Hmmm, also, wenn ich adoptieren würde, mit dem wenigen, naiven Wissen von vor ein Paar Jahren, und ich hätte der SA völlig vertraut... weiß ich nicht, wie ich damit umgehen könnte, dass mein Kind von seinen Eltern geklaut wurde. Ich persönlich würde mich betrogen fühlen. Denn ich hätte doch niemals vor gehabt ein Kind aufzunehmen, welches der Mutter/Eltern geklaut wurde. Ich wäre als A.Mutter betrogen worden.
Vielleicht könnte die Summe für A.Eltern etwas niedriger ausfallen, aber ich denke dennoch, auch sie sollten eine Entschädigung bekommen.
Aber wie immer kommt es vielleicht auch auf den Einzelfall an.
Geld als Entschädigung? Entschädigung für was? Den Schmerz des Verlustes, des Wissens, dass man um sein Kind betrogen worden ist? Und wenn ja, von wem?
Ich kann aus meiner jetzigen Sicht als H-Mutter núr sagen, eine Entschädigung mit Geld bringt mir mein Kind nicht wieder, die vielen verlorenen Augenblicke.
Andererseits wäre eine ausgezahlte Entschädigung wenigstens ein Teilschuldanerkenntnis. Das wäre mir wichtig, nicht das Geld. Im Moment kämpfe ich gegen den Staat, der mir mein Kind nahm. Diejenigen, die die Stellungnahme des Ja beim Gericht kennen, verstehen die achtungslose, verantwortungslose Stellung des Staates nicht.
Eine Entschädigung für die Ado-Eltern käme für mich auch in Frage, da ich davon ausgehe, dass auch ihnen in einigen Fällen nicht die Wahrheit gesagt wird, alles schöngeredet wird. Da wäre eine schöne Illusion, gemeinsam Herkunfts- und Ado-Seite, gegen das JA.
Ich habe eine solche Hasskappe gegen die Dame vom JA, ich weiss nur nicht, wie ich ihr beikommen kann. Eine Geldzahlung würde mich da nicht ruhigstellen. Köpfe müssen rollen !!!!
Zitat von BrigitteIch fände es gerecht, wenn für vermeidbare Adoptionen Adoptierten und H-Eltern eine Entschädigung gezahlt werden müsste.
Meiner Ansicht nach müsste sich die gesamte Entschädigungssumme auf ca. 100.000 € pro Jahr Adoption belaufen. Also jeweils 100.000 € für die H-Eltern und 100.000 für das adoptierte Kind.
Bei 18 Jahren unberechtigter Adoption wären folglich 1.800.000 für die um das Kind beraubten H-Eltern und die gleich Summe für das elternberaubte Kind fällig.
Die Summe wäre meiner Meinung nach zu gleichen Teilen vom Staat und von den Adoptiveltern zu zahlen.
Das wäre m.E. ein gerechter Ausgleich für das geschehene Unrecht.
LG Brigitte
Mir wurde eben der Kommentar einer A-Mutter zugesandt, die sich für meinen o.g. Vorschlag nicht erwärmen kann
ZitatHallo Zusammen
da fehlen mir auch die Worte
Liebe Grüße A-Mutter xy
Jetzt hoffe ich stark, dass ihr tatsächlich nur die Worte fehlen und nicht das Geld.
LG Brigitte
Immer wieder schön zu wissen, wer hier mit liest. Sind denen wieder die Themen ausgegangen?
Zitat von Alayanawieso verlieren die a-eltern das kind? die entschädigung ist doch nicht gleich bedeutend wie rückführung. es heisst doch "nur": vor vielen jahren ist unrecht geschehen und dieses unrecht wird anerkannt.
Also meiner Meinung sollte nicht unbedingt eine Rückführung stattfinden. Aber eine Auflösung der Adoption. Sonst würde es ja bedeuten: vor vielen Jahren ist unrecht geschehen, das geben wir zu, aber wir ändern nichts daran. Was hätten die Opfer von Zwangsadoption dann davon?
