in einer diskussion, wo es um die abgabe eines kindes geht und um die umstände unter welche diese abgabe erfolgt, kann ich mich nur aus der zweiten reihe melden, da selbst nicht abgebende mutter! ich kann nur versuchen mich in die lage zu versetzen und mir meine gedanken machen
@ Urmeli Ich kann Bianka sehr gut verstehen, aber mir ist es inzwischen egal wie man mich oder andere bezeichnet (besonders toll finde ich "die leibliche" und das möglichst klein geschrieben), denn ich bin diesbezüglich ziemlich abgestumpft.
Hauptsache ist mir inzwischen, dass ein konstruktives miteinander Reden überhaupt zustande kommt und das findet hier gerade ja prima statt
Sehr interessante Diskussion! Und deswegen möchte ich noch einmal zurück kommen auf den Anfang dieses Fadens, denn genau dieses "nicht verstehen" der abgebenden Seite führt oft zu Missverständnissen siehe "Die H-Mutter soll ruhig noch was tun für ihr Baby, bevor sie es weggibt", und deswegen sogar vielleicht an ein "Anstillen" vor der Übergabe denken.
Ich bin eine Herkunftsmutter und habe nach dem Studium vieler Bücher, Fachartikel und unzähliger Forumsbeiträge die Gewissheit, dass keine Mutter (und sicher auch kein Vater) ein Kind erstens wirklich "freiwillig" und zweitens ohne Folgeschäden für sich selbst "weggibt".
Wie stark das jeweils greift, hängt immer von dem Einzelfall ab und ganz sicher gibt es da auch Fälle, wo es höchste Eisenbahn war, die Kinder aus der biologischen Familie zu entfernen. Ist das überhaupt eine "Familie", wenn so etwas möglich ist? Auch hierzu sollten wir alle uns einmal massiv Gedanken machen. Was ist eine Familie heute noch wert? Trotzdem darf man diesen Menschen nicht absprechen, dass sie positive Gefühle für ihre Kinder hatten und haben. Diese Gefühle gilt es m. M. nach für die Kinder zu erhalten und zu fördern. Jedes Kind, das weiß, dass es irgendwo noch einen oder zwei andere Elternteil(e) hat, hat ein Recht darauf, dazu die Wahrheit zu erfahren. Dabei muss man weder etwas vertuschen noch weg lügen. Kinder vertragen so manche Wahrheit besser als Lügen. Mit diesem Wissen können sie dann selbst entscheiden, was sie tun wollen. Auch dieses Recht muss man ihnen einräumen. Es kann nicht sein, dass Adoptierte ein schlechtes Gewissen ihren Eltern gegenüber haben, wenn sie ihre Vergangenheit erkunden wollen.
Ich selbst bin ein extrem geschädigtes Scheidungskind und erst jetzt wird mir klar, was mir meine Mutter alles an Unwahrheiten über meinen Vater gesagt hat und wie sie ihn ausgeblendet hat. An allem, was ihr, mir und meinem Bruder "passiert" ist, ist bis heute in ihren Augen alleine er schuld. Meine Mutter hatte seit ich sieben Jahre alt bin konsequent alles wegradiert, was an ihn erinnerte. Dazu hat sie die Geschenke inkl. Spielzeug, Kleidung und Bücher, die von ihm kamen einfach weggeschmissen und Fotos vernichtet. Sie hat uns Kindern (damals 14 und 15) sogar seinen Tod verschwiegen, sodass wir nicht zur Beerdigung gehen konnten.
Die Rechnung für einen derart massiven Eingriff in das Leben eines Kindes bekommt man/frau irgendwann präsentiert. Wie das im Detail aussieht, kann man auch hier im Forum sehr gut nachlesen.
An den Folgen all dieser Lügen, Verdrängungstaktiken und Eingriffe haben alle beteiligten Parteien gleichermaßen zu leiden. Auch Adoptiveltern haben an diesem Päckchen zu tragen, denn ihnen wird seitens Vermittlern in der Regel nur das preisgegeben, was dazu dient, das Kind anzunehmen und dabei nicht etwa selbst noch ein schlechtes Gewissen zu haben! Wenn von Alkohol, Drogen oder Missbrauch die Rede ist, setzt man z. B. offenbar meistens nur auf das Mitleidsgefühl, die zu erwartenden Probleme aber werden schön geredet oder verschwiegen. Man lese nur einmal das Buch "Mein anderer Sohn" von Hilde Kuhn.
