Nach der Vorstellung erstmal der "schwere Teil", damit jeder weiß, mit wem ihr es zu tun habt & damit ihr meine Geschichte kennt. Daraus werden sich dann bestimmt einige Fragen & interessante Gespräche ergeben. Ich bin ja noch in einem Forum für Herkunftseltern aktiv, deshalb kopiere ich das mal ganz frech hier rüber, damit ich das alles nicht 2x schreiben muss ;-)
Hier mein Versuch einer "Zusammenfassung". Ich habe vor 1 Jahr & fast 2 Monaten mein Baby zur Welt gebracht & zur Adoption frei gegeben. Diese Entscheidung war alles andere als "reiflich überlegt", was daran lag, daß ich erst am 20.3.06 bei einer Routineuntersuchung bei meiner Frauenärztin von der Schwangerschaft erfahren habe. Ich hatte meine Periode, keine Morgenübelkeit, keinen Heißhunger auf irgendwelchen widerlichen Dinge, ich habe abgenommen, statt zugenommen. Da war nichts, was auch nur einen Moment den Verdacht in mir hätte aufkommen lassen "hoppla Cindy, bist Du vielleicht schwanger!?". Am 20.03. kam die Nachricht, die mich wie ein Vorschlaghammer getroffen hat. Wie weit ich genau war, wollte man im Krankenhaus raus finden, in das ich am 23.03. zur Feindiagnostik, zur Kontrolle meiner Blutwerte usw. eingewiesen wurde. Den 21. & 22.03. habe ich wie unter Schock damit verbracht, mit dem Vater (der keine große Hilfe war/ist) & dem Jugendamt zu reden. Mein 1. Gedanke war in der Situation einfach "Adoption". Schon allein deshalb, weil ein Kinderwunsch bei mir bisher nie sonderlich ausgeprägt war & weil ich mir ein Leben mit Kind, so urplötzlich & unvorbereitet einfach nicht vorstellen konnte. Ich habe nur Probleme gesehen & die haben mich förmlich erschlagen. Ich war allerdings auch der Meinung noch 2-3 Wo Zeit zu haben, um mir darüber klar zu werden...ein fataler Irrtum. Ich bin also zum Jugendamt, um mich zu informieren, wie so eine Adoption überhaupt abläuft, was zu tun ist usw. Ich hatte mit jeder Menge Papierkram & Formalitäten gerechnet, allerdings habe ich mich auch da getäuscht...Beim Jugendamt wurde ich zum 1. Mal auf die offene Adoption aufmerksam gemacht. Für mich war eine Sache ganz wichtig: wenn ich das tue, möchte ich nicht, dass mein Kind irgendwann nicht weiß, wo es mit der Suche nach seinen Eltern anfangen soll, sondern das es einen Anlaufpunkt (mich) für alle seine Fragen hat. Die offene Adoption schien da wie gemacht für mich. Bevor ich mich aber wirklich in Ruhe & ernsthaft mit all dem auseinandersetzen konnte, lag ich am 23. im Krankenhaus & um 00.08 Uhr am 24. war ich Mutter. Es waren also 4 Tage, in denen ich sozusagen schwanger und Mutter geworden bin. Ich war fertig, überfordert & total schockiert. Ich habe noch im Krankenhaus die Adoptiveltern kennengelernt & wir haben uns von Anfang an super verstanden. Wäre das nicht so gewesen, wäre alles anders gelaufen, denn einen 2. Anlauf hätte es nicht gegeben. Aber sie waren perfekt. Hinzu kommt, dass sie im gleichen Ort wohnen, sie geben mir die Möglichkeit, die Kleine zu sehen, sie gehen wirklich offen mit der Sache um, ich kriege regelmäßig Fotos usw. Ein Musterbsp. für eine offene Adoption. Das alles hat dazu beigetragen, mir lange genug einzureden, die richtige & beste Entscheidung getroffen zu haben, um die 8-Wochen-Frist verstreichen zu lassen & die verdammte Unterschrift zu leisten. Ehe mir richtig bewußt war, was ich da angerichtet habe & ehe ich mir eingestehen konnte, dass es mir beschissen geht & ich nichts mehr will als meine Kleine, war es zu spät. Jetzt sitze ich hier, ich habe Fotos von meinem Kind, bin auf den guten Willen von "Fremden" angewiesen, wenn ich mein Kind sehen will & muss hoffen & beten, dass sich an ihrer Einstellung nichts ändert & wir den Kontakt aufrecht halten. Im Moment gibt es zwar keinerlei Anzeichen dafür, dass sich das ändern könnte, aber die Angst bleibt. Sie sind nach wie vor sehr offen, ich konnte die Kleine sogar an ihrem Geburtstag sehen, aber was ist das schon, wenn man bedenkt, wie es eigentlich sein sollte, könnte, müßte... Ich war sogar bei einer Anwältin, um zu sehen, ob es einen Weg gibt, meine notarielle Erklärung anzufechten. Auch wenn die Chancen schlecht standen, hätte sie ein paar Ansatzpunkte gehabt, um es zu versuchen. Die 4 Tage zwischen Arztbesuch & Entbindung hätten eine Rolle gespielt, die Tatsache, dass mir vom Jugendamt keinerlei Alternativen aufgezeigt wurden, speziell nicht in den 8 Wo nach der Geburt, als alles noch problemlos hätte aufgehalten werden können. Die Tatsache, dass mir das Jugendamt die Adoptiveltern am Tag der Geburt ins Krankenhaus geschickt hat. Das war ein Sa, weshalb ich da auch ganz alleine saß, sprich ohne jemandem vom Jugendamt, die eigentlich bei diesen 1. Treffen