herzlich willkommen hier im Forum und viel Kraft für den Weg. Wir haben uns für eine Adoption im Inland entschieden.
Flipper hat geschrieben
ZitatGenerell geht es zumindest in Deutschland nicht nach Warteliste.
Da wäre ich mir nicht so sicher das es nicht nach Warteliste geht! Diese Aussage haben wir leider bekommen als wir mal nach unseren Chancen fragten da man ja meint wir sein mit unserem Alter bereits zu alt und wenn man dann noch die Bewerber vor uns sieht... also hört sich für mich sehr nach Warteliste an!
Bezüglich der Aussage "wenn man dann noch die Bewerber vor uns sieht..." sehe ich das in 2 Richtungen. 1) Ich glaube, dass man den Bewerbern etwas von der Illusion nehmen möchte, dass man in näherer Zukunft Eltern wird. Vielmehr soll man sich auf eine längere Wartezeit einstellen bzw. die eigenen Chancen auch nicht zu hoch bewerten. Da man nicht weiß, welche Kinder man in Zukunft vermittelt, werden die meisten Bewerber mit dem statistisch Warscheinlichsten konfrontiert. Aber Kimba, bitt ejetzt nicht den Mut verlieren. 2) So wie ich gehört habe, wird die Festlegung auf ein Bewerberpaar bei der Auswahl mindestens mit 2 Personen, bzw. in einem Team besprochen. Nach welchen Kriterien dann entschieden wird, wenn nach Abwägung aller Vor- und Nachteile 2 Bewerberpaare gleich da stehen weiß ich auch nicht. Vielleicht wird dann entschieden nach dem Muster "Paar X wartet schon länger" oder nach dem Muster "Paar X ist jünger als Paar Y und hat noch viele Chancen, also nehmen wir Paar Y" oder "Wir nehmen generell das Jüngere Paar" Wie dann vorgegangen wird weiß ich nicht.
Generell gilt aber, dass es nicht der Reihe nach geht. Das zeigen viele Fälle, die ich kenne.
wir haben nicht den Mut verloren, ganz und gar nicht. Aber die Aussagen passen nicht ganz zusammen. Ich habe sehr viel mit Menschen zu tun und dachte immer ich kann die Menschen ganz gut einschätzen, bei unserer Sachbearbeiterin fällt mir das extrem schwer.
Wenn man generell die Aussage bekommt, es werden immer die jüngeren Paare genommen und wir kennen nun unsere „Mitstreiter“ von Bewerberabend/Stammtisch für Adoptiveltern, dann haben wir wirklich keine Chance da wir dort das älteste Paar sind. Wenn man dann noch sieht, dass die letzten 3 Jahre in unserem Kreis kein Kind zur Vermittlung stand muss ich nicht viel herum rechnen um auf eine geringe Chance zu kommen. War uns ja auch irgendwie bewusst, aber mit klaren Aussagen kann man eben besser umgehen als mit heute und morgen mal so!
Was für uns schlimm ist, ist dass man uns sagte in dem vorletzten Gespräch wir haben gute Chancen und es könnte ganz schnell gehen. Im Abschlussgespräch hieß es dann plötzlich 3 Jahre kein Kind vermittelt und wir sind eh zu alt (zu der Vermittlungsstatistik in unserem Kries wolle man uns nier zuvor etwas sagen). Wir bleiben aber trotzdem am Ball auch wenn das hin und her doch sehr viel von einem Abverlangt!
Wie die Auswahlkriterien letztlich sind, steht wohl auch in den Sternen. Wir haben uns noch bei einem anderen JA beworben, weil wir dort auch schon verschiedene Vorträge etc. besuchten, die wollen einen Sozialbericht und unsere Sachbearbeiterin stellt diesen aber nicht aus! Verpflichtet ist sie wohl nicht dazu…
Also es bleibt weiterhin spannend! Herzliche Grüße Kimba
Zitatdie wollen einen Sozialbericht und unsere Sachbearbeiterin stellt diesen aber nicht aus! Verpflichtet ist sie wohl nicht dazu…
das Jugendamt muß Euch einen Sozialbericht aushändigen, wenn Ihr Euch bei anderen Jugendämtern bewerben wollt, was gängige Praxis ist. Da müßt Ihr noch einmal nachhaken. Wir bekamen den Sozialbericht (Pflegeerlaubnis hieß er damals) sofort und automatisch nach Abschluß der Seminare. Warum das heute nicht mehr so gehandhabt wird, ist mir schleierhaft; oder ist das von Jugendamt zu Jungendamt unterschiedlich? Wie lief das bei anderen Adoptiveltern? Wäre mal interessant zu erfahren.
Soweit mir bekannt ist, wird heutzutage aus guten Gründen kein Sozialbericht ausgehändigt, aber er wird anderen Jugendämtern von Amt zu Amt zur Verfügung gestellt.
6.4.3.1 Eignungsfeststellung, Sozialbericht: "Hält die Adoptionsvermittlungsstelle die allgemeine Eignung der Bewerber für die Annahme eines Kindes für gegeben, fasst sie das Ergebnis der Prüfung in einem Bericht (schriftlicher Vermerk, im Fall einer Auslandsadoption: Sozialbericht) zusammen (§ 7 Abs. 1, Abs. 3 Satz 2 AdVermiG, zum inhaltlichen Rahmen des Berichts für das Ausland vgl. 11.4.2.2). Anderen, an der konkreten Vermittlung beteiligten Adoptionsvermittlungsstellen und den ggf. beteiligten zentralen Adoptionsstellen, ist das Ergebnis der Prüfung zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben zugänglich zu machen." ... "Den Bewerbern hat die Fachkraft das Ergebnis in einem persönlichen Gespräch zur Kenntnis zu bringen (§ 7 Abs. 3 Satz 5 i.V.m. Abs. 1 Satz 4 AdVermiG). Ein schriftlicher Bericht darf den Adoptionsbewerbern keinesfalls ausgehändigt werden (§ 7 Abs. 3 Satz 6 AdVermiG, § 4 Abs. 5 AdÜbAG, analog bei Nichtvertragsstaaten); jedoch steht Bewerbern nach Maßgabe der §§ 25 und 83 SGB X ein Auskunfts- und Akteneinsichtsrecht zu." ...
wie Dein Auszug zeigt, ist ein Sozialbreicht nur bei einer Auslandsadoption eine Vorgabe, dass uns der Bericht oder dergleichen nicht Ausgehändigt wird versteht sich von selbst, Akteneinsicht incl. Man sagte uns die Akte also unsere Lebensberichte und Fragebögen, Führungszeugnis, Gesundheitszeugnis etc. würde man selbstverständlich weitergeben mit unserem Einverständnis. Es gab wohl früher einmal eine Unbedenklichkeitsbescheinigung die heute auch nicht mehr ausgestellt wird oder nur noch selten, weil damit einfach zu viel unfug getrieben wurde! Letztlich könnte man sagen, ist das gar nicht verkert. So muss sich jedes einzelne JA ein Bild der Bewerber machen und selber entscheiden ob die Bewerber anerkannt werden können und passen!
Da wir im Inland adoptieren muss also kein Sozialbericht sondern so wie ich die Ausführung von Mausi51 verstehe nur in einem schriftlichen Vermerk zusammenfasst werden. Also könnten auch lediglich Notizen aus den Gesprächen mit uns dazu verwendet werden! Wie auch immer wir werden sehen was passiert und ich berichte weiter.
