Zitatich war letztes Jahr in einer ähnlichen Lage, nur dass ich nicht auf eine feste Beziehung zurückschauen konnte in dieser Zeit. Letztenendes war ich auf mich allein gestellt. Der Gedanke, das Kind zur Adoption freizugeben, reifte in mir heran. Allerdings ist es ein sehr langer Prozess das Für und Wider abzuwägen. Ich nahm Kontakt mit dem Jugendamt auf um mich beraten zu lassen. Und seit ich das Problem nicht mehr allein mit mir herumgetragen hatte, ging es mir auch besser. Die Dame vom Jugendamt erklärte mir, welche Möglichkeiten es gibt und was ich mir vorstellen kann, wie ich reagiere, wenn ich das Baby sehe, ob ich es überhaupt sehen will, wie der Kontakt später aussehen soll, ob ich mir ein offenes Adoptionsverfahren vorstellen könnte usw. Sie ging mit mir auch die Themen Geschwisterkind, Angehörige, Umfeld durch. Ich hatte mich im laufe der Zeit für ein offene Adoptionsverfahren entschieden. Das bedeutet, dass du den Kontakt pflegen kannst. Ich hatte das große Glück, die Adoptiveltern vorab kennenzulernen und wir pflegen nun ein sehr enges und herzliches Verhältnis.
Magst Du mehr darüber berichten? Wie oft sihst Du dein Kind? Wie geht es Dir dabei? Wie reagiert Dein Umfeld darauf?
Liebes Finchen! Auch ich habe Kontakt zu einer Frau die ich in einem Forum kennengelernt habe.Sie schrieb mir das sie ihren Sohn zur Adoption gegeben hatte.Dieses ist auch eine offene -Adoption. Sie hatte ein treffen mit den Adoptiveltern und bekam Bilder von ihrem Sohn. Liebe Grüße von Eva
in meinem Fall wurde versucht, meine Unterschrift zur Adoptionsfreigabe immer wieder zu ergaunern, indem man mir versprach, dass ich immer und zu jeder Zeit Informationen, Fotos und sogar Treffen mit meinem Kind haben darf.
Zwischenzwitlich wurde mir die elterliche Sorge entzogen und kein Versprechen wird eingehalten. Es waren eben nur verbale Versprecher, ein Rechtsanspruch besteht nicht.
Seitdem mir gerichtlich die elterliche Sorge entzogen worden ist, weil ich nicht ín die adoption einwillige, höre und sehe ich nichts mehr vom JA oder den Adoptiveltern.
ich werde versuchen, alle eure Fragen, hiermit zu beantworten.
Letztes Jahr im Mai habe ich mit dem Jugendamt Kontakt aufgenommen. Ich war im 5. Monat schwanger und wollte mich informieren, wie eine Adoption abläuft. Aus persönlichen Gründen, konnte ich mir nicht vorstellen, wie ich meine Probleme mit zwei Kinder schaffen sollte (ich habe schon eine knapp vierjährige Tochter). Die Dame vom Jugendamt erklärte mir den Ablauf und betonte immer wieder, dass ich mich immer noch umentscheiden könnte. Sie ließ mir auch Zeit und trieb mich niemals zu einer Entscheidung! Für mich hatte ich jedoch den Entschluß gefasst, dass es nur diesen Weg für mich gibt. Bei einem weiteren Treffen mit dem Jugendamt, hatte ich die Möglichkeit, aus drei vom Jugendamt vorausgewählten Bewerberpaaren, zu wählen. Ich hörte auf mein Bauchgefühl und wählte ein Paar aus. Das Bewerberpaar war offen für eine offene Adoption, dahingehend muss ich Brigitte rechtgeben, dass die offene Adoption gesetzlich nicht geregelt ist.
Das Jugendamt hatte mich schon im Erstkontakt gefragt, ob ich mir einen Kontakt mit den Adoptiveltern vorstellen könnte. Anfangs konnte ich mir das noch nicht so recht vorstellen. Zuviel würde aufgewühlt, dachte ich. Aber verdrängen ist auch keine Lösung, also stellte ich mich meinen unbearbeiteten Emotionen. Ich stimmte einem Treffen beim Jugendamt zu. Wir waren uns sofort sympathisch.
Außerhalb rechtlicher Regelungen tauschten wir Telefonnummern und Adressen und hielten nun ohne das Jugendamt regen Kontakt zueinander. Ich nahm sie mit zu den Vorsorgeuntersuchungen und stellte ihnen auch meine erste Tochter vor. Meine Tochter sollte wissen, bei wem das Baby dann lebt.
Das Jugendamt teilte mir mit, dass ich auch den Namen aussuchen soll. Ich entschied mich für einen, aber ich wollte nicht darauf beharren, wenn er den Adoptiveltern gar nicht entsprochen hätte. Ich schlug also den Namen vor und herauskam, dass die Adoptiveltern sich den gleichen Namen gewünscht haben!
Die Geburt sollte im Geburtshaus sein, da dort eine ruhige Atmosphäre herrscht und ich negative Erfahrungen mit Krankenhäusern gemacht habe. Rein rechtlich wäre der Ablauf im Krankenhaus , so, dass das Kind nach der Geburt direkt zu den vom Jugendamt informierten Adoptiveltern kommt. Man würde nichts mehr hören und sehen, von dem Kind. Ich habe die Beiden zur Geburt mitgenommen, die neue Mama, war bei der Geburt direkt dabei. Dieses Erlebnis hat uns noch mehr zusammengebunden. Direkt nach der Geburt konnte ich meine Kleine in aller Ruhe im Arm halten und mich von ihr sozusagen verabschieden. Nachdem ich soweit war, habe ich sie der neuen Mama in Obhut gegeben. Wir lagen und saßen noch lange da. Leider können das nicht alle und manche wollen es so nicht. Viele scheinen ein Kind als Gegenstand zu betrachten, der keine eigenen WÜnsche, Gefühle und Prägungen hat. Sie suchen einfach nur nach ein bißchen Liebe. Liebe, die sie für sich selbst nicht haben oder vielleicht vom Partner nicht bekommen. In den Adoptionsseminaren wird viel geschult für das Leben mit einem Adoptionskind, aber die vorhandenen Ängste und unbearbeiteten Emotionen werden psychisch überhaupt nicht bearbeitet. Deshalb sind die Ängste da, das Kind (Ersatzpartner, Tröster etc.) könnte ja wieder weggenommen werden. Aber das ist ein anderes Thema, zudem es soviel zu sagen gäbe...!
Wir halten seither sehr engen Kontakt. Ich weiß, dass es diese Form nicht allzu oft gibt, ich wünschte, das gäbe es öfters!
Ich wollte mit meinen Aussagen keinen schädigen oder bösartige Unterstellungen in den Raum werfen. Ich habe einfach nur meine Erfahrungen widergeben wollen. Also bewertet meine Erfahrungen nicht als dreiste Unterstellung, sondern eher als Möglichkeit wie es auch geht.
Ich hoffe, ich habe erstmal auf alles geantwortet, was ihr wissen wolltet. Falls nicht, fragt nur, ich habe zwar nicht täglich Zeit, im Forum zu weilen, aber ich schaue nach, ob es Informationsbedarf gibt!
Warum hast du dein eigen Fleisch und Blut nicht behalten ? Welche schweren Hindernisse gibt es im Leben das man sein eigenes Kind weggibt und das auch noch freiwilig ohne Zwang und Druck von "aussen"?! Was hat dich dazu bewogen ? Das arme Kind lebt fortan bei einer völlig für ihn fremden Familie und muss sich einegwöhnen. später wird es dich "hassen".Es war ja auch noch freiwillig und gwollt. Solche Entscheidungen werde ich niemals akzeptieren können.Weil es unbiologisch ist. Es wird Fragen stellen wie "Warum hast du das erste behalten und mich weggeschmissen in die kalte Welt Mutter?!!" Sei darauf vorbereitet das ein Treffe später nocht stattfindet. Ein Baby gehört eindeutig nur zur Mutter und zu sonst keinem. Das arme Kind.Später wird es die Auswirkungen spüren von der fortgabe und Schmerzen erleiden .Ein offener umgang ist nicht fürimmer.Es geht ein paar Jahre gut und später bricht alles ab und "verendet" .Das ist der Lauf der Welt. WAS kann es freiwillig für Gründe geben ein Kind ,SEIN Kind einfach so wegzugeben ?! Es gibt keinen .Man schafft alles was man will ,gerade in der heutigen Zeit!
darf ich dich fragen, warum du so hart reagierst? Bist du adoptiert worden?
Es ist nicht so, dass die Prägung des Kindes erst nach der Geburt beginnt. Schon im Mutterleib macht es erste Erfahrungen. Bei mir waren sie leider mit Ablehnung und totaler Verzweiflung verbunden. Die Umstände in die es hineingeboren würde, wenn sie bei mir geblieben wäre, wären nicht so optimal, wie es sich manche vielleicht zurecht wünschen. Wenn bei den Herkunftsmüttern alles in Butter wäre, würde es keine Aoptionen geben. Das Beste für sie war für mich in diesem Fall, ihr eine Familie auszuwählen, die sie frei und ungezwungen aufwachsen lässt.
Das Verhältnis zu den Adoptiveltern ist sehr eng und basiert längst nicht mehr nur der Adoption wegen. Und auch wenn, entgegen unseren Erwartungen, der Kontakt einschlafen sollte, hat sie später die Möglichkeit mit uns Kontakt aufzunehmen. In ihrer Geburtsurkunde stehen die Namen beider leiblicher Eltern.
Mich würde interessieren, was dich bewegt und was dein Schicksal ist.
Warum nennst du uns nicht diese unüberwindbaren Hindernisse einfach ? Du sagst es imer so als sei es eine RiesenRiesenschlimmehürde die niemand umschiffen kann. und das im jahre 2008. Ja ,Adoptierte ,Zwnagsadoptierte aber das ist nun nicht wichtig. Es geht nur um deine Beweggründe,die dich zur Adoption bewegt haben.
in der Tat würde einige Aufklärungsarbeit einigen Jugendämtern gut tun. Wenn es schon nur diesen Schritt zur Adoption gibt, dann sollte der Vorgang nicht als "Menschenhandel" gehandelt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass jeder Adoption ein psychologischer freier Berater zur Seite steht, der mit den Beteiligten die Emotionen, Ängst etc. bespricht und vielleicht auch etwas entwirren kann.
Ich hatte mich vom Vater der Kleinen getrennt, da er weder etwas für mich tun wollte in Richtung zusammenleben, noch war er bereit sich auf Kinder einzulassen. An die Zeit, wie er mit meiner Tochter umgegangen ist, denke ich nicht im Guten zurück. Außerdem leidet er temporär (mehrmals im Jahr) an einer schizophrenen Psychose, die ein Zusammenleben auf kurz oder lang wohl sowieso nicht ermöglicht hätte. Während dieser Zeit, war er nicht wiederzuerkennen. Er ist richtig böse geworden, ich hatte lange Zeit danach noch Verfolgungswahn. Das schlimmste ist, er erkennt noch nicht mal, dass das krank ist. Er hat nur Stimmungsschwankungen und die hat er eigentlich fast immer "im Griff".
Nichts destotrotz hatte ich mich, noch schwanger, aufgerafft, wieder Kontakt mit ihm aufzunehmen, um den Kontakt zu der Kleinen nicht zu verbauen. Er hat eine Vaterschaftanerkennung gemacht und hat gleichzeitig notariell der Adoption zugestimmt.
Er hat nun auch Kontakt zu den Adoptiveltern, bekommt in regelmäßigen Abständen Informationen und Bilder.
Der Vater meiner ersten Tochter hat damit nichts zu tun.
Im übrigen bin ich in meinem Bekannten- und verwandtenkreis offen damit umgegangen. Sherry, ich kann verstehen, dass du wütend bist, über Mütter, die ihre Kinder einfach wegzugeben scheinen. Aber jeder hat seine Gründe, sicherlich für manchen nicht immer nachvollziehbar.
Hallo Finchen, Du hast wirklich Glück gehabt (wenn man das bei Adoptionen überhaupt so bezeichnen kann)! Ich hoffe, Du kannst den Kontakt zu Deinem Kind halten! Das macht sicher vieles einfacher!
Ein paar Fragen habe ich noch: Besuchst Du die A.Eltern regelmäßig? Wie habt ihr das hinbekommen, dass die leiblichen Eltern in der Geburtsurkunde stehen? Wie geht Deine ältere Tochter damit um? Warum hast Du die offene Adoption und nicht ein Dauerpflegeverhältnis gewählt?
Das ist aber einigen völlig schnuppe Bonnie ,hauptsache sie Ernten Applaus für ihre "Taten". Die Adoptivkinder sind dabei meistens "nichts wert" und es geht letzendlich auch selten dann bei einigen "um uns",sondern nur um die jeweiligen erwachsenen Personen.Wir sind da zweitrangig wie wir uns später fühlen.Auch auf Hmutterseite ist das zu sehn .Ich bin froh ,das in diesem Forum Hmütter sind die ihre kinder lieben und nicht so ignorant sind,wie einige andere User es tun. Wie gesagt "einige" nicht alle.
aber gerade WIE mit abgegebenen kindern und den späteren erwachsenen adoptierten umgesprungen wird, macht einen menschen erst zur WARE. ja da bin ich wirklich froh drum, hier die h-mütter kennengelernt zu haben, denn genau das war nicht in ihrem sinne!!!!!
das sind genau die sätze die ich eigentlich von meiner h-mutter hören wollte: ich konnte dich nicht versorgen und wollte, dass es dir in einer anderen familie besser geht. ich hätte (und habe) vollstes verständnis und hochachtung vor menschen, die dies offen zugeben und auch dazu stehen können. deine tochter wird dich nicht dafür hassen. lass dich nicht unterkriegen !
das sind genau die sätze die ich eigentlich von meiner h-mutter hören wollte: ich konnte dich nicht versorgen und wollte, dass es dir in einer anderen familie besser geht. ich hätte (und habe) vollstes verständnis und hochachtung vor menschen, die dies offen zugeben und auch dazu stehen können. deine tochter wird dich nicht dafür hassen. lass dich nicht unterkriegen !
Hi Alayana, genau diesen Satz habe ich meiner Tochter gesagt, weißt Du was ich zu hören bekam? Das glaube ich Dir nicht und ich kann es nicht verstehen
Und glaube mir, auch das tut einer H-Mutter in der Seele weh, es war und ist keine Lüge. Nur heute sehe ich die ganze Sache etwas anders, mit etwas mehr Unterstützung in unserem damaligen Staat und einer guten Aufklärung wäre eine Adoptionsfreigabe nicht nötig gewesen.