Und wenn die Ado aufgehoben würde, verlieren die A.Eltern ihr Kind. Wären sie von der SA nicht so schlecht beraten worden, hätten sie vielleicht ein Kind bekommen, wo die Mutter/Eltern das Kind wirklich nicht wollten. Also haben die A.Eltern doch auch einen Schaden dadurch.
Liebe Bianka, also ich grüble und grüble, komme aber zu keiner richtigen Erkenntnis. Es ist richtig, dass man die Adoption auflösen sollte, (wenn es denn so weit käme), aber was haben wir alle gemeinsam davon? Denkt einmal darüber nach, denn es gibt sehr viele Adoptivkinder, die ihre A-Eltern unermesslich lieben, die H-Mütter kämpfen hier leider gegen Windmühlenflügel. Das ginge nur bei noch sehr kleinen Kindern, die größeren, die sich schon eine Meinung bilden können, werden wir sicherlich mit diesen Maßnahmen nicht zurückbekommen. Ich stelle mir vor, meine Kinder würden mich trotz des eventuellen Aufhebens der Ado nicht als Mutter anerkennen. Die Entschädigung würde ich auch für alle Seiten fordern. Oder habe ich hier etwas falsch verstanden? Könnt Ihr mich aufklären, wenn ich etwas nicht richtig verstanden habe.
Herkunftsmutter ums Kind betrogen Ado-Eltern, nicht vollständig oder ehrlich über die Geschichte des Kindes aufgeklärt
Wie sehen nun die Alternativen aus? Kind noch klein genug, Kind zurück zur H-Mutter, Entschädigung für die A-Eltern? Kind alt genug, verbleibt in A-Familie, Entschädigung für die H-Mutter? Auflösung der Adoption?
Voraussetzung für alles wäre zur Zeit, ein eindeutig nachweisbarer Fehler der Adoptionsvermittlung. Und wer schafft es schon wirklich, Vater Staat Fehler nachzuweisen und dabei noch zu gewinnen?
Das waren von mir auch nur so lose Gedanken. Ich habe dazu noch gar keine gefestigte Meinung.
Wie Tritiom schon schrieb, wäre die Voraussetzung ein nachweisbarer Fehler. Da liegt die Chance bei DDR-Adoptionen höher, als in BRD.
Eine Aufhebung in diesen Fällen empfinde ich als Weg zu zeigen, dass eben zuvor Unrecht geschehen ist. Dass die H.Mutter dadurch nicht wieder zur Mutter wird, ist mir klar. Ich würde deshalb auch keine Rückführung von Kindern wollen. Sie haben doch längst eine Beziehung zu den A.Eltern aufgebaut. Und da geht das Wohle des Kindes vor. Kommt aber auch immer auf den Einzelfall an. Aber erwachsene Adoptierte sollten auf jeden Fall selbst bestimmen können, ob sie die Ado aufheben lassen oder nicht.
@Darky: Wahrscheinlich haben wir alle nichts davon, außer ein wenig Genugtuung. An den Gefühlen wird sich nichts ändern. Ob mit, oder ohne finanzielle Entschädigung.
Hallo, also ich finde eine Entschädigung gut. Klar, Geld kann das was geschehen ist und all die schlimmen Taten welche mir und Herkunftseltern angetan wurden, nicht wieder rückgängig machen oder mildern! Auch für die Adoptiveltern wäre eine Entschädigung gut. Schliesslich wurden wir alle von diesem System hintergangen. Die Folgen tragen wir jetzt!
Zitat von Alayanaaber eine auflösung sollte nur stattfinden, wenn h-mutter und adokind dies wollen.
Liebe Alayana, das verstehe ich nicht ganz, was für eine Auflösung meinst Du? Etwa die der Adoption? Schön wäre es, aber ich glaube nicht, dass das so ohne weiteres geht, auch wenn beide es wollen.
Zitat von TritiomGeld als Entschädigung? Entschädigung für was? Den Schmerz des Verlustes, des Wissens, dass man um sein Kind betrogen worden ist? Und wenn ja, von wem?
