So ist das doch fast normal. Ich kenn nur so wenige Fälle wo die AEltern freudig mit roten Backen einer Reunion zustimmen ohne Gefühle mit dem Wissen das Kind hat das Recht auf die Leibliche Mutter weil es ihre Mutter nunmal ist und immer sein wird egal was kommen mag.
Nur wenn man umfassend informiert ist und sich mit diesem Thema intensiv befaßt hat und es von allen Seiten beleuchtet hat, kann man mit Gelassenheit der Reunion begegnen. Abgesehen davon möchte ich mal die A-Eltern von heute sehen, die das Kind als ihres betrachten; ich glaube, die gibt's gar nicht mehr - auch nicht bei Incognito-Adoptionen. Man kriegt selbst im Ausland Infos an die Hand und kann dann über die Verm.stelle jdn. beauftragen, der auf Wurzelsuche geht. Das haben wir schon einmal so gemacht - und das war sein Geld echt wert!!
Im übrigen, liebe Sherry, denke ich auch jeden Tag an unsere H-Mutter, wie es ihr so geht und was sie macht etc. und frage mich, ob sie nochmal in die Geburtsstadt ihres Sohnes gekommen ist und sich über ihn informiert hat. Und ich frage mich, ob wir überhaupt die Möglichkeit haben, irgendwas über sie zu erfahren.
Sollten unsere Kinder ihre Wurzeln und ihr Land kennenlernen, kann ich das nur befürworten - und hoffe, daß sie uns auf diese Reise mitnehmen, denn wir wollen auch nochmal selber hinfahren und das Land, so weit wir das eben können, mit ihren Augen sehen.
Unsere Tochter z.B. liebt die Bilder von ihrer A., von der Zeit, bevor sie zu uns kam und ab Tag X. Und das finde ich voll in Ordnung, das unterstütze ich doch sehr gern.
Wir A-Eltern sind die "2. Garnitur", dessen bin ich mir voll bewußt, und da wir jetzt eben gebraucht werden, sind wir zur Stelle und geben unseren Kindern das mit, was wir ihnen geben können (und was wir auch unseren selbergemachten gegeben hätten).
Aber manchmal habe ich echt das Gefühl, du verstehst mich nicht oder willst mich nicht verstehen. Es ist schwierig, jemanden mit Deiner Vergangenheit davon zu überzeugen, daß nicht alle A-Familien schlecht sind.
Und nein, mit dem `Recht auf ein Kind`, hat das nichts zu tun. Ich habe z.B von Pingsdorf nicht ein einziges Mal gelesen: Verdammt noch mal, wir haben schliesslich ein Recht darauf noch ein Kind zu bekommen! Nein, aber sie hat den Wunsch, und schreibt über ihre Trauergefühle weil sich dieser Wunsch nicht erfüllt hat. Auch das gehört zum Thema Adoption.
Danke, Suki! Ich habe weder gedacht, noch gesagt, daß ich einen Anspruch auf ein Kind habe. Für mich stand seit meiner Kindheit fest, daß ich einmal ein Kind adoptiere, und das ohne wenn und aber!! Aber was wir erlebt haben - und ich habe das ganz neutral hier reingeschrieben -, das hat mich runtergezogen und will erstmal verarbeitet werden. Was, und das möchte ich jetzt bitte mal erklärt haben, ist denn daran so verwerflich, wenn man mehr als einem oder 2 A-Kindern ein liebevolles zu Hause geben will??
Es schreibt hier auch keiner in penetranter Weise über `eigene` Kinder. Wenn eine leibliche Mutter über `ihr` Kind redet, dann stört sich keiner daran. Wenn hier eine Adoptivmutter über `ihr` Kind schreibt, wird ihr oft unterstellt damit einen Besitzanspruch auszudrücken. Das ist doch Quatsch. Ich rede doch auch über `meinen` Mann und bin mir der Tatsache völlig bewusst dass dieser Mensch mir nicht gehört. Ebenso wenig wie `meine` Schwester, `mein Vater` oder auch `mein` Kind. Wir gehören einander nicht, aber wir gehören zusammen. Mein adoptiertes Kind gehört mir nicht, aber es gehört genauso zu mir wie meine leiblichen Kinder. Und ich wage zu behaupten dass die anderen Adoptiveltern hier auch nichts Anderes damit ausdrücken wollen.
Also, damit es jetzt zu keinen Mißverständnissen kommt, sind eigene Kinder für mich die Kinder, die mir am allernächsten stehen, => d.h. also meine beiden (A-Kinder). Die leiblichen, die landauf landab als eigene bezeichnet werden, sind für mich die selbergemachten Kinder.
