Hallo Baltoros, ich möchte auch nicht aufgeben, obwohl mir mein Verstand sagt, dass es besser wäre. Er reagiert seit 3 Monaten auf keine mail. Noch deutlicher kann er mir doch schon kaum noch zeigen, dass er (wenn vielleicht auch nur zur Zeit) keinen Kontakt möchte. Ich möchte ihn ja auch nicht bedrängen. Nur verstehen würde ich es gerne.
Wie begründet denn Deine leibliche Mutter, dass sie sich nicht meldet?
Zitat von BibiBlocksteinIch möchte ihn ja auch nicht bedrängen. Nur verstehen würde ich es gerne.
Das ist der casus knacksus! Keine oder falsche Informationen führen zwangsläufig zu Missverständnissen und Fehlverhalten. Mir geht es genauso. Hätte mir meine Tochter bereits vor acht Jahren gesagt, dass sie keinen Kontakt wünscht, wär ich ihr nicht all die Jahre auf den Wecker gegangen und hätte mich bei ihr unbeliebt gemacht. Mir hat sie das alles bis heute nie gesagt, aber einer völlig fremden Person, der sie ihr Leid über mich geklagt hat. Jetzt weiß ich wenigstens woran ich bin und werde sie nicht mehr belästigen.
...Nun habe ich eine Frage an die Adoptierten hier. Wieviel ist zuviel? Ab wann sollte man als leibliche Eltern aufgeben? Darf ich seine Freundin oder seine Eltern kontaktieren?
Fragende Grüße, Bianka
Hi Bibi !!!
Ich weiß, du willst das nicht wirklich lesen, aber...es ist an der Zeit loszulassen. Paradoxerweise bringt loslassen Erleichterung und auch eine Möglichkeit der Annäherung. Das ist wie bei einem Hund. Umso mehr ich an der Leine zerre, umso mehr will der Hund sich losreißen. Lasse ich die Leine dagegen locker, geht der Hund oftmals freiwillig an der Seite.
Ich halte es für KEINE gute Idee, Kontakt zur Freundin oder zu den Eltern aufzunehmen. Das kann eine Möglichkeit sein, wenn man das gesuchte Kind noch sucht und weiß, wer Kontakt zu ihm pflegt. Quasi als eine Art Brücke zum Kennenlernen. Aber du hast deinen Sohn bereits kennenlernen dürfen. Du durftest ihn treffen, ihn sehen, dich mit ihm austauschen. Das ist doch auch was. Alles andere wäre ein zusätzliches Geschenk. Und ein Geschenk kann man nicht erzwingen. Auch wenn man es noch so gerne möchte. Würde meine leibliche Mutter versuchen, mich über Freunde oder gar meine A-Eltern zu kontaktieren, wäre ich sauer und enttäuscht. Sie hat MEINE Kontaktdaten. Ich bin erwachsen und daher kann sie MICH anschreiben, wenn sie etwas von mir möchte.
Klingt hart Bianka, aber so ist meine Sicht der Dinge.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, Mut und liebe Menschen an deiner Seite, die dir beistehen.
Mehrere Male hatten wir die L-Geschiwster unserer Tochter angeschrieben, und nie eine Antwort erhalten. Bei der nächsten Gelegenheit will ich nachfragen, welche verschlungenen Kanäle im H-Land die Post zu ihnen nimmt, aber ich bin mir nicht sicher, daß wir ihnen regelmäßig schreiben. Ich hoffe, daß sie (vielleicht beim Gang zum JA) merken, daß wir an sie denken, daß wir sie miteinbeziehen, aber ob sie tatsächlich Wert auf Kontakt legen - keine Ahnung, sie sind um die 20, also gut und gern 7 - 10 Jahre älter als unsere Tochter, da hat man andere Interessen , einen anderen Hintergrund - und das werden wir wohl dabei belassen, erstmal. Vielleicht kommt das Interesse mit zunehmendem Alter??
Wir wissen auch nicht wirklich, wo sie jetzt wohnen, ob bei der P-Familie oder nicht.
