Und welche Bedeutung gibt denn die Gesellschaft? Ich möchte auch nicht möglichst viel Geld oder Vermögen. Ich möchte einfach nur die Wahrheit und etwas Ruhe. Das ist doch eigentlich nicht käuflich. Darum verstehe ich nicht die ganze Panikmacherei und alles wegen der Wirtschaftskrise. Es geht doch um Geld. Bei mir geht es aber um etwas Anderes, hoch Emotionales, Empfindliches, Dramatisches und Existenzielles...!
Hey Maus, In der Wirtschaftskrise stecken alle, in deiner persönlichen Krise steckst nur Du. Warum fühlst Du Dich diskriminiert? Wer oder was verweigert Dir die Ruhe? Welche Wahrheit suchst Du? Was ist Dein tiefster Wunsch?
Manchmal ist es gut, auf die Gesellschaft zu pfeiffen und sich um sich selbst zu kümmern und sich selbst gut zu tun. Lieben Gruß Pinocchio
zunächst ein sehr verspätetes Herzliches Willkommen!
Diesen Faden habe ich nur überflogen und weiß deswegen nicht, was bei Deiner Frage auf die Akteneinsicht rausgekommen ist. Ich bin auch Herkunftsmutter und habe letzten Dezember, (nach 39 Jahren!) beim Jugendamt um Akteneinsicht gebeten. Alles habe ich natürlich nicht bekommen- und schon gar nicht als Kopie - aber der zuständige Amtsleiter hat mir bereitwillig alles in Prosa erzählt, was dort über mich drin steht. Es war sowieso erschreckend wenig. Damals hat man offenbar nur das archiviert, was der jeweilige Beamte für angemessen hielt
Von der Einwilligungserklärung bekam sich sogar eine echte Kopie, denn das war ja sowieso "mein" Vertrag. Da meine Mutter alles vernichtet hat, was zu der Adoption gehörte, habe ich diesen Vertrag nämlich nicht mehr gehabt.
An Deiner Stelle würde ich einfach einmal beim damals zuuständigen Jugendamt anfragen (erst per Telefon und dann noch schriftlich, denn ohne dieses Schriftstück können die nichts machen).
zunächst ein sehr verspätetes Herzliches Willkommen!
Diesen Faden habe ich nur überflogen und weiß deswegen nicht, was bei Deiner Frage auf die Akteneinsicht rausgekommen ist. Ich bin auch Herkunftsmutter und habe letzten Dezember, (nach 39 Jahren!) beim Jugendamt um Akteneinsicht gebeten. Alles habe ich natürlich nicht bekommen- und schon gar nicht als Kopie - aber der zuständige Amtsleiter hat mir bereitwillig alles in Prosa erzählt, was dort über mich drin steht. Es war sowieso erschreckend wenig. Damals hat man offenbar nur das archiviert, was der jeweilige Beamte für angemessen hielt
Von der Einwilligungserklärung bekam sich sogar eine echte Kopie, denn das war ja sowieso "mein" Vertrag. Da meine Mutter alles vernichtet hat, was zu der Adoption gehörte, habe ich diesen Vertrag nämlich nicht mehr gehabt.
An Deiner Stelle würde ich einfach einmal beim damals zuuständigen Jugendamt anfragen (erst per Telefon und dann noch schriftlich, denn ohne dieses Schriftstück können die nichts machen).
LG, Cornelia
Liebe Cornelia, danke Dir. Ich weiss noch nicht so genau, was mir die Unterlagen bringen könnten, weil ich nicht weiss, was dort so aufbewahrt wurde. Lieben Gruß Pinocchio
ich habe morgen vormittag einen Termin beim Jugendamt. Dann habe ich zum ersten Mal Einsicht in die Ado-Akte. Oh je. Ich hatte schon wirre Träume. Mir gehts erstmal nur um die Adresse meines leiblichen Vaters. Durch Eigenrecherche soll er schon vor zwei Jahren verstorben sein, das wäre natürlich schade. Nun möchte ich die Adresse mit der ich meine, dass es die ist, abgleichen. Schon ein mulmiges Gefühl dahin zu gehen.
Zitat von EngelMajaHallo Darky, und danke Darky, für Dein Knuddeln ,
ich habe morgen vormittag einen Termin beim Jugendamt. Dann habe ich zum ersten Mal Einsicht in die Ado-Akte. Oh je. Ich hatte schon wirre Träume. Mir gehts erstmal nur um die Adresse meines leiblichen Vaters. Durch Eigenrecherche soll er schon vor zwei Jahren verstorben sein, das wäre natürlich schade. Nun möchte ich die Adresse mit der ich meine, dass es die ist, abgleichen. Schon ein mulmiges Gefühl dahin zu gehen.
Ich wünsch Euch noch einen schönen Abend
Eure Maja
Oh Mann, Maja das wird morgen ja ein heftiger tag für Dich, so oder so. ich wünsch Dir säckeweise Kraft Pinocchio
ich war ja, wie schon erzählt, heute beim Jugendamt. Es ist kaum zu glauben. Also 1969 wurde ich ja geboren. Meine leibliche Mutter und meine A-Mutter sind durch eine "Annonce" aufeinander aufmerksam geworden. Wer jetzt die Annonce geschaltet hat, war nicht herauszulesen aus der Akte. Meine leibl. Mutter sah sich keine andere Hilfe, als mich zur Adoption frei zu geben. Mich und sich selbst durchzubringen wäre für sie ziemlich schwierig geworden, da sie sich mit ihren Eltern in der Zeit überworfen hatte. Es wurde kein Jugendamt eingeschaltet. Das haben die beiden "Mütter" unter sich abgemacht. Im April am 17./1969 wurde ich geboren, im Mai am 9./1969 von meinen A-Eltern abgeholt von meiner leiblichen Mutter. Wieder wußte kein Jugendamt Bescheid. Auch weitere Behörden nicht. Ich lebte bis ich ca. 1,5 Jahre war bei meinen A-Eltern. Dann erst haben die beiden Mütter das Jugendamt eingeschaltet. Nun war ja eine Mutter-Kind-Bindung entstanden. Da die A-Eltern finanziell ziemlich schlecht dar standen, mußten sie sich jetzt anstrengen um mich behalten zu können. Es gab da auch noch andere Dinge, die nicht für eine Adoption sprachen (schäm mich dafür: Fahren ohne Führerscheins, Eintrag in das Bundeszentralregister deswegen). Jetzt wurden sie also strengstens kontrolliert vom Jugendamt. Das Jugendamt hat dann erst 1979 sich für die Freigabe zur Adoption entschlossen. Da es zu meinem Wohl wäre, mich dort zu lassen. Es ging mir ja gut. Mir fehlte an nichts. Das kann ich selbst auch so sagen. Von dem ganzen hin und her habe ich als Kind ja auch nichts bekommen. Bis heute habe ich auch nichts davon gewusst!
Ich habe immer den Mädchennamen meiner leibl. Mutter getragen. Obwohl auf den Grundschulzeugnissen der Name der A-Eltern steht. Die Namensänderung war auch erst durch den Adoptionsbeschluss 1979! Wie ist das möglich????
1980 haben dann die A-Eltern erstmals einen Antrag auf ein Pflegekind gestellt. Dieses wurde sofort abgelehnt. Weil sie nicht für eine Adoption infrage kommen würden. Wäre ich erst ca. 2 Monate alt gewesen, hätte mich das Jugendamt damals dort rausgeholt, ich war 1,5 Jahre, somit war eine Bindung vorhanden und mit strenger Kontrolle haben sich meine A-Eltern dann gemausert.
Es klingt alles ziemlich unglaubwürdig, der Gemeinde als Beispiel oder dem Arzt oder wen auch immer 1,5 Jahre zu erklären oder besser gesagt zu vertuschen, dass es nicht ein Pflegekind oder ein Adoptivkind ist. Nach den 1,5 Jahren hat meine leibliche Mutter rückwirkend dem Jugendamt schriftlich erklärt, dass sie meine A-Mutter kenne und sie deswegen mich bei ihr in Pflege gegeben habe.
Zurzeit habe ich keine Meinung dazu.
Zu meinem leiblichen Vater, geboren im Jahre 1937, stellt das Jugendamt die Verbindung her. Würde nur gern ein aktuelles Foto von ihm haben. Meine Recherche, wenn sie denn richtig war, hat ergeben, das er vor zwei Jahren verstorben ist. Vielleicht ist es ja nicht so. Wenn, ziemlich schade.
das heute geltende Adoptionsrecht trat zum 1. Januar 1976 in Kraft. Davor erfolgte "die Annahme an Kindes statt" durch einen privatrechtlichen, vor einem Notar abgeschlossenen und vom zuständigen Amtsgericht genehmigten Vetrag. Die Einschaltung des Jugendamtes war nicht erforderlich. Wie Fälle gehandhabt wurden, die noch nach dem BGB alter Fassung eingeleitet, aber dann erst unter den Bedingungen des neuen Adoptionsrechts nach dem 1. Januar 1976 rechtskräftig wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber von daher sind die von dir geschilderten Besonderheiten durchaus möglich.
Hallo maja, da hast Du ja ganz schön viele Neuigkeiten bekommen. Wie Burkhard schon schrieb, ist das alles durchaus möglich. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du noch etwas über Deinen leiblichen vater herausfinden kannst!!!
ja, dass ist mir bekannt. Ich bin als Re-No-Fachangestellte tätig. Nur in meinem Fall, war vor einem Notar/in kein Vertrag geschlossen worden.
Im Nachhinein hatte meine leibl. Mutter erklärt, dass sie meine A-Mutter gut kennen würde, ob es stimmt, sei dahin gestellt. Sie waren aus meiner Sicht nicht miteinander bekannt - wohnten und wohnen jetzt gut 800 km voneinander entfernt.... tut auch nix zur Sache. Also im Nachhinein, wie ich fast zwei Jahre war, hat sie dann dem Jugendamt gegenüber erklärt, dass sie mich eben in die Hände meiner A-Mutter gegeben hat. Bei dem für mich zuständigen Jugendamt ist es bei dieser meiner Adoption ziemlich "gemauschelt worden". Die Prüfverfahren für A-Eltern sind bis heute dieselben geblieben. Trotz "Armut" laut Jugendamt und auch was ich aus meiner Kindheit mitbekommen habe, habe ich eine wundervolle Kindheit gehabt. Mir wurde jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Ich wurde schon ziemlich von den A-Eltern verwöhnt. Darum war ich auch ziemlich überrascht (was man als Kind so alles nicht mitbekommt), dass in den Akten nicht grad schönes über die A-Eltern steht. Wie ich 11 Jahre war - hatten sie ja dann den Versuch unternommen, ein weiteres Kind in Pflege zu nehmen. Dieses wurde gleich abgelehnt. Sie müssen die ersten zehn Jahre mit mir ziemlich unter Druck gestanden haben. Ein wenig fühle ich mich im nachhinein gekauft! Sorry. Aber, wenn ich dann die letzte Sendung von Günter Jauch "Stern TV", ich glaub am letzten Mittwoch war es, wo sie den kleinen Paul... den Pflegeeltern weggenommen haben, und auch wieder zurückgegeben haben - da haben mein Mann und auch ich gesagt, der arme kleine Kerl, warum handeln die Behörden so. Schließlich und endlich habe ich es ja auch sehr gut erwischt, auch wenn die A-Eltern nicht den typischen Ideal entsprachen, wie es das Gesetz vorsieht.
Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die A-Eltern bis heute sich mich gegenüber nie erklärt haben, was meine Adoption betrifft. Obwohl sie über 30 Jahre Zeit genug hatten dazu. Das finde ich schade. Ich komme mir vor, als wenn ich, bei Fremden aufgewachsen bin. Versteht Ihr mich ein wenig? Ich habe so an die beiden hoch gesehen.
Heute hat mich der Sachbearbeiter vom Jugendamt nochmal telefonisch kontaktiert. Mein leibl. Vater ist "schon" 1997 verstorben. Er hatte sich scheiden lassen, und war in eine andere Ortschaft gezogen. Nun versucht der Sachbearbeiter noch irgendwie an ein Foto zu gelangen. Ich hätte gerne eines, da ich mir ein kleines Bild von meinem leiblichen Vater machen kann.
Liebe Maja, ich verstehe, dass Du Dich belogen fühlst, auch wenn Deine AEltern super waren. Es hinterlässt immer einen blöden Nachgeschmack, wenn man nicht ehrlich behandelt wird. Was ich nicht verstanden habe, hast Du nie Kontakt zu deiner leiblichen Mutter gehabt? Und sind Deine AEltern immer noch nicht bereit, mit Dir über alles zu sprechen? Du bist doch ein erwachsener Mensch. Hast Du sie gefragt, warum sie solche Angst vor dem Thema haben? Lieben Gruß Pinocchio