# Wenn Adoptierte das 16. Lebensjahr vollendet haben, haben sie ein Recht auf Akteneinsicht in die Vermittlungsakte, soweit sie deren Herkunft und Lebensgeschichte betrifft. Die Akteneinsicht erfolgt unter Anleitung einer Fachkraft der Adoptionsvermittlungsstelle. Die Datenschutzbelange und Persönlichkeitsrechte z. B. der leiblichen Eltern oder der Adoptiveltern müssen dabei beachtet werden. Angaben zur Lebensweise der Mutter oder zu mutmaßlichen Vätern, deren Vaterschaft nicht feststeht, sind daher nur zulässig, wenn eine Einwilligung vorliegt oder das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung im konkreten Einzelfall höher zu bewerten ist als das Interesse der Betroffenen an einer Geheimhaltung. Insofern ist durch die Fachkraft eine entsprechende Güterabwägung vorzunehmen (§ 9b Abs. 2 Adoptionsvermittlungsgesetz). # Adoptierte können ab Vollendung des 16. Lebensjahrs ohne Zustimmung ihrer Adoptiveltern in den Geburtseintrag Einsicht nehmen oder eine Abstammungsurkunde erhalten. Aus diesen Dokumenten gehen die damaligen Personalien der leiblichen Eltern hervor (§ 61 Abs. 2 Personenstandsgesetz).
Ick finde man sollte immer das Recht haben zu erfahren von Wo man komt. nicht erst ab 16 jahren. Aber an sich ist Das gesetz schonma gut wenngleich auch nur ein ableger des legalen menschenhandels. Man wird von Gesetzen vom jahre 0 bis jahre 16 bestimmt und man ist in einem käfig voller eingrenzung eingeschlossen und ANDERE bestimmen über einen wie über ein vieh das man "erziehen" muss oder über einen Bestimmen muss.
Das man erst ab 18 Jahren vollständig frei entscheiden kann ist auch unwürdig. Als ob man vor dem eintritt der volljährigkeit KEIN recht besitzt eigenständig nach seiner herkunft zu suchen.
Man ist bis 18 Jahren vollständig abhängig vom gutdünken der Adoeltern und wenn diese nicht gut sind wird man ewig im taumel der ungewissheit rumdünken und schlussendlich seelisch krank werden dadurch das man nie ein "recht" auf freie entfaltung hatte .Sprich selbst bestimmt WANN man auf die Suche gehn darf und wann man es lässt.
Ich finde das muss jeder für sich selber entscheiden, wie wann und wo! Gesetze hin und her, jeder Mensch ist eine eigene Persönlichkeit, da sollte man sich nicht von den Gesetzen walten lassen. Es geht hier nicht um eine Nummer, sondern die Wurzel des Lebens! Die jeder braucht!! Um seine einzige Wesenheit! Ich denke wir haben uns alle genug hinein stopfen lassen, was wir dürfen und was nicht! Alles liebe!!!!
Meiner Meinung nach liegt das einzig, an der Tatsache des Inkognito. Bei offenen Ados, weiß das Kind ja immer, daß es 2 Mütter/Herkunftseltern hat! Und was man immer weiß, ist leichter als Normalität anzusehen!
aber könnte es nicht sein, dass man in einem gewissen Alter versucht, eine gegen die andere auszuspielen? Ähnlich wie das bei Scheidungskindern der Fall sein kann?
So nach dem Motto: Du erlaubst es mir nicht? SIE hätte(n) mir das mit Sicherheit erlaubt.
Wie gesagt, es ist ein schwieriges Thema. Ich wollte nur darauf hinaus, dass es bestimmte Lebensabschnitte gibt, wo man eben rebelliert eigentlich gegen fast alles...
Liebe Grüße Vulnona
Hallo Vulnona, aber das ist doch Erziehungssache. Ich sage ja nicht, daß nach einer offenen Adoption die H.Mütter wie Scheidungseltern behandelt werden sollten. Ganz klar, das Kind lebt bei den A.Elter, und diese sollten dann auch das Sorgerecht haben!