dabei sein sollten. Mittlerweile sagt mir sogar die "zuständige Sachbearbeiterin" vom Jugendamt, dass sie beim nächsten Mal definitiv anders handeln würde, dass es bei mir ja eigentlich keinen offensichtlichen Adoptionsgrund gab & die Kleine bei mir genauso gut aufwachsen würde, wie bei den Adoptiveltern...toll! Das hilft mir aber auch nicht mehr weiter! Diese Gedanken hätte sie sich früher machen sollen, dann hätte sie mich vermutlich davon abhalten können, den größten Fehler meines Lebens zu machen. Jetzt habe ich ihn aber gemacht & ich kann daran nichts mehr ändern. Ich habe nicht den Mut gehabt, die Anwältin eingreifen zu lassen. Bei allem Verständnis, das "jeder" für meine Situation aufbringt, nüchtern & juristisch betrachtet standen die Chancen schlecht, dass ich Erfolg haben könnte. Und da ich (im Gegensatz zu vielen anderen) trotz allem noch in einer Situation bin, in der ich noch etwas zu verlieren habe (wenn auch nicht mehr viel), konnte ich es einfach nicht riskieren. Würde ich nicht wissen, wo mein Kind ist, hätte ich keinen Kontakt zu ihr & den Adoptiveltern usw., hätte ich es riskiert & bis zum letzten gekämpft. Aber so konnte ich es einfach nicht. Ich muss jetzt irgendwann irgendwie lernen, damit "umzugehen" & das "Beste aus der Situation" zu machen. Das klingt beschissen & genauso fühle ich mich auch dabei, aber ich habe es nun mal zu verantworten & muss damit leben. An 1. Stelle steht meine Kleine & damit es ihr in der Situation so gut wie nur irgend möglich geht (gerade wenn sie älter wird & versteht), werde ich weiterhin alles tun, um das gute Verhältnis mit den Adoptiveltern noch zu vertiefen & "am Ball zu bleiben". So weit man das bei einer Adoption sagen kann, sind wir da bisher auf einem guten Weg & den will ich auf keinen Fall verlassen. Aber es ist ein schreckliches Gefühl aus dem Haus zu gehen & jedes Mal zu wissen, dass man das eigene Kind sehen könnte, mit anderen Eltern... Ob die offene Adoption Fluch oder Segen ist, weiß ich nicht... Nicht zu wissen, wo sie ist, ob es ihr gut geht, ob ich sie jemals sehe usw., würde ich nicht ertragen, denke ich. Zu wissen, wo sie ist, aber doch nicht zu ihr zu können, wie man das gerne möchte, sie nicht direkt aufwachsen zu sehen, ihr 1. Wort, die 1. Schritte nicht zu erleben, ist allerdings noch viel schwerer zu ertragen... Meine Meinung zur Adoption ganz grundsätzlich hat sich jedenfalls geändert. Es gibt sicher viele Fälle, in denen es sehr gut ist, dass es diese Möglichkeit gibt, aber aus meiner Sicht ist es definitiv die Hölle! Eine Hölle, unter die man nie einen Schlußstrich ziehen kann. Würde mich jemand um Rat fragen bzgl. Abtreibung, Kind behalten oder Adoption, wäre Adoption die Möglichkeit, die man definitiv als 1. von der Liste streichen sollte.
Und um nochmal genauer auf die offene Adoption aus meiner Sicht einzugehen:
Wenn ich mich nochmal zwischen offener oder anonymer Adoption entscheiden müßte, würde ich jederzeit wieder die offene Form wählen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das auf jeden Fall die beste Variante für das Kind ist! Und auch ich als Herkunftsmutter bin natürlich um einiges beruhigter, weil ich weiß, wo sie ist, bei wem sie ist, das es ihr sehr gut geht. Die Möglichkeit, regelmäßig Fotos zu bekommen, ein bisschen an ihrem Leben teilzuhaben & sie hin & wieder sogar zu sehen, ist natürlich ein 2-schneidiges Schwert! Einerseits bin ich heilfroh & dankbar, denn ich will natürlich nie ganz aus ihrem Leben "verschwinden" & bin sehr daran interessiert, was sie macht etc. Ausserdem leisten wir da im Moment sicher auch jede Menge Vorarbeit für "später". Wenn sie älter ist, versteht & fragt, ist es sicher einfacher, mit ihr zu reden, ihr zu erklären & in Kontakt zu bleiben, wenn ich keine völlig Fremde bin, die plötzlich einfach auftaucht. Und wir ersparen ihr & allen Beteiligten den grossen Schock & "das Gespräch", wenn sie von Anfang an ganz behutsam mit dem Thema aufwächst! Wie sie später mit mir/der Situation umgehen will/wird, kann natürlich niemand wissen & das bleibt ihr dann auch ganz alleine überlassen. Aber wir geben unser Bestes, damit alles "gut geht". Auf der anderen Seite ist es natürlich jedes Mal auf's Neue ein schmerzhafter Albtraum, wenn ich neue Fotos bekomme, von ihren Entwicklungen höre & erzählt bekomme, was für ein Sonnenschein sie ist & was für tolle Sachen die ganze Familie unternimmt. Ganz zu schweigen davon, wenn ich sie sehe & sie dann doch wieder gehen lassen muss! Aber wie gesagt, da muss & will ich jetzt durch, im Interesse der Kleinen! Und wer weiß, vielleicht wird es mit der Zeit auch für mich ein wenig besser. Im Moment ist es noch zu frisch & durch die