Zitat von Gingkomausi: Oh, doch, ich habe es extra so spitzt vormuliert, damit dir klar wird, wie Du mit deinen Aussagen rüberkommst und verstanden sein kannst!!!!
Im Falle von "Spendesperma" oder "Spermaspender", und nur um solche Webseiten geht es in diesem Faden, bestehe ich regelrecht darauf, dass ich so negativ rüber komme, denn ich halte diese Praxis nach wie vor für sehr bedenklich, um das einmal milde auszudrücken. Wer sich ernsthaft dafür interessiert, hat sich als Ado-Bewerber in meinen Augen disqualifiziert, weil er/sie offenbar wenig verantwortungsvoll dem so entstehenden Leben gegenüber ist und eher von egoistischen Motiven getrieben wird, als dabei an die Gefühle oder persönlichen Rechte seiner "eigenen"(!) Nachkommen zu denken.
Es gibt noch nicht viele seriöse Untersuchungen zu den Spätfolgen, mit denen sich diese "Kinder" später herumschlagen müssen, aber erste negative Erlebnisse und Webseiten Betroffener existieren ja bereits. Wenn man sich alleine die Probleme ansieht, die Adoptierte heute teilweise haben, solltest Du auch einmal ernsthaft über diesen fragwürdigen Markt mit den privaten Samenspenden nachdenken, der sich selbst immer wieder mit dem Argument der Nächstenliebe bestätigen muss. Die so entstanden Menschen könnten das anders sehen, aber davon wollen potentielle Spender-Kunden wie Du ja nicht viel wissen.
Zitatprivate Samenspende ist in d. legal.
Korrekt betrachtet, hast Du natürlich Recht, denn es gibt kein Gesetz, das das untersagt, sondern es ist die ärztliche Berufsordnung, die das verbietet. Wenn ein Arzt dagegen verstößt, macht er sich strafbar. Wie das dann moralisch zu bewerten ist, wenn man das durch die Privatspende umgeht, mag jeder Nutzer dieser Möglichkeit für sich selbst bewerten. Zum Glück sind sie es ja auch, die das ihrem so entstandenen Kind gegenüber einmal zu verantworten haben.
Entgegen Deiner Behauptung, habe ich mich nie gegen die medizinisch erlaubten und üblichen Methoden der künstlichen Befruchtung geäußert, aber über solche Feinheiten gehst Du ja großzügig hinweg. Ich war und bin allerdings z. B. gegen jede Art der Leihmutterschaft.
Vielleicht solltest Du Dir auch einmal zu Gemüte führen, dass es kein Recht auf ein eigenes Kind gibt, ebenso wie es kein Recht auf Gesundheit gibt.
Zitatbei privaten samenspende gibt es sehr wohl die möglichkeit die daten vom spendern aufzubewahren und alles offen zu halten, so dass kind später den erzeuger selbst kennenlernt.
Bei den hierzulande "offiziellen" Spenden ist es meines Wissens inzwischen nicht mehr möglich, als Spender anonym zu bleiben. Auch bei der privaten Spende gibt es die Möglichkeit der Offenlegung immer - wenn der Spender das denn will, aber es ist oft sogar Bedingung, dass die Anonymität gewährleistet ist! Auf den einschlägigen Seiten aus Filderstadt sind diese Anzeigen inzwischen zwar verschwunden bzw. "entschärft", aber man kann wohl getrost annehmen, dass sich in Wirklichkeit an der Praxis nichts geändert hat, da die "Väter" später nicht sicher vor Unterhaltszahlungen sein können. Und da es den potentiellen Müttern teilweise wurscht ist, was später wird, werden sie sich sicher auch nach wie vor auf diesen Deal mit der Anonymität einlassen - natürlich nur aus humanitären Gründen.
Es gibt nicht eine einzige seriöse Quelle, die nicht vor privaten Samenspenden warnt. Ein einmal gemachter HIV- oder Hepatitis-Test bringt noch lange keine Sicherheit! Wer sich auf so ein Vabanquespiel einlässt, handelt grob fahrlässig, nicht nur seinem künftigen Kind gegenüber. Wenn der Spender andere Untermieter in sich trägt, wie z. B. Chlamydien, ist unter Umständen auch die Schwangerschaft in Gefahr und manchmal auch das Leben der Schwangeren selbst.
Wenn der KInderwunsch ausreichend groß ist, kann man alle bisher bekannten Risiken und Folgeprobleme ja getrost in die Tonne klopfen; schließlich ist jeder ja frei in seiner persönlichen Entscheidung.
ZitatIn meinen Augen ist jegliche Annahme der Hilfe -Frmedspermien, Fremdeizellen, Fremdembryo- eine freiwwilige Entscheidung, die dazu führt, dass daraus ein neues Leben entsteht, die sonst nie entstanden hätte.
