Adoptionen? Wie bekommt man eine einigermaßen verlässliche Vorstellung von dieser Quote?
Cornelia
Inwiefern würde Dir eine Statistik oder Datenmaterial jetzt hier weiterhelfen? Wer will beurteilen, ob eine Adoption misslungen ist? Die adoptierten? Die a- oder h-Elten? Anhand welcher Kriterien?
Deine frage soll wohl einfach zum Ausdruck bringen, dass du Martinas Aussage anzweifelst, das misslungene Adoptionen in großer Anzahl zu beklagen sind.
ZitatArkanaut schrieb: Nun, Erwin, ich fand deinen Bericht sehr gehaltvoll und informativ, aber ich kann IllyBidol schon auch verstehen.
Hans schrieb daraufhin: Kann ich nicht. Nach eigener Aussage ist er ein 25jaehriger junger Mann (und somit ohne jegliche wirkliche Lebenserfahrung). Und er stellt sich hier wichtigtuerisch hin, und bloeckt einen Adoptivvater, der sein Leid schildert, an, und bezichtigt ihn fast der Luege. Was ist da zu verstehen?
Ein 25jaehriger junger Mann, der bisher im Forum fats nur parasitaer reagierte und oftmal die User mit duemmsten Spruechen belegte, ohne substantiell irgendwas zu bieten.
Der 25-jährige junge Mann hat wohl schon Lebenserfahrung, nämlich die eines Adoptierten und die ist ja wohl nicht zu vernachlässigen! Wir Nichtadoptierten müssen nicht mit diesem Status leben, gleichgültig wie "gut" es die Adoptierten bei ihren Ado-Eltern "erwischt" haben. Die obigen Beiträge befassen sich etwas intensiver mit den Brüchen, die die Angenommenen ihr Leben lang verkraften müssen. Dass der eine oder andere nicht gerade ermutigende Satz gepostet wird, ist hier doch an der Tagesordnung, besonders von dem, der sich hier als oberster Moralapostel aufspielen will.
@Arkanaut, sieh über diese Entgleisungen hinweg. Es sind nicht die ersten; auch andere haben aus gleicher Quelle schon an sie gerichtete - gelinde gesagt - unfreundliche Dinge lesen müssen. Von Anfang an nahm er Dich, genau wie mich, grundlos aufs Korn.
Gehe darüber mitleidsvoll hinweg, Du hast hier eine ganze Reihe von Mitschreibern, die Dir wohlgesonnen sind und sich über Deine einfühlsamen, aus eigenem Erleben heraus mutmachenden Beiträge freuen.
Zitat von Erwin65Wir können uns diese Entwicklung nur so erklären, dass die fehlende Geborgenheit im Kleinkindalter und ein fehlendes „Urvertrauen“ die Persönlichkeit für ein ganzes Leben schädigen können.
Hallo Erwin,
ich bin selbst adoptiert und habe selbst massive Probleme mit dem Thema Urvertrauen. Allerdings hat es bei mir erst nach dem Studium und nicht schon in der Pupertät begonnen mein Leben negativ zu beeinflussen.
Fehlendes Urvertrauen -> fehlendes Bewusstsein geliebt zu werden -> fehlendes Selbstbewusstsein -> ständige Angst verlassen zu werden ->
Als "selbsterfüllende Prophezeiung verhält man sich dann anderen gegenüber so, dass diese einen irgendwann verlassen (weil sie das ja eh irgendwann machen).
Ich kann dir leider nicht sagen was man dagegen machen kann. Ich glaube am ehesten kann man helfen indem man das Selbstbewusstsein stärkt.
@all: Ich finde es aus psychologischer Sicht sehr interessant, dass es hier im Forum kaum einen Faden gibt, der nicht sofort mit persönlichen Geplänkeln vom eigentlichen Thema ablenkt.
Zitat von Perrin...@all: Ich finde es aus psychologischer Sicht sehr interessant, dass es hier im Forum kaum einen Faden gibt, der nicht sofort mit persönlichen Geplänkeln vom eigentlichen Thema ablenkt.
Hm? In diesem Faden weiß ich gerade nicht, worauf du dich da beziehst?
Zitat von VanteraInwiefern würde Dir eine Statistik oder Datenmaterial jetzt hier weiterhelfen? Wer will beurteilen, ob eine Adoption misslungen ist? Die adoptierten? Die a- oder h-Elten? Anhand welcher Kriterien?
Es würde mir gar nicht helfen, aber es interessiert mich schon lange. Adoption ist ein sehr gravierender Eingriff in das Leben eines Kindes, der noch nicht einmal umkehrbar ist. Kaum etwas ist derart endgültig - und dabei auch noch fremdbestimmt. Da ist es doch sehr interessant zu erfahren ob dieser Eingriff auch zum Erfolg geführt hat, oder?
ZitatDeine frage soll wohl einfach zum Ausdruck bringen, dass du Martinas Aussage anzweifelst, das misslungene Adoptionen in großer Anzahl zu beklagen sind.
Nein, ich zweifle sie durchaus nicht an. Ich vermute aber auch, dass ein (zu hoher) Anteil trotz umfangreicher Selektion der Bewerber, unter dem Strich nicht zum Erfolg führte. Das betrifft offenbar besonders solche Adoptionen, die noch unter dem strengen Inkognito durchgeführt wurden oder auch Auslandsadoptionen.
Wie hier schon oft diskutiert, weiß eben keiner was Sache ist, weil hierzu kaum umfangreiche Studien durchgeführt wurden - wenn überhaupt. Jedenfalls ist mir nichts bekannt. Deswegen die Frage.
exactamente. über hinz und kunz, sinnvolle und sinnlose themen gibt es empirische studien aber wenn es um menschliche schicksale geht, die überdies auch noch fremdbestimmt sind, wie z.b. die der adoptieren, lohnt sich so eine studie anscheinend nicht um dafür forschungsgelder bereit zu stellen. ökonomisch nicht wertvoll oder was? oder ist es allein deswegen weil das thema immer noch wie vor 100 jahren und mehr tabu ist?
Lieber Erwin, ich finde Deinen Beitrag sehr informativ und hilfreich. Es ist wohl wichtig alle Seiten zu kennen und ich glaube auch nicht, dass es schadet auch Sorgen und Nöte zu hören. Vor allem ist es auch wichtig, sie sich von der Seele reden zu dürfen. Alle Erfahrungen sind wichtig, gerade für mich als Adoptionsbewerber. So kann man sich besser vorbereiten auf das was einem im Leben so begegnen kann und ist dann nicht geschockt. Es tut mir sehr leid für Dich und Deine Familie, dass es so viele Sorgen gab, aber ich hoffe es waren auch sehr schöne und glückliche Momente dabei. Alles Gute, Tara
Zitat von Martina Der 25-jährige junge Mann hat wohl schon Lebenserfahrung, nämlich die eines Adoptierten und die ist ja wohl nicht zu vernachlässigen!
Ganz zu Anfanfg beschrieb er sich lediglich als jemanden der Interesse an Adoptionen hat. Nun ist er ploetzlich (nach Eigenauskunft) Adoptierter. Nichts davon stimmt. Und wuerde es stimmen, so steht es einem derart jungem Mann nicht zu, einem lebenserfahrenem weitaus aelterem Vater von Adoptionskindern derart bloede etwas zu unterstellen. Du selbst blaehst dich immer mit deinen angeblichen Lebenserfahrungen auf - aber hier, bei einem Mann, gelten sie nicht.
Und wenns gegen mich geht nimmt Martina alles in Kauf. Auch Idiotie und Rotzigkeit.