ZitatIhr denkt, dass ihr alles wisst? Ich glaube, dass ihr euch täuscht. Wir haben uns viele, viele Monate auf diese Adoption vorbereitet. Wir haben mit den verschiedensten Leuten gesprochen... u.a. auch mit Adoptiveltern und minderjährigen sowie erwachsenen Adoptivkindern. Wir sind nicht aus einer Laune heraus zum JA. Wir haben uns schon vorher lange mit diesem Thema beschäftigt.
Pardon, ich denke absolut nicht, dass ich alles weiß, auch jetzt, nach 25-jährigem Zusammenleben mit meinem (Adoptiv-) Sohn (mittlerweile verheiratet) weiß ich noch nicht alles. Zugegeben, damals ging ich sehr blauäugig an die Adoption heran, nur mit den Informationen aus dem Ado-Bewerber-Seminar versehen und mit der Einstellung, etwas besonders Gutes zu tun. Mit der Zeit kam ich dahinter, dass Liebe gepaart mit verantwortungsvoller Erziehung beileibe nicht alle Bereiche abdeckt, die sich einem öffnen, insbesondere bei einem adoptierten Kind nicht. Das wäre mir anfangs überhaupt nicht in den Sinn gekommen.
Aus diesem Grunde ist es gut, sich ständig den immer wieder wechselnden Herausforderungen zu stellen und auf sie nach besten Kräften einzugehen und sie nicht bereits im Keim abzuwürgen, weil sie absolut nicht in das eigene, mit leuchtenden Farben fertig skizzierte Bild passen. Festgezimmerte Vorstellungen und Prinzipien bergen die Gefahr des Scheiterns, wie ich leider auch bei anderen Ado-Familien feststellen mußte und was mir für die Angenommenen sehr leid tut.
Auf keinen Fall will ich hier die perfekte A-Mutter herauskehren. Auch ich habe meine Fehler gemacht und nicht gerade Weniges würde ich heute wahrscheinlich anders handhaben. Dabei beschleichen mich bei dem Gedanken wehmütige Anwandlungen, nicht noch einmal ein Kind adoptieren zu dürfen um die gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten zum Wohle eines Kindes anwenden zu können. Aber wahrscheinlich ist auch dieser Wunsch zu egoistisch, es geht ja nicht um mich, sondern immer und in erster Linie um das Kind. Weil das immer meine Maxime war, habe ich meine Aufgabe doch wohl nicht ganz so schlecht erfüllt.
Zitat von Ille27 Wo steht, dass ich mein Kind belügen werde. Das ist eine Unterstellung. Ich habe geschrieben, dass ich dem Kind so früh wie möglich erkläre, dass es adoptiert worden ist. Auch habe ich nirgendwo geschrieben, dass ich mein Kind belügen werde, was seine Herkunft betrifft.
Es sollten alle abgabewilligen Mütter vorher einmal die Adoptionsforen durchwälzen, um kennenzulernen, wie schwer es beide Seiten nach einer Adoption haben. Nur durch solche zukünftigen Eltern wie Ille, werden unsere Kinder zu solchen Menschen erzogen, die dann die H-Mütter hassen und jede Verbindung im späteren Leben ablehnen. Und das muss unterbunden werden.
ZitatWarum arbeitest du nur mit Unterstellungen? Du schreibst, dass du viel gelernt hast, aber eine anständige Diskussion zu führen, gehört anscheinend nicht dazu! Ich werde das Kind bestimmt nicht gegen seine leiblichen Eltern aufhetzen und wenn es sich auf die Suche begibt, dann werde ich es auch nicht aufhalten. Ich wünsche nur keinen Kontakt zu den Eltern und ob du das verstehst oder nicht, meine Meinung werde ich nicht ändern.
Hier wird wohl jemand unverschämt aggressiv und widersprichst Dir. Von wegen keine anständige Diskission führen, das möchte ich überlesen haben. Ich habe wesentlich mehr Lebenserfahrung und Erfahrung mit Adoption wie Du. Gegen mich bist Du ein junges Kücken. Also, lass das. Natürlich möchtest Du keinen Kontakt, das kann Dir auch keiner vorschreiben, aber denk daran, es könnte ein Bumerang auf Dich zu kommen.
Mach Dein Ding, aber das Kind tut mir jetzt schon leid.