Ich kann aus meiner jetzigen Sicht als H-Mutter núr sagen, eine Entschädigung mit Geld bringt mir mein Kind nicht wieder, die vielen verlorenen Augenblicke.
Andererseits wäre eine ausgezahlte Entschädigung wenigstens ein Teilschuldanerkenntnis. Das wäre mir wichtig, nicht das Geld. Im Moment kämpfe ich gegen den Staat, der mir mein Kind nahm. Diejenigen, die die Stellungnahme des Ja beim Gericht kennen, verstehen die achtungslose, verantwortungslose Stellung des Staates nicht.
Eine Entschädigung für die Ado-Eltern käme für mich auch in Frage, da ich davon ausgehe, dass auch ihnen in einigen Fällen nicht die Wahrheit gesagt wird, alles schöngeredet wird. Da wäre eine schöne Illusion, gemeinsam Herkunfts- und Ado-Seite, gegen das JA.
Ich habe eine solche Hasskappe gegen die Dame vom JA, ich weiss nur nicht, wie ich ihr beikommen kann. Eine Geldzahlung würde mich da nicht ruhigstellen. Köpfe müssen rollen !!!!
Das Tritiom
Hallo Tritiom! Du sprichst mir so sehr aus der Seele! Deine Wegnahme ist ein skandal Kämpfe für dich!!!!!!!Immer weiter!!!!!!!!! Bitte!!!!!!! Es ist alleine DEIN kind!Von sonst niemanden !!!!!!!! Viel Glück!!!!!!!
Ich würde die Auflösung auf jeden Fall bejahen! Wenn es sich nachweisbar um eine Zwangsado handelt, dann müßte doch die Gerechtigkeit erst mal wieder hergestellt werden. Wenn die Adoptierten sich dann allerdings für ihre A.Eltern als rechtliche eltern entscheiden, wäre ich die letzte, die ihnen das verwehren würde. Dazu haben wir ja die Erwachsenenadoptionen.
Die für mich überhaupt die einzigste akzeptable Adoption ist!
wenn ich einen Großteil meines Lebens, kraft und energie, Liebe und Hoffnung in die Erziehung eines A-Kindes und in das Kind gesteckt habe, wenn ich für eine gute Ausbildung und start ins Leben gesorgt habe, kurz wenn ich es so erzogen und geliebt habe (und noch tue) - und hinterher wird das alles durch einen Pinselstrich und ein paar kröten ausradiert, zunichte gemacht - dann bin ich damit NICHT einverstanden.
Sicher: ich muß das Kind ziehen lassen, egal wohin - aber eine Auflösung sollte nur dann zustandekommen, wenn es vom Kind gewünscht wird. Denn ich als A-Mutter habe keine Besitzansprüche. Aber wenn das Kind als "mein Kind" bei mir bleiben will und es rechtlich so belassen will, dann sollte man das respektieren.
aufhebung dann auch nur per Antrag - und von Fall zu Fall!
Geld kann persönlichen Einsatz im übrigen nicht wettmachen! Denn dann - so kommt das bei mir an - regelt Geld eben doch das Leben, und das kann und DARF nicht sein!!
Es kommt einzig und allein auf die zwischenmenschlichen Beziehungen an!!
Hallo Pingsdorf, aber ist es nicht so, dass geld sowieso die Welt regiert. Ich persönlich würde auf eine geldliche Entschädigung sche*****! Kein Geld der Welt kann es wieder gut machen, wenn einem das Kind geraubt wird. Und wir reden hier ja von nachweislichen Zwangsadoptionen. Von Kriminalität.
Wenn Du Dir jetzt vorstellst, dass eine Mutter ernsthaft ihres Kindes beraubt wurde. Was wäre dann Deiner Meinung nach zu tun, um eine Art Gerechtigkeit wieder herzustellen? Es kann doch nicht sein, dass Kinderhändler duch die Welt ziehen und Kinder rauben. Und wenn das Kind das Kind dann adoptiert würde, dann hat die Mutter eben Pech gehabt?
Das man nach der Ado menschlich aneinander gebunden ist, bezweifel ich nicht. Daher auch die Idee mit der erneuten (Erwachsenenadoption).