Hallo Mila, ich denke, wenn ihr Euch "nur" für ein Baby beworben hättet, wären die Gespräche vielleicht nicht in Richtung Pflege gelaufen. Soweit ich weiß suchen manche JÄ händeringend nach Pflegeeltern, während auf auf jedes zur Adoption gegebene Kind schon 16 - 20 Bewerber warten. Von daher erscheint es mir logisch, dass die JÄ in Richtung Pflege berät. Wie Du selbst sagst ist es eher die Ausnahme, dass Kinder zur Adoption gegeben werden. Aber viele A.Bewerber wollen halt ein Baby (was ja kein Vorwurf ist). Und so kommt, was kommen muß. Nämlich dass junge Mütter/Schwangere die sich beim JA melden und um Hilfe bitten, in Richtung Adoption beraten werden. Die SA vom JA machen eben ihren Job.
Ich freue mich aber zu hören, dass die SA immer mehr dazu übergehen den Bewerbern zu raten, dass es auch die Möglichkeit der offenen Adoptionen gibt. Wenn diese auch rechtlich gesehen überhaupt nicht existieren. Auch die Herkunft ist ja bei Auslandsadoptionen kaum zu verheimlichen. Anders als bei Inlandsados.
Nicht so gut finde ich, wenn JÄ immer wieder in die Kritik geraten, weil sie versagen. Meist aus Personalmangel. Oder wenn SA eines JA öffentlich in der Zeitung schreiben, dass Adoptierte beim Wiederfinden ihrer leiblichen Eltern einen Schock bekommen, da ja 2 Welten aufeinandertreffen (ich glaube in dem Artikel stand auch das Wort "asozial").
Zur Diskussion, wie Sche**** die JÄ doch sind... Manchmal pauschalisiert man in seiner Wut. Das ist sicher nicht beabsichtigt. Aber ich denke, dass ist jedem schon mal passiert. Und wenn man das schlechte mit dem gutem aufwiegen könnte, möchte ich gar nicht wissen, wie schlecht die meisten JÄ da stehen würden!
alle bewerber,die mit uns angefangen sind,wollten ursprünglich ein baby adoptieren. mitlerweile sind alle als bewerber für ado oder pflege für kinder bis schulalter eingetragen. aber nur dauerpflege.
wir haben auch schon viele höhen und tiefen bei unserem JA erlebt.und vieles fand ich auch so ungerecht,aber mitlerweile habe ich mich damit abgefunden und bin der meinung,dass die sehr wohl wissen was sie tun und das alles so wie es geschieht einen sinn hat. schließlich ist das ihr beruf und die können aus erfahrung sprechen,was ich nicht kann.
Auch mein Bruder name egal ist glücklich in einer dp-FAMILIE untergekommen zu sein und auch er hat seinen namenbehalten allerdings naja komisch ist es ds laut gesetz ab dem14ten jahr gesetzlich ein neuer gegeben worden ist ohne Adoption.
Hallo Sherry,
also das ist garnicht so unüblich. Wenn ein Kind lange in einer P-Familie lebt, kann man beim Amtsgericht eine Namensänderung beantragen. In der Regel sollte, das Kind dem Richter begründen können, warum es einen anderen Familiennamen annehmen möchte. Vorraussétzung dafür ist, dass das Kind in einem Familienverband lebt. Sich also der Familie zugehörig fühlt. Die Sorgeberechtigten Eltern müssen dem zustimmen. ( Ich bin nicht sicher, ob Sie auch zustimmen müssen, wenn Sie kein Sorgerecht haben ) Die Zustimmung kann ersetzt werden, wenn die Eltern z.B. nicht auffindbar sind, kein Interesse am Kind haben etc.
Wenn man sich im Pflegewesen umhört, wird das aber immer schwerer eine Entscheidung gegen den Willen der Eltern umzusetzen. Also auch da wandelt sich das Bild. Leider nicht immer im Sinne des Kindes. Aber das ist halt auch der große Unterschied zwischen A-Kindern und P-Kindern.
Wer P-Kinder mit A-Kindern vergleicht begeht leider häufig große Denkfehler ( passiert mir leider häufig deshalb bin ich über manche Post hier immer sehr erbost bin ich das wieder auseinander bekomme )
vor über 25 Jahren war es bereits üblich, als Ado-Bewerber Pflegekinderangebote zu bekommen. So bekamen wir z. B. einen körperlich behinderten 12-Jährigen vorgestellt, dessen alleinerziehender Vater im Gefängnis saß, der den Sohn nach seiner Haftenlassung aber zurücknehmen wollte und einen 14-Jährigen, dessen Mutter mit ihm absolut nicht fertig wurde, weil er nur Dummheiten anstellte. Den 12-Jährigen hätten wir beinahe genommen, es hinderte uns nur die Tatsache, dass wir wieder 3 Jahre lang hätten warten müssen, bis wir ein kleineres Kind aufnehmen konnten. Mitbewerber haben sich auf kleine Pflegekinder eingelassen, aber nur mit der Option, diese bei Zuweisung eines Ado-Pflegekindes sofort wieder abgeben zu können. Bei deisem Spiel hätte mein Gewissen nicht mitgespielt.
Eine Bekannte, die als Sozialpädagogin beim JA arbeitet, ist durch ihre Tätigkeit psychisch schwer angeschlagen, weil sie nicht verkraftet, dass in ihrem Bereich eigentlich etliche 100 Kinder aus ihren Familien herausgenommen werden müssen, wenn die Kinder in die Lage versetzt werden sollen, auch nur einen Hauch von Normalität erfahren zu dürfen. Aber für diese Zahlen sind weder Heim- noch Pflegekapazitäten vorhanden. Es reicht bei weitem nicht einmal für alle mißhandelten Kinder. So verkommen viele Heranwachsende zu lebensuntüchtigen Menschen. - Tragisch. Würden etliche davon zur Adoption freigegeben, wären ihre Chancen auf ein eigenbestimmtes normales Leben wesentlich größer.
Fazit: Adoption ist in etlichen Fällen doch nicht die schlechteste aller Lösungen. (Meine Bekannte strebt jedenfalls eine andere Tätigkeit an, bevor sie durch die unerträglichen Belastungen ganz berufsunfähig wird).
Zitat von Witha46Schuldgefühle einer Herkunftsmutter, sollte man bei mir nicht zu stark hervor heben. Dies könnte bei mir im heutigem Zustand, in einen grossen Zorn ausarten, was ich eigentlich nicht will! Ich bekam mei 2. Kind auf die Welt, als das Jugendamt mit allen möglichen Vorurteilen keine Handhabe erreichten, um mir das Kind weg zu nehmen, hat der Jugendbamte, es mit einem einfachen Telefonanruf bei mir erreicht! Wie? Er rief bei mir an, erläuterte mir, entweder ich gebe meine Tochter zur Adoption frei, oder ich verliere beide Kinder, da ich nicht unterstützt werde. Ich hatte solch einen Schock darauf, das ich nicht mehr in der Lage war zu reagieren. Mein Schuldgefühl heute, habe ich, in dem ich mir Vorwürfe mache, dass ich es mir vor der Unterschrift nicht schriftlich habe geben lassen. Dann wäre es nie zur einer Adoption gekommen! Denn so eine Erpressung ist gar nicht erlaubt. Ich schreibe das jetzt in das Forum damit anderen Frauen, die sich jetzt in meiner damaligen Situation befinden, daraus sehen können, dass mit so kleinen Mittelchen auf den Behörden gearbeitet werden kann. Und auch den Adoptiveltern lege ich nahe, den Geschichten des Jugendamtes nicht alles zu glauben. Nur weil sie als Amt betiltet werden. !!!!!!! Liebe Grüsse Witha!!
liebe witha !
wenn ich deine geschichte lese empfinde ich nur noch zorn....zorn darum weil ich wenn ich deine zeilen lese meine eigene geschichte lese.... meine h mutter war jung alleinerziehend mit zwei kindern bat um hilfe beim jugendamt ... und das erste was ihr vorgelegt wurde war eine einwilligung zur freigabe meines leiblichen bruders ....( das habe ich bestätigt bekommen durch ehemalige gute freunde meiner h mutter die ich nach langer suche fand ...sie wurde wochenlang tyrannisiert bis sie letztendlich einwilligte ...aber dann für beide kinder... sie bat beim jugendamt um hilfe in der erziehung weil sie total überfordert war...ok sicher machte sie auch ihre fehler aber nimmt man einem dann gleich die kinder weg ?? das liebe JA kann das wohl ohne mit der wimper zu zucken .... müssen die prozentzahlen stimmen müssen sie eine bestimmte anzahl von adoptionen vorweisen am monatsende oder wie ? ... leider gibt es solche vorgehensweisen immer noch und die mütter bzw eltern stehen diesem machtlos gegenüber...
menschenraub das ist es was mir dazu einfällt...zum wohle des kindes das ich nicht lache !!! ist es denn möglich in unserem rechtsstaat das einfach so jemand dahergelaufen kommt und müttern einfach so die kinder nehmen kann bzw sie dazu nötigen darf das sie diese adoptionsunterlagen unterschreiben .... mir derht sich alles um im magen wenn ich nur daran denke...immer klarer wird mir was meine h mutter wohl durchgemacht hat... und wenn ich daran denkewie sehr sie wohl gelitten hat oder noch immer leidet würde ich sie am liebsten ganz fest in meinen armen halten
das ist jetzt nicht dein ernst ?? mir fehlen die worte... ...weisst du was ich zu hören bekam als ich das erste mal im jugendamt anrief um mich nach meiner herkunft zu informieren.... die dame meinte " oh ich erinnere mich noch ganz genau sie waren mein erster fall " ... na klasse ich war die nummer 1 auf der abschussliste und somit der anfang der steilen karrierer der lieben frau B. vom ja heidenheim
also langsam denk ich echt die bekommen prämien für jede abgewickelte und erfolgreiche adoption... sicher wird da auch das ein oder andere scheinchen unterm tisch durchgeschoben....@ brigitte ...zum glück hat deine freundin sich dafür eingesetzt das dies nicht passiert ist aber da sieht man es ja mal wieder ... ich bin auch allein erziehende mutter ...muss ich denn jetzt in ständiger angst leben um mein kind ??