Ich meine immer noch, man muß die Zeit für sich arbeiten lassen, und erzwingen kann man nichts, selbst wenn man es noch so gerne will. Ich kann dich sehr gut verstehen, ich würde genauso reagieren (wollen) wie du, trotzdem würde ich weder die A-Eltern noch Freunde kontaktieren, man weiß nicht, wie es ihm wieder zugetragen wird, denn irgendwie und irgendwo hat selbst das best gehütete geheimnis ein Leck.
Trotzdem wünsche ich Dir was!! Ungewißheit ist das Schlimmste, was es gibt!
ich bin momentan ja in einer ähnlichen Situation. Habe versucht, zu meinen Geschwistern - die bei meiner H-Mutter aufwachsen durften - Kontakt aufzunehmen. Ich war behutsam, habe wirklich versucht, nicht aufdringlich zu sein... Das ist inzwischen 2 Monate her und es kommt leider überhaupt nichts zurück.
Du hattest das Glück und durftest Deinen Sohn kennenlernen. Auch wenn ich weiß, wie schlimm sich die Ungewißheit anfühlt: ich glaube nicht, dass wir tatsächlich Anspruch auf guten und langanhaltenden Kontakt haben. Wir haben unser Leben bisher in verschiedenen Familien gelebt. Und auch wenn unsere Wurzeln uns irgendwie verbinden, kann das gute und vor allem dauerhafte Gefühle zueinander nicht erzwingen.
Ich hatte vor 12 Jahren kurz schriftlichen Kontakt zu meiner H-Mutter. Dann habe ich mich wieder zurückgezogen, weil ich mich, nach dem Kennenlernen meiner Brüder, erstmals um meine Kindheit mit den Geschwistern betrogen gefühlt habe. Heute bin auch ich 12 Jahre älter und kurz davor, den Kontakt zu ihr wieder aufzunehmen.
Ich hoffe sehr für Dich, dass Du keine 12 Jahre warten musst. Aber gib ihm Zeit! Und versuche auf keinen Fall, Kontakt über Freundin oder Adofamilie aufzunehmen. Ich persönlich könnte jedenfalls nicht damit umgehen, wenn sich meine H-Mutter zur Kontaktaufnahme z.B. an meinen Mann wenden würde...
ZitatDu hattest das Glück und durftest Deinen Sohn kennenlernen. Auch wenn ich weiß, wie schlimm sich die Ungewißheit anfühlt: ich glaube nicht, dass wir tatsächlich Anspruch auf guten und langanhaltenden Kontakt haben. Wir haben unser Leben bisher in verschiedenen Familien gelebt.
@ Ulli Der von mir hervorgehobene Text hat mich berührt. So solltest Du nicht denken. Weiter sagst Du ja selbst, dass man nichts erzwingen kann.
Die von vielen Betroffenen beklagten Kommunikationsprobleme resultieren zu einem Großteil aus der zwangsweise Entfremdung durch Inkognito und nicht aus dem Charakter der jeweiligen Personen.
Mir hat gerade in einer Buchrezension ein Adoptierter vorgeworfen, er könne es gerade noch so akzeptieren, dass ich meine Tochter nie gesucht habe, verstehen könne er das aber nicht. Die Verletztheit geht also so weit, dass man manchmal den Blick für die Gesetzeslage verliert und Fehlurteile fällt. Ich glaube, dass man nur höchst selten mit einer rationalen Denkweise an das alles herangehen darf. Adoption unterliegt ganz speziellen Mechanismen und hier sind Geduld, Verständnis für den anderen, und vor allem das Wissen über die Auswirkungen von Adoption angesagt. Erfreulicherweise gibt es auch Fälle, wo beide Parteien unverkramft aufeinander zugehen und sich schon bald ein sinnvolles Gleichgewicht in der (neuen) Beziehung einstellt. Diese Fälle sollten wir alle uns als Beispiel und Ziel vor Augen halten.