Und was mich selber anbelangt: Zu allererst haben wir unsere 1. A. gestartet, aber als wir fast 4 Jahre gewartet hatten und uns keiner sagen konnte, ob das noch was gibt, haben wir gedacht, probieren wir's auf dem anderen Weg halt auch, und über die Insemination sind wir auch nicht rausgekommen, wir hatten aber auch nicht vor, die anderen Prozeduren, die die Fortpflanzungsmedizin noch zu bieten hatte, nicht über uns ergehen zu lassen. Tja, und 6 Wochen nach der 1. FG kam dann unser Sohn ,und da war die Freude RIESENGROSS!!!!!!!!!!!
Ende 1998 hatten wir gedacht, probieren wir's nochmal - bei der 2. FG ging es mir nicht mehr ganz so nahe, weil es das 1. Weihnachtsfest mit Sohnemann war und uns wurde dann auch klar, wie Nr. 2 zu uns kommen würde.
Ja, und da ich eben gerne Kinder habe, wollte ich wirklich ein ganzes Nest voll (3-4), das hat mit unerfülltem Kinderwunsch absolut nichts zu tun, ich habe miterlebt, wie sich ein Kind, das zu vor in einer liebevollen P-Familie aufgewachsen ist, noch ein weiteres Mal eingewöhnt, und genau diese erfahrungen, gepaart mit viel Liebe etc., etc., wollte ich nocheinmal weitergeben. Was ist denn daran so verwerflich??
Nun, alle unsere weiteren Bemühungen haben nicht gefruchtet, man kann das nun positiv sehen oder nicht, es ist wie es ist, unjd trotzdem ein Verlust, zumal wir uns alle auf Nr. 3 gefreut haben. Was mich an der 3. A. so furchtbar stört, ist, wie man hingehalten, belogen und abgezockt wird. Diese Ohnmacht, gegen die man nichts tun kann.
Ich weiß, jetzt fallt Ihr wieder wie die Hyänen über mich her, aber ich wollte das bloß richtigstellen. Ein Kind kann man nicht erzwingen, aber wenn man sich schon für diesen (nicht ganz billigen) Weg entscheidet, und eine A-Stelle vorgibt, jedem aufnahmewilligen Paar ein Kind zu vermitteln, dann hat sie das gefälligst auch zu machen, wenn man einen pos.Sozialbericht aufweisen kann. Alles andere ist dann kriminell, und ja, gegen diese Praktiken / Organisationen müßte vorgehen. Das Adoptionswesen gehört m.E. anders aufgezogen - hierin sind wir uns ja einig!!
ZitatNun, alle unsere weiteren Bemühungen haben nicht gefruchtet, man kann das nun positiv sehen oder nicht, es ist wie es ist, unjd trotzdem ein Verlust, zumal wir uns alle auf Nr. 3 gefreut haben. Was mich an der 3. A. so furchtbar stört, ist, wie man hingehalten, belogen und abgezockt wird. Diese Ohnmacht, gegen die man nichts tun kann.
Ich kann es mir gut vorstellen. Positiv kann man das eigentlich nicht sehen. Es ist ja nicht so als hättet ihr kein Kind bekommen weil eine leibliche Mutter sich doch für ihr Kind entschieden hat. DANN wäre es positiv.
Und mal ganz allgemein: Gerade bei Auslandsadoptionen bedeutet eine geplatzte Adoption längst nicht immer was Gutes für das Kind.