Das angenommene Kind bleibt ein angenommenes Kind und die Angst, dass dies ein "Makel" ist oder gar bleibt, der zu Entfremdung führt, kann tatsächlich bestehen. Inwieweit A-Eltern dieser Angst jedoch zeitlebens "Raum lassen", hängt ganz davon ab, inwieweit sie u.a. den "Makel" ihrer eigenen tatsächlichen Kinderlosigkeit - den sie ebenfalls annehmen müssen - wie die unfreiwillige Weggabe des Kindes seitens der H-Eltern verarbeiten, also vorab auch annehmen können! Anzunehmen, dass eine Verweigerung des Kontakts zu den leiblichen Eltern dem Schutz des Kindes gilt, ist absolute Augenwischerei und schützt allenfalls vor der eigenen Auseinadersetzung mit dem , was tatsächlich nur die A-Eltern zu ängstigen scheint. Irrwitzig bleibt aber umgekehrt der Zirkelschluss, dass kinderlose Paare schicksalhaft und v.a. konsequent (!) genau diesen Zustand anzunehmen haben.
Jeder erwachsene Mensch sollte die Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Das ist richtig! Die Verantwortung gegenüber dem femden, dem nicht leiblichen Kind liegt aber gerade darin, zu begreifen, dass man konsequent die Annahme als solches permanent und aufrichtig leben kann. Konsequenz bedeutet in diesem Zusammenhang dann aber auch, dass man wohl ebenfalls jeder Zeit - zumindest dann , wenn das aufgeklärte Kind zu frgaen beginnt - zu begründen vermag, dass man als A-Eltern geeigneter ist als die H-Eltern. (Meine A-Eltern und ich sind jedoch froh, dass wir uns diese Frage nie vermittelt stellen mussten, weil meine A-Eltern sich niemals abschätzig über meine H-Eltern geäußert haben.) Inwieweit diese Argumentationsweise geeignet ist, die Annahme des Kindes sinnvoll zu unterstützen, wenn man die leiblichen Wurzeln auf diese Weise negiert, ist mehr als nur fraglich.
was ich in diesem Thread von dir als Adoptionsbewerberin lese macht mich sehr unsicher. Unsicher darüber, ob ich über deine Einstellung und Gedanken lachen oder weinen soll. Mich beschleicht auch ein Gefühl, als seist du nicht ganz echt
Schiebe mal eben eine Kurzvorstellung ein... Adoptivmutter eines 18 Jährigen, der seine Identität, seinen Namen nicht durch uns Adoptiveltern erhielt. Die diesem Sohn von Anfang an im Wissen aufzogen, das er eine Mutter und einen Vater hat, das wir seine Adoptiveltern sind. Und ihn mit dem Wissen aufzogen, das diese Mutter und Vater eine sehr wichtige Rolle in seinem Leben spielten und auch weiter spielen können. Ohne sie gäbe es ihn nicht, ohne sie hätte er keine Identität. Ohne sie gäbe es unsere Familie nicht. Und ganz wichtig war uns immer, das es ein Gesetz gibt das uns zwar alle Rechte und Pflichten mit der Adoption zusprach, aber wir daraus keine Besitzansprüche der Art ableiten, das ein kleiner Mensch seinem Ich beraubt wird und wir uns ihn zu etwas formieren, das allein uns gehört.
ZitatSeid ihr schon einmal auf die Idee gekommen, dass diese Eltern immer Angst davor haben, dass IHR Kind sich nach seinen biologischen Eltern sehnt? Die Angst, dass sich das Kind entfremden könnte... die Angst, dass das Kind unsicher auf diese neuen Eindrücke reagieren könnte... Man will doch seine Kinder schützen und die Verweigerung, dass die leiblichen Eltern Kontakt aufbauen, dient vielleicht nur dem Schutz.
Wessen Schutz? Dem des Kindes? So formuliert, entschuldige bitte kommt deine Überheblichkeit, deine unreifen Gedanken, der Egoismus der... Ichkanndasbesseradoelternbewerber... rüber, aber nicht deine Fähigkeit ein angenommenes Kind zu begleiten.
ZitatWieso beraube ich das Kind seiner Identität? Vielleicht liest du dir meine Postings noch einmal durch
Deine Postings ein weiteres mal zu lesen fordert viel, muss ja aber auch gar nicht sein. Hast doch schon alles in deinem ersten Beitrag rein gepackt, den ich an erster Stelle zum Teil zitierte. Deine Ängste vor dem, was da kommen könnte. Dein Schutzbedürfnis, nicht erleben zu müssen das (d)ein angenommenes Kind in seinem Herz Platz für die "bösen" leiblichen Eltern hat.
