Wie ich schon öfter - auch im alten Forum - erwähnt habe, macht es mir Sorgen, daß sich die H-Mütter meiner Kinder nicht für diese interessieren. So jedenfalls die Information vom Jugendamt. Noch mal kurz zusammengefaßt: mein Sohn hat 3 Geschwister, die auch zur Adoption freigegeben wurden und zwei Geschwister, die bei der Mutter leben, meine Tochter hat auch 5 Geschwister, wovon nur ein Kind - jetzt wieder - bei der Mutter lebt. Die anderen sind zur Adoption, in Pflege oder noch anders untergebracht.
Ich bin immer am Überlegen, ob ich anfangen soll, Kontakt zu den H-Müttern zu suchen. Ich fände es so wichtig für die Kinder, daß dieser Kontakt langsam entsteht und sie nicht nach vielen Jahren wie so viele adoptierte Kinder mühsam suchen müssen. Ich will ihnen - den H-Müttern - aber auch nicht zu Nahe treten oder vielleicht eine Stabilisierung gefährden. Geschrieben habe ich beiden schon, jedoch ohne Reaktion.
Hallo Luca, hast Du denn die Briefe direkt an die Mütter geschickt, oder über das JA?
Ich freue mich ja immer sehr, wenn A. oder P.Eltern die H.Familie mit einbeziehen wollen! Bei Deinen H.Müttern scheinen es aber doch sehr ungeregelte Verhältnisse zu sein. Natürlich wäre es schön, wenn sie die H.Mütter wenigstens per Brief mal melden. Aber viel mehr als ihnen schreiben, und ihnen somit einen Kontakt anbieten kannst Du ja gar nicht. Was sagt denn das JA dazu?
einer der Mütter habe ich bereits ohne Vermittlung des Jugendamt geschrieben. Ich glaube auch nicht, daß das Jugendamt sehr begeistert davon wäre. Bei der andere H-Mutter ist es schon ein paar Jahre her, ich habe damals den Brief vom Jugendamt weiterleiten lassen. Meine Angst ist einfach, daß ich in Situationen hineinplatze, wo es gar nicht paßt und dann vielleicht für lange Zeit Sendepause ist und bleibt, bzw. es vielleicht den Kindern schadet.
Ich denke, daß ich über die Mütter das weiß, was das Jugendamt weiß. Ich habe in all den Jahren immer wieder dort nachgehakt und nachgefragt, so daß einiges an Informationen zusammen gekommen ist.
das Jugendamt hatte schon jahrelang durch Untätigkeit verhindert, daß wir Kontakt zu den Geschwisterkinder aufgenommen haben. Deswegen glaube ich kaum, daß sie von meinem jetzigen Vorhaben begeistert sein werden. Aber vielleicht liege ich da falsch. Danke für den Buchtipp, ich werde mir das mal besorgen und lesen.
nein, diese Einstellung des Jugendamtes kann ich auch nicht nachvollziehen. Vor allem, weil einem vor der Adoption immer das Gegenteil gepredigt wird. Vielleicht ist es aber schlicht eine Frage des "Aktivwerdenmüssens". Wir machen damit Arbeit, dabei sind wir doch eigentlich "erledigte Fälle". Zumindest habe ich bei dem einen Jugendamt das Gefühl. Bei dem anderen kann ich mir das nicht erklären. Jetzt, wo Kontakt besteht, sind die darauf ganz stolz und erklären, daß es so sein solle und sind begeistert. Jahrelang haben sie aber die Kontaktwünsche der Adoptiv- bzw. Pflegeeltern ignoriert. Vielleicht ist es genauso wie bei dem ersten Jugendamt, keiner will sich mehr Arbeit aufladen als sein muß.
Das tue ich ja nun schon seit Jahren immer mal wieder. Manchmal glaube ich, die können meinen Namen schon nicht mehr hören ... Mein Leben kann aber ja nicht daraus bestehen, ständig dem Jugendamt Dampf zu machen ... ein paar andere Nebentätigkeiten habe ich noch (Kinder und Ehemann, Beruf, Haushalt, Garten). M.E. hätten wir nach den jeweiligen Adoptionen - wenn nicht auf meine Initiative hin - nie wieder was von den Ämtern gehört.
Luca , genau das selbe sag ick mir auch immer."ich hab noch anderes zu tun als dauernd nur mich damit zu befassen und zu warten* Ick fühle mit dir in dem stress.
Es ist schön, dass du es deinen Kindern so einfach wie möglich machen willst. Dass das Jugendamt nicht tätig wird ärgert mich.