Nun ewartet man bestimmt einen Riesenangriff aber ich möchte über S. erzählen kurz. Als wir Kontakt hatten hat er mir von seiner Familie voller plauschiger und knuffiger Pflegekinder erzählt ^^Es sind mit ihm 7 Personen in Dauerpflege :O^^ Also sie sind 9 Leute! Wow ich war echt geschockt verdammt ^^ 7 Pkinder auf einen Haufen ^^ Is ne Menge und er fühlt sich so sehr wohl und geliebt von seinen Pflegeeltern das er sich niemals mit seiner wahren Vergangenheit auseinandersetzen würde und auch nix mit uns *zensiert#*zu tun haben will. Löl? Finde so ein Verhalten echt debil aber egal. Ich freue mich das es ihm so gut geht und ergeht dort und da er grad ma 27 Jahre ist denke ich das es früher oder später ma zu etwas kommt was ich Interesse nennt an seinen noch lebenden Leiblichen Verwandten.Mutter is ja tot.Ich finde es aber sehr übertrieben sich krankhaft damit zu indentifizieren.Naja =)wenn er meint.Er hatte es haalt von uns 4en am allerbesten;) Da kann man ja och nix verübeln irgendwie. Aber traurig ist das er uns alle verteufelt weil wir von M.kommen und er ha seit dem 13ten Lbsj G.heisst.Er hasst uns total .Also alles was mit seiner Herkunft zu tun hat. Tja ....................So siehts wohl aus..Is nur schade..trotzdem weil er mein Kleiner süsser Bruder is wird immer eine Türe offenstehn und er kann jederzeit Anklingeln und reden :) Hehe
Herzlichen Dank für deinen Beitrag, dem ich inhaltlich voll zustimme und der genau das ausdrückt, was mir oft beim Lesen hier durch den Kopf geht. Leider fehlen mir selber ab und an die passenden und auch netteren Worte und vor lauter Emotionen, schieße ich etwas heftiger zurück. (das mal nur so nebenbei bemerkt)
Liebe Susanne Wie gerne, würde ich dir jetzt etwas tröstliches schreiben, aber kein Wort, würde euren Schmerz über den Verlust eurer Tochter mindern können...........mir tut es für euch so unendlich leid, was ihr nun durchmachen müsst, ich ahne euren Schmerz, denn wir befanden uns mal in einer ähnlichen (und doch auch wieder anderen) Situation. Unsere Tochter, war damals allerdings schon 2 Jahre alt.....ich schwankte aus Liebe zwischen dem Gefühl "hergeben/loslassen " und dem Gefühl "es bricht mir das Herz". Ich denke, wenn sie damals 6 Monate alt gewesen wäre, hätte meine Liebe und Verbundenheit zu ihr, die gleiche Entscheidung herbei geführt wie es bei euch war......ich hätte losgelassen, auch wenn mir mein Herz gebrochen wäre. Ich hätte es getan, für mein Kind, weil ich das Beste für sie gewollt hätte. Im Alter von 2 Jahren, ist es allerdings für ein Kind nicht mehr das Beste, es hätte die gleichen, psychichen Auswirkungen, als wenn es seine leiblichen Eltern verlassen müsste, es erlebt die "Eltern" schon bewusster, die Bindung ist bereits zu tief...........in so einem Fall, wäre es am schönsten, wenn sich die "Großen/beide Eltern" zum wirklichen Wohl des Kindes, darauf einigen könnten, dass das Kind in der A-Familie, in der vertrauten Umgebung, weiter aufwachsen kann und die Herkunftsfamilie zu einen wichtigen und erlebbaren Teil des Kindes werden darf/kann.
Leider bleibt dies oft nur Wunschdenken. :(
Mir tut es so leid für euch Susanne......... denn ihr erlebt den Trennungsschmerz im vollen Ausmaß, da ihr bereits eine bewusste und erlebte Eltern-Kind-Bindung hattet, das einzigste was euch tröstet ist das Bewusstsein und das Gefühl , im Interesse eures Kindes gehandelt zu haben, um ihr dieses "Zerissenheitsgefühl" zu ersparen.
Keine Mutter/Eltern sollte so etwas widerfahren, weder leiblichen noch Adoptiv-oder Pflegeeltern. Liebe mitfühlende Grüße Ami
p.s.: meine schwester amy hat mir gerade gemailt und fotos geschickt. ich bin sooooooooo happy, dass sie doch nicht wieder von mir wegdriftet ... auch mit meinem onkel bin ich in einem schoenen kontakt ... sherry, was gibts neues von deinem dad?
