Hallo zusammen, Ich hab vor gut 3 wochen auch meine leibliche mutter kennengelernt. wenn auch nur für 15 min. sie wohnt derzeit noch mit meinem halbbruder zusammen, der nichts von mir weiß. sie will es ihm erzählen und sich bei mir melden. bisher kam auch noch nichts.
das treffen an sich war ok. jedoch kommt sie mir sehr heuchlerisch rüber. auf fragen bekam ich nur ausgewichene antworten oder es kam der satz "das erklär ich dir irgendwann einmal" meine hand hat sie garnicht mehr loslassen können, aber irgendne bindung hab ich net gefühlt.
mir gehts so schlecht mit der gewissheit das sie mich und meinen bruder 20 jahre lang auseinander gerissen hat. ich hab mich immer gefragt, wieso kommt nicht mal was von ihm (ich wusste ja von ihm) jetzt weiß ich auch warum ! es macht mich so sauer weil sie hat mir in dem fall mein bruder genommen weil ich der meinung bin eine solche bindung kannst du dir nur in jüngeren jahren aneignen.
bis jetzt kam noch kein anruf. mir gehts mit der jetzigen situation so schlecht - körperlich sowie seelisch. ich weiß einfach net was ich jetzt machen soll !? warten oder hinfahren ? im nachhinein bereu ich es auch das ich es überhaupt gemacht habe. mein leben war davor mehr als zufriedenstellend. tolle ausbildung super adoptivfamilie tolle freunde.. und jetzt is für mich grad echt alles am arsch, ich kann derzeit irgendwie nicht mehr.. morgen wartet schon wieder die arbeit auf mich.. es is mir zuviel derzeit.. habt ihr vllt ne idee ? gruuß
dass es Dir mit der derzeitigen Situation schlecht geht, ist verständlich. Leider könnten wir Dir auch nicht auf der Schiene helfen, Deine leibl. Mutter zu einer schnellen Verhaltensänderung Dir gegenüber zu veranlassen. Das würde ich gerne tun, zumal Dein Leidensdruck so groß ist.
Einzig und allein Du kannst diesen Druck von Dir wegschieben. Du hast an dieser Situation auch nicht den geringsten Anteil, Du bist ein äußerst liebenswerter und aufrichtiger junger Mensch; vermutlich sind Deine A-Eltern und Deine Umgebung ebenfalls dieser Überzeugung und signalisieren Dir das ständig durch ihr Verhalten Dir gegenüber.
Mach es Dir einfach: Schiebe diese Last, die Du derzeit mit Dir herumträgst und die dich stark beeinträchtigt, einfach zu ihrem Ursprung zurück, nämlich zu Deiner leiblichen Mutter. Sage ihr in Gedanken, dass Du nicht gewillt bist, mit ihren Probleme leben, zumal Du gar nicht in der Lage bist, sie zu lösen. Der Schlüssel zur Lösung dieser Situation liegt ausschließlich bei ihr und wenn sie mit Dir eine Beziehung aufbauen will (was ja vermutlich der Fall ist), soll sie den Weg dafür freischaufeln. Ansonsten geht ihr (nicht Dir) viel Unwiderbringliches verloren). Du wirst sehen, es funktioniert und irgendwie wird sie von Deiner Haltung doch beeinflußt.
Den Kontakt zu Deinem Bruder kannst Du ja (sollte Deine Mutter sich weiterhin zieren) für die Zukunft anpeilen; vielleicht nicht jetzt gleich, sondern in einigen Monaten oder wenigen Jahren, wenn er auf eigenen Füßen steht. Zwischenzeitlich hast Du die Möglichkeit, Dir die Gestaltung dieser Beziehung zu planen und auszumalen.
Wünsche Dir eine weniger belastende genußvolle Frühlingszeit.
Oh Top secret ,ich versteh dich so gut. Genauso ergeht es mir auch.Manchmal bereue ich es zutiefst jemals angefangen zu haben,weil mein Leben steht seit 3 Jahren Kopf,und meine Gefühle sind quer und fühle mich sehr alleine.Vorher war alles besser,einfacher.Hatte mein Leben im Griff,und lebte ein anderes Leben.
Aber nu zu dir. Es ist so schrecklich,wenn man den eigenen Bruder nicht sehen kann.Deine Wut ist vollkommen nachzuvollziehen. Wäre auch sehr wütend an deiner Stelle. Eine Bindung zu fühlen nach einem Treffen ist relativ schwierig. Das sie deine Hand nicht losliess ist allerdings schön (in meinen Augen nur). Aber deine Verwiirung versteh ich. Ich pers.würde erstmal abwarten was mit deinem Bruder rauskommt,allerdings wäre ich zu wütend um auf "so" eine Frau noch Rücksicht nehmen zu wollen,und würde einfach da anrufen.Egal was sie denkt,macht oder tut. Es ist ja dein Bruder und du hast ein Recht auf ihn ,egal was sie sagt. Allerdings ist dieses alles ein zweischneidiges Schwert. Da kommt das "Aber".Schwere Situation. Ich persö.hätte meine Gefühle nicht im Griff,wenn ich ehrlich bin. aber du wirst sicher neuigkeiten haben ,wenn du das nächste mal on kommst hier. Ich möchte einfach nur abwarten,was als nächstes kommt.
ich war heute dort... un heut hat sie mir ihr wahres gesicht gezeigt ...
schon beim hinfahren wars iwie komisch. beim klingeln macht niemand auf... fenster auf... fenster zu... vorhang auf dann wieder zu..
ich war mit ner freundin da.. der hats iwann gereicht und ein stein gegens fenster geschmissen - hat auch funktioniert..
mein bruder stand da.. er hats dann erst durch uns erfahren un wollte auch runterkommen... dann war sie plötzlich am fenster.. sie hat mich gefragt was ich hier will. am anfang war das gespräch sehr, wie soll ich sagen, hmm nix konkretes. bis es auf mein dad zu sprechen kam...
sie will auch nicht mehr wissen wer es war. die freundin wurd dann auch sauer un wollt einfach ne konkrete antwort. sprachlich wurds auch verbaler sodass sie ihr wahres gesicht gezeigt hat. mich gefragt hat was ich hier eigentlich will mir gings doch 20 jahre gut. sie will mir nun den namen nicht nennen. beim ersten treffen sagte sie noch wie sie ihn kennengelernt hat un das er aus wohlhabenden verhältnissen kommt. ich hab auch briefe in denen sie an meine a-eltern schreibt das er es nicht verstehen würde un es nur ärger geben würde. heute hat sie gesagt er will mich eh net kennenlernen. mein bruder hat sch auch nicht mehr blicken lassen. meine frage is jetz au hauptsächlich, hab ich iwelche rechte das sie mir den namen nennt ?
sie ist für mich auch gestorben, ich bin froh das zu sein was ich heute bin und nicht das zu sein was sie mir in den wenigen minuten vermittelt hat. ich bin stolz auf mich meine familie die einfach für mich immer meine familie sein wird, egal ob biologisch ode rnicht. für sie schäme ich mich einfach nur ..
leider wirst Du ohne ihren Willen nicht an den Namen Deines leiblichen Vaters kommen, es sei denn sie hat den Namen angegeben. Magst Du mal erzählen wie es überhaupt zu den erstem Treffen kam? Hattet ihr vorher Briefkontakt, oder waren diese 2 Treffen der einzige Kontakt?
ja es gab nur diese zwei treffen .. ich hab die adresse gefunden und bin hingefahren. briefkontakt gab es keinen.
aber ich hab doch eine auskunftspflicht oder ? ich mein auch sogar das es für sie teuer werden kann wenn sie mir diese auskunft verweigert oder ? gruuß
Zitat von ToPSecReTja es gab nur diese zwei treffen .. ich hab die adresse gefunden und bin hingefahren. briefkontakt gab es keinen.
aber ich hab doch eine auskunftspflicht oder ? ich mein auch sogar das es für sie teuer werden kann wenn sie mir diese auskunft verweigert oder ? gruuß
Das ist ein großer Irrtum. Keine Frau ist verpflichtet den Namen des Vaters ihrer Kinder preiszugeben.