offene Variante ist es irgendwie schwieriger, das alles erstmal in Ruhe mit sich selber zu verarbeiten (und mit sich ins Reine zu kommen). Denn man hat einfach keine Zeit, sondern wird regelmäßig wieder ganz real damit konfrontiert & muss an der Sache arbeiten, auch wenn man sich selbst vielleicht noch gar nicht dazu in der Lage fühlt. Trotz oder wegen all dem bin ich auch sehr stark für die offene Adoption & ich würde sie der anonymen Variante immer vorziehen. Alle (Herkunfts- & Adoptiveltern, und auch alle anderen Angehörigen!) müssen sich vorher aber voll & ganz im Klaren sein, dass das von beiden Seiten viel Arbeit, Ehrlichkeit & Kraft erfordert, jeden Tag auf's Neue! Meine Situation ist durch 2 Sachen vermutlich auch nochmal was Besonderes! Zum einen sind Herkunfts- & Adoptivfamilie aus dem gleichen Ort! Beide Seiten wurden vorher befragt, ob das für sie ok ist, da es alles andere als üblich ist. Aber wir haben perfekt zueinander gepaßt, die Zeit war knapp, vermutlich war es Schicksal... ;-) Zum anderen die Vorgeschichte, die ja nur 4 Tage dauerte. Wenn jemand die Schwangerschaft ganz normal & bewußt erlebt, ausreichend Zeit hat, sich darüber klar zu werden, ob das mit der Adoption wirklich der einzige/richtige Weg ist, wenn man Zeit hat, sich mit Muttergefühlen etc. auseinanderzusetzen & diese Entscheidung dann nach 9 Monaten trifft, ist es sicher was anderes als bei mir & meinen 4 Tagen. In diesem Fall sind dann sicher auch die 8 Wo nach der Geburt völlig ausreichend, um noch die Notbremse zu ziehen. In solch einem "normalen Fall" ist die offene Adoption sicher die "optimale Lösung". Ich denke, meine Probleme kommen größtenteils daher, weil ich jetzt weiß, dass ich mit der Adoption an sich (egal ob offen oder anonym) die falsche Entscheidung getroffen habe! Und diese Entscheidung habe ich nun mal unter Schock getroffen & ohne auch nur annähernd genügend Zeit, um ausführlich über alle Konsequenzen, über das Für & Wider oder Alternativen nachzudenken! Natürlich hatte auch ich noch 8 Wo Zeit, aber die sind schnell rum & ich konnte mir während dieser Zeit noch sehr gut einreden, es sei schon alles ganz in Ordnung so. Verdrängen funktioniert eine Weile, sehr gut sogar... Die Weihnachtszeit war dann der Punkt, ab dem es immer weniger funktioniert hat. Das war wirklich ein Albtraum! Und dann hat jemand den ziemlich schlauen & vor allem wahren Satz gesagt: "Mutter Natur hat es nicht umsonst eingerichtet, dass man 9 bzw. sogar 10 Monate schwanger ist." Da ich am 20.03. von der Schwangerschaft erfahren habe, waren im Dezember eigentlich erst meine 9 Monate um... Die Situation ist jetzt wie sie ist. Ich bin die, die diese Entscheidung getroffen hat & sie jetzt tragen & verantworten muss. Da kann ich niemand anderem die "Schuld" geben. Im Nachhinein erschrickt mich nur ziemlich, wie einfach es war! Da kommt jemand zum JA, offensichtlich völlig fertig & überfordert & sagt "ich möchte mein Kind zur Adoption frei geben". Und keiner der Leute, die eigentlich für so etwas ausgebildet sein sollten, sagt irgendwann mal "HALT! Sind Sie sich sicher? Es gibt auch andere Möglichkeiten!" Ich sage es & sie laufen sozusagen alle los & tun es - egal ob JA, Ärzte & Krankenschwestern, denen meine Situation natürlich auch bekannt war. Ich weiß, dass uns vor der Entbindung definitiv die Zeit weg gelaufen ist! Aber nach der Entbindung hätte ich mir gewünscht, dass mich nochmal jemand befragt hätte, mich zu irgendeiner Beratung oder so geschickt hätte, damit ich mich der Situation stellen muss & nicht mit der "Verdrängungstaktik" arbeiten kann. Ich finde, es müßte auch bei der Adoption so etwas wie den Beratungsschein bei der Abtreibung geben! Und es sollte sich nicht nur alles um die Adoptiveltern drehen. Sie haben ja dann erstmal genau das, was sie sich lange gewünscht haben! Es ist natürlich wichtig, ihnen zur Seite zu stehen & alles für das Wohl des Kindes zu tun. Aber die Herkunftseltern/-familien werden nach der Adoption schnell vergessen & mit der Situation allein gelassen. Aber genug gejammert, nützt ja nix mehr.
Liebe Cindy, auch mir fehlen so ziemlich die Worte, zumal ich die offene Adoption für die bessere Lösung hielt! Ich persönlich halte jeden Tag nach einem Phantom ausschau. Und das war zwischenzeitlich wirklich übel. Wie schlimm muß es dann sein, so nah beieinander zu wohnen, und sich zu kennen!?
Auch die Tatsache, daß die A.Eltern direkt zur Geburt da waren, finde ich besonders schlimm. Ich kannte die A.Eltern meines Sohnes nicht, aber allein die Vorstellung, daß da dieses Kinderlose Paar ist, welche meinen Sohn adoptieren wollen... da hat mein Gewissen zugeschlagen, und konnte nicht zurück....