Wie gesagt, gerade im Falle von Adoption wird gelogen und verschleiert, dass sich nur so die Balken biegen. Das Beste für alle Seiten wäre ein Besinnen auf einen möglichst konstruktiven Umgang miteinander – von Anfang an. Das zu bewerkstelligen, sollte die Hauptaufgabe der Vermittler sein - vor und nach erfolgter Adoption! Da das aber fast genauso viel Zeit und Geld kostet wie Dauerpflege, braucht man an so etwas erst gar nicht zu denken, denn Adoption hilft den Ämtern ja auch gehörig beim Geld sparen.
Drum wird es im Prinzip bleiben wie es ist:
Die Herkunftseltern bleiben die Charakterschweine, die Adoptiveltern bleiben die "Guten", die Adoptierten bleiben die Gelackmeierten, denn über sie wird immer von anderen bestimmt und die Vermittler ziehen die Fäden und klappen viel zu schnell die Aktendeckel zu.
die "guten adoptiveltern" sind massenhaft in grossen foren zu finden, das sind oft leute die sich zu wichtig nehmen und adoption hochjubeln bis zum erbrechen vor allen anderen "liebe" ich diejenigen die sich kunterbunt durch die kontinente "durcharbeiten", wo in jedem zweiten satz das wort "multikulti" zu lesen ist und als krönung tragen die ärmsten kinder namen in der art "kenia flora luna" um das bedürfnis der adokult-eltern nach aufmerksamkeit noch besser zu befriedigen
durch solch guten adomenschen stehen die eltern welche ihre kinder abgaben natürlich in einem schlechten licht und die adoptierten sind ganz klar die gelackmeierten, da sie irgendwie dazu dienen ihre multikultifamilie nach aussen zu "vertreten"
ist ironie in meinen zeilen, das überkommt mich ab und zu
grüsschen, urmeli
Die Herkunftseltern bleiben die Charakterschweine, die Adoptiveltern bleiben die "Guten", die Adoptierten bleiben die Gelackmeierten, denn über sie wird immer von anderen bestimmt und die Vermittler ziehen die Fäden und klappen viel zu schnell die Aktendeckel zu.
nein urmeli, ich erkenne keine Ironie, nur ungeschminkte Wahrheit und ich finde es mutig und gut, dass gerade du als Adoptivmutter es aussprichst. Diese Verhältnisse, die du beschreibst, sind letztendlich mit ein Grund dafür, dass von Herkunftsmüttern und Adoptierten ab und an die Frage kommt: "Worum ging es euch eigentlich ihr Adoptiveltern? Ihr wolltet ein Kind besitzen, so wie man ein teures Auto besitzt, ein Statusymbol. Ihr wolltet es, um euer Leben aufzuwerten. Es war eine praktische Nebenerscheinung, dass ihr damit dem Kind eine materiell sichereres Leben ermöglicht habt. Ihr habt jetzt "Wohltäter" auf eurem Wappen stehen und jeder kann es lesen, weil euer Kind sich durch Hautfarbe oder andere Physiognomien von euch abhebt. Wie aufregend doch immer wieder die Frage ist: "Euer Kind sieht so anders aus, ist es ein leibliches Kind?" Dann dürft ihr in der Antwort wieder all die Mißstände in der Heimat des Kindes anprangern und wie es arm und hungrig zu euch kam und ihr, ihr habt es gerettet. Es kann euch ewig dankbar sein. Und die Bewunderung eurer Umwelt ist euch gewiss. So ein asiatisches oder farbiges oder indianisch aussehendes Kind ist ja auch zuckersüß und schön. Exotisch wie eine teure Blume schmückt es euren faden Alltag. Solche Menschen sind vielleicht vom Schicksal bewusst nicht zu leiblichen Eltern gemacht worden. Sie hätten von ihren leiblichen Kindern doch all dasselbe erwartet, nur dass diese weniger exotisch und exquisit den Erwartungen schon äußerlich nicht entsprochen hätten.