Zitat von burkhardKeine Frau ist verpflichtet den Namen des Vaters ihrer Kinder preiszugeben.
Soviel ich weiß, dem Kind gegenüber schon. Wenn sich das nicht schon wieder geändert hat. Das Problem ist allerdings die Durchsetzbarkeit. Soweit mir erinnerlich, war sogar Erzwingungshaft in der Diskussion.
Ich kann dich verstehen ,dass du es einklagen möchtest .. Ich finde ein Kind hat ein Recht zu erfahren,wer es gezeugt hat.Es ist doch lebensnotwenig dieses zu wissen. Ich kann nicht verstehen ,wie man seinem eigenen Kind das vorenthalten kann ,wer der Erzeuger war.Ist mir schleirhaft. Kämpfe weiter,und mach das Beste draus,und ich finde es goldrichtig,dass dein l-Bruder nun auch Bescheid weiss,denn ich empfinde dieses auch als exentiell,dass alle Bescheid wissen.sonst leben sie bis zu ihrem Tode alle in einer Lügenwelt. Es kommt alles sowieso raus,eines Tages und dann ist die Katahstrophe und Zerstörung der Familie noch schlimmer. Ich finde es also sehr gut ,dass du da warst und diese "Matrix" endlich ein Ende hat.Dein Bruder hat doch das RECHT seine Schwester kennenzulernen.Ich finde es sogar unverschämt,wenn man allen was vormacht,und lügt. Es wird sicher gut ausgehen ,und ihr vertragt euch ,nach einer Weile wieder,und habt eine chance zu einem neuen Leben.Und deine Mutter wird es dir auch danken eines Tages,dass du es getan hast,denn nun ist alles raus,und die Chance ist endlich da das Leben zu ordnen,und neu zu formieren.Ich wäre auch so wie du in deiner situation.DU bist hier die Leidtragende und hast RECHTE auf Information egal wie erlangt.
Wünsche dir viel Glück weiterhin ,und gebe bitte NIEMALS auf!
Hab mich eben dazu entschlossen, die sache dem anwalt weiterzugeben. hab mich auch drüber informiert, wie ich sowas finanzieren kann. mit meinem ausbildungsgehalt steht mir diese hilfe auch zu. das vorweg erstmal.
les hier viele gemischte meinungen. was ich dazu noch sagen wollte: was soll ich denn anderes machen. diese frau redet nur vom fenster aus mit mir sie beleidigt mich, ich schäme mich so sehr für sie. sie lügt mich mehrere male bei unserem ersten treffen an (trotz das sie mich nicht loslassen kann wie ich am anfang geschrieben habe)
ich kann diese frau nicht mehr sehen und ich sag ganz ehrlich, ich hab die kraft net dazu sie dazu zu bewegen mir endlich den namen zu sagen, da fehlts mir einfach an charakter, da bin ich einfach zu labil.
@jacky777 "gegen das eigene fleisch und blut klagt man nicht" achja ?! soll ich jetz wieder rücksicht auf andere nehmen wie schon mein leben lang ? nein ich will auch nicht egoistisch rüberkommen, aber ich denk jetzt mal an mich. und ja ich geb offen und ehrlich zu ich will sie echt ganz unten sehn wenn sie mir den namen nicht sagt. sie hat meinem leiblichem dad evtl 20 jahre seines lebens genommen mir vllt auch und bisher sind das nunmal 100% meines lebens, ich denk daher is es vllt verständlich.
was ich auch noch dazu sagen will, ich seh hier sind manche doppelt so alt wie ich. ihr habt in diesen punkten alle sicherlich viel mehr lebenserfahrung und gerade auch zu dem thema, also verzeiht mir die ein oder andere aussage. mag evtl sein das doch noch ein bissl jugendliche naivität dahintersteckt
warst Du schon beim Jugendamt und hast Deine Adoptionsakte eingesehen? Es könnte sein, dass dort Dein leiblicher Vater angegeben ist. Außerdem ist parallel zur Jugendamtsakte auch eine Akte beim Familien/Amtsgericht des Ortes Deiner Adoption angelegt worden. Manchmal enthält sie noch einige Angaben mehr, weil die Leute doch vor einer solchen Instutition mehr Respekt haben.
Auf alle Fälle würde ich vor dem Einschalten eines Rechtsanwaltes erst einmal diese beiden Stellen abklappern. Es ist zum einen billiger und Due erfährst auch noch eine ganze Menge, was Dir sonst verborgen bleibt.
Zitatmag evtl sein das doch noch ein bissl jugendliche naivität dahintersteckt
Ja, mag sein! Aber ich verstehe schon, dass Du verärgert bist. Schließlich hast Du ja schon ein Recht darauf, dass Deine Fragen beantwortet werden. Das Problem, was ich dabei sehe ist nur, wenn Deine leibliche Mutter behauptet, dass sie den Namen Deines leiblichen Vaters nicht kennt - was willst Du dann machen? Da kann kein Anwalt und kein Richter etwas machen. Ich kann mir vorstellen, dass sie erst blockt, wenn sie jetzt Post vom Anwalt bekommt. Dann hast Du gar keine Chance mehr. Ich habe so einige Herkunftsmütter kennen gelernt, die nicht bereit waren den namen des Vaters zu nennen. Das hatte die unterschiedlichsten Gründe. Viele von ihnen konnten sich erst zu dem Schritt durchringen, als sie begriffen haben, wie wichtig es für Adoptierte ist beide Herkunftsteile zu finden.
Zitat von BibiBlocksteinIch habe so einige Herkunftsmütter kennen gelernt, die nicht bereit waren den namen des Vaters zu nennen. Das hatte die unterschiedlichsten Gründe. Viele von ihnen konnten sich erst zu dem Schritt durchringen, als sie begriffen haben, wie wichtig es für Adoptierte ist beide Herkunftsteile zu finden.
Das zum Beispiel wäre auch einmal eine Änderung bei der Adoptionspraxis wert, denn es gibt keine Kinder ohne Vater. Wenn die Sachbearbeiter bei der Beratung der abgebenden Mütter hier mehr Verantwortung zeigen oder mehr Macht hätten, würden viel mehr Väternamen von Anfang an in den Akten stehen. Warum sie nicht mit Nachdruck nach diesen so wichtigen Väter-Daten fragen, ist ja bekannt. Meiner Meinung nach ist diese (verwerfliche) Praxis auch darin begründet, dass die beratende Seite und die vermittelnde nicht strikt getrennt sind. So ist es nur zu logisch, dass oft lieber möglichst wenige (wahre) Details über die H-Seite notiert werden, damit die Adoption "glatter" über die Bühne geht. Man kann annehmen, dass hier ähnlich häufig gelogen wird wie in Heiratsannoncen
auch wenn sie mir den namen nie sagt. mit den beweisen die ich habe wirds für sie in jedem fall teuer. klar, das ist nicht mein ziel aber ich sehs eben so, dass sie sich mit ner satten geldstrafe endlich auch mal der verantwortung stellen muss, für diese sache grade zu stehen. es ist wie gesagt nicht mein ziel, aber immerhin muss sie sich dann höchstwahrscheinlich das erste mal damit auseinandersetzen. und auch das ist mir schon sehr viel wert.