@Witha So sehr ich mich jetzt auch über das Vorgehen des Jugendamtes "aufrege", erpreßt fühle ich mich nicht & mir hat auch niemand mein Kind "weg genommen". Es tut mir aber leid, dass Du mit diesem Gefühl leben mußt! Ich weiß ja nicht, ob Du eine Ahnung hast, wo Dein Kind jetzt ist oder ob ihr sogar Kontakt habt, ich wünsche es Dir aber, denn das ist vielleicht das Einzige was etwas helfen kann. Zurück zum Thema JA: Die Entscheidung zur Adoption habe ich schon ganz allein getroffen. Es ist nur erschreckend, dass sie (gerade in Anbetracht meiner besonderen Situation!) nicht mal einen Moment gezögert, mich sozusagen geschüttelt & dann nochmal nachgefragt haben. Denn entscheiden kann man in Panik viel & man weiß auch, was "Adoption" heißt etc. Was dieser Schritt aber tatsächlich bedeutet, wie er Dich & Dein Leben jeden Tag beeinflußt usw., davon hat man keine Ahnung, bis es wirklich passiert ist & dann ist es eben meistens leider zu spät. Läßt man das alles mal ausser Acht - was im Prinzip unmöglich ist - aber betrachtet man mal ausschliesslich die Wahl der Adoptiveltern: da haben sie wirklich einen Glücksgriff gelandet, was die Kleine betrifft & auch wie sie mit mir & der Situation umgehen. Zumindest dafür kann ich wirklich nur DANKE sagen. Und auch wenn es mir jetzt nicht mehr hilft, so ziehe ich doch den Hut vor der Sachbearbeiterin, die ihren Fehler bzw. ihre Fehleinschätzung ganz offen zugibt. Damit ist wenigstens der nächsten Frau geholfen, die in einer ähnlichen Situation steckt & auf der Suche nach Hilfe ist... So selbstlos bin ich auch nur an guten Tagen
Kenn ich! ich glaube auch manchmal, daß meine SA ´ne gute ist! Bis die nächste Endtäuschung kommt!
Es ist ja wirklich klasse, daß Du mit den A.Eltern so gut klar kommst! Das steht ganz außer Frage! Aber wie konnte die SA so schnell, zum Thema Adoption kommen? Hast Du im Krankenhaus keinerlei andere Hilfsangebote bekommen?
Zitat von cindy_meiningenNach der Vorstellung erstmal der "schwere Teil", damit jeder weiß, mit wem ihr es zu tun habt & damit ihr meine Geschichte kennt. Daraus werden sich dann bestimmt einige Fragen & interessante Gespräche ergeben. Ich bin ja noch in einem Forum für Herkunftseltern aktiv, deshalb kopiere ich das mal ganz frech hier rüber, damit ich das alles nicht 2x schreiben muss ;-)
Hier mein Versuch einer "Zusammenfassung". Ich habe vor 1 Jahr & fast 2 Monaten mein Baby zur Welt gebracht & zur Adoption frei gegeben. Diese Entscheidung war alles andere als "reiflich überlegt", was daran lag, daß ich erst am 20.3.06 bei einer Routineuntersuchung bei meiner Frauenärztin von der Schwangerschaft erfahren habe. Ich hatte meine Periode, keine Morgenübelkeit, keinen Heißhunger auf irgendwelchen widerlichen Dinge, ich habe abgenommen, statt zugenommen. Da war nichts, was auch nur einen Moment den Verdacht in mir hätte aufkommen lassen "hoppla Cindy, bist Du vielleicht schwanger!?". Am 20.03. kam die Nachricht, die mich wie ein Vorschlaghammer getroffen hat. Wie weit ich genau war, wollte man im Krankenhaus raus finden, in das ich am 23.03. zur Feindiagnostik, zur Kontrolle meiner Blutwerte usw. eingewiesen wurde. Den 21. & 22.03. habe ich wie unter Schock damit verbracht, mit dem Vater (der keine große Hilfe war/ist) & dem Jugendamt zu reden. Mein 1. Gedanke war in der Situation einfach "Adoption". Schon allein deshalb, weil ein Kinderwunsch bei mir bisher nie sonderlich ausgeprägt war & weil ich mir ein Leben mit Kind, so urplötzlich & unvorbereitet einfach nicht vorstellen konnte. Ich habe nur Probleme gesehen & die haben mich förmlich erschlagen. Ich war allerdings auch der Meinung noch 2-3 Wo Zeit zu haben, um mir darüber klar zu werden...ein fataler Irrtum. Ich bin also zum Jugendamt, um mich zu informieren, wie so eine Adoption überhaupt abläuft, was zu tun ist usw. Ich hatte mit jeder Menge Papierkram & Formalitäten gerechnet, allerdings habe ich mich auch da getäuscht...Beim Jugendamt wurde ich zum 1. Mal auf die offene Adoption aufmerksam gemacht. Für mich war eine Sache ganz wichtig: wenn ich das tue, möchte ich nicht, dass mein Kind irgendwann nicht weiß, wo es mit der Suche nach seinen Eltern anfangen soll, sondern das es einen Anlaufpunkt (mich) für alle seine Fragen hat. Die offene Adoption schien da wie gemacht für mich. Bevor ich mich aber wirklich in Ruhe & ernsthaft mit all dem auseinandersetzen konnte, lag ich am 23. im Krankenhaus & um 00.08 Uhr am 24. war ich Mutter. Es waren also 4 Tage, in denen ich sozusagen schwanger und Mutter geworden bin. Ich war fertig, überfordert & total schockiert. Ich habe noch im Krankenhaus die Adoptiveltern kennengelernt & wir haben uns von Anfang an super verstanden. Wäre das