Wenn ein Kind, inkognito-adoptiert wird, so sollen doch (nach heutigem Stand) die Adoeltern auch vom Kleinkindalter erzählen, daß das Kind nicht aus dem Bauch der A.Mutter kam. Es weiß also, altersgerecht, daß es adoptiert ist. Warum also soll es dann nicht auch wissen, wer da noch beteidigt ist/war?
Ich kenne ein paar A.Eltern, die super mit ihrer offenen Adoption klar kommen.
Liebe Vulnona, vielleicht habe ich mich nicht so gut ausgedrückt!?
Die Erwachsenen sollten/müssen an einem Strang ziehen!!! Schließlich sollten sie alle zum Wohl IHRES Kindes handeln!!!
Natürlich wird es passieren passieren, daß in einem gewissen Alter, daß Kind sagt: "Bei meiner anderen Mutter hätte ich es aber besser..." Ja, das wird kommen. Meine Tochter (7) hat mit auch schon mal gesagt, daß sie lieber bei ihrer Tante wohnen würde, weil sie da viel länger aufbleiben darf, und die ganze Nacht Süßigkeiten essen darf... Aber für mich, so wie für die Tante steht doch fest, daß die Kleine niemals ( es sei denn ich und ihr Vater wären gestorben) bei ihr einzieht!
Vielleicht gehe ich aber auch zu naiv an diesen Gedanken ran?
ZitatLass uns mal eine Geschichte durchspielen: Ich bin 15 Jahre und will im Sommer auf Biegen und Brechen mit meinem Freund (meiner großen Liebe) zelten fahren. Ganz allein und noch dazu in einem Zelt. Meine Adoptiveltern sind dagegen. Logische Konsequenz: ich rebelliere! Ich schmeiße alle Trümpfe ins Feuer. "Ihr habt kein Vertrauen." "Ihr seid nicht meine Eltern." "Ihr habt mir nichts zu sagen."
Könnte es nicht sein, dass ich mir sicher bin, dass mich meine leibliche Mutter besser versteht? Dass sie in Bezug auf ein gutes/besseres Verhältnis zu mir vielleicht sogar Unterstützung (unter bestimmten Voraussetzungen) geben würde?
Ja klar kann das sein. Und deshalb ist es ja auch so wichtig, daß die A.Eltern, und die H.Eltern an einem Strick ziehen! Wenn, jetzt dies 15 jährige Kind, mit der H.Mutter sprechen würde, müßte sie klar in der Lage sein, dem Kind zu erklären, daß sie keinen Einfluß auf das Verbot der Adoeltern hat!
Was das Kind denkt, ist hierbei zweitrangig. Wichtig ist, daß es klar wird, die A.Eltern haben das Sorgerecht, und sie entscheiden!!! Bei Inkognito würde das Kind in dem Falle ja auch DENKEN, dass die leibliche Mutter es besser versteht!
Grade um diese Probleme zu vermeiden, daß sich die H.Mutter in die Erziehung einmischt, ist es doch nur wichtig, sich an getroffene Absprachen zu halten!!!
Liebe Grüße, Bianka
PS: wo würde das 15 jährige Kind denn zelten wollen?
Hi Vulnona, natürlich würde nicht jede H.Mutter so loyal reagieren. Daher finde ich es auch wichtig, daß ein Gesetz dazu gemacht wird! Die H.Mutter, sollte einfach Kontakte zum Kind halten dürfen. Aber ihr muß auch klar sein, daß sie mit der Adoption, keinerlei Erziehungsrechte mehr hat!!!
Liebe Grüße, Bianka
PS: Ich würde warscheinlich erst mal schauen, mit wem meine 15 jährige Tochter da unterwegs ist... Aber ich denke, es hat Spaß gemacht
Hi Vulnona, na, dann feilen wir noch an der Formulierung"! Seid dem ich Familien kenne, bei denen offene Adoption funktioniert, bin ich dafür, daß es nicht nur auf Anraten so gehandhabt wird, sondern gesetztlich!
Inkognito sollte es meiner Meinung nach nur noch geben, wenn die H.Eltern das Kind mißbrauchten. Also in den Fällen, wo es NOTWENDIG ist das Kind zu schützen!!!
Liebe Vulnona, ich bin mir nicht sicher, was Du jetzt genau meinst. Vielleicht schaust Du mal auf http://www.adoption.de.tl Die Seite gehört eigendlich zu diesem Forum.
Hi Vulnona, einen Gesetzesentwurf gibt es ja nicht. Hier ist der Link, zu dem Kapitel, aus dem hervorgeht, welche Gesetzesänderungen wir uns wünschen würden. Hilft Dir das?
Ich wollte jetzt mal wieder unabhängig von Eurer "Zelten oder nicht Zelten"-Dikussion mal einwerfen, dass ich mir in meiner Jugend Sätze wie "ihr habt mir gar nichts zu sagen" oder "ihr seid ja gar nicht meine richtigen Eltern" auch im schlimmsten Streit immer verkniffen habe, weil ich genau wusste, dass das meine A-Eltern total verletzen würde und zwar in einem Maße, dass nicht in einer Relation zu Zelten oder Disko oder solchen Dingen gestanden hätte.
Und noch etwas: wie sieht es denn mit dem eigentlichen Thema dieses Threads aus? Was sagt Ihr denn zur Gesetzeslage bei der Herkunftssuche?
Ich persönlich finde,
dass Adoptierte ab dem 14. Lebensjahr (in Begleitung der A-Eltern) suchen dürfen sollten (freie Wahl der Religionszugehörigkeit besteht auch ab dem 14. Lebensjahr!)
dass die A-Eltern vom JA dazu verpflichtet werden sollten, ihre Kinder bei der Herkunftssuche zu unterstützen, wenn die Kinder sich auf die Suche begeben wollen (könnte z.B. in die notarielle Urkunde aufgenommen werden). Dadurch könnte viel Leid bei Adoptierten verhindert werden. Ich schätze jedes zweite Buch, dass von Adoptierten über Adoption geschrieben wurde, befasst sich damit, wie ablehnend die A-Eltern der Suche der Adoptierten gegenüber waren und zu welchen seelischen Konflikten das bei den Adoptierten geführt hat.
dass JA-Mitarbeiter gesetzlich dazu angehalten werden sollten, die Gründe für die Abgabe genau zu erfragen sowie möglichst viele Informationen über die H-Familie und die Umstände der Abgabe in der Akte zu dokumentieren ebenso wie alle späteren Anrufe oder Nachfragen aller Beteiligten (H-Mütter, A-Eltern, Adotierte)!
dass Anfragen der H-Mutter/Eltern bis zum 16. Lebensjahr an die A-Eltern weitergeleitet werden sollen, danach per Einschreiben mit dem Vermerk "eigenhändig" an das Kind selbst geschickt werden sollen (so wie es bei sonstigen wichtigen amtlichen Schreiben ja auch der Fall ist! Das würde ein Abfangen der Briefe durch die A-Eltern vermeiden!).
Wenn Ihr Euch fragt, wie ich zu diesen Einschätzungen komme, berichte ich gerne, welche biographischen Gründe bei mir zu diesen Forderungen geführt haben.
Die oben aufgeführten Regelungen betreffen jetzt natürlich nur die Inkognito-Adoption. Sie sind notwendig, weil die Mehrheit der Adoptierten, die jetzt oder bald im Alter der Herkunftssuche sind, inkognito adoptiert wurden.
Auf die Dauer bin ich für eine Abschaffung der Inkognito-Adoption als Regelfall. Als Regelfall sollte, wie ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben habe die halboffene Adoption werden, mit der angestrebten Option auf die offene Adoption!!! Nur in Missbrauchsfällen soll die Inkognito-Adoption beibehalten werden.
Danke dafür, daß Du Deine Wünsche zu einer Gesetzesänderung so klar formulierst. Klar, würden wir gerne die Hintergründe erfahren, wie Du zu Deiner Einschätzung kommst!!!
Skeptisch sehe ich hier allerdings, die Altersstufen, die Du aufführst. Ist man mit 14 schon so weit, eine Suche zu verarbeiten?
Ich kopiere mal die Ziele unserer HP noch mal raus. Gerne nehme ich dort auch weitere Vorschläge auf!