Das mit dem "Unfug" ist tatsächlich passiert. Die Bewerber sind mit diesen Berichten offenbar in der ganzen Welt herumgereist und haben sich Kinder geholt. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern das habe ich vor langer zeit zum Thema Auslandsadoptionen und Kinderhandel bereits gelesen. Deswegen wurden die Vorschriften verschärft, weil man dem nicht auch noch Vorschub leisten bzw. das finanzieren wollte.
wie bereits geschrieben, ist es ja auch vollkommen in Ordnung, wenn dieser Sozialbericht bzw. auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung NUR an ein anderes Jugendamt ausgestellt bzw. zur Verfügung gestellt wird! Aber auch das will unser JA nicht und das können wir eben nicht verstehen!? Sich Arbeit ersparen weil der Sozialberich aufwendig zuschreiben ist, dass kann es nicht sein!
das halte ich auch für eine Ungezogenheit, denn laut Ado-Vermittlungsregeln darf man sich deutschlandweit bewerben. Dafür machen die einzelnen JÄ teilweise sogar Werbung! Aber hier ist es vermutlich wie bei Versicherungen: sie werben mit allem und jedem und sobald man unterschrieben hat, wissen sie von nichts mehr.
Fragt doch einfach ohne diesen Report bei anderen JÄ an und bittet die um die Einholung der Daten. Untereinander müssen sie sich ja helfen, sonst gäbe es lauter Dienstaufsichtsbeschwerden
ich glaube, so wird es auch gemacht. Du bewirbst Dich bei einem anderen Jugendamt und die fordern dann den Bericht bei Deinem Jugendamt an. Willst Du das denn? Versprichst Du Dir was davon?
zu der Frage ob wir uns überhaupt fremdbewerben wollen. Ja bei einem anderen Jugendamt, dessen Mitarbeiterin wir bereist auf Seminaren bzw. Begegnungstagen kennenlernen durften die wir unabhängig von unserem JA besuchten! Ich glaube zu Ihr haben wir einen besseren Kontakt als zu unserer JA Dame. Sie wird sich jetzt auch einmal mit unserem JA in Verbindung setzten und hören was die Aussage mit dem Sozialbericht letztlich bedeuten soll. Wir haben eine ganz normale Bewerbung mit unseren Lebensberichten und allen Unterlagen die wir haben an Sie geschickt und alles weitere läuft jetzt von JA zu JA. Bin sehr gespannt wie es ausgeht und ob das andere JA von unserem JA einen Sozialbericht bekommt!? So von Fachkraft zu Fachkraft :-)
Wenn nicht soll das wohl so sein, verrückt machen wir uns deshalb nicht aber es ärgert mich einfach solche Aussagen zumachen und einem damit Steine in den Weg zu legen… sollten nicht die Kinder an erster Stelle stehen und keine Chance verbaut bekommen?!
Ob wir uns etwas davon versprechen… die Chancen sehen dort auch nicht besser aus. Aber die Aussage, dass wir bereits „Rentner“ sind mit 36 und 41 hat das JA nicht getroffen und findet uns keineswegs zu alt für ein Kind! Also wieso nicht… ich glaube Sie würde es eher komisch finden wenn wir uns nicht in dem JA bewerben, wo wir doch so viel Herzblut investiert habe mit Helferlein spielen zu den Veranstaltungen und die Seminare besuchten!
so kann ich Euch gut verstehen. Wenn Ihr mit dem "neuen" Jugendamt schon Kontakte habt und die Chemie wohl besser stimmt als in dem eigenen JA, so kann ich Euch nur ermuntern. Weiter so... vielleicht ist das Euer vorbestimmter Weg!
wir haben unsere Unterlagen im April 2008 in Thailand eingereicht und warten seitdem auf positive Nachrichten (also sehr ähnlich zu Jule). Heute haben wir mal wieder bei unserem Vermittlungsverein nachgefragt und die Infos sind ernüchternd. Extrem gefrustet bin ich nach längerer Zeit durchs Netz gesurft. Die genannten 2-3 Jahre scheinen zuzutreffen. Auch wenn manche amerikanische Paare aktuell in ihren Blogs vom schnellerem Erfolg berichten (11 Monate bis Matching!?!?), trifft das für die deutsche Realität nicht zu.
Wir haben wenigsten unseren kleinen Engel aus Bangkok seit 3 Jahren bei uns, der jeden Tag so viel Freude bereitet!
Kopf hoch an alle, auch wenn es uns speziell heute sehr schwer fällt!