... nachdem ich mich nun vorgestellt habe, werde ich mal versuchen, meine Geschichte zu erzählen.
Ich bin 44 Jahre, geschieden und habe eigentlich 3 Kinder. Eigentlich deswegen, weil ich vor 17 Jahren zusammen mit meiner geschieden Frau unser zweites Kind zur Adoption freigegeben habe. 6 Jahre später bin ich in einer neuen Beziehung wieder Vater geworden. Lebe mit der Mutter aber nicht mehr zusammen. Bevor ihr mich nun steinigt, laßt micht erstmal erzählen.
Unser erstes Kind wurde in der Ehe geboren und war ein wirkliches Wunschkind. Er ist mittlerweile fast 20 und weiß nix von seinem Bruder.Dafür liebt er brüderliche seine "Halbschwester" (die Tochter meiner geschiedenen Frau aus einer früheren Beziehung). Doch unsere Ehe stand auf keinem guten Grund und wurde nach 3 Jahren geschieden. Und dann gab es den einen oder anderen Rückfall von Sex mit der Ex. (man sieht daran, daß wir sehr unerfahren in Beziehungsdingen waren. das hätte nie passieren dürfen, wir hätten auch besser nicht heiraten sollen. doch damals war es "so üblich" in unserem Freundeskreis, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Und wir wollten eigentlich wirklich zusammen glücklich werden) Wir sahen uns also in Abständen schon wegen der Kinder und haben manchmal miteinander geschlafen. Sie wurde schwanger, bemerkte es zu spät, ging zum Arzt doch ein Abbruch war nicht mehr möglich. Wir wußten, daß wir nicht miteinander leben konnten, daß wir nicht richtig für das Kind da sein konnten und waren hilflos in der Situation ... so entschlossen wir uns zu der Freigabe zur Adoption. Die größte Schande meines Lebens. Die Scham ist quälend und läßt sich nun nicht mehr verdrängen. Seine beiden Brüder wissen ichts von seiner Existenz. Seine Halbschwester schon, doch auch für sie ist es ein dunkles Kapitel. Die einzigen Personen, mit denen ich bisher darüber gesprochen habe, sind meine Schwester und meine Psychologin (der hab ich es anvertraut, obwohl ich wegen eines anderen Themas bei ihr gewesen bin)
hier mach ich jetzt erstmal einen Stop, sonst liest keiner zuende. Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Kommentare und werd erstmal weiterlesen, um über das gesetzliche Umfeld mehr zu erfahren.
Hallo Derkraf! Danke für dein Vertrauen das du uns entgegenbringst. Für meinen Teil kann deine Raktion wegen Freigabe verstehn. Ich selbst denke auch so .Aber habe bisher kein Kind "gemacht" weil ick wahnsinnige Angst habe vor der Verantwortung und Gefühlsphäre weil ick sehr krank darin bin. Es tut mir leid das du solch Dinge nun fühlen musst .Natürlich fühlt man sich schuldig daran das man das eigene Kind wegegeben hat.Das ist natürlich.Das Kind ist "erst" 17 Jahre und es ist ein gute Zeit es zu finden bevor es den Puberträtsabschluss hinter sich hat. Hoffe aber das du dem Kind offen die Wahrheit sagen wirst was dmals gewesen ist damit es das für sich bearbeiten wird. Auch ist es sehr wichtig das deine Söhne jetzt davon erfahren und du schonungslos offen Sagst was gewesen ist.Bitte entabuisiere "eure" Adoption und geb euch die Chance das zusammen zu verarbeiten. Rechtlich ist es so das du keine einzige Chance hast was über dein Kind rauszubekommen. einzigste chance du schreibst an das Ja und bittest darum das sie die Afamilie anschreiben und bittest das der -kontakt hergestellt wird.Dann müssen die Afamilie zustimmen dazu:) Evtl weiss aber dein Kind noch gar nicht das es adoptiert worden ist,das gibt es leider sehr oft in Afamilien das diese das verschweiegn zum Schutze des Kindes.Oder aber er weiss es schon ud freut sich auf dich dich kennenzulernen.Das kann man leider nicht vorhersehn vorher :) Mit der Unterschrift unter die Abgabepapiere hast du alle Recht und Pflichten abgegeben über dein "kind". Es liegt alleine an "ihm"und der Afamilie da erst 17 wie es weitergeht. Wünsche dir sehr viel kraft und mut und stärke dazu udn viel wartezeit oder auch keine .je nach gefühlsfall des Kindes. ich persönlich finde deine anwesenheit hier echt sehr gut und freue mich auf eine wunderbare konversation denn HVäter trauen sich selten sich öffentlich zu machen und versinken vor scham oftmals in den "keller". vergiss aber nicht es schnelle und unkompliziert deine Suche zuu entabusieren und alle beteiligten aufzuklären ,das ist der erste Schritt den du tun musst vor beginn der Suche.
Hallo Derkraf, ich denke nicht, daß Dich hier jemand steinigen wird ;-) Es ist schön, daß Du Dir Sorgen machst, und anfängst Dich damit auseinander zu setzen. Auch ich kann Dir nur raten, den Geschwistern von der Adoption zu berichten. Viele Adoptierte haben großes Interesse an Geschwistern. Da kann es auch schon mal passieren, daß die Geschwister eher gesucht werden, als die H.Eltern. Und da ist es doch besser, sie wissen vorher davon.
Du selbst hast aber nicht vor, ihn zu suchen, oder?
Ich habe meinen Sohn auch vor über 17 Jahren zur Adoption gegeben, und versuche derzeit über das JA Kontakt zu ihm zu bekommen.
Danke für Deine aufmunternden Worte. Die Sache ist die, daß dieser TEil meines Lebens für mich selber völlig im Nebel liegt. Wahrscheinlich wehre ich mich unbewußt innerlich gegen diese Tatsache. Ich kann mich an fast nix erinnern. Und wenn ich daran denke, was an Aufgaben auf mich zukommt, wünschte ich manchmal, es wäre dabei geblieben. Da ist nicht nur der Sohn, der zur Adoption freigegeben wurde. Da ist seine Halbschwester, mit der ich darüber reden möchte. Da ist seine Mutter, die mittlerweile wieder verheiratet ist (keine Ahnung, ob ihr Mann was davon weiß) und mit der ich das zumindest abstimmen möchte. Da ist sein leiblicher großer Bruder, der viel von mir hält und dann vielleicht in ein großes Loch erstmal fällt (das Rheuma, das er als Kind hatte hängt vermutlich auch mit unserer Trennung zusammen). Da ist sein kleiner Halbbruder, der dieses Jahr aufs Gymmi kommt und schon unter der Trennung von seinem bekannten Halbbruder leidet (ganz abgesehen von meinem sehr schlechten Verhältnis zu seiner Mutter, die in ihrer Gluckenhaftigkeit ganz sicher sich dagegen stellen wird). Und da ist meine Freundin, die ich nach langer Suche endlich gefunden habe, die ich sehr liebe und die natürlich auch noch unwissend ist. Jede Menge Menschen, die mir etwas bedeuten, in deren Leben ich mit meiner Entscheidung von vor 17 Jahren jetzt eingreife. Es könnte mir komplett den Boden unter den Füßen entziehen. Und da sind die Adoptiveltern, die ihm hoffentlich schon jahrelang ein gutes Leben ermöglichen.
Ich möchte sie alle so gut es geht schonen. Vor allem mein zur Adoption freigegebener soll selber entscheiden können und nicht erneut durch meine Entscheidung beeinflußt werden
Ich muß einen Anfang finden, an dem ich den Faden versuchen kann, aufzurollen. Dem Amt traue ich da gar nix zu. Zumal ich, glaub ich jedenfalls (wie gesagt, mir fehlen da noch die Erinnerungen), gar nicht namentlich in den Papieren auftauche.
Schade eigentlich, daß kein HVater weiter hier ist. Aber die Meinung von euch Müttern ist mir natürlich genauso wichtig. Danke schonmal.
Hallo drkraf, ich denke, Du solltest zuerst einmal mit Deiner Freundin sprechen. Nur Mut! Was soll schon passieren? Sie wird Dir nicht den Kopf abreißen, für etwas was 17 Jahre her ist.
Ganz wichtig finde ich aber auch, daß Du Dich beim Jugendamt schlau machst, ob Du überhaupt in den Papieren stehst. Eigendlich müßtest Du auch unterschrieben haben. Du bist doch als Vater genannt worden, oder?
... nun ja, ich war damals entsetzlich feige. Ich glaub, meine geschiedene Frau hat als Vater "unbekannt" angegeben. Sicher bin ich mir aber nicht. Ich wil versuchen, mit ihr Kontakt aufzunehmen und mit ihr darüber zu reden. Wird sicherlich nicht leicht, wie alles, was mit der Freigabe zu Adoption in Zusammenhang steht. Aber ich denke, das ist wohl der richtige Anfang. Ja klar, mit meiner Freundin werde ich auch sprechen müssen. Um meinen Kopf hab ich dabei weniger Angst. Vielmehr davor, daß sie es nicht verstehen kann und sie sich von mir trennt deswegen. Nach einigen Versuchen ist sie es, wo ich ein gutes Gefühl habe für die Zukunft. Endlich.
Womit hab ich nur angefangen .... aber ich glaub, ich sollte jetzt nicht mehr stehen bleiben ...
Kann Bibi nur zustimmen mit Ihren Worten. Weiss nicht wen du schützen möchtest.Geht doch um dich und deinen Sohn und alle anderen werden das verkraften einen neuen wunderbaren Bruder zu haben und sich freuen auf den Kontakt:) Glaubs mir ,deine Freundin wird auch nicht so schlimm reagieren wie du denkst .Sie ist doch so lieb und süss sagst du ,also wird sie auch Charactereigenschaften haben die sie "lieb" macht daher verständnisvoll. Warum solle also sie total aus den Fuge geraten wenn du ihr das sagst? Evtl wird se 2 Tage sauer sein das du ihr das verheimlicht hast aber das wars dan auch schon un dann könnt ihr die Wahrheit leben und die Wahrheit endlich nach draussen bringen .Weis hört sich wohl "leicht" an aber mach dir nicht so grosse Sorgen .Alles wird gut.Eines Tages sucht er dich und dann? Dann wird alles rauskommen und dann wird es ein sehr viel schlimmeres theater geben und die scherbenn sind nie wieder zu kitten :) Sga es lieber frühzeitig und glaub der sherry alles wird sehr gut werden und alle (fast) werden glüücklich sein und dein Kind in seine Mitte aufnehmen wollen .:) ich fühle das tief in mir und wage den ersten Schritt heraus aus der isolation deinerselbst ,..du wirst sehn das wird dich befreien un du wirst dein leben noch verbessern .
Hab Mut und Kraft denn nur durch Mutige Dinge wirdd as Leben reicher
Ja, klär zunächst, ob Du als Vater angegeben bist.
Den Vorschlag von Vulnona, mit dem Brief in der Akte finde ich auch sehr gut.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich Deine Freundin deshalb von Dir trennt. Aber ich kenne sie ja nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Menschen, denen ich davon erzählt habe, gar nicht so negativ reagierten, wie man glaubt.
... hätte gar nicht gedacht, so viel Interesse hier zu finden. Vielen Dank. Ich werde sicher noch einige Zeit brauchen, um alles zuende zu bringen. Eines sehe ich jedoch etwas anders. Es geht vor allem um meinen zur Adoption freigegebenen Sohn, nicht so sehr um mich. Auch wenn die "Enttabuisierung" für meinen Seelenfrieden sehr wichtig sein wird. Ich werde dran bleiben und hier weiter davon berichten, damit vielleicht auch andere was davon haben.
Ok Graf :) Tu das dranbleiben und berichten. Wäre sehr schön. Warum denkst du das wir was davon haben? Alleinig du bist dir wichtig,verstehst du? Es ist deine eigene Leidensgeschichte und du bist der Leidtragende und dein Kind. wir isnd hier für dich da und versuchen dir so gut wie es uns geht zur Seite zu stehn und dir rechtliche Hilfe zu erteilen. Aber mehr machen "wir""ick" auch nicht. Fühl dich geknuddelt und gestärkt für das was auf dich zukommen wird.
ich bin eine suchende adoptierte und ado mutter. ich denke mal schon das ich weiß von was ich schreibe. ich möchte dir sagen, das jeder adoptierte eine zeit des verdrängens hat, aus welchen grund auch immer bsp: schue ausbildung angst darüber zu sprechen eigene kindererziehung krarankheit selber oder auch der ado- eltern, z.b. wenn eine sehr gute beziehung, vertrauen und liebe war aber ich denke irgend wann wird wird auch bei deinem sohn die frage nach den wurzeln auftauchen. diese zeiten haben sich bei mir öfter abgewechselt. auslöser meiner suche war eigendlich die lange krankheit meiner beiden ado- eltern, welche sich fast auf 10 jahre belief. trotz meine kleinen lieben familie fühlte ich mich alleine und die frage quälte, da war doch noch was? es war zwischen mir und meinen ado- eltern eigendlich ein vertrauensvolles und liebes verhältnis, aber im punkto ado waren sie doch sehr reserviert. meine mutter hatte mich mit ca. 18 jahren gefragt, ob ich sie kennen lernen möchte . meine damalige reaktion nein. die wollten mich nicht und jetzt will ich nicht, ich habe doch euch.
nach vielen weiteren jahren denke ich anders. was war vor 50 jahren los, es muß doch gründe geben vom j- amt die gründe kenne ich von mir und meiner tochter zwei worte um es zusammen zu fassen, man bedenke 21- jahre später, assozialees verhalten. derkraf
gebe nicht auf und kläre deine engsten mitmenschen auf als allererstes einen brief an das ju- ist ok, da du ja keine andere wahl hast. jede suche geht über das ju- amt welche die ado durchgeführt hat
Warum denke ich, daß andere was davon haben sollten, wenn ich hier über meinen Weg berichte? Vielleicht geht es anderen so wie mir, daß sie durch Zufall hierher kommen und sich erstmal umsehen. Es könnte sein, daß sie dann feststellen, wieviele Menschen sich mit dem Thema Adoption beschäftigen und versuchen, aus ihrer Erstarrung sich zu lösen und eigene Schritte gehen. Darum denke ich so. Denn ich hab mich hier erstmal anonym umgesehen und dann "getraut".
Ich werde dem JA schreiben, daß für den Fall, daß mein Sohn mich kennenlernen möchte, ich auf ihn warten werde. Hat jemand schon Erfahrungen, wie das JA darauf reagiert? Ich kann das doch sicher formlos machen oder?
Huhu :) Ein formloser Brief an dein Kind? Warum ? Schreib doch einen gefühlvollen Brief mit viel wahren Gründen. Un dann einfach nur das du dich freust wenn er dich finden würde,wenn er soweit wäre :) Das reicht doch schon aber formlos ^^ Naja... weiss nicht so recht .. Oder meinst du den Antrag wegen dem Brief? Den benötigst du nicht :) Du gehst dorthin nimmst deinen Brief mit und die Sa legt den in die Akte . Das war alles.
okay, ich dachte nicht, daß es so geht. Hatte mit dem "formlos" einen Brief an das JA gemeint, natürlich nicht an meinen Sohn. Aber so weiß ich das nun auch. :-) Das JA fungiert dann als Briefkasten? Oder nehmen die sich raus, den Brief zu lesen?
Hallo Derkraf, ich hatte beim JA angerufen, und einen Termin bekommen. Einen Brief an meinen Sohn hatte ich mit, den ich der SA in einem geschlossenenem Umschlag übergab, damit er in die Akte kommt!