nicht so gewesen, wäre alles anders gelaufen, denn einen 2. Anlauf hätte es nicht gegeben. Aber sie waren perfekt. Hinzu kommt, dass sie im gleichen Ort wohnen, sie geben mir die Möglichkeit, die Kleine zu sehen, sie gehen wirklich offen mit der Sache um, ich kriege regelmäßig Fotos usw. Ein Musterbsp. für eine offene Adoption. Das alles hat dazu beigetragen, mir lange genug einzureden, die richtige & beste Entscheidung getroffen zu haben, um die 8-Wochen-Frist verstreichen zu lassen & die verdammte Unterschrift zu leisten. Ehe mir richtig bewußt war, was ich da angerichtet habe & ehe ich mir eingestehen konnte, dass es mir beschissen geht & ich nichts mehr will als meine Kleine, war es zu spät. Jetzt sitze ich hier, ich habe Fotos von meinem Kind, bin auf den guten Willen von "Fremden" angewiesen, wenn ich mein Kind sehen will & muss hoffen & beten, dass sich an ihrer Einstellung nichts ändert & wir den Kontakt aufrecht halten. Im Moment gibt es zwar keinerlei Anzeichen dafür, dass sich das ändern könnte, aber die Angst bleibt. Sie sind nach wie vor sehr offen, ich konnte die Kleine sogar an ihrem Geburtstag sehen, aber was ist das schon, wenn man bedenkt, wie es eigentlich sein sollte, könnte, müßte... Ich war sogar bei einer Anwältin, um zu sehen, ob es einen Weg gibt, meine notarielle Erklärung anzufechten. Auch wenn die Chancen schlecht standen, hätte sie ein paar Ansatzpunkte gehabt, um es zu versuchen. Die 4 Tage zwischen Arztbesuch & Entbindung hätten eine Rolle gespielt, die Tatsache, dass mir vom Jugendamt keinerlei Alternativen aufgezeigt wurden, speziell nicht in den 8 Wo nach der Geburt, als alles noch problemlos hätte aufgehalten werden können. Die Tatsache, dass mir das Jugendamt die Adoptiveltern am Tag der Geburt ins Krankenhaus geschickt hat. Das war ein Sa, weshalb ich da auch ganz alleine saß, sprich ohne jemandem vom Jugendamt, die eigentlich bei diesen 1. Treffen dabei sein sollten. Mittlerweile sagt mir sogar die "zuständige Sachbearbeiterin" vom Jugendamt, dass sie beim nächsten Mal definitiv anders handeln würde, dass es bei mir ja eigentlich keinen offensichtlichen Adoptionsgrund gab & die Kleine bei mir genauso gut aufwachsen würde, wie bei den Adoptiveltern...toll! Das hilft mir aber auch nicht mehr weiter! Diese Gedanken hätte sie sich früher machen sollen, dann hätte sie mich vermutlich davon abhalten können, den größten Fehler meines Lebens zu machen. Jetzt habe ich ihn aber gemacht & ich kann daran nichts mehr ändern. Ich habe nicht den Mut gehabt, die Anwältin eingreifen zu lassen. Bei allem Verständnis, das "jeder" für meine Situation aufbringt, nüchtern & juristisch betrachtet standen die Chancen schlecht, dass ich Erfolg haben könnte. Und da ich (im Gegensatz zu vielen anderen) trotz allem noch in einer Situation bin, in der ich noch etwas zu verlieren habe (wenn auch nicht mehr viel), konnte ich es einfach nicht riskieren. Würde ich nicht wissen, wo mein Kind ist, hätte ich keinen Kontakt zu ihr & den Adoptiveltern usw., hätte ich es riskiert & bis zum letzten gekämpft. Aber so konnte ich es einfach nicht. Ich muss jetzt irgendwann irgendwie lernen, damit "umzugehen" & das "Beste aus der Situation" zu machen. Das klingt beschissen & genauso fühle ich mich auch dabei, aber ich habe es nun mal zu verantworten & muss damit leben. An 1. Stelle steht meine Kleine & damit es ihr in der Situation so gut wie nur irgend möglich geht (gerade wenn sie älter wird & versteht), werde ich weiterhin alles tun, um das gute Verhältnis mit den Adoptiveltern noch zu vertiefen & "am Ball zu bleiben". So weit man das bei einer Adoption sagen kann, sind wir da bisher auf einem guten Weg & den will ich auf keinen Fall verlassen. Aber es ist ein schreckliches Gefühl aus dem Haus zu gehen & jedes Mal zu wissen, dass man das eigene Kind sehen könnte, mit anderen Eltern... Ob die offene Adoption Fluch oder Segen ist, weiß ich nicht... Nicht zu wissen, wo sie ist, ob es ihr gut geht, ob ich sie jemals sehe usw., würde ich nicht ertragen, denke ich. Zu wissen, wo sie ist, aber doch nicht zu ihr zu können, wie man das gerne möchte, sie nicht direkt aufwachsen zu sehen, ihr 1. Wort, die 1. Schritte nicht zu erleben, ist allerdings noch viel schwerer zu ertragen... Meine Meinung zur Adoption ganz grundsätzlich hat sich jedenfalls geändert. Es gibt sicher viele Fälle, in denen es sehr gut ist, dass es diese Möglichkeit gibt, aber aus meiner Sicht ist es definitiv die Hölle! Eine Hölle, unter die man nie einen Schlußstrich ziehen kann. Würde mich jemand um Rat fragen bzgl. Abtreibung, Kind behalten oder Adoption, wäre Adoption die Möglichkeit, die man definitiv als 1. von der Liste streichen sollte.