Es sollte deren Pflicht sein. Zumal es mittlerweile ja viele Studien und Berichte gibt, die das Denken der Jugendämter verändert haben sollte. Das es nicht so ist, zeigt, dass noch viel passieren muss.
Mehr als Briefe an die Mütter zu schreiben, kannst du ja fast gar nicht machen. Sicher ist ein Telefonat persönlicher, aber da besteht ja immer die Gefahr, dass sich die H-Mutter überrumpelt fühlt.
Meiner Meinung nach hast du den besten Weg eingeschlagen, indem du für Kontakt offen bist und diesen auch suchst.
vielen Dank für Eure Ratschläge und Tipps. Ich werde einfach versuchen, immer auf dem Laufenden zu bleiben, wo die H-Mütter sich aufhalten bzw. zu erreichen sind. Vielleicht werde ich wieder mal einen Brief schreiben - vielleicht ist die Reaktion dann auch anders. Aber auch solche Briefe schreiben sich nicht so einfach, ich brauche dafür immer etwas Anlauf bzw. Vorlauf. Und dann wartet man gespannt auf die Antwort - vielleicht vergeblich. Ich glaube, anrufen würde ich erst dann, wenn das eines meiner Kinder dringend braucht.
ich finde es sehr gut von dir, daß du die H-Mütter gerne einbeziehen willst, und wenn die H-Mütter einbezogen werden wollen, umso besser. Nur wenn wie in diesem Fall von den H-Müttern keine Reaktion kommt ist es besser das einfach so zu akzeptieren. Auch wenn wir uns als Mütter eine solche Verhaltensweise nur schwerlich vorstellen können müssen wir sie letztendlich hinnehmen.
Ich finde es sehr mutig heute ein Kind zur Adoption frei zu geben und kann durchaus verstehen, wenn die Adoption für die H-Mutter dann auch -zumindest temporär - der Schlußstrich sein soll.
Wenn das Kind dann später selbst auf seine H-Mutter zugehen möchte sollte dieser Weg ja auch noch offen sein.
Ich wünsch dir einen tollen Tag mit deinen Kindern Liebe Gruesse Räubertochter
Zitat von lucaWie ich schon öfter - auch im alten Forum - erwähnt habe, macht es mir Sorgen, daß sich die H-Mütter meiner Kinder nicht für diese interessieren. So jedenfalls die Information vom Jugendamt. Noch mal kurz zusammengefaßt: mein Sohn hat 3 Geschwister, die auch zur Adoption freigegeben wurden und zwei Geschwister, die bei der Mutter leben, meine Tochter hat auch 5 Geschwister, wovon nur ein Kind - jetzt wieder - bei der Mutter lebt. Die anderen sind zur Adoption, in Pflege oder noch anders untergebracht.
Ich bin immer am Überlegen, ob ich anfangen soll, Kontakt zu den H-Müttern zu suchen. Ich fände es so wichtig für die Kinder, daß dieser Kontakt langsam entsteht und sie nicht nach vielen Jahren wie so viele adoptierte Kinder mühsam suchen müssen. Ich will ihnen - den H-Müttern - aber auch nicht zu Nahe treten oder vielleicht eine Stabilisierung gefährden. Geschrieben habe ich beiden schon, jedoch ohne Reaktion.
Was denkt Ihr, was sinnvoll ist?
Luca
Hallo Luca,
das ist ja super was Du machst nur ist es schade das sie sich nicht melden. Ich zum Beispiel wäre darüber froh gewesen wenn ich mal erfahren hätte wie es meinem Kind geht und aufwächst. Aber die Erfahrung zeigt das es in dieser Beziehung viele Unterschiede gibt. Ich drücke Dir die Daumen das Du doch noch etwas von ihnen hörst.
Es gibt auch H- Mütter, die die Türen und Herzen verschließen.
Leider ist es so.
Hallo sheelamiau"
ich bin bestimmt eine von denen die das nicht macht. Aber ich habe als H-Mutter von einer Zwangsadoption andere Vorstellungen. Ich habe mein Kind verloren weil ich selbst ein Heimkind war. Nicht weil mich meine Eltern nicht wollten sondern weil sie sehr jung gestorben sind. Ich würde es nicht über das Herz bringen den Leuten in die Augen zu sehen die mir mein Kind genommen haben. Mein Kind allerdings würde ich gern mal in den Arm nehmen da ich ihn immer noch so sehr liebe wie im ersten Jahr. Der Schmerz und der Verlust Wunden wurden auch nach 21 Jahren nie geheilt.