genau das wollte ich mit meinem Posting sagen. Kann es sein, daß Du mich irgendwo mißverstanden hast? Das "schrecklicherweise ins Ausland adoptiert" war ironisch gemeint. Ich habe selbst zwei Kinder im Ausland adoptiert und kenne die Verhältnisse in Dritte-Welt-Waisenhäusern sehr genau.
also meine Meinung ist, was die Armut betrifft, arm sein und werden kann man überall. Ich finde Adoption ist keine Absicherung gegen Armut. Ist bei leiblichen Kindern auch so. Man kann überall abstürzen. Unabhängig davon die Situation zu bewerten, ein Kind das in so einem Land aufwächst kennt wohl eher kaum etwas anderes als seine Umgebung. Ist bei anderen Ländern und deren dort gebürtigen, aufgewachsenen Menschen in der Regel auch so.
also meine Meinung ist, was die Armut betrifft, arm sein und werden kann man überall. Ich finde Adoption ist keine Absicherung gegen Armut. Ist bei leiblichen Kindern auch so. Man kann überall abstürzen. Unabhängig davon die Situation zu bewerten, ein Kind das in so einem Land aufwächst kennt wohl eher kaum etwas anderes als seine Umgebung. Ist bei anderen Ländern und deren dort gebürtigen, aufgewachsenen Menschen in der Regel auch so.
Liebe Maus,
ich glaube, das hat auch keiner behauptet. Du kannst überall auf der Welt ein gutes Leben führen oder Pech haben und in der Gosse landen.
Es ging um das Leben eines Kindes im Heim, und da meine ich, liegt der Hase im Pfeffer. Durch die Trennung von der leiblichen Mutter werden die Kinder um ihren Lebensmotor gebracht, um ihre Existenz, dadurch werden tiefe Wunden in die Seele gerissen, sie können mit der Trennung von der Mutter nicht umgehen - und haben bei einem Leben im Heim eben keine Möglichkeit und keine Aussicht auf Heilung. Sie können aufgrund des Schichtbetriebes, vielleicht arbeiten noch Aushilfskräfte mit, keine Beziehungen aufbauen - deshalb werden sie es später schwerhaben, ihre Kinder anders zu erziehen, und ihnen eben Geborgenheit und Kontinuität zu geben/vermitteln.
Diese Probleme haben alle Kinder, die im KleinKindesalter von der leiblichen Mutter getrennt werden und div. Beziehungsabbrüche hinter sich haben und im Heim aufwachsen.
Wenn die Familie (auch die A-Fam.) arm ist und dem Kind Liebe und Geborgenheit gibt, kommt das Kind allemal besser zurecht. Es liegt ja nicht am Geld, sondern an der seelischen Gesundheit und Stabilität.
ich habe gestern Abend eine weitere Folge der RTL II Doku geschaut.
Eine Geschichte war, eine 15 jährige Mama hat sich entschlossen ihren 7 Monate alten Sohn zur Adoption zu geben. Die Adoption erfolgt eine offen.
Nun was mich etwas verwirrt. Eine offene Adoption soll doch für das Kind sein, oder? Und nicht für die Mutter?
Denn die L-Mutter besuchte das Kind in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen und der Junge weiss nicht, wer die Frau ist. Für ihn ist es eine Tante, die Freundin seiner Mutter.
Das ist doch nicht der Sinn der Sache, oder habe ich da was falsch verstanden. Der Junge wächst im Moment ohne das Wissen auf. Ist es nicht noch mal so schlimm, wenn er eines Tages die Wahrheit erfährt? Das man ihn all die Jahre nicht Aufgeklärt hat, dass die Tante die regelmäßig kam in Wahrheit seine Mutter ist. Geht das nicht an dem eigendlichen Sinn vorbei? Fühlt man sich da nicht erst recht belogen und betrogen?
Also mein Empfinden sagt mir, dass dies auf jeden Fall nicht der richtige Weg ist.
diese überkandidelten a-bewerber, wie sie sich vor laufender kamera gebärden (in einer sendung wurde der ehemann für das treffen mit der vermittlungsstelle von seiner frau passend angezogen, die wirkte wie ein euphorisch verstörtes huhn). meinem eindruck nach waren sie sich nicht einen moment bewußt, wovon ihr 'glück' abhing, nur noch kind kind kind ... das hat mich dermaßen abgestoßen, daß ich mir diese tränendrüsen-sendung nicht noch einmal ansehen werde, es reißt mir nur wunden auf.
Die Vorstellung, dem angenommenen Kind immer wieder neu vermitteln zu müssen, dass man nur ES zu sich nehmen konnte, während man die Geschwister und Eltern in Armut zurücklassen musste, ist für mich schrecklich. Wie mag das gehen in den nächsten Jahren, wenn das Kind älter wird, mehr Fragen stellt? Wie soll so ein Umgang aussehen, bei dem auch das Kind zwangsläufig das Gefühl haben wird, allein das vermeintlich große Los gezogen zu haben? Wie wird es diese Entscheidung positiv annhemen können, wenn es begreift, dass es lediglich allein diesen Vorteil leben darf? Dass es viel Elend auf der Welt gibt, ist klar, aber nicht jeder Mensch wird auf solch`künstliche Weise dazu gezwungen sein, diese Umstände auf derart gegensätzliche Weise erleben zu müssen. ??? Enis
ZitatDas ist doch nicht der Sinn der Sache, oder habe ich da was falsch verstanden. Der Junge wächst im Moment ohne das Wissen auf. Ist es nicht noch mal so schlimm, wenn er eines Tages die Wahrheit erfährt? Das man ihn all die Jahre nicht Aufgeklärt hat, dass die Tante die regelmäßig kam in Wahrheit seine Mutter ist. Geht das nicht an dem eigendlichen Sinn vorbei? Fühlt man sich da nicht erst recht belogen und betrogen?
Ich denke eine offene Adoption sollte für Mutter und Kind gut sein. Aber in erster Linie sollte natürlich das Kind im Fokus stehen. Und solche Aktionen, dass die leibliche Mutter als Tante in der Familie rumläuft finde ich persönlich einfach nur schlimm. da wird das Kind ja genauso belogen, wie bei A.Eltern, die Adoption verschweigen.
ZitatDie Vorstellung, dem angenommenen Kind immer wieder neu vermitteln zu müssen, dass man nur ES zu sich nehmen konnte, während man die Geschwister und Eltern in Armut zurücklassen musste, ist für mich schrecklich. Wie mag das gehen in den nächsten Jahren, wenn das Kind älter wird, mehr Fragen stellt? Wie soll so ein Umgang aussehen, bei dem auch das Kind zwangsläufig das Gefühl haben wird, allein das vermeintlich große Los gezogen zu haben? Wie wird es diese Entscheidung positiv annhemen können, wenn es begreift, dass es lediglich allein diesen Vorteil leben darf? Dass es viel Elend auf der Welt gibt, ist klar, aber nicht jeder Mensch wird auf solch`künstliche Weise dazu gezwungen sein, diese Umstände auf derart gegensätzliche Weise erleben zu müssen. ??? Enis
Ich denke auch, dass da eine wahnsinnige Last auf die Kinder gelegt wird.