Ich habe 2 Hoffnungen. Die eine, du bist ein Fake und am 1.4.08 schreibst du hier April, April. Die andere, das Jugendamt wird es schon richten und dich vor Pest und Cholera schützen. Oder schützt es das Kind
@ alle, ich danke allen letzten Schreiberinnen, vor allem den Adoeltern und A-Kindern die hier schreiben, ich scheine also noch nicht verkalkt zu sein und in Punkte Schreiben mit den "jungen Hüpfern" mithalten zu können.
Ich bin nun auch bald der Ansicht, dass Illi ein Fake oder sogar ein "Troll" ist. Warten wirs ab und bleiben wachsam und widerspruchsfähig.
Ihr Lieben, ich weiß nicht so Recht warum ihr glaubt dass Ille27 ein Fake sein soll. Wenn man sich ihre Beiträge durchliest, lese ich die Angst einer A.Bewerberin dass ihr das Kind doch noch wieder genommen werden könnte. Und solange es Jugendämter gibt, die immer noch in Richtung Inkognito und Namensänderung beraten, wird es sich auch nicht ändern, dass A.Bewerber diese Angebote annehmen. Aber vielleicht denkt sie einmal über unsere Beiträge nach, und kommt doch noch zu dem Entschluss dass es auch anders gehen kann.
der gleiche Wunsch beschleicht mich manchmal auch bei meinem (nichtadoptierten) Sohn. Aber das Leben ist eben so, dass man durch Erfahrung immer hinzulernt. So kann man eben mit 30 nicht die gleiche "Weisheit" haben wie mit 50 oder 60. Das neue Wissen, die neue Einstellung, die "Weisheit" kann man dann ja den Enkeln zukommen lassen und vor allem, kann man dem Sohn, der Tochter, sagen, was man heute anders machen würde. Vielleicht ist das für die Kinder dann auch ein Stück "Befreiung" und sie sehen, dass ihre Eltern in der Entwicklung nicht stehen geblieben sind.
LG Brigitte
Liebe Brigitte, ich weiß zwar nicht was Du anders machen würdest, aber an dieser Stelle möchte ich doch mal sagen, dass Du es ja so verkehrt nicht gemacht haben kannst. Du hast so einen tollen, offenen, ehrlichen, selbstbewussten Sohnemann. Da kannst Du wirklich stolz drauf sein!!!
alayana es geht hier aber nicht um Brigitte Es geht hier um einen User der mit abstrusen Worten versucht uns dermassen zu diskriditieren. Bitte schau doch mal richtig! Es geht hier um Ille angeblich Adoptivmutter werdende und sie redet als ob sie voll und ganz Bescheid weiss von ALLEM!!Dabei ist sie lediglich nur eine Bewerberin und weiss noch gar nichts. Ihre Worte lassen den Schlus zu,das sie eine Adoptierte ist,die wütend auf Heltern ist und einen Rachefeldzug gegen sie macht =) Wenn du aufmerksam lesen würdest ,würdest du merken das es heftigst und extrem GEGEN adoptierte und herkunftseltern geht Also bitte Alayana ..
Zitat von Ille27Anscheinend haben hier einige User nicht verstanden, was Adoption bedeutet. Alle Rechte und Pflichten werden an die Adoptionseltern abgegeben, dieses Kind ist einem leiblichen Kind gleich gestellt. Dass diese Eltern dann IHRE Kinder auch wie leibliche Kinder behandeln, finde ich schön.
Schließlich haben diese Eltern an den Betten gesessen, wenn sie krank waren, sie haben die bösten Monster aus den Kleiderschränken vertrieben, sie haben sie auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden begleitet... sie haben aus diesen Kindern, die Erwachsenen gemacht, die sie heute sind.
Seid ihr schon einmal auf die Idee gekommen, dass diese Eltern immer Angst davor haben, dass IHR Kind sich nach seinen biologischen Eltern sehnt? Die Angst, dass sich das Kind entfremden könnte... die Angst, dass das Kind unsicher auf diese neuen Eindrücke reagieren könnte... Man will doch seine Kinder schützen und die Verweigerung, dass die leiblichen Eltern Kontakt aufbauen, dient vielleicht nur dem Schutz.
Wir werden auch bald ein Kind adoptieren. Dieses Kind wird von uns einen neuen Namen erhalten und wir wünschen keinerlei Kontakt zu den leiblichen Eltern. Auch werden wir beim Jugendamt keinen Bericht über die Entwicklung des Kindes hinterlegen. Wer ein Kind adoptiert, muss alle Konsequenzen tragen, aber das muss auch die abgebende Mutter tun!
Hallo Ille,
müssen bei einer Inlandsadoption keine Nachsorgeberichte erstellt werden? Sonderbar!
Und dann würde mich interessieren, was Ihr Eurem Kind antwortet, wenn es fragt: Mama, war ich in deinem Bauch?
Es sollten alle abgabewilligen Mütter vorher einmal die Adoptionsforen durchwälzen, um kennenzulernen, wie schwer es beide Seiten nach einer Adoption haben. Leider kommt man bei den meisten Adoptionsforen gar nicht rein, wenn man nicht Betroffener ist. Interesse reicht nicht für einen Zugang.
Unsere Kinder haben auch einen neuen Namen erhalten (heutzutage hätte ich den ursprünglichen stehen gelassen und unseren dazugesetzt, aber damals habe ich die Hintergründe einfach nicht gewußt, aber sie wissen, wie sie vor Tag X hießen).
Kontakt zu den Eltern: mit dem heutigen Wissen würde ich sagen, hätte ich mir eine offene A. vorstellen können, auf jeden Fall wäre es für das Kind nicht schlecht, bestehende Kontakte weiterhin in Eigenregie ab einem best. Alter zu pflegen und zu vertiefen. Man könnte sich eher ein Bild vom Kind machen, woher, wohin, und die H-Eltern ebenfalls.
Bei unserer 2. Adoption haben wir es durchgesetzt (ist normalerweise nicht erlaubt, die P-/H-Familie kennenzulernen), daß wir die leibl. Geschwister kennengelernt haben. Das war gut, wir können immerhin sagen, wir haben sie in natura gesehen, und wir fühlten dieses und jenes dabei. Dank unserer Wurzelsuche wissen sie, wie unsere Tochter jetzt heißt, und ich wünsche mir, daß wir sie eines Tages finden und sie was von uns (ihr) wissen wollen.
Mit einer Adoption kappt man nicht die Wurzeln, und wenn Ihr das denkt, dann liegt ihr falsch. Aber beim 1. Kind haben wir auch so ähnlich gedacht; in die Problematik wächst man auch rein, man beschäftigt sich damit, und fragt sich dann unweigerlich, wie ist das wenn das Kind auf wurzelsuche geht, wie gehen Mütter mit der Abgabe ihres Kindes um, was veranlaßt sie dazu... Und können wir uns auf diesen Tag X vorbereiten? Wie können wir unserem Kind die Wahrheit näherbringen, was versteht es...?
Unsere Tochter schaut sich jedes Jahr im Winter die Bilder von ihrer Adoption an; bevor wir allerdings zum Album schreiten, kommt immer erst die Mappe von ihrer Wurzelsuche dran. Das finde ich wichtig, in 3 Sätzen erkläre ich ihr was dazu (meistens habe ich den Eindruck, kommt es nicht an), aber wenn eines Tagefs dazu Fragen kommen, fällt sie nicht aus allen Wolken.
Im übrigen glaube ich schon lange keinem mehr - und Behörden schon mal gar nicht. Und dieser Staat ist auch kein Sozial- und Rechtsstaat. Genaugenommen ist er zu einem Selbstbedienungsladen für korrupte unfähige Politiker verkommen. Diese helfen nur sich und ihresgleichen, und das Volk ist nur noch dazu da, ihren ausschweifenden Lebensstil zu finanzieren. Diese Typen haben jeglichen Kontakt zur Basis verloren, und es ist ihnen sch...egal, ob eine alleinstehende Mutter ihr(e) Kind(er) versorgen kann oder nicht.
Viele Grüße, von Pingsdorf (2fache A-Mama)
(p.S.: ist euch nicht aufgefallen, daß fast alle Gesetze, die heutzutage erlassen sind, rechtswidrig sind??)
Zitat von Ille27Anscheinend haben hier einige User nicht verstanden, was Adoption bedeutet. Alle Rechte und Pflichten werden an die Adoptionseltern abgegeben, dieses Kind ist einem leiblichen Kind gleich gestellt. Dass diese Eltern dann IHRE Kinder auch wie leibliche Kinder behandeln, finde ich schön.
Schließlich haben diese Eltern an den Betten gesessen, wenn sie krank waren, sie haben die bösten Monster aus den Kleiderschränken vertrieben, sie haben sie auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden begleitet... sie haben aus diesen Kindern, die Erwachsenen gemacht, die sie heute sind.
Seid ihr schon einmal auf die Idee gekommen, dass diese Eltern immer Angst davor haben, dass IHR Kind sich nach seinen biologischen Eltern sehnt? Die Angst, dass sich das Kind entfremden könnte... die Angst, dass das Kind unsicher auf diese neuen Eindrücke reagieren könnte... Man will doch seine Kinder schützen und die Verweigerung, dass die leiblichen Eltern Kontakt aufbauen, dient vielleicht nur dem Schutz.
Wir werden auch bald ein Kind adoptieren. Dieses Kind wird von uns einen neuen Namen erhalten und wir wünschen keinerlei Kontakt zu den leiblichen Eltern. Auch werden wir beim Jugendamt keinen Bericht über die Entwicklung des Kindes hinterlegen. Wer ein Kind adoptiert, muss alle Konsequenzen tragen, aber das muss auch die abgebende Mutter tun!
Hallo Ille,
müssen bei einer Inlandsadoption keine Nachsorgeberichte erstellt werden? Sonderbar!
Und dann würde mich interessieren, was Ihr Eurem Kind antwortet, wenn es fragt: Mama, war ich in deinem Bauch?
Es sollten alle abgabewilligen Mütter vorher einmal die Adoptionsforen durchwälzen, um kennenzulernen, wie schwer es beide Seiten nach einer Adoption haben. Leider kommt man bei den meisten Adoptionsforen gar nicht rein, wenn man nicht Betroffener ist. Interesse reicht nicht für einen Zugang.
Unsere Kinder haben auch einen neuen Namen erhalten (heutzutage hätte ich den ursprünglichen stehen gelassen und unseren dazugesetzt, aber damals habe ich die Hintergründe einfach nicht gewußt, aber sie wissen, wie sie vor Tag X hießen).
Kontakt zu den Eltern: mit dem heutigen Wissen würde ich sagen, hätte ich mir eine offene A. vorstellen können, auf jeden Fall wäre es für das Kind nicht schlecht, bestehende Kontakte weiterhin in Eigenregie ab einem best. Alter zu pflegen und zu vertiefen. Man könnte sich eher ein Bild vom Kind machen, woher, wohin, und die H-Eltern ebenfalls.
Bei unserer 2. Adoption haben wir es durchgesetzt (ist normalerweise nicht erlaubt, die P-/H-Familie kennenzulernen), daß wir die leibl. Geschwister kennengelernt haben. Das war gut, wir können immerhin sagen, wir haben sie in natura gesehen, und wir fühlten dieses und jenes dabei. Dank unserer Wurzelsuche wissen sie, wie unsere Tochter jetzt heißt, und ich wünsche mir, daß wir sie eines Tages finden und sie was von uns (ihr) wissen wollen.
Mit einer Adoption kappt man nicht die Wurzeln, und wenn Ihr das denkt, dann liegt ihr falsch. Aber beim 1. Kind haben wir auch so ähnlich gedacht; in die Problematik wächst man auch rein, man beschäftigt sich damit, und fragt sich dann unweigerlich, wie ist das wenn das Kind auf wurzelsuche geht, wie gehen Mütter mit der Abgabe ihres Kindes um, was veranlaßt sie dazu... Und können wir uns auf diesen Tag X vorbereiten? Wie können wir unserem Kind die Wahrheit näherbringen, was versteht es...?
Unsere Tochter schaut sich jedes Jahr im Winter die Bilder von ihrer Adoption an; bevor wir allerdings zum Album schreiten, kommt immer erst die Mappe von ihrer Wurzelsuche dran. Das finde ich wichtig, in 3 Sätzen erkläre ich ihr was dazu (meistens habe ich den Eindruck, kommt es nicht an), aber wenn eines Tagefs dazu Fragen kommen, fällt sie nicht aus allen Wolken.
Im übrigen glaube ich schon lange keinem mehr - und Behörden schon mal gar nicht. Und dieser Staat ist auch kein Sozial- und Rechtsstaat. Genaugenommen ist er zu einem Selbstbedienungsladen für korrupte unfähige Politiker verkommen. Diese helfen nur sich und ihresgleichen, und das Volk ist nur noch dazu da, ihren ausschweifenden Lebensstil zu finanzieren. Diese Typen haben jeglichen Kontakt zur Basis verloren, und es ist ihnen sch...egal, ob eine alleinstehende Mutter ihr(e) Kind(er) versorgen kann oder nicht.
Viele Grüße, von Pingsdorf (2fache A-Mama)
(p.S.: ist euch nicht aufgefallen, daß fast alle Gesetze, die heutzutage erlassen sind, rechtswidrig sind??)
Danke liebe Pingsdorf, das sehe ich genauso. Die füllen sich die Taschen und das Volk muss bluten. Das mit Deinen Kindern machst Du sehr gut, ich finde Deine Kinder werden es Dir einmal danken. Ein wunderschönes Wochenende
Pardon, ich denke absolut nicht, dass ich alles weiß, auch jetzt, nach 25-jährigem Zusammenleben mit meinem (Adoptiv-) Sohn (mittlerweile verheiratet) weiß ich noch nicht alles. Zugegeben, damals ging ich sehr blauäugig an die Adoption heran, nur mit den Informationen aus dem Ado-Bewerber-Seminar versehen und mit der Einstellung, etwas besonders Gutes zu tun. Mit der Zeit kam ich dahinter, dass Liebe gepaart mit verantwortungsvoller Erziehung beileibe nicht alle Bereiche abdeckt, die sich einem öffnen, insbesondere bei einem adoptierten Kind nicht. Das wäre mir anfangs überhaupt nicht in den Sinn gekommen.
Das Bewerberseminar ist für einen Praktiker nichts als graue Theorie, die sich erst mit Leben füllt, wenn das Kind in seiner neuen Familie ist dann die Fragen kommen.
Aus diesem Grunde ist es gut, sich ständig den immer wieder wechselnden Herausforderungen zu stellen und auf sie nach besten Kräften einzugehen und sie nicht bereits im Keim abzuwürgen, weil sie absolut nicht in das eigene, mit leuchtenden Farben fertig skizzierte Bild passen. Festgezimmerte Vorstellungen und Prinzipien bergen die Gefahr des Scheiterns, wie ich leider auch bei anderen Ado-Familien feststellen mußte und was mir für die Angenommenen sehr leid tut.
Wenn man ein fremdes Kind bei sich auf- und angenommen hat, muß man den Dingen, der Zukunft offen gegenüberstehen und immer zusehen, daß man jeder situation das Beste abgewinnt. Ist aber nicht immer leicht. Mein Sohn ist in der Pubertät, rotzfrech auf der einen seite und wie ein engelchen auf der anderen - ich denke oft daran, wie er als Baby zu uns kam - er kann sein, wie er will, er ist mein Sohn, und ich hoffe, daß wir ihn gut durch die Pubertät bringen...
Auf keinen Fall will ich hier die perfekte A-Mutter herauskehren. Auch ich habe meine Fehler gemacht und nicht gerade Weniges würde ich heute wahrscheinlich anders handhaben.
Geht mir auch so, martina, manches würde ich heute anders machen ,aber ich gebe zu, damals habe ich die Tragweite nicht erkannt/erfaßt, und wußte es einfach nicht besser, wir hatten kein Internet und somit auch keinen Zugang zu Foren, um sich genau darüber zu informieren, daraus zu lernen und das in seinen Alltag zu integrieren. Unjd wie gesagt, die Erfahrung macht's!
Dabei beschleichen mich bei dem Gedanken wehmütige Anwandlungen, nicht noch einmal ein Kind adoptieren zu dürfen um die gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten zum Wohle eines Kindes anwenden zu können. Aber wahrscheinlich ist auch dieser Wunsch zu egoistisch, es geht ja nicht um mich, sondern immer und in erster Linie um das Kind. Weil das immer meine Maxime war, habe ich meine Aufgabe doch wohl nicht ganz so schlecht erfüllt.
Dieser Gedankengang hätte von mir sein können. Auch für uns ist der Zug jetzt abgefahren, leider, und wie gern hätten wir nochmal unsere Erfahrungen einem weiteren Kind zugute kommen lassen, sogar im Rahmen einer offenen Adoption mit regelmäßigem Kontakt zur und persönlichem Kennenlernen der Mutter. Wie gern hätten wir ein weiteres Kind in unserer Familie aufgenommen und es an unserer Liebe teilhaben lassen. Tja, es kam anders, und es tut weh, immer noch, auch wenn wir an Sylvester letztes Jahr einen dicken Schlußstrich gezogen haben und uns vorgenommen haben, uns auf das Neue, das uns dieses Jahr bringen wird, zu konzentrieren. Weh tut's halt doch, und ich kann es Dir gut nachfühlen, wer auch immer gegen uns entschieden hat. Für uns stand nur das Kind im Vordergrund - wie sich unsere beiden jetzt weiterentwickeln wird man sehen.
In diesem Sinne, sei ganz lieb gegrüßt, von Pingsdorf (immer mit der Frage, wie kann man es besser machen...)
[quote="Enis"] ... Jeder erwachsene Mensch sollte die Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Das ist richtig! Die Verantwortung gegenüber dem femden, dem nicht leiblichen Kind liegt aber gerade darin, zu begreifen, dass man konsequent die Annahme als solches permanent und aufrichtig leben kann. Konsequenz bedeutet in diesem Zusammenhang dann aber auch, dass man wohl ebenfalls jeder Zeit - zumindest dann , wenn das aufgeklärte Kind zu frgaen beginnt - zu begründen vermag, dass man als A-Eltern geeigneter ist als die H-Eltern. (Meine A-Eltern und ich sind jedoch froh, dass wir uns diese Frage nie vermittelt stellen mussten, weil meine A-Eltern sich niemals abschätzig über meine H-Eltern geäußert haben.)
Enis, dann müßte ich mir ja anmaßen, über Leute zu urteilen, die ich ´gar nicht kenne. Und genau das kann ich nicht. Sowas geht mir absolut gegen den Strich. Mir als Fremde/Außenstehende steht kein Urteil über Unbekannte zu, egal, was sie getan haben oder nicht, ich habe nur das zu beurteilen, was um mich herum unmittelbar geschieht, wo ich involviert bin und was mich was angeht.
Und genau, dazu haben A-Eltern kein Recht, da pflichte ich Dir bei!!
Inwieweit diese Argumentationsweise geeignet ist, die Annahme des Kindes sinnvoll zu unterstützen, wenn man die leiblichen Wurzeln auf diese Weise negiert, ist mehr als nur fraglich.
Man muß sie wertfrei und als dazu gehörig sehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das gehen kann, wenn man sie einfach kappt und links liegen läßt (geht bei Pflanzen ja auch nicht).
Zitat von Ille27Anscheinend haben hier einige User nicht verstanden, was Adoption bedeutet. Alle Rechte und Pflichten werden an die Adoptionseltern abgegeben, dieses Kind ist einem leiblichen Kind gleich gestellt. Dass diese Eltern dann IHRE Kinder auch wie leibliche Kinder behandeln, finde ich schön.
Schließlich haben diese Eltern an den Betten gesessen, wenn sie krank waren, sie haben die bösten Monster aus den Kleiderschränken vertrieben, sie haben sie auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden begleitet... sie haben aus diesen Kindern, die Erwachsenen gemacht, die sie heute sind.
Seid ihr schon einmal auf die Idee gekommen, dass diese Eltern immer Angst davor haben, dass IHR Kind sich nach seinen biologischen Eltern sehnt? Die Angst, dass sich das Kind entfremden könnte... die Angst, dass das Kind unsicher auf diese neuen Eindrücke reagieren könnte... Man will doch seine Kinder schützen und die Verweigerung, dass die leiblichen Eltern Kontakt aufbauen, dient vielleicht nur dem Schutz.
Wir werden auch bald ein Kind adoptieren. Dieses Kind wird von uns einen neuen Namen erhalten und wir wünschen keinerlei Kontakt zu den leiblichen Eltern. Auch werden wir beim Jugendamt keinen Bericht über die Entwicklung des Kindes hinterlegen. Wer ein Kind adoptiert, muss alle Konsequenzen tragen, aber das muss auch die abgebende Mutter tun!
Hallo Ille,
müssen bei einer Inlandsadoption keine Nachsorgeberichte erstellt werden? Sonderbar!
Und dann würde mich interessieren, was Ihr Eurem Kind antwortet, wenn es fragt: Mama, war ich in deinem Bauch?
Es sollten alle abgabewilligen Mütter vorher einmal die Adoptionsforen durchwälzen, um kennenzulernen, wie schwer es beide Seiten nach einer Adoption haben. Leider kommt man bei den meisten Adoptionsforen gar nicht rein, wenn man nicht Betroffener ist. Interesse reicht nicht für einen Zugang.
Unsere Kinder haben auch einen neuen Namen erhalten (heutzutage hätte ich den ursprünglichen stehen gelassen und unseren dazugesetzt, aber damals habe ich die Hintergründe einfach nicht gewußt, aber sie wissen, wie sie vor Tag X hießen).
Kontakt zu den Eltern: mit dem heutigen Wissen würde ich sagen, hätte ich mir eine offene A. vorstellen können, auf jeden Fall wäre es für das Kind nicht schlecht, bestehende Kontakte weiterhin in Eigenregie ab einem best. Alter zu pflegen und zu vertiefen. Man könnte sich eher ein Bild vom Kind machen, woher, wohin, und die H-Eltern ebenfalls.
Bei unserer 2. Adoption haben wir es durchgesetzt (ist normalerweise nicht erlaubt, die P-/H-Familie kennenzulernen), daß wir die leibl. Geschwister kennengelernt haben. Das war gut, wir können immerhin sagen, wir haben sie in natura gesehen, und wir fühlten dieses und jenes dabei. Dank unserer Wurzelsuche wissen sie, wie unsere Tochter jetzt heißt, und ich wünsche mir, daß wir sie eines Tages finden und sie was von uns (ihr) wissen wollen.
Mit einer Adoption kappt man nicht die Wurzeln, und wenn Ihr das denkt, dann liegt ihr falsch. Aber beim 1. Kind haben wir auch so ähnlich gedacht; in die Problematik wächst man auch rein, man beschäftigt sich damit, und fragt sich dann unweigerlich, wie ist das wenn das Kind auf wurzelsuche geht, wie gehen Mütter mit der Abgabe ihres Kindes um, was veranlaßt sie dazu... Und können wir uns auf diesen Tag X vorbereiten? Wie können wir unserem Kind die Wahrheit näherbringen, was versteht es...?
Unsere Tochter schaut sich jedes Jahr im Winter die Bilder von ihrer Adoption an; bevor wir allerdings zum Album schreiten, kommt immer erst die Mappe von ihrer Wurzelsuche dran. Das finde ich wichtig, in 3 Sätzen erkläre ich ihr was dazu (meistens habe ich den Eindruck, kommt es nicht an), aber wenn eines Tagefs dazu Fragen kommen, fällt sie nicht aus allen Wolken.
Im übrigen glaube ich schon lange keinem mehr - und Behörden schon mal gar nicht. Und dieser Staat ist auch kein Sozial- und Rechtsstaat. Genaugenommen ist er zu einem Selbstbedienungsladen für korrupte unfähige Politiker verkommen. Diese helfen nur sich und ihresgleichen, und das Volk ist nur noch dazu da, ihren ausschweifenden Lebensstil zu finanzieren. Diese Typen haben jeglichen Kontakt zur Basis verloren, und es ist ihnen sch...egal, ob eine alleinstehende Mutter ihr(e) Kind(er) versorgen kann oder nicht.
Viele Grüße, von Pingsdorf (2fache A-Mama)
(p.S.: ist euch nicht aufgefallen, daß fast alle Gesetze, die heutzutage erlassen sind, rechtswidrig sind??)
Danke liebe Pingsdorf, das sehe ich genauso. Die füllen sich die Taschen und das Volk muss bluten. Das mit Deinen Kindern machst Du sehr gut, ich finde Deine Kinder werden es Dir einmal danken. Ein wunderschönes Wochenende
Darky, Dein Wort in Gottes Ohr!! Kopfzerbrechzen bereitet mir nur, daß wir von unserem Sohn so gar nichts ausfindig machen können. Die Dame von der Verm.stelle, über die wir es nochmal probiert haben (und vielleicht nochmal, wenn sie die nötigen Kontakte geknüpft haben) meinte, es sei schon gut, wenn man ihm beweisen kann, daß einem die Wurzeln nicht egal sind ,auch wenn die Mühen nicht zum Erfolg geführt haben. Na ja. Auf jeden Fall arbeiten wir (hart) daran, und ich wünsche mir, daß sie dem "Adoptiertsein" nicht negativ gegenüberstehen...
Und morgen gehen wir wandern, 13 km (dafür ziehen wir uns gerne die Schuhe an!!)