Zitat von burkhardNach unserem geltenden Adoptionsrecht werden Adoptierte leibliche Kinder der Adoptiveltern.
Werden sie genetisch verändert, oder wie funktioniert das?
Entschuldige Harald aber als ich das gelesen habe musste ich lächeln. Das ist ein Spruch, der ins Adoptionsgesetzt aufgenommen werden sollte. Damit ist alles gesagt. Du bist gut! Mit diesem Satz sagst du alles was viele hier verzweifelt auszusagen versuchen.
Das wäre ja noch der Hit wenn irgendwelche Fachköpfe sich soetwas überlegen!
Harald, du scheinst nicht Oberflächlich zu sein. Das finde ich unheimlich gut.
Zitat von BurghardtNach unserem geltenden Adoptionsrecht werden Adoptierte leibliche Kinder der Adoptiveltern
Komisch, das verstehe wer will, Harald hat hier mit seiner Frage Recht. Das ist wirklich lachhaft, mein Kind bleibt mein Kind, auch wenn ich es weggegeben habe, das ist wirklich Schwachsinn.
Zitat von mausi51Im Übrigen finde ich es menschenunwürdig, dass erwachsene Adoptierte nicht das Recht haben sollen, selbst zu entscheiden, wohin sie gehören wollen. Ein Recht, das sich Eltern jederzeit nehmen dürfen, wenn sie meinen, nicht mehr miteinander auskommen zu können - egal ob das ihren Kindern gut tut oder nicht.
diese Meinung habe ich auch schon zu Harald gesagt, es sollte doch jeder adoptierte Erwachsene selbst entscheiden können zum wem er gehen will, auch wenn es nur Namensänderung ist. Wieso muss erst die A-Seite verstorben sein, damit das "erwachsene Kind" zurück zu seinen Wurzeln gelangen kann?
Die Frage warum ados erst so spät nach Ihren Wurzeln suchen kann ich auch nicht beantworten. Ich selber wurde direkt nach meiner Geburt adoptiert, habe mit drei Jahren erfahren das ich adoptiert worden bin. Habe mit 16 nach meiner Hmutter gesucht aber nicht über JA, sie aber nicht gefunden. meine Adomutter hat mir immer gesagt das sie mit mir zu JA geht und mit mir sucht da ich aber immer Angst hatte sie zu verletzen, habe ich immner gesagt ich will mein Hmutter nicht kennen lernen. Mit 18 hat meine Hmutter übers JA probiert mit mir Kontakt aufzunemen und ich habe gesagt ich will jetzt keinen Kontakt vielleich später. Ich habe meine Hmutter immer gesucht aber nur heimlich und sie jetzt nach 28 Jahren endlich gefunden
ist das ein Wunschdenken von mir oder gibt es das wirklich: Daß Kind, A-Familie und H-Familie tatsächlich zu einer großen Familie/Verwandt-/Sippschaft zusammenwachsen, wo jeder jeden respektiert und man sich nicht zu verstecken braucht? Wo es eine Selbstverständlichkeit ist, was über seine Wurzeln zu erfahren, warum und wieso? und auch die Sicht der A-Eltern zu verstehen? Und wo es kein Hickhack mehr gibt und sich der/die Adoptierte so angenommen und aufgehoben fühlt, wie es gut für ihn/sie ist.
Die Antwort ist recht einfach: Es stimmt gar nicht. Du bist da eine große Ausnahme.
wobei bin ich eine große Ausnahme, das ich so früh bescheid wusste und ich Auskunft von meiner Amutter bekommen habe oder warum? Meine Amutter hat auch nur Mist beim JA erfahren, und den Mist an mich so weiter gegeben,
Es ist natürlich absoluter Unsinn, dass man durch Adoption zum leiblichen Kinder der A-Eltern wird. Adoption bedeutet, dass das A-Kind an Kindes statt angenommen wird, mit allen Rechten und Pflichten, die leibliche Kinder auch besitzen. Das Adoptionsrecht der Bundesrepublik ist 1977 grundlegend neu gestaltet worden. (Seither hat es nur wenige Änderungen erfahren, zuletzt anlässlich der Reform des gesamten ) Kindschaftsrechts im Jahre 1998.) Darüber hinaus hat sich auch im Laufe der letzten Jahre die Aufbewhrungsfrist der entsprechenden A-Akten geändert, weil man eben gelernt hat. Insofern muss man untercheiden, wer denn,in welcem Alter überhaupt nach seinen Wurzeln (und insofern nach seinen Akten) sucht.
Mir hat es wenig genützt, dass für mich bereits Aufbewahrungsfristen galten, da bereits vor meiner Volljährigkeit der zuständige Amtsleiter entschieden hatte, die Akten nicht mehr aufzubewahren. Wo potentielle Anfragen, Briefe meiner H-Eltern gelagert worden wären, bleibt für mich fraglich.
Absolut unverständlich bleibt für mich, dass kinderlose Parre relativ zügig Beratung erhalten, wenn es um das Thema Adoption geht, Adoptierte jeoch jahrelang darauf warten müssen, um ihre Fragen zu beantworten. Enis
Es gibt tatsächlich Untersuchungen, die belegen, dass eine große Anzahl von Adoptierten erst bei (nach eigener Familiengründung beginnt, die eigenen Wurzeln zu finden. Letzten Endes kann hier im Forum nur jeder für sich sprechen und die Gründe für seine Suche angeben. Enis
Zitat von Pingsdorfist das ein Wunschdenken von mir oder gibt es das wirklich: Daß Kind, A-Familie und H-Familie tatsächlich zu einer großen Familie/Verwandt-/Sippschaft zusammenwachsen, wo jeder jeden respektiert und man sich nicht zu verstecken braucht? Wo es eine Selbstverständlichkeit ist, was über seine Wurzeln zu erfahren, warum und wieso? und auch die Sicht der A-Eltern zu verstehen? Und wo es kein Hickhack mehr gibt und sich der/die Adoptierte so angenommen und aufgehoben fühlt, wie es gut für ihn/sie ist.
Hallo Pingsdorf!
Ja, das ist Wunschdenken. Dieses Wunschdenken hatte ich auch und musste mich schmerzlich davon verabschieden. Das, was du beschreibst, würde mir persönlich wirklich gut tun. Es würde meine Wunden ein klein wenig heilen und mir das Gefühl geben, auch so etwas wie eine wirkliche Familie zu haben. Ich sehe mich als eine Art Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit/Teamwork. Von der einen Seite habe ich die Gene, die mich prägen. Die andere Seite zeigte mir die Welt, prägte mich also auch. Logisch wäre doch, dass ich mit beiden Seiten leben dürfte. Ohne Hickhack. Ich fühle mich eh schon zerrissen genug. Aber es funktioniert schlichtweg nicht. Leider. Zumindest nicht in meinem Fall. Alle Seiten sind zu sehr psychisch verletzt.
Ich habe viel darüber nachgedacht: Und mal ehrlich, wer will schon ein Kind teilen????
Die H-Eltern müssen ertragen, dass all die Erlebnisse mit dem Kind, nur die A-Eltern erfahren durften. Und die A-Eltern müssen ertragen, dass sich das Kind unter Umständen der Herkunft emotional sehr verbunden fühlt. Und müssen ertragen, dass das Kind doch auch sehr von Genen geprägt wurde, seine Wurzeln wichtig findet und eben nicht das eigene Kind ist, was sie gerne hätten. Fakt ist (in meinem Fall), dass es auf beiden Seiten viele Gefühle der Eifersucht und des Neides oder was auch immer gibt. Keine der beiden möchte mich teilen. Das verstehe ich sogar. Aber es fühlt sich nicht gut an !!! Denn ich -und ich denke, ich kann am wenigsten dafür!- stehe dazwischen.
Zitat von kleiner kaempfer.... Ich habe viel darüber nachgedacht: Und mal ehrlich, wer will schon ein Kind teilen????
Die H-Eltern müssen ertragen, dass all die Erlebnisse mit dem Kind, nur die A-Eltern erfahren durften. Und die A-Eltern müssen ertragen, dass sich das Kind unter Umständen der Herkunft emotional sehr verbunden fühlt. Und müssen ertragen, dass das Kind doch auch sehr von Genen geprägt wurde, seine Wurzeln wichtig findet und eben nicht das eigene Kind ist, was sie gerne hätten. Fakt ist (in meinem Fall), dass es auf beiden Seiten viele Gefühle der Eifersucht und des Neides oder was auch immer gibt. Keine der beiden möchte mich teilen. Das verstehe ich sogar. Aber es fühlt sich nicht gut an !!! Denn ich -und ich denke, ich kann am wenigsten dafür!- stehe dazwischen.
kleiner kämpfer
Lieber kleiner Kämpfer, das stimmt, beide Seiten müssen ertragen, dulden und verstehen lernen. Es muss beiden klar sein, dass das Kind nur sich allein gehört und frei entscheidet, zu wem es sich hingezogen fühlt. Bei mir und meiner Tochter ist es fast ähnlich, ich verspürte Eifersucht, dass sie ihren A-Eltern nichts erzählen möchte, muss es aber akzeptieren. Die A-Eltern sind eifersüchtig auf mich und eine evtl. Beziehung zu meiner Tochter., deshalb verbieten sie ihr auch den Umgang mit mir. Gut, im Moment ist zwar etwas Funkstille, aber ich lass ihr Zeit, auch wenn sie sich nicht mehr mit mir treffen möchte, muss ich das auch akzeptieren und ich habe das Warten gelernt ohne dabei zu verzweifeln. Es ist nicht gut, zwischen 2 Stühlen zu sitzen so wie Du schreibst, und ich kann Dich gut verstehen, meiner Tochter geht es sicherlich genau so. Alles Gute für Dich.
Vielen Dank für deine Worte. Ja, deiner Tochter scheint es ähnlich zu gehen. Aber wann hört das endlich auf?
Ich habe meinen A-Eltern vom Kontakt zur H-Mutter erklärt und das ist mir nicht leicht gefallen. Zunächst bin ich entgegen meiner Erwartungen auf Verständnis gestoßen. Aber das blieb nicht lange so. Sie verbieten mir zwar keinen Umgang (können sie auch nicht!) aber sie machen auch keinen Hehl daraus, dass sie Angst haben/hatten mich zu verlieren. Das wiederrum sagen sie mir nicht direkt sondern anderen und das kommt wieder bei mir an. Das zeigt doch, dass wir immer noch nicht ganz ehrlich miteinander umgehen können und wohl auch nie werden. Ist das wirklich ein Eltern-Kind-Verhältnis?????
Inzwischen hat sich leider auch meine H-Mutter zurück gezogen. Es ist ihr alles zuviel. Kann ich sogar verstehen aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sich alles wiederholt. Und warum um Himmels Willen muss ich im Erwachsenenalter alles noch mal durchmachen???? Das ist nicht fair. Wieder ist es so, dass meine leibliche Mutter mit der Situation nicht klarkommt, mich quasi ein zweites Mal abgibt (das meint sie nicht so, aber so fühlt es sich bei mir an). Und wieder sind da A-Eltern, die mich für sich beanspruchen wollen und alles dran setzen, um mich für sich allein zu haben. Mich also als IHR Kind sehen, ohne Rücksicht auf meine Gefühlswelt. Wir hatten nie ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zueinander. Und der letzte Rest an Vertrauen zu ihnen ist jetzt auch dahin. Danke.
Übrigens kann man das Gefühl "zwischen den Stühlen zu sitzen" noch steigern. Indem die H-Mutter gegen den Erzeuger wettert, was das Zeug hält. Rein objektiv muss ich zugeben, dass dieser Mann wirklich ein Chaot ist, aber er ist nunmal mein leiblicher Vater. Dafür kann ich doch nichts !!! Es ist doch mein Recht, ihn einmal zu treffen. Dass diese Tatsache die leibliche Mutter verletzt, kann ich nachvollziehen. Was ich aber nicht verstehe, sind die harten Worte über ihn, die mir zu schaffen machen. Ich hatte mir schon selbst ein Bild über ihn gemacht. Das genügt mir. Durch diese Verhaltensweise meiner H-Mutter erreichte ich, dass ich auch noch die Gefühlswelt eines Scheidungskindes in meine Sammlung aufnehmen durfte. Schönen Dank auch!
Ich sehe mich wirklich nicht ausschließlich als Opfer. Bitte nicht so verstehen. Ich habe auch meine Fehler! Aber es wäre doch nicht mehr als menschlich, wenn sich alle Beteiligten (H-Eltern und A-Eltern) ein wenig am Riemen reißen könnten, um den Adoptierten das Leben nicht noch chaotischer zu gestalten. Ich muss auch Rücksicht nehmen. Kann ich das dann nicht auch von den zwei Müttern und Vätern erwarten?
Um wieder aufs Thema zurück zu kommen: Ich bin inzwischen froh, dass ich erst recht spät meine Wurzeln gesucht und gefunden habe. Denn dieses Chaos und diese Vorwürfe von meiner H-Mutter wie auch von meinen A-Eltern hätte ich als jugendlicher Mensch nicht verkraftet!
Ich wünsche wirklich alle Adoptierten von Herzen, dass ihre Suche und vor allem das Leben danach mit allen Beteiligten besser verläuft als bei mir!
Vielen Dank für deine Worte. Ja, deiner Tochter scheint es ähnlich zu gehen. Aber wann hört das endlich auf?
Ich glaube, dass das niemals aufhören wird, weil keiner so richtig nachgeben will.
Zitat von kleiner kaempferIch habe meinen A-Eltern vom Kontakt zur H-Mutter erklärt und das ist mir nicht leicht gefallen. Zunächst bin ich entgegen meiner Erwartungen auf Verständnis gestoßen. Aber das blieb nicht lange so. Sie verbieten mir zwar keinen Umgang (können sie auch nicht!) aber sie machen auch keinen Hehl daraus, dass sie Angst haben/hatten mich zu verlieren. Das wiederrum sagen sie mir nicht direkt sondern anderen und das kommt wieder bei mir an. Das zeigt doch, dass wir immer noch nicht ganz ehrlich miteinander umgehen können und wohl auch nie werden. Ist das wirklich ein Eltern-Kind-Verhältnis?????
Wenn Deine A-Eltern Dich so sehr lieben, wie sie es sagen, dürfte für sie das alles kein Problem sein und sie könnten damit besser umgehen. Geheimniskrämereien sind nicht gut für beide Seiten. Sie sollten glücklich sein, dass Du Deine Wurzeln gefunden hast, sie haben ja von Anfang an gewusst, dass das einmal geschehen wird.
Zitat von kleiner kaempferInzwischen hat sich leider auch meine H-Mutter zurück gezogen. Es ist ihr alles zuviel. Kann ich sogar verstehen aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sich alles wiederholt. Und warum um Himmels Willen muss ich im Erwachsenenalter alles noch mal durchmachen???? Das ist nicht fair. Wieder ist es so, dass meine leibliche Mutter mit der Situation nicht klarkommt, mich quasi ein zweites Mal abgibt (das meint sie nicht so, aber so fühlt es sich bei mir an). Und wieder sind da A-Eltern, die mich für sich beanspruchen wollen und alles dran setzen, um mich für sich allein zu haben. Mich also als IHR Kind sehen, ohne Rücksicht auf meine Gefühlswelt. Wir hatten nie ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zueinander. Und der letzte Rest an Vertrauen zu ihnen ist jetzt auch dahin. Danke.
Dass Deine leibliche Mutter nicht so richtig damit klar kommt, verstehe ich vollkommen. Auch mir wird dieses hin und her etwas zu viel. Ich hätte mich gefreut, wenn unser Kontakt nicht von den A-Eltern beschattet wird. Es wird aber niemals dazu kommen, dass ich mich von meinem Kind nocheinmal trennen werde, ich werde nur in den Hintergrund treten und nur noch abwarten. Das weiß sie aber, sie sagte auch nur, dass ihr das doch alles etwas zu schnell gehe. Aber "sie" wollte an den Familienfeiern teilnehmen, was ihr sicherlich nicht bekommen ist. Wenn meine Tochter und deren A-Eltern gegenseitig zueinander Vertrauen hätten, dann wäre das alles nicht so gekommen. Auch wird es bei Dir so sein. Deine Mutter kommt nicht damit klar, dass die A- Eltern so sehr klammern und Dich nur für sich haben wollen.
Zitat von kleiner kaempferÜbrigens kann man das Gefühl "zwischen den Stühlen zu sitzen" noch steigern. Indem die H-Mutter gegen den Erzeuger wettert, was das Zeug hält. Rein objektiv muss ich zugeben, dass dieser Mann wirklich ein Chaot ist, aber er ist nunmal mein leiblicher Vater. Dafür kann ich doch nichts !!! Es ist doch mein Recht, ihn einmal zu treffen. Dass diese Tatsache die leibliche Mutter verletzt, kann ich nachvollziehen. Was ich aber nicht verstehe, sind die harten Worte über ihn, die mir zu schaffen machen. Ich hatte mir schon selbst ein Bild über ihn gemacht. Das genügt mir. Durch diese Verhaltensweise meiner H-Mutter erreichte ich, dass ich auch noch die Gefühlswelt eines Scheidungskindes in meine Sammlung aufnehmen durfte. Schönen Dank auch!
Das mit dem leiblichen Vater gleicht alles so sehr meiner und meiner Tochter Geschichte, dass man annehmen konnte, Du wärst meine Tochter . Ich habe meiner Tochter am Anfang auch nicht den Namen und die Anschrift gegeben, erst viel später. Auch ich habe über ihn geschimpft, ich hatte ja auch allen Grund dafür. Als dann meine Tochter einmal dort anrief und er ihr sagte, dass er keine Tochter hätte, war es auch sehr komisch für sie. Sie wollte einmal dort hin fahren und sich ihm stellen, aber noch hat sie es nicht gemacht. Sie ist zwar kein Scheidungskind, aber sie weiß von dem ganzen Prozess und wie er mich belogen hat.
Zitat von kleiner kaempferIch sehe mich wirklich nicht ausschließlich als Opfer. Bitte nicht so verstehen. Ich habe auch meine Fehler! Aber es wäre doch nicht mehr als menschlich, wenn sich alle Beteiligten (H-Eltern und A-Eltern) ein wenig am Riemen reißen könnten, um den Adoptierten das Leben nicht noch chaotischer zu gestalten. Ich muss auch Rücksicht nehmen. Kann ich das dann nicht auch von den zwei Müttern und Vätern erwarten?
Du sollst Dich auch nicht als Opfer fühlen, wie meinst Du das "am Riemen reißen"? Das sollten wirklich in erster Linie die A-Eltern und sich damit abfinden, dass es noch Wurzeln gibt. Die H-Mütter können nicht anders handeln, sie wollen gern einiges wieder gut machen, was aber leider niemals gehen kann. Man kann keine verlorenen Jahre aufholen, das wird niemals gehen. Ich habe mir geschworen, dass ich meine Tochter niemals mehr zu etwas drängen werde, sie soll frei und selbst entscheiden, ob und wann sie zu mir stehen und zu mir zugehörig fühlen will.
Zitat von kleiner kaempferUm wieder aufs Thema zurück zu kommen: Ich bin inzwischen froh, dass ich erst recht spät meine Wurzeln gesucht und gefunden habe. Denn dieses Chaos und diese Vorwürfe von meiner H-Mutter wie auch von meinen A-Eltern hätte ich als jugendlicher Mensch nicht verkraftet!
Ich wünsche wirklich alle Adoptierten von Herzen, dass ihre Suche und vor allem das Leben danach mit allen Beteiligten besser verläuft als bei mir!
kleiner kämpfer
Liebes, was hast Du Dir denn für Vorwürfe von beiden Müttern anhören müssen? Das würde mich einmal interessieren, denn wir haben kein Recht, unseren Kindern Vorwürfe zu machen.
Zitat...Sie sollten glücklich sein, dass Du Deine Wurzeln gefunden hast, sie haben ja von Anfang an gewusst, dass das einmal geschehen wird...
Es gibt auch Menschen, die verdrängen diese Tatsache...
Zitat...Das mit dem leiblichen Vater gleicht alles so sehr meiner und meiner Tochter Geschichte, dass man annehmen konnte, Du wärst meine Tochter. Ich habe meiner Tochter am Anfang auch nicht den Namen und die Anschrift gegeben, erst viel später. Auch ich habe über ihn geschimpft, ich hatte ja auch allen Grund dafür.
Nein, ich bin nicht deine Tochter... Aber warum hast du ihr denn erst spät den Namen und die Adresse gegeben??? Viele H-Mütter sind doch der Ansicht, dass man die Wurzeln NICHT abschneiden darf. Es ist doch dann nur logisch, dass die A-Kinder auch die Väter kennen lernen dürfen, oder etwa nicht??? Egal, was diese Männer auch gemacht haben. Die Gene sind trotzdem in uns! Ich vermute mal, dass eine Mutter ihr Kind vor Reaktionen des Vaters schützen will. Aber das muss nicht sein. Wir können diese Erfahrung selbst machen. Und wenn sie noch so unangenehm ist - das ist allemal besser zu verkraften als diese ewige Ungewissheit!
Zitat...wie meinst Du das "am Riemen reißen"?
Damit meine ich, dass alle Beteiligten vielleicht auch mal über ihren Schatten springen sollten. Beispielsweise: H-Mutter: Dem Kind das Recht zugestehen, den Vater zu finden (s.o.) H-Vater: Dem Kind die Möglichkeit geben, ihn kurz kennen zu lernen A-Eltern: Dem Kind den Freiraum geben, den es braucht, um seine Vergangenheit zu begreifen, ihm ALLE Informationen geben, die es gerne hätte
Das sind nur Beispiele. Es gibt sicher noch mehrere "Kleinigkeiten". Aber ich habe erkannt, dass viele so sehr verletzt sind, dass ihnen das nicht gelingt. Sie wissen zwar, dass sie das Kind untersützen sollten, sind aber so tief in ihren Gefühlen getroffen und fühlen sich vom Kind zurückgesetzt, dass sie nicht anders können. Das A-Kind sucht ja nicht seine Wurzeln, um die A-Eltern zu verletzen. Das A-Kind sucht ja nicht den H-Vater, um die H-Mutter zu verletzen und und und...
ZitatLiebes, was hast Du Dir denn für Vorwürfe von beiden Müttern anhören müssen? Das würde mich einmal interessieren, denn wir haben kein Recht, unseren Kindern Vorwürfe zu machen.
Tut mir leid, aber das werde ich hier nicht veröffentlichen. Das muss ich erst mal selbst verarbeiten.
ZitatDamit meine ich, dass alle Beteiligten vielleicht auch mal über ihren Schatten springen sollten. Beispielsweise: H-Mutter: Dem Kind das Recht zugestehen, den Vater zu finden (s.o.) H-Vater: Dem Kind die Möglichkeit geben, ihn kurz kennen zu lernen A-Eltern: Dem Kind den Freiraum geben, den es braucht, um seine Vergangenheit zu begreifen, ihm ALLE Informationen geben, die es gerne hätte
Das sind nur Beispiele. Es gibt sicher noch mehrere "Kleinigkeiten". Aber ich habe erkannt, dass viele so sehr verletzt sind, dass ihnen das nicht gelingt. Sie wissen zwar, dass sie das Kind untersützen sollten, sind aber so tief in ihren Gefühlen getroffen und fühlen sich vom Kind zurückgesetzt, dass sie nicht anders können. Das A-Kind sucht ja nicht seine Wurzeln, um die A-Eltern zu verletzen. Das A-Kind sucht ja nicht den H-Vater, um die H-Mutter zu verletzen und und und...
Lieber kleiner kämpfer, sicherlich hast Du Recht, aber ich konnte zu dem Zeitpunkt des Wiederfindens nur den Namen nennen und den bekommt sie auch vom Jugendamt, durch die ganze gerichtliche Sache. Die Adresse habe ich auch erst viel später (2 Jahre danach) erfahren. Er ist es nicht wert auch nur einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Sicherlich habt Ihr das Recht den Vater selbst kennenzulernen und Euch selbst ein Bild über ihn machen. Ich denke, dass ich zu meiner Schande gestehen muss, dass es Egoismus war, dass ich nicht weiter nach der Adresse geforscht habe, um sie ihr mitzuteilen. Aber jetzt weiß´sie, was sie von ihm halten soll, einen Besuch wird sie irgendwann einmal bei ihm machen, auch auf die Gefahr hin, dass sie abgewiesen wird.
Eine leibliche Mutter, die ihr Kind gesucht hat und zu ihm steht, muss keine Angst haben, dass das Kind zum leiblichen Vater "überläuft". Wir A-Kinder haben ziemlich feine Antennen und merken sehr schnell, wer es ernst mit uns meint und wer nicht. So sehe ich das jedenfalls.
Eine leibliche Mutter, die ihr Kind gesucht hat und zu ihm steht, muss keine Angst haben, dass das Kind zum leiblichen Vater "überläuft". Wir A-Kinder haben ziemlich feine Antennen und merken sehr schnell, wer es ernst mit uns meint und wer nicht. So sehe ich das jedenfalls.
kleiner kämpfer
Ich habe diese Angst niemals gehabt, denn ich wusste, dass er die Kinder trotz Gerichtsurteil ablehnt und es immer noch tut. Dann muss ich Dir auch noch sagen, dass ich meine Kinder nicht gesucht, aber sehr vermisst habe. Denn wie Du weißt, haben wir H-Eltern Ausforschungsverbot und das Jugendamt hätte mir den Vogel gezeigt. Meine Tochter weiß schon, dass ich es ernst meine, aber es fällt ihr nach 3 Jahren immer noch schwer, sich zu mir zu bekennen.