Absolut richtig
ZitatIch für mich nenne Embryo-Spende -eine Adoption eines Embryons. Du muss bitte mein Text in Ruhe nachlessen.
Und ich habe Dir da noch nicht einmal widersprochen, obwohl es offiziell nur die Embryo-Spende gibt. Adoptiion ist ein klar definierter gesetzlicher Vorgang und da handelt es sich immer um bereits geborene Menschen. Was man definitiv nicht "adoptieren" kann, sind aber Gameten, worauf ich Dich hingewiesen habe.
ZitatSorry, aber aus deinen Zeilen kommt soviel Hass und Verachtung gegenüber ALLEN Menschen (sogar unabhängig davon, ob sie offene Spende oder nicht offene) die auf künstliche Befruchtung angewiesen sind, dass kann nicht stillschweigend unkommentiert lassen. Ich finde, wenn man gegenseitig das Respekt und Toleranz erwartet, darf man nicht so anmassend die Menschen beurteilen. [....] Ich habe bereits einige Deine Beiträge gelesen. Sie sind fast immer sehr aggressiv und bitter, frustriert und gegenüber kinderlosen Paaren verächtlich. Wenn wir hier so ein offenen Forum haben, in dem so toll Ado-Dreieck sich austauschen kann, und somit einander besser verstehen kann, gehört, meiner Meinung gewisse Fähigkeit auch dazu sich zu öffnen und die eigene Vorurteile kritisch zu hintefragen.
Naja, das ist ein bisschen heftig, was Du da behauptest, denn ich bin keineswegs grundsätzlich gegen Adoption oder andere Arten der Kindererlangung, aber ich bin aus eigener leidvoller Erfahrung total gegen alles, was die Verschleierung der Herkunft unterstützt.
Deine Ansicht über mich ist Deine Sache. Wer sich wie ich ganz bewusst öffentlich zu Wort meldet, kann gut damit leben, dass andere das anders sehen.
ZitatVielen Ado-Bewerbern hilft dieses Forum Euch-Herkunfseltern besser zu verstehen. Beim Lesen aber deinen Beiträgen muss man sich immer schuldig fühlen - das mann auf anderer Seite des Adodreecks steht, dass man "das Unglück vom anderen für eigene Zwecke benutzt", dass man "kind um jeden Preis will"................................
Es kommt ganz darauf an, was man in einem einschägigen Forum sucht. Will man sich ernsthaft über alle Facetten eines Fachgebiets informieren, ist das nun einmal das Risiko, das damit verbunden ist. Will man seine eigene unreflektierte Meinung nur bestätigt haben, sollte man dort hingehen wo alle so denken wie man selbst.
ZitatEs ist keine Annährung und kein Respekt möglich, wenn man nicht in der Lage ist, eigene Denkweise und kritisch zu hintefragen.......................
Zitat von Gingko... private Samenspende ist in d. legal. bei privaten samenspende gibt es sehr wohl die möglichkeit die daten vom spendern aufzubewahren und alles offen zu halten, so dass kind später den erzeuger selbst kennenlernt.
Auch wenn Du das für Dich so halten würdest, sieht die Realität da draußen anders aus. Hier einmal die aktuellen Suchanzeigen einer einschlägigen Kleinanzeigen-Seite:
25. Apr. 2011 - Seriöser Becherspender ab Oktober 2011 gesucht Ich möchte ab Oktober 2011 eine Schwangerschaft planen und suche für mein Vorhaben einen seriösen, ehrlichen Becherspender aus dem PLZ-Bereich 48 oder 49. Du solltest flexibel, mobil, zuverlässig und gesund sein. Ein aktueller HIV-Test ist absolute Grundvoraussetzung für eine Spende. Ich habe keine finanziellen Interessen. Nach erfolgreicher Spende möchte ich keinen weiteren Kontakt zum Spender. Die Spenden sollten diskret in einer Pension bzw. einem Hotel in meiner Nähe stattfinden. Entstandene Fahrtkosten werde ich selbstverständlich erstatten. Bitte nur ernstgemeinte Antworten. Danke.
12. Apr. 2011 - ich suche ihn Hallo, mein name ist D. und bin 23 jahre alt und wie alle anderen hier habe ich einen kinder wunsch. Ich bin eine mutter von einer tochter und möchte jetzt noch ein 2tes kind haben. mein verlobter und ich haben es über 2 jahre versucht und es klappt einfach nicht mehr ...der spender sollte 1,70-1,80 groß sein, dunkelblondes haar haben, darf ruhig etwas auf den rippen haben, brillen träger ist egal, augenfarbe blaugrau oder teddybär braun =) das alter sollte zwischen 25 und 35 sein . ob becher, spritze oder andere methode, da müssen wir mal sehen. ich freue mich jetzt schon auf dein schreiben bzw kennen lernen .... ps. möchte kind mit meinem verlobten alleine groß ziehen und mein mann möchte es als eigenes kind anmelden =)
08. Apr. 2011 - Sympathischer Samenspender gesucht Hallo, um unsere Familie komplett zu machen suchen wir einen seriösen, zuverlässigen und sympathischen Samenspender. Aktuelle Tests sollten vorliegen. Der Spender sollte zwischen 30 und 45 Jahren sein. Es läuft nur über die Bechermethode. Bei erfolgreicher Spende wünschen wir keinerlei Kontakt mehr zu dem Spender.
08. Apr. 2011 - Suche Samenspender Hallo an alle Männer. Suche Samenspender zur Erfüllung m.Kinderwunsches.. Nur auf natürlichem Weg. Dafür bitte Gesundheitszeugniss (HIV/Hep.-test) und wenn möglich Spermiogramm. Körpergröße bitte ab 1,75m und Statur sportlich. Dunkle Haare und Augen wären schön da ich selbst auch südländischer Typ bin. Ich habe kein finanz.Interesse.Und bitte um absolute Diskretion. Späterer Kontakt auch nicht zwingend notwendig. Interesse dann bitte Email mit foto an : xxxxx
30. Mar. 2011 - Spender gesucht Wir (w/w) suchen einen passenden Spender für unseren Kinderwunsch! Wir haben keine hohen Anforderungen, das wichtigste ist uns ein gesunder Spender (Nachweise vorrausgesetzt). Spende wird AUSSCHLIESSLICH über Bechermethode stattfinden! Ja das klappt! So wurde mein erster Sohn schon gezeugt (hat beim ersten Mal geklappt)! Späterer Kontakt mit dem Spender ist nicht erwünscht! Anfragen bitte nur mit Bild! danke ;-)
29. Mar. 2011 - Suche Spender Hallo, wir suchen einen Spender, der uns ein 2. Kind ermöglicht. Wichtig für uns ist, dass er keinerlei anspruch auf das Kind erhebt und wir möchten ebenso keinen weiteren Kontakt. Sollte jemand aus der Gegend sein bitte melden!
28. Mar. 2011 - geeigneter spender gesucht Meine Freundin und ich sind auf der Suche nach einem netten, lieben Mann, der uns bei unserem Kinderwunsch helfen möchte. Wichtig ist das von beiden Seiten aus keinerlei finianzielles Interesse besteht und wir später keinen Kontakt zum Vater möchten. Du solltest möglichst dunkle Haare und braune Augen haben, zwischen 26 und 38 Jahre alt sein. Natürlich kommt es als allererstes auf die Sympathie an. Für uns kommt die Bechermethode in Frage.Spermiogramm sowie ein aktueller HIV-Test sind Vorraussetzung.Wenn du Lust und ernsthafte Absichten hast, dann melde dich gerne mit Bild.Wir freuen uns auf eure Zuschriften :-)
Sage mir bitte einmal wie hier ein "Kind" später seinen bio-Vater finden soll, wenn die Privat-Spenderdaten von vorneherein nicht erwünscht sind! Bei diesen Frauen geht es um die rein egoistische Erfüllung gewisser Träume. Was ihre Kinder denken, ist denen offenbar total schnuppe.
Das waren sieben von 40 Anzeigen. Beim überwiegenden Teil steht zum Thema späterer Kontakt gar nichts. Man darf wohl annehmen, dass es bei der Anonymitä bleibt. Bei ein paar steht, dass ein späterer Kontakt möglich ist, bei einer war er sogar erwünscht, wobei ich mich hier frage, wozu das Ganze.
hallo Cornelia, dass viele Paare kein Kontakt wünschen, heisst es nicht, dass alle Paare so sind.
ich muss mich nochmal wiederholen: ich bin für jede Art der Spende, wenn es einem Kind später ermöglicht, die genetische Eltern kennenzulernen. Ich werde aber kein Kiwu-Paar dafür steinigen, wenn sie ihre Bedenken haben. Wenn man Dein 1.Beitrag liest, bekommt man den Eindruck, dass Du Dich anmasst, über alle Menschen zu beurteilen, die auf natürl.Weg keine Kinder zeugen können und auf Spende angewiesen sind. In weiteren Beiträgen hast Du dann dich "differnezierter" ausgedrückt, freut mich sehr!
Leihmutter bringt Baby einer toten Mutter zur Welt.