ZitatIch weiß, du willst das nicht wirklich lesen, aber...es ist an der Zeit loszulassen. Paradoxerweise bringt loslassen Erleichterung und auch eine Möglichkeit der Annäherung. Das ist wie bei einem Hund. Umso mehr ich an der Leine zerre, umso mehr will der Hund sich losreißen. Lasse ich die Leine dagegen locker, geht der Hund oftmals freiwillig an der Seite.
Ich kann ihn in dem Sinne nicht los lassen. Er ist ein freier Mensch! Ich weiß, dass Du mir sagen willst, dass es für mich besser wäre Abstand zu bekommen. Ich habe es versucht, doch mein Herz und meine Gedanken lassen es nicht zu. Ich habe ihn damals kampflos losgelassen. Das kann ich nicht noch einmal!
Zitat Du hattest das Glück und durftest Deinen Sohn kennenlernen. Auch wenn ich weiß, wie schlimm sich die Ungewißheit anfühlt: ich glaube nicht, dass wir tatsächlich Anspruch auf guten und langanhaltenden Kontakt haben. Wir haben unser Leben bisher in verschiedenen Familien gelebt. Und auch wenn unsere Wurzeln uns irgendwie verbinden, kann das gute und vor allem dauerhafte Gefühle zueinander nicht erzwingen.
Ich will auch nichts erzwingen. Wenn er mir sagen/schreiben würde, dass er keinen Kontakt möchte, so würde ich dies selbstverständlich akzeptieren. Aber er schweigt. Wir hatten eine Verabredung. Das letzte was ich von ihm gehört habe war "bis gleich".
Es ist etwas über 2 Jahre her, dass wir uns kennen lernten. In der Zeit hat er mehr als einmal beteuert, dass er Kontakt will. Wir haben viel geschrieben, uns immer mal getroffen, er war hier bei mir zu Hause, ich habe einige seiner Kumpels und auch seine Freundin kennen gelernt. Wenn er sich zwischendurch nicht gemeldet hat, war das zwar schmerzlich für mich, aber mir ist natürlich auch klar, dass man nicht immer die Zeit hat seine Kontakte so zu pflegen, wie man es vielleicht gerne würde. Tatsache ist, dass ich mich verarscht fühle. Und so langsam kann ich nachvollziehen, dass man denken kann, die Adoptierten würden sich rächen wollen. Wir hatten dieses Thema mal hier im Forum. Damals dachte ich, dass kein Adoptierter sich rächen wollen würde, wenn er die Gründe der leiblichen Eltern nachvollziehen kann. Heute frage ich mich, ob es im Unterbewußtsein nicht doch eine Art von Rache ist. Zu Recht? Letztenendes haben viele leibliche Eltern ihre Kinder doch auch wortlos gehen lassen...
Zitat von BibiBlockstein... Tatsache ist, dass ich mich verarscht fühle. Und so langsam kann ich nachvollziehen, dass man denken kann, die Adoptierten würden sich rächen wollen. Wir hatten dieses Thema mal hier im Forum. Damals dachte ich, dass kein Adoptierter sich rächen wollen würde, wenn er die Gründe der leiblichen Eltern nachvollziehen kann. Heute frage ich mich, ob es im Unterbewußtsein nicht doch eine Art von Rache ist. Zu Recht? Letztenendes haben viele leibliche Eltern ihre Kinder doch auch wortlos gehen lassen...
Das mit der (meistens sicher nur unbewussten) Rache dürfte stimmen. Ich vermute aber, dass dem nur so ist, wenn sie doch nicht zufrieden mit ihrer Ado-Situation sind. Leider können wir H-Eltern oft nicht wissen, denn die Wahrheit kommt wohl manchmal nicht ans Licht. Wie sich jetzt herausgestellt hat, hat mit meine Tochter z. B. all die Jahre falsche Tatsachen über ihren Gemütszustand vorgegaukelt. Das sehe ich nun ganz deutlich an dem Umstand, dass sie meine Briefe total falsch interpretiert und das auch noch anderen gegenüber tut. Sie hat mich einer Journalisten gegenüber bezichtigt, ich würