ZitatDann muss ich Dir auch noch sagen, dass ich meine Kinder nicht gesucht, aber sehr vermisst habe. Denn wie Du weißt, haben wir H-Eltern Ausforschungsverbot und das Jugendamt hätte mir den Vogel gezeigt. Meine Tochter weiß schon, dass ich es ernst meine, aber es fällt ihr nach 3 Jahren immer noch schwer, sich zu mir zu bekennen
Hallo Darky, es existiert zwar das Ausforschungssverbot, dennoch haben die H-Eltern die Möglichkeit das Jugendamt zu bitten, eine Nachricht weiterzuleiten. Ob die JÄ dann zuerst versuchen die Einwilligung der A-Eltern einzuholen wird inzwischen sehr unterschiedlich gehandhabt. Ich hatte in dieser Beziehung keine Probleme, als ich vor zwei Jahren das JA gebeten habe einen Brief an meine Tochter zu übermitteln.
ZitatDann muss ich Dir auch noch sagen, dass ich meine Kinder nicht gesucht, aber sehr vermisst habe. Denn wie Du weißt, haben wir H-Eltern Ausforschungsverbot und das Jugendamt hätte mir den Vogel gezeigt. Meine Tochter weiß schon, dass ich es ernst meine, aber es fällt ihr nach 3 Jahren immer noch schwer, sich zu mir zu bekennen
Hallo Darky, es existiert zwar das Ausforschungssverbot, dennoch haben die H-Eltern die Möglichkeit das Jugendamt zu bitten, eine Nachricht weiterzuleiten. Ob die JÄ dann zuerst versuchen die Einwilligung der A-Eltern einzuholen wird inzwischen sehr unterschiedlich gehandhabt. Ich hatte in dieser Beziehung keine Probleme, als ich vor zwei Jahren das JA gebeten habe einen Brief an meine Tochter zu übermitteln.
Viele Grüsse Burkhard, Herkunftsvater
Lieber Burkhard, stimmt was Du schreibst. Aber wenn ich ehrlich gestehen soll, habe ich nie daran gedacht und auch nicht gewusst, dass es auch bei uns diese Möglichkeiten gab. Unser JA hat mir bezüglich der Adoption klare Anweisungen gegeben und als die Kinder sogar getrennt wurden und ich Einspruch erhob, da ich die Kinder ja noch bis zum 3. Lebensjahr zu Hause hatte, wurde mir gesagt, dass ich Nachforschungen weiterhin zu unterlassen habe. Diese Möglichkeit, Briefe und Bilder zu hinterlassen wurde mir nicht gesagt und außerdem war ich damals noch nicht so erfahren wie jetzt. Wann war das denn bei Dir? War es in der DDR oder in der BRD?
ZitatDann muss ich Dir auch noch sagen, dass ich meine Kinder nicht gesucht, aber sehr vermisst habe. Denn wie Du weißt, haben wir H-Eltern Ausforschungsverbot und das Jugendamt hätte mir den Vogel gezeigt. Meine Tochter weiß schon, dass ich es ernst meine, aber es fällt ihr nach 3 Jahren immer noch schwer, sich zu mir zu bekennen
Hallo Darky, es existiert zwar das Ausforschungssverbot, dennoch haben die H-Eltern die Möglichkeit das Jugendamt zu bitten, eine Nachricht weiterzuleiten. Ob die JÄ dann zuerst versuchen die Einwilligung der A-Eltern einzuholen wird inzwischen sehr unterschiedlich gehandhabt. Ich hatte in dieser Beziehung keine Probleme, als ich vor zwei Jahren das JA gebeten habe einen Brief an meine Tochter zu übermitteln.
Viele Grüsse Burkhard, Herkunftsvater
Lieber Burkhard, stimmt was Du schreibst. Aber wenn ich ehrlich gestehen soll, habe ich nie daran gedacht und auch nicht gewusst, dass es auch bei uns diese Möglichkeiten gab. Unser JA hat mir bezüglich der Adoption klare Anweisungen gegeben und als die Kinder sogar getrennt wurden und ich Einspruch erhob, da ich die Kinder ja noch bis zum 3. Lebensjahr zu Hause hatte, wurde mir gesagt, dass ich Nachforschungen weiterhin zu unterlassen habe. Diese Möglichkeit, Briefe und Bilder zu hinterlassen wurde mir nicht gesagt und außerdem war ich damals noch nicht so erfahren wie jetzt. Wann war das denn bei Dir? War es in der DDR oder in der BRD?
ZitatWann war das denn bei Dir? War es in der DDR oder in der BRD?
Ja lieber Burkhardt, das ist etwas anderes, damals wusste ich es nicht, denn es war 1975 in der DDR. Die Behörden waren damals froh, die Kinder zu haben und trennten sie für 2 Elternpaare, ohne daran zu denken, was es einmal für Traumen für alle Beteiligten mit sich bringt.
Vielen Dank für deine Worte. Ja, deiner Tochter scheint es ähnlich zu gehen. Aber wann hört das endlich auf?
Ich habe meinen A-Eltern vom Kontakt zur H-Mutter erklärt und das ist mir nicht leicht gefallen. Zunächst bin ich entgegen meiner Erwartungen auf Verständnis gestoßen. Aber das blieb nicht lange so. Sie verbieten mir zwar keinen Umgang (können sie auch nicht!) aber sie machen auch keinen Hehl daraus, dass sie Angst haben/hatten mich zu verlieren. Das wiederrum sagen sie mir nicht direkt sondern anderen und das kommt wieder bei mir an. Das zeigt doch, dass wir immer noch nicht ganz ehrlich miteinander umgehen können und wohl auch nie werden. Ist das wirklich ein Eltern-Kind-Verhältnis?????
Inzwischen hat sich leider auch meine H-Mutter zurück gezogen. Es ist ihr alles zuviel. Kann ich sogar verstehen aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sich alles wiederholt. Und warum um Himmels Willen muss ich im Erwachsenenalter alles noch mal durchmachen???? Das ist nicht fair. Wieder ist es so, dass meine leibliche Mutter mit der Situation nicht klarkommt, mich quasi ein zweites Mal abgibt (das meint sie nicht so, aber so fühlt es sich bei mir an). Und wieder sind da A-Eltern, die mich für sich beanspruchen wollen und alles dran setzen, um mich für sich allein zu haben. Mich also als IHR Kind sehen, ohne Rücksicht auf meine Gefühlswelt. Wir hatten nie ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zueinander. Und der letzte Rest an Vertrauen zu ihnen ist jetzt auch dahin. Danke.
Übrigens kann man das Gefühl "zwischen den Stühlen zu sitzen" noch steigern. Indem die H-Mutter gegen den Erzeuger wettert, was das Zeug hält. Rein objektiv muss ich zugeben, dass dieser Mann wirklich ein Chaot ist, aber er ist nunmal mein leiblicher Vater. Dafür kann ich doch nichts !!! Es ist doch mein Recht, ihn einmal zu treffen. Dass diese Tatsache die leibliche Mutter verletzt, kann ich nachvollziehen. Was ich aber nicht verstehe, sind die harten Worte über ihn, die mir zu schaffen machen. Ich hatte mir schon selbst ein Bild über ihn gemacht. Das genügt mir. Durch diese Verhaltensweise meiner H-Mutter erreichte ich, dass ich auch noch die Gefühlswelt eines Scheidungskindes in meine Sammlung aufnehmen durfte. Schönen Dank auch!
Ich sehe mich wirklich nicht ausschließlich als Opfer. Bitte nicht so verstehen. Ich habe auch meine Fehler! Aber es wäre doch nicht mehr als menschlich, wenn sich alle Beteiligten (H-Eltern und A-Eltern) ein wenig am Riemen reißen könnten, um den Adoptierten das Leben nicht noch chaotischer zu gestalten. Ich muss auch Rücksicht nehmen. Kann ich das dann nicht auch von den zwei Müttern und Vätern erwarten?
Um wieder aufs Thema zurück zu kommen: Ich bin inzwischen froh, dass ich erst recht spät meine Wurzeln gesucht und gefunden habe. Denn dieses Chaos und diese Vorwürfe von meiner H-Mutter wie auch von meinen A-Eltern hätte ich als jugendlicher Mensch nicht verkraftet!
Ich wünsche wirklich alle Adoptierten von Herzen, dass ihre Suche und vor allem das Leben danach mit allen Beteiligten besser verläuft als bei mir!
kleiner kämpfer
Lieber kleiner Kämpfer, wie so oft habe ich wieder eine Gänsehaut bei Deinen Zeilen. Hut ab, dass Du sogar noch Verständnis für Deine leibliche Mutter aufbringst. Ich weiß nicht, ob ich das in deiner Situation könnte. Ich wünschte Deiner leiblichen Mutter würde ein Licht aufgehen!
Zitat von BibiBlockstein ...Hut ab, dass Du sogar noch Verständnis für Deine leibliche Mutter aufbringst. Ich weiß nicht, ob ich das in deiner Situation könnte....
Jeder Mensch gibt so viel er kann. Das mag beim einen mehr, beim anderen weniger sein. Negative Gefühle wie Wut und Hass machen es nur schlimmer. Verständnis macht es leichter.
Jeder Mensch hat auch gute Seiten. Und jeder hat schlechte. Die sind allerdings oft das Resultat von tiefsten Verletzungen. Wer sich das Recht nimmt, nur die schlechten zu sehen und darüber zu urteilen, ist meiner Meinung nach ein dummer Mensch. Und das meine ich gar nicht böse.