Und um nochmal genauer auf die offene Adoption aus meiner Sicht einzugehen:
Wenn ich mich nochmal zwischen offener oder anonymer Adoption entscheiden müßte, würde ich jederzeit wieder die offene Form wählen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das auf jeden Fall die beste Variante für das Kind ist! Und auch ich als Herkunftsmutter bin natürlich um einiges beruhigter, weil ich weiß, wo sie ist, bei wem sie ist, das es ihr sehr gut geht. Die Möglichkeit, regelmäßig Fotos zu bekommen, ein bisschen an ihrem Leben teilzuhaben & sie hin & wieder sogar zu sehen, ist natürlich ein 2-schneidiges Schwert! Einerseits bin ich heilfroh & dankbar, denn ich will natürlich nie ganz aus ihrem Leben "verschwinden" & bin sehr daran interessiert, was sie macht etc. Ausserdem leisten wir da im Moment sicher auch jede Menge Vorarbeit für "später". Wenn sie älter ist, versteht & fragt, ist es sicher einfacher, mit ihr zu reden, ihr zu erklären & in Kontakt zu bleiben, wenn ich keine völlig Fremde bin, die plötzlich einfach auftaucht. Und wir ersparen ihr & allen Beteiligten den grossen Schock & "das Gespräch", wenn sie von Anfang an ganz behutsam mit dem Thema aufwächst! Wie sie später mit mir/der Situation umgehen will/wird, kann natürlich niemand wissen & das bleibt ihr dann auch ganz alleine überlassen. Aber wir geben unser Bestes, damit alles "gut geht". Auf der anderen Seite ist es natürlich jedes Mal auf's Neue ein schmerzhafter Albtraum, wenn ich neue Fotos bekomme, von ihren Entwicklungen höre & erzählt bekomme, was für ein Sonnenschein sie ist & was für tolle Sachen die ganze Familie unternimmt. Ganz zu schweigen davon, wenn ich sie sehe & sie dann doch wieder gehen lassen muss! Aber wie gesagt, da muss & will ich jetzt durch, im Interesse der Kleinen! Und wer weiß, vielleicht wird es mit der Zeit auch für mich ein wenig besser. Im Moment ist es noch zu frisch & durch die offene Variante ist es irgendwie schwieriger, das alles erstmal in Ruhe mit sich selber zu verarbeiten (und mit sich ins Reine zu kommen). Denn man hat einfach keine Zeit, sondern wird regelmäßig wieder ganz real damit konfrontiert & muss an der Sache arbeiten, auch wenn man sich selbst vielleicht noch gar nicht dazu in der Lage fühlt. Trotz oder wegen all dem bin ich auch sehr stark für die offene Adoption & ich würde sie der anonymen Variante immer vorziehen. Alle (Herkunfts- & Adoptiveltern, und auch alle anderen Angehörigen!) müssen sich vorher aber voll & ganz im Klaren sein, dass das von beiden Seiten viel Arbeit, Ehrlichkeit & Kraft erfordert, jeden Tag auf's Neue! Meine Situation ist durch 2 Sachen vermutlich auch nochmal was Besonderes! Zum einen sind Herkunfts- & Adoptivfamilie aus dem gleichen Ort! Beide Seiten wurden vorher befragt, ob das für sie ok ist, da es alles andere als üblich ist. Aber wir haben perfekt zueinander gepaßt, die Zeit war knapp, vermutlich war es Schicksal... ;-) Zum anderen die Vorgeschichte, die ja nur 4 Tage dauerte. Wenn jemand die Schwangerschaft ganz normal & bewußt erlebt, ausreichend Zeit hat, sich darüber klar zu werden, ob das mit der Adoption wirklich der einzige/richtige Weg ist, wenn man Zeit hat, sich mit Muttergefühlen etc. auseinanderzusetzen & diese Entscheidung dann nach 9 Monaten trifft, ist es sicher was anderes als bei mir & meinen 4 Tagen. In diesem Fall sind dann sicher auch die 8 Wo nach der Geburt völlig ausreichend, um noch die Notbremse zu ziehen. In solch einem "normalen Fall" ist die offene Adoption sicher die "optimale Lösung". Ich denke, meine Probleme kommen größtenteils daher, weil ich jetzt weiß, dass ich mit der Adoption an sich (egal ob offen oder anonym) die falsche Entscheidung getroffen habe! Und diese Entscheidung habe ich nun mal unter Schock getroffen & ohne auch nur annähernd genügend Zeit, um ausführlich über alle Konsequenzen, über das Für & Wider oder Alternativen nachzudenken! Natürlich hatte auch ich noch 8 Wo Zeit, aber die sind schnell rum & ich konnte mir während dieser Zeit noch sehr gut einreden, es sei schon alles ganz in Ordnung so. Verdrängen funktioniert eine Weile, sehr gut sogar... Die Weihnachtszeit war dann der Punkt, ab dem es immer weniger funktioniert hat. Das war wirklich ein Albtraum! Und dann hat jemand den ziemlich schlauen & vor allem wahren Satz gesagt: "Mutter Natur hat es nicht umsonst eingerichtet, dass man 9 bzw. sogar 10 Monate schwanger ist." Da ich am 20.03. von der Schwangerschaft erfahren habe, waren im Dezember eigentlich erst meine 9 Monate um... Die Situation ist jetzt wie sie ist. Ich bin die, die diese Entscheidung getroffen hat & sie jetzt tragen & verantworten muss. Da kann ich niemand anderem die "Schuld" geben. Im Nachhinein erschrickt mich nur ziemlich, wie einfach es war! Da kommt jemand zum JA, offensichtlich völlig fertig & überfordert & sagt "ich möchte mein Kind zur Adoption frei geben". Und keiner der Leute, die eigentlich für so etwas ausgebildet sein sollten, sagt irgendwann mal "HALT! Sind Sie sich sicher? Es gibt auch andere Möglichkeiten!" Ich sage es & sie laufen sozusagen alle los & tun es - egal ob JA, Ärzte & Krankenschwestern, denen meine Situation natürlich auch bekannt war. Ich weiß, dass uns vor der Entbindung definitiv die Zeit weg gelaufen ist! Aber nach der Entbindung hätte ich mir gewünscht, dass mich nochmal jemand befragt hätte, mich zu irgendeiner Beratung oder so geschickt hätte, damit ich mich der Situation stellen muss & nicht mit der "Verdrängungstaktik" arbeiten kann. Ich finde, es müßte auch bei der Adoption so etwas wie den Beratungsschein bei der Abtreibung geben! Und es sollte sich nicht nur alles um die Adoptiveltern drehen. Sie haben ja dann erstmal genau das, was sie sich lange gewünscht haben! Es ist natürlich wichtig, ihnen zur Seite zu stehen & alles für das Wohl des Kindes zu tun. Aber die Herkunftseltern/-familien werden nach der Adoption schnell vergessen & mit der Situation allein gelassen. Aber genug gejammert, nützt ja nix mehr.
Cindy
Hmh .... liebe Cindy... ick bin etwas erschrocken über deine Worte. Klar ist es sehr schwer das man erst vor der Geburt weiss das man schwanger ist aber das Kind dann direkt weggeben?Man wächst doch mit dem Kind und die Mutterliebe ist doch auch am wachsen dann.Wegen schock direkt Adoption?Wie alt bist du denn? 16 Jahre ? hmh ,ganz ehrlich ohne dich anzugreifen was ick mich nie wagen würde aber ick muss mich da vulnona anschliessen mit den worten die sie schrieb.
ick werde ma einfach abwarten was du noch so schreibst.vielleicht seh ick eines Tages eine echte Notsithuation in deinen Worten die das rechtfertigen könnte.
Zitat von sherryHmh .... liebe Cindy... ick bin etwas erschrocken über deine Worte. Klar ist es sehr schwer das man erst vor der Geburt weiss das man schwanger ist aber das Kind dann direkt weggeben?Man wächst doch mit dem Kind und die Mutterliebe ist doch auch am wachsen dann.Wegen schock direkt Adoption?Wie alt bist du denn? 16 Jahre ? hmh ,ganz ehrlich ohne dich anzugreifen was ick mich nie wagen würde aber ick muss mich da vulnona anschliessen mit den worten die sie schrieb.
ick werde ma einfach abwarten was du noch so schreibst.vielleicht seh ick eines Tages eine echte Notsithuation in deinen Worten die das rechtfertigen könnte.
alles liebe Sherry
Hallo Sherry !!!
Kannst du dir vorstellen: Du gehst zum Arzt und der sagt dir, dass du schwanger bist. Damit genau überprüft werden kann, wie weit du bist, wirst du noch genauer untersucht. Und gerade !!! 4 Tage !!! später, bekommst du dein Kind.
Wie bitte, soll man in dieser kurzen Zeit eine Bindung zu dem Kind aufbauen ??? Und nach der Geburt, bist du einfach nur überfordert ... dann kommen direkt die A-Eltern zu dir ans Krankenbett und bieten dir einen "Tausch" an. --> Wir nehmen dir die Last !!! Ruh dich aus, du brauchst dich um nichts weiter zu kümmern. .............
Zitat von sherryHmh .... liebe Cindy... ick bin etwas erschrocken über deine Worte. Klar ist es sehr schwer das man erst vor der Geburt weiss das man schwanger ist aber das Kind dann direkt weggeben?Man wächst doch mit dem Kind und die Mutterliebe ist doch auch am wachsen dann.Wegen schock direkt Adoption?Wie alt bist du denn? 16 Jahre ? hmh ,ganz ehrlich ohne dich anzugreifen was ick mich nie wagen würde aber ick muss mich da vulnona anschliessen mit den worten die sie schrieb.
ick werde ma einfach abwarten was du noch so schreibst.vielleicht seh ick eines Tages eine echte Notsithuation in deinen Worten die das rechtfertigen könnte.
alles liebe Sherry
Hallo Sherry !!!
Kannst du dir vorstellen: Du gehst zum Arzt und der sagt dir, dass du schwanger bist. Damit genau überprüft werden kann, wie weit du bist, wirst du noch genauer untersucht. Und gerade !!! 4 Tage !!! später, bekommst du dein Kind.
Wie bitte, soll man in dieser kurzen Zeit eine Bindung zu dem Kind aufbauen ??? Und nach der Geburt, bist du einfach nur überfordert ... dann kommen direkt die A-Eltern zu dir ans Krankenbett und bieten dir einen "Tausch" an. --> Wir nehmen dir die Last !!! Ruh dich aus, du brauchst dich um nichts weiter zu kümmern. .............
Tut mir leid Luna,das kann ick net verstehn sorry.aber jedem das seine .Wers net durchgemacht hat wirds auch nez verstehn.Daher erübrigt sich jede Diskussion darüber nun .^^Sorry meine Meinung nix weiter ^^
ich glaube mit Cindy sollte man nicht so hart ins Gericht gehen. Sie gesteht sich ihre Schuld ein. Ich stelle mir ihre Situation mit dem abgegebenen Kind quasi "in der Nachbarschaft" sehr schwer vor. Solang alle mit der Sache offen umgehen ist es vielleicht eine Lösung, aber ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Liebe Grüße Vulnona
ok vulnona hast ja recht ,wie immer . Bin aber nicht wirklich hart ins gericht gegangen mit cindy sondern hab auf die worte von luna reagiert und war auch kein "ins gericht" gehn sondern einfach das ick das net verstehn kann.Is ja meine Meinung nur und sollte nicht als Angriff verstehn gewesen zu sein .Ick entschuldige mich für meine ungeschickte Wortwahl.