Montag, 13.06.2011, 10:37 Uhr Leihmutter bringt Baby einer toten Mutter zur Welt Tel Aviv (dpa) - Eine Israelin ist fast zwei Jahre nach ihrem Tod Mutter geworden. Eine Leihmutter habe einen eingefrorenen Embryo der 2009 an Krebs gestorbenen Frau ausgetragen, bestätigte die Vorsitzende der israelischen Organisation New Family, Irit Rosenblum.
Der Witwer Nisim Ajasch habe damit einen Herzenswunsch seiner verstorbenen Ehefrau Keren erfüllt. Der Mann habe sich kurz nach dem Tod seiner Frau im November 2009 an sie gewandt, sagte die Rechtsanwältin Rosenblum der Nachrichtenagentur dpa. "Er bat mich darum, ihm dabei zu helfen, Vater zu werden." Das Paar hatte demnach mehrere vergebliche Versuche zur künstlichen Befruchtung unternommen, bevor die Frau an Krebs erkrankte.
Nach einem schwierigen juristischen Kampf habe der israelische Generalstaatsanwalt schließlich zugestimmt, zwei damals eingefrorene Embryonen freizugeben. "Ich konnte den Staat davon überzeugen, dass er das Recht hat, Vater zu werden - immerhin sind 50 Prozent des genetischen Materials von ihm", sagte Rosenblum.
Das Baby, das am Donnerstag in den USA zur Welt kam, sei von einer amerikanischen Leihmutter ausgetragen worden. Der Vater habe inzwischen eine neue Lebenspartnerin und werde das Kind in Israel aufziehen, erklärte Rosenblum.
für seine neue partnerin bestimmt ein freudiges ereignis... erinnerungen, fotos, videos o.ä. reichten da wohl nicht. ist so schon gruselig, wie sie die reste der versuche, die fast-menschen, tiefgefroren in tonnen aufheben (oder verhökern).
ZitatDas Paar hatte demnach mehrere vergebliche Versuche zur künstlichen Befruchtung unternommen, bevor die Frau an Krebs erkrankte. [...] Nach einem schwierigen juristischen Kampf habe der israelische Generalstaatsanwalt schließlich zugestimmt, zwei damals eingefrorene Embryonen freizugeben. "Ich konnte den Staat davon überzeugen, dass er das Recht hat, Vater zu werden - immerhin sind 50 Prozent des genetischen Materials von ihm", sagte Rosenblum.[...] Das Baby, das am Donnerstag in den USA zur Welt kam, sei von einer amerikanischen Leihmutter ausgetragen worden. Der Vater habe inzwischen eine neue Lebenspartnerin und werde das Kind in Israel aufziehen, erklärte Rosenblum.
Das hatte ich auch schon gelesen, aber ich fragte mich, wie die zu der Aussage kommen, dass "immerhin 50 % des genetischen Materials vom Vater seien". Das würde bedeuten, dass es eine Eizellspende war, was auch zu der Krebserkrankung der Frau passen würde. Wenn dem so ist, frage ich mich, warum er nicht mit der neuen Frau Kinder gezeugt hat, denn das nun via Leihmutter augetragene Baby sowieso nicht genetisch mit seiner verstorbenen Frau verwandt war.
Ich habe mich etwas falsch ausgedrückt:
Warum soll ein Embryo nur dann das Recht auf ein Auftauen haben, weil er zu 50 % dem noch lebenden Vater "gehört"? Die Argumentation ist etwas sehr seltsam. In meinen Augen würden dem Vater die ganzen 100 Prozent "gehören", wäre das Ei von der verstorbenen Frau.
genau, mit den 50 % könnte sein anteil am gemeinschaftlichen kind (der verstorbenen) sein, aber auch den an einer ei-spende. ist es nicht deshalb so spektakulär, weil es ein kind seiner verstorbenen frau sein soll? kind ist immer fifty-fifty.
Passt zwar nicht direkt zum Thema, aber vielleicht erinnert sich der eineoder andere noch an das unwürdige Erlanger Experiment mit der verstorbenen Schwangeren:
hast du dir vorgestellt, er hat die 50 % seiner frau nach ihrem tod quasi sowas wie geerbt? das war der punkt den das gericht beschäftigte o. berücksichtigt hat, und ihm dazu verholfen. ein höchst merkwürdiger wunsch, im wahrsten wortsinn kindisches unterfangen (um mit der trauer besser fertig zu werden?)... das kind gerade bei der leihmutter in der mache und schon lernt er eine neue kennen da kann man nur hoffen, daß das gut geht und sie dem kind wenigstens wie eine mutter wird.
Fazit: wie so oft, werden Kinder als Mittel zum Zweck "erzeugt". Das erinnert mich an das Baby, das nur gezeugt wurde, damit sein schwer krankes Geschwisterkind passende Frischzellen transplantiert bekommen kann.