Nein Urmeli, du warst nicht ironisch und sollte ich ironisch klingen, dann ist das nicht beabsichtigt, sondern ich meine es genauso hart, wie es da steht. Macht mich dafür platt, wenn ihr wollt, all ihr aufgeregten Gutmenschen.
Wie hat Mausi so nett gesagt? Den Begriff "die leibliche" findet sie gut, weil sie gegen diesen Kram abgestumpft ist. Ich schließe mich dem an. Ich bin die leibliche, schön klein geschrieben wohlgemerkt, eine kleine unerwähnenswerte Herkunftsmutterschlampe, eine leider unvermeidbare Erzeugerin, eine, die Muttergefühle vermutlich im Lebensuntericht versäumt hat. Solche wie wir merken gar nicht, wenn das Kind weg ist, die hätten nie eins kriegen dürfen. Wie ungerecht doch das Leben ist. Die Gutmenschen kriegen keine Kinder und die Schlampen werfen wie die Karnickel nicht wahr? Zum Glück gibt es Adoption, Adoption macht alles wieder gut. Heile Heile Gänschen...... Bianka, wenn ich mich zu schlimm anhöre, lösch es, das macht mir nix, sei so frei.
und urmeli, schön, dass du anders bist und @all ich weiss schon, dass viele anders sind, aber ich frage mich,ob sie alle begreifen, dass wir Herkunftsmütter auch zuweilen anders sind. Pinolino
Zitat von pinocchio Ihr wolltet ein Kind besitzen, so wie man ein teures Auto besitzt, ein Statusymbol. Ihr wolltet es, um euer Leben aufzuwerten. Es war eine praktische Nebenerscheinung, dass ihr damit dem Kind eine materiell sichereres Leben ermöglicht habt. Ihr habt jetzt "Wohltäter" auf eurem Wappen stehen und jeder kann es lesen, weil euer Kind sich durch Hautfarbe oder andere Physiognomien von euch abhebt. Wie aufregend doch immer wieder die Frage ist: "Euer Kind sieht so anders aus, ist es ein leibliches Kind?" Dann dürft ihr in der Antwort wieder all die Mißstände in der Heimat des Kindes anprangern und wie es arm und hungrig zu euch kam und ihr, ihr habt es gerettet. Es kann euch ewig dankbar sein. Und die Bewunderung eurer Umwelt ist euch gewiss. So ein asiatisches oder farbiges oder indianisch aussehendes Kind ist ja auch zuckersüß und schön. Exotisch wie eine teure Blume schmückt es euren faden Alltag. Solche Menschen sind vielleicht vom Schicksal bewusst nicht zu leiblichen Eltern gemacht worden. Sie hätten von ihren leiblichen Kindern doch all dasselbe erwartet, nur dass diese weniger exotisch und exquisit den Erwartungen schon äußerlich nicht entsprochen hätten.
Wow, Pinocchio, man merkt so richtig die Erfahrung, aus der du sprichst. Du kennst sicher viele Adoptivfamilien mit Kindern, die sie im Ausland adoptiert haben.
Ja, zum Glück kann ich meinen Nachbarn mit seinem albernen Porsche endlich übertrumpfen. Meine süße mandeläugige Prinzessin Aimee-Victoria kann man so hübsch anziehen und billiger als der Porsche war sie auch. Ich fühle mich immer so richtig gut, wenn sie mir morgens auf Knien dafür dankt, daß ich sie aus dem Slum gerettet habe. Und die Nachbarn aus unserer Straße starten gerade eine Unterschriftenaktion, mit der sie mich für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen wollen. Das hab ich aber auch wirklich verdient.
Man kann sicher nicht pauschalisieren, wenn es um die Motivation geht, warum Menschen fremde Kinder annehmen wollen, aber zum Glück gibt es dazu auch Literatur, wenn auch nicht wirklich in rauen Mengen. Wer sich wirklich dafür interessiert, wird im Internet fündig.
@Johanna ich wollte dir sicher nicht auf die Füße treten und ich habe auch nie behauptet, dass ich furchtbar viel Erfahrung mit Adoptiveltern habe. Ja, und mir ist bewusst, dass mein Zorn sich vermutlich auf eine Minderheit richtet, aber diese Minderheit gibt es. Und es gibt diese Haltung, wie ich auch schon geschrieben hatte auch bei leiblichen Eltern. Auch darüber gibt es Literatur. Da wird ein Kind zum Statussymbol und soll so viele Wünsche der Eltern erfüllen. Diese Haltung zum Kind hat nicht zwangsläufig mit Adoption zu tun, doch dort tritt sie eben auch auf. Mir sind auch schon Frauen über den Weg gelaufen, die ein Verhältnis mit einem Schwarzafrikaner angefangen haben, um ein schönes Milchkaffeebraunes Baby zu kriegen, oder Lesben, die sich sexuell solange mit irgendwelchen Männern einlassen, bis sie schwanger werden. Der Vater erfährt dann nicht mal etwas von seinem Glück. Eine hat mir sogar mal gesagt, dass sie darauf achtet, dass der Typ gut aussieht und nicht zu dumm ist. Johanna, du ärgerst dich, wie deine ironische Antwort zeigt. Das tut mir leid, schüttel von mir aus den Kopf, aber erklär mir nicht das Leben. Ich musste mir auch schon anhören, dass alle Herkunftsmütter mehr oder weniger Drogenabhängige Schlampen sind, die einfach keinen Bock auf eine Baby hatten. Auch die gibt es.
Vielleicht nimmst du aber dein Selbstbewusstsein und lässt zu, bzw. an dich heran, dass es diese Dinge gibt, du weisst doch, wenn es bei dir nicht so ist. Herzlich pino
Liebe Pino, ja, Du hörst Dich schlimm an! Und nein, ich werde es nicht löschen! Ich verstehe Deinen Text, und ich bin froh, dass Du weißt, dass nicht alle A.Eltern oder alle H.Eltern so sind, wie Du es schreibst. Schön wäre es, wenn diese Vorurteile ausgeräumt werden könnten. Es wird immer Menschen geben, die so negativ sind, wie du es beschreibst. Wichtig ist zu erkennen, dass nicht alle so sind!
Oft wird gesagt, dass H.Eltern von den Kindern nach dem "Warum" gefragt werden und dann ehrlich Rede und Antwort stehen müssen. Und da haben meiner Meinung nach auch alle Adoptierten ein Recht drauf. Sie haben aber ebenso ein Recht darauf ihre A.Eltern nach dem "Warum" zu fragen. So werden wir alle früher oder später Rede und Antwort stehen dürfen!
Liebe Grüße, Bianka
Liebe Urmeli, Du hast Recht, es gibt solche A.Eltern, die sich durch Adoptionen in ein besseres Licht stellen. Nicht nur in den Ausland-A-Foren. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass Dir als A.Mutter das aufgefallen ist! Hätte ich als H.Mutter das geschrieben wäre morgen mein Postfach überfüllt mit Mails in denen man mir mitteilen würde, ich würde absichtlich A.Eltern schlecht machen. Schön, dass Du hier bist!
Liebe Mausi,
ZitatUnd deswegen möchte ich noch einmal zurück kommen auf den Anfang dieses Fadens, denn genau dieses "nicht verstehen" der abgebenden Seite führt oft zu Missverständnissen siehe "Die H-Mutter soll ruhig noch was tun für ihr Baby, bevor sie es weggibt", und deswegen sogar vielleicht an ein "Anstillen" vor der Übergabe denken.
Ich wurde mal gefragt, was hätte passieren müssen, dass ich mein Baby behalten hätte. Ich wundere mich manchmal, dass ich nicht geantwortet habe "mehr Hilfsangebote" "Schutz vorm Kindsvater" "Unterstützung von meiner Familie". Meine Antwort war: "die hätten es mir einfach in den Arm legen müssen!".
Ich habe mein Kind bei der Geburt nur einein winzigen Augenblick gesehen. Einmal kurz die Augen aufgeschlagen. Das tat da schon so weh! Ich glaube, ich hätte ihn nie mehr losgelassen, wann man ihn mir gegeben hätte.