Ich kann an Cindys Geschichte wieder einmal feststellen, daß keine Schwangere Frau zum JA gehen sollte, um sich über Adoption zu informieren!!! Das ist einfach der falsche Ansprechpartner!!!
Das muß man sich mal vorstellen: Schicken die die zukünftigen A.Eltern ins Krankenhaus, direkt nach der Geburt!!! Zu dem Zeitpunkt, also nach 4 Tagen stand doch für die SA schon fest: Das Kind kommt weg!
Liebe Cindy, hattest Du vor der Geburt schon unterschrieben, daß Du Dich für Adoption entscheidest? Ich meine nicht die Adourkunde nach der 8 Wochenfrist!
@Sherry: Ich fühle mich nicht "angegriffen" oder so! Ich kann verstehen, wenn andere Probleme damit haben, diese Entscheidung nachzuvollziehen. Jetzt, nach 1 Jahr, kann ich auch darüber reden & frage mich, wie ich es damals überhaupt geschafft habe, aus dem Krankenhaus zu gehen. Aber glaube mir, in den paar Tagen damals, da denkst Du nicht wirklich nach, da handelst/reagierst Du nur noch irgendwie! Das läuft ab wie ein Film, ganz automatisch. Ich bin mir auch sicher, ich hätte das Denken wieder angefangen ;-), aber da kam mir die Entbindung dazwischen - sozusagen. Wäre es im Krankenhaus wirklich gelaufen wie geplant (genauere Terminbestimmung etc.) u. wäre ich nochmal nach Hause gekommen, hätte ich die Zeit (egal, ob es dann noch Tage oder Wochen gewesen wären) genutzt & mir Gedanken gemacht, da wären dann sicher auch Muttergefühle etc. ins Spiel gekommen. Und ja, dann wäre die Entscheidung eine andere gewesen. Aber es kam eben anders & da habe ich wie unter Schock einfach nur noch reagiert, auf all das, was rasend schnell hintereinander weg passiert ist. Da war keine Luft, um erstmal eine Nachricht zu verarbeiten, sondern es ging Schlag auf Schlag. Im Zusammenspiel mit der tollen Unterstützung durch JA & Adoptiveltern hat einfach alles perfekt ineinander gepasst, nur leider in die falsche Richtung.
@Bianka: Nein, vor der Entbindung hatte ich noch nichts unterschrieben. Da ich vorher nur 1x beim JA war & wir so verblieben waren, dass wir uns nochmal treffen, wenn ich genaueres weiß & ich dann auch erste mögliche Adoptiveltern kennenlernen könnte, war von Unterschriften oder so noch nicht die Rede. Dann lief uns eben die Zeit weg & ich musste den Termin telefonisch aus dem Krankenhaus raus verschieben, um 1 Tag später dann wieder was Neues auf Lager zu haben... Chaotisch & hektisch trifft's wohl am besten!
Zitat von cindy_meiningen @Bianka: Nein, vor der Entbindung hatte ich noch nichts unterschrieben. Da ich vorher nur 1x beim JA war & wir so verblieben waren, dass wir uns nochmal treffen, wenn ich genaueres weiß & ich dann auch erste mögliche Adoptiveltern kennenlernen könnte, war von Unterschriften oder so noch nicht die Rede. Dann lief uns eben die Zeit weg & ich musste den Termin telefonisch aus dem Krankenhaus raus verschieben, um 1 Tag später dann wieder was Neues auf Lager zu haben... Chaotisch & hektisch trifft's wohl am besten!
Cindy
Also - obwohl Du nur ein einziges Informationsgespräch hattest, schickten sie Dir die A.Eltern ins Krankenhaus?
Zitat von BibiBlockstein Also - obwohl Du nur ein einziges Informationsgespräch hattest, schickten sie Dir die A.Eltern ins Krankenhaus?
fragende Grüße, Bianka
Da ich wußte, die Zeit drängt, hatten wir für den 23.03. einen weiteren Termin vereinbart. Bis dahin wollte sie auch schon mal mögliche Adoptiveltern "ausgesucht" haben. Wir hätten uns ganz unverbindlich kennenlernen sollen & ich hätte ja oder nein sagen können. Diese weiteren Gespräche genauso wie das Kennenlernen sind dann sozusagen ins Wasser gefallen, weil sich "die Ereignisse überschlagen" haben & ich am 23. schon in den Wehen lag. Da ich die Adoptiveltern auf jeden Fall erst kennenlernen wollte, bevor ich ja sage, kamen sie dann ins Krankenhaus. Und "leider" haben wir uns blendend verstanden. Zu großartigen weiteren Gedanken (Konsequenzen, will ich das wirklich etc.) war ich so kurz nach der Entbindung nicht in der Lage & so kam, was kommen musste.
Liebe Cindy, finde es so erschütternd, daß das JA Dir weder einen anderen Vorschlag gemacht hat, noch mehr Zeit eingeräumt hat!
Das die SA heute sagt, sie würde es nie mehr so machen, hilft Dir nicht! Ich erinnere mich, als ich 17 Jahre später meine SA gesehen habe. Als sie sich an mich erinnerte meinte sie:" das ging ja damals alles so furchtbar schnell". Ja, es ging furchtbar schnell. Leider!