Mensch das is ja sooooooooo schmön Becca =) Deine Sister sieht ja aus wei du fast :) Hab die auf deiner Webseite ma länger begutachtet ^^ Ich hab mich ja so sehr gefreut für dich/euch. Was zamgehört trenbt sich nie Maus Becca =) Man kommt immer wieder zusammen egal mit welchen "Mitteln" Onkel auch sehr schön =) Siehst du wir hatten doch was Glück im Unglück unseren Lebens =)
Würde gerne ma deinen Onkel sehn wie er aussieht! Wenn de magst kannst mir per Email mal ein Bild senden =) Hehe Mit Vati gibts nix neues =) Nur er schreibt so als würden wir uns nie auseinandergelebt haben und wir wären schonimmer Vati und Tochter gewesen und es gab nie eine Adoption in unserem Leben ^^ Merkwürdig merkwürdig! Telefonieren will er einfach nicht :( Verdammt! Keine Ahnung jedesmal ignoriert er diese Frage und tut so als ob ich se nie schrieb^^ Er muss ja echt Angst haben ^^
Sonst ist alles Roger! Mit meinem Onkel und Tante gehts gut, Hatten zwar was Knatsch aber naja ... was solls .. Tun wa so als ob nie was gewesen wäre ich halte sie allerdings nun aus ALLEM raus und spreche nicht eine Sekunde mehr von DAD . Sie müssen das alles selbst machen. Addi haben se ja . Mit meiner cousine is auch alles schön und meinem Cousin auch =) Wir gehören zam bis zu dem Tode denn was zamgehört wird sich nie ernsthaft trennen =)
Becca ich umarme dich von ganzem Herzen und freue mich soö über deine Freude.
Zitat von SukiUnd mal ganz allgemein: Gerade bei Auslandsadoptionen bedeutet eine geplatzte Adoption längst nicht immer was Gutes für das Kind. Liebe Grüsse Suki
Sondern?
Wo liegt hier der Unterschied zwischen Auslands- und Inlandsadoption?
LG Brigitte
Okay, ich versuchs mal zu erklären. Wenn ein Kind eigentlich adoptiert werden sollte und diese Adoption dann doch nicht stattfindet, kann es dafür viele verschiedene Gründe geben.
In Deutschland sind das denke ich meist Gründe wie im Fall von Susanne. Die leibliche Familie entschliesst sich das Kind doch zu sich zu nehmen. Das ist ein positiver Grund.
Wenn eine Auslandsadoption scheitert sind die Gründe meist ganz andere. Irgendwelche Verwandte oder auch die Mutter legen z.B. im letzten Moment ein Veto ein, ohne den Wunsch zu haben das Kind selber aufzuziehen. Das Kind bleibt dann im Heim. Es findet ein Machtwechsel statt, sei es im Kleinen beim Jugendamt oder im Grossen bei der Regierung. Alle Adoptionsprozeduren werden dann auf Eis gelegt oder ganz abgeblasen. Auch dann bleibt das Kind im Heim. Irgendwer hat irgendwo mit dem Papierkram geschlampt...das Kind kann nicht ins Ausland und bleibt im Heim. Es würden mir sicher noch mehr Gründe einfallen, aber du verstehst sicher worauf ich hinaus will. All diese Dinge habe ich in meinem Bekanntenkreis schon erlebt. Ich finde es immer sehr traurig wenn ein Kind dann in einem mehr oder weniger guten Kinderheim aufwachsen muss während es eine Familie gibt die es liebevoll aufnehmen würde. Wenn sie alt genug sind landen diese Kinder dann oft dennoch auf der Strasse und müssen ums nackte Überleben kämpfen in einem Alter in dem wir früher noch mit unseren Barbiepuppen gespielt haben. Dass diese Probleme nicht durch Adoptionen zu lösen sind ist mir völlig klar. Aber ich halte Adoption nach wie vor für eine wertvolle Einzelfallhilfe. (Obwohl ich mittlerweile vieles sehr viel kritischer sehe als früher. Unter Anderem auch durch dieses Forum. An dieser Stelle mal ein Dankeschön an euch )
Es gibt sicher auch Fälle in denen eine Adoption gestoppt wird weil die leibliche Mutter das Kind wirklich wiederhaben will. Aber es ist leider bei weitem nicht der häufigste Grund.
Aber vielleicht in Deutschland auch nicht? Wenn ich mich da irre berichtige mich bitte
wenn man über einen Verein adoptiert, dann kann man 100x vom Gericht des abgebenden Landes akzeptiert worden sein, wenn es sich der Verein dann anders überlegt, bläst ér das ganze, unter Angabe von mehr oder weniger banalen Gründen / fadenscheinigen Ausregen ab.
Im übrigen: wenn die H-Mutter ihr Kind behalten will, dann ist es ihr gutes Recht, und dem hat man sich wenn man ad0ptiert nun mal zu beugen. Ein Recht auf ein Kind hat nämlich niemand. Kinder sind immer ein Geschenk Gottes, egal ob adoptiert oder selbergemacht.
Durch dieses Forum sehe ich manches im A-Wesen kritischer und hinterfrage auch mehr. Trotzdem wird es Adoptionen immer geben, und bevor ein Kind im Heim oder in versch. P-Familien aufwachsen muß, ist eine dauerhafte Unterbringung in einer A-Familie immer noch das Beste.
Ich finde, Susanne hat wahnsinnig viel Stärke gezeigt, als sie ihr Kind zurück gab! Die Trauer, die sie nun in sich trägt, kann ich gut nachvollziehen. Es ist ein "kleiner Tod" sein Kind weggeben zu müssen. Es vielleicht nie mehr wieder sehen zu können... Ich habe es 18 Jahre nicht geschafft darüber hinweg zu kommen. Nur in Gedanken und in meinen Träumen habe ich mein Kind aufwachsen gesehen. Das schmerzt...
Ich kann nicht verstehen/nachvollziehen, wie man fühlt, wenn man adoptieren wollte, und es nicht geklappt hat. Das man traurig und sauer ist, ist mir klar. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich wie nach einer Fehlgeburt fühlt. Das ist nicht böse gemeint - ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Oder gab es bei Dir, Pingsdorf, schon einen Kindervorschlag? Ich meine, man muß doch erst mal eine gewisse Bindung haben, um den Schmerz des Verlustes zu spüren. Aber zu was hattest Du eine Bindung, wenn da noch kein Kind oder Vorschlag war? Ich würde es wirklich gerne verstehen!
Ich persönlich gebe Magaretha Rebecca Recht. Wenn es um das Wohl das der Kinder geht, ist eine Patenschaft eine sehr gute Möglichkeit, eine Familie zu unterstützen, und das Leben dieser Kinder etwas humaner zu gestalten. Ich selbst habe 2 Patenkinder in Vietnam. Und ich freue mich darüber, dass sie so in ihren Familien bleiben, und die Schule besuchen können, und die ganze Familie was davon hat.
Es geht bei Adoption aber um viel mehr. Nämlich um die Elternschaft. Wer adoptiert möchte vor allem doch auch Mutter und Vater sein, und ein Kind selbst aufziehen. Ein egoistischer Grund, den ich persönlich aber verstehen kann. Und man meint ja auch, dass es sich dann anbietet ein Kind zu adoptieren. Man hört von elternlosen Kindern, und denkt sich, diesen Kindern doch ein liebevolles Zuhause bieten zu können. Und so kommt eines zum anderen. Augenscheinlich die beste Möglichkeit für alle. Auch ich würde Kinder aufnehmen, um ihnen ein liebevolles Zuhause geben zu können. Aber hier kommt der Punkt, der meistens falsch verstanden wird. Also ich sage nicht, dass A.Eltern Buhmänner sind!!! Nachdem was ich heute weiß, zweifel ich aber an dem derzeitigen System der Adoption. Wenn ich höre, dass auf jedes abzugebende Kind 12-16 A.Bewerber kommen, denke ich nicht, dass es so viele elternlose Kinder gibt. Und wenn ich weiß, dass die SA, die Adoption vermittelt, gleichzeitig die Mütter betreut, die über Adoption nachdenken, kann ich mir vorstellen, dass sie daran interessiert ist, möglichst viele Bewerbermappen abzuarbeiten. Ist ja ihr Job. Und daher kommt der Gedanke: Würden nicht so viele Leute adoptieren wollen, würden vielleicht abgebende Mütter besser beraten ihr Kind zu behalten. Das hat nichts damit zu tun, die A.Eltern als Buhmänner zu beschimpfen. Ich gönne den Eltern die adoptierten Kinder, und freue mich über jede gelungene Adoption, in der es dem Kind gut geht. Jedoch frage ich mich, warum man per Gerichtsbeschluß diesen Kindern die Identität rauben muß, damit es ihnen gut geht. Kann man nicht einfach Eltern sein? Ist es nicht relativ egal, mit wem mein Kind verwandt ist, wenn ich es doch liebe? Brauche ich eine GEBURTSurkunde, von meinem Kind, das ich nicht geboren habe? Sind die Menschen, die mein Kind gezeugt und geboren haben eine so große Gefahr, dass sie nichts über unser Kind erfahren dürfen? Das sind die Dinge, die ich kritisch sehe. Und wenn ich an A.Eltern zweifle, dann an einzelnen Aussagen. Nicht zwingend an den einzelnen Menschen. Und schon gar nicht würde ich alle über einen Kamm scheren, und behaupten A.Eltern wären prinzipiell Buhmänner. Dieses Gerücht, dass hier alle A.Eltern Buhmänner wären, hält sich so hartnäckig, weil sich einzelne Leute angegriffen fühlen. Und das finde ich sehr schade!
Sorry, dass das jetzt so lang geworden ist. Ich könnte noch jede Menge mehr schreiben. Aber die Zeit drängt. Gleich kommen meine Mäuse aus der Schule. Und bevor sich wieder aufgeregt wird, dass ich zu oft online bin, muß ich hier schnell verschwinden. Ich bin nämlich der persönliche Buhmann von einem Mitlesenden. Ja, so geht es Müttern, die ihre Kinder in die Adoption gaben...
Hallo, möchte mich auch mal zu Wort melden. Ich finde es wahnsinnig stark ein Kind wieder wegzugeben, wenn es zum Wohl des Kindes ist. Meine A-Eltern haben mir oft von ihrer Angst erzählt in meinem ersten Lebensjahr und wie froh sie waren, als dann die Adoption stattfand. Ich hatte als Baby Angst vor fremden Menschen und es wäre für mich sicherlich schlimm gewesen von meiner gewohnten Umgebung getrennt zu werden. Ich weiß auch, dass der Mitarbeiter des Jugendamtes meiner leiblichen Mutter alle Möglichkeiten mit mir zu leben aufgezeigt hat. Vielleicht ist dies eine Ausnahme. Der Mitarbeiter hatte schon die Adoption meiner leiblichen Mutter betreut und kehrte extra aus einem anderen Bezirk zurück, um sie zu betreuen. Meine A-Eltern kannte er schon seit drei Jahren, da diese vormals schon einen Sohn adoptiert hatten, den sie allerdings in eine Pflegefamilie gaben, weil er schwer behindert war(das war erst nicht bekannt) und sie nicht die Stärke hatten sich um ihn zu kümmern, heute geht es ihm sehr gut. Danach wollten sie kein Kind mehr adoptieren, wollte keinen "Ersatz". Naja, der Mitarbeiter war wohl sehr angetan von ihnen und sie entsprachen auch den Wünschen, die meine leibliche Mutter für mich hatte und so haben sie es sich noch einmal überlegt. Ich habe mich nie als Ersatz empfunden. Sie haben mich adoptiert, weil sie sichnoch ein zweites Kind wünschten und weil sie für sich gemerkt haben, dass ich kein Ersatz für meinen älteren "Bruder" bin, sondern ein Individuum. Das war eine Arbeit vom Jugendamt, wie ich sie mir immer wünschen würde. Erst einmal alle Möglichkeiten mit der leiblichen Mutter durchgehen und dann, wenn diese ihr Kind immer noch zur Adoption freigeben möchte, eine geeignete Familie finden. Wozu ich noch sagen muss, dass meine A-Eltern damals über der damaligen Alterbeschränkung von 38 Jahren lagen und somit eigentlich kein Kind mehr vermittelt bekommen sollten. Ich bin dem Mitarbeiter für seine Arbeit sehr dankbar, aber ich weiß leider auch, dass das eine Ausnahme war. Ich hoffe, dass sich dies eines Tages ändert
Da wird mir seitens Pingsdorfs doch zu stark bilanziert! Vergleiche mit Fehlgeburten oder anderen Verlusten sind absolut unangebracht, v.a. nicht reflektiert, da man /frau ein Kind, das noch gar nicht in der Familie war, überhaupt nicht verlieren kann. Allenfalls schwingt hier wohl ein unverarbeitetes Kinderlosigkeitstrauma nach. Möglicherweise lässt sich dieser zwanghafte Besitzanspruch auch als ein "Sicheinverleiben" interpretieren.
Zitat von EnisDa wird mir seitens Pingsdorfs doch zu stark bilanziert! Vergleiche mit Fehlgeburten oder anderen Verlusten sind absolut unangebracht, v.a. nicht reflektiert, da man /frau ein Kind, das noch gar nicht in der Familie war, überhaupt nicht verlieren kann. Allenfalls schwingt hier wohl ein unverarbeitetes Kinderlosigkeitstrauma nach. Möglicherweise lässt sich dieser zwanghafte Besitzanspruch auch als ein "Sicheinverleiben" interpretieren.
Enis
Hallo Enis !
Ich finde es furchtbar das man eine Fehlgeburt nicht als Verlust ansehen darf. Das zeigt das Du sowas noch nie hattest, denn wie furchtbar man leidet wenn man sein Kind im Bauch hat und dann verliert kann sich keiner wirklich vorstellen der es nicht erlebt hat. Falls du nur nicht richtig gelesen hast, Pingsdorf hatte Fehlgegurten, sie bringt das nicht als Vergleich.