So wird es eher so sein, dass "Anstillen" dazu dient, dass die Mutter das Kind behält. Und wenn sie wärend der Stillzeit von einem Psychologen begleitet werden würde, wäre dies doch eine Chance, dass es gar nicht zur Adoption käme. Hört sich vielleicht brutal an. Man kann natürlich niemanden zwingen sein Baby zu behalten. Mir persönlich hätte es geholfen!
Zitat von BibiBlockstein... Meine Antwort war: "die hätten es mir einfach in den Arm legen müssen!".
Richtig, ebenso wie das mit den Hilfsangeboten!
Mir hat man das Baby zwar in den Arm gelegt, aber es hat nichts genutzt, da ich die eigene Familie gegen mich hatte. Als psychisch völlig kaputte Schülerin habe ich für mich keine Chance gesehen. Dieses bewusste Sehen meines Kindes hat mich nie mehr losgelassen und dieses Bild wird nie vor meinen Augen verschwinden. So etwas brennt sich nicht nur in die Netzhaut ein ...
Ich habe mich später sehr oft gefragt, was die Eltern meiner Tochter wohl gemacht hätten, hätten sie die wahre Geschichte erfahren, die hinter meiner "Freigabeentscheidung" (was für ein Hohn!) wirklich steckt.
Mausi, ich hab dein Buch nicht gelesen, wie alt warst du damals? Meine Familie hat mir zwar auch keine Hilfe angeboten und meine Entscheidung, die ich in der Not immerhin selber getroffen hatte, haben sie schweigend zur Kenntnis genommen, aber sie waren nicht gegen mich. Obwohl in meinem Fall hätten wenige Sätze vielleicht gereicht, dass sie meine Entscheidung nicht verstehen, dass ich nachdenken soll, dass ich Hilfe finden würde, dass ich stärker wäre, als ich dächte, dass es immer einen Weg gibt, und und und. Bei mir haben alle geschwiegen, also stillschweigend akzeptiert und aufgeatmet, dass sie nichts tun mussten. Trotzdem glaube ich ich war besser dran.
Zitat von pinocchioMausi, ich hab dein Buch nicht gelesen, wie alt warst du damals?
Oh je, dann würdest Du aber staunen, was da alles an "Sumpf" zusammenkommt.
Hier die Eckdaten:
- Eltern lassen sich scheiden als ich 7 war - durch mehrere Umzüge habe ich die vier Jahre Volksschule in drei Schulen verbracht - Mutter würgt den Kontakt zum Vater (und seiner Mischpoke) ab, nur sehr selten Besuch möglich - Mutter prügelt schon mal gerne aus Zorn so lange auf die Köpfe ihrer Kinder ein, din denen das eine oder andere Auge rot unterläuft - Vater nimmt sich das Leben als ich 14 war - Mutter zieht mit Kindern (Bruder 1,5 Jahre jünger) zu neuem Freund in großes Haus - Mutter herrscht weiterhin mit eiserner Gewalt, aber gewatscht wird jetzt auch vom "Stiefvater" (obwohl sie nicht verheiratet waren) - Ein vertrauensvolles Miteinander kennt die "kleine" Mausi überhaupt nicht - selbst als der erste Freund vorhanden ist (mit 16) findet keine Aufklärung statt - prompt erfolgt gleich zu Beginn der noch trauteren Zweisamkeit der "goldene Schuß" = mit 17 schwanger (ein Jahr vor dem Abi) - Freund ist für das Kind, aber beide Naivlinge(Deppen) trauen sich nix zu sagen (pure ANGST!) - Mutter merkt nix von der Schwangerschaft, bis zwei Wochen vor Geburt, die sie dann sofort künstlich einleiten lässt, damit niemand was merkt. Dumm nur, dass alle Nachbarn etwas "gemerkt" haben, nur sie nicht. Gesagt hat von diesen Leuten aber auch niemand was! - obwohl der Kindsvater und dessen Familie für mich und das Kind sind, verhindert meine Mutter diesen Weg - Sie nimmt noch vor der Geburt Kontakt zum Jugendamt auf (ich minderjährig und Kind unehelich) und fädelt die Adoption ein - Ich, habe von der Adoptionsidee wirklich erst erfahren, als das Kind zwei Tage alt war. Vermutlich hatte ich zuvor überhaupt noch wenig zu diesem Thema gehört. Kann mich elider nicht erinnern. - Meine Mutter hat mich noch im Wochenbett bedroht, dass sie mich umbringt, sollte ich auf die Idee kommen, diese Adoption zu verhindern - Ich hatte für gar nichts Kraft und mein Freund samt seiner Familie hat dieser Furie auch nicht widerstanden. - So bleib ich mit meinen Sorgen und Ängsten alleine und habe mich in Lethargie gefügt. - Bei meinem ersten "Beratungsgespräch" auf dem Jugendamt hat mir der "nette" Herr schon gesagt, dass er ein ganz tolles Elternpaar für meine kleine Tochter gefunden hätte. - zu diesem Zeitpunkt war mir bereits alles egal, denn mein Freund hat auch gleich mit mir Schluß gemacht, nachdem meine Mutter seiner Familie klar gemacht hat, dass ich (eher "sie") das Kind auf keinen Fall behalten werde.
Natürlich war alles noch viel schlimmer, aber das reicht ja so auch schon
es reicht absolut Mausi, wie hast du das verarbeitet? ich hoffe, du hast eine Therapie machen können und hast jetzt ein liebevolles Umfeld. Besonders übel finde ich neben der ganzen traurigen Kindheits und Jugenderfahrung, dass du dich jetzt von manchen auch noch anmachen lassen musst und als desinteressierte, gleichgültig kalte Mutter (ich habs extra mal nicht einfach Herkunftsmutterschlampe genannt) betiteln lassen musst.
Versteh mich nicht falsch, aber ein bißchen kann ich jetzt auch nachvollziehen, dass deine Tochter so starr bleibt. Meinst du nicht, dass ein Kontakt ihr emotional wie die Büchse der Pandora vorkommen müsste? Und ich verstehe, dein Verhältnis zu deiner Mutter. Heute gibt es für Jugendliche in einer solchen Situation den Kinderschutzbund und ähnliche Anlaufstellen. LG Pino
@ Pino Nein, eine Therapie hatte ich nie. Vor 25 Jahren habe ich einmal diesbezüglich einen Versuch gestartet. Der Therapeut sagte: "Ihre Familie ist für jeden Therapeuten eine wahre Fundgrube." Gescheitert war die Sache damals, weil bald klar wurde, dass mir das nur hilft, wenn meine Mutter mitmacht. Die aber hat mich für schizophren erklärt (ich würde ja alles nur zusammenphantasieren) und Fehler ihrerseits strikt ausgeschlossen. Damit war die Sache gestorben und der Therapeut riet mir meinen Wohnort zu verlassen. So bin ich dann nach München gezogen. Das hat zwar geholfen, aber das ist ja nur ein Aufschieben.
Dass meine Tochter deswegen sperrt, halte ich für unwahrscheinlich, denn sie hat ja bereits mit 17, als sie ihre Wurzeln suchen ging, differenziert, obwohl sie damals nicht viel von mir wusste, außer den Hasstiraden, die ihr leiblicher Vater über mich erzählt hat. Das dürfte der Hauptgrund sein, weshalb das alles schief ging. Das alles weiß ich aber erst seit zwei Monaten, als er mir das von damals, als er sich mit ihr mehrmals hat treffen können, gebeichtet hat. Als ich sie vor sieben Jahren kontaktiert hatte (über das JA), hat sie wochenlang gebraucht für die Antwort und mir dabei gleich geschrieben, dass ein Treffen (noch nicht) drin ist und, dass ich für sie nichts weiter als die Frau bin, die sie geboren hat. Dann schrieb sie noch, dass ich trotzdem ein Recht hätte zu erfahren, was aus meinem Kind geworden sei und nur deswegen habe sie geantwortet.
Ich denke, hier ist das Ende der Fahnenstange erreicht und ich habe inzwischen aufgehört mich zu bemühen. Immerhin weiß ich, dass es ihr zumindest gesellschaftlich sehr gut ergangen ist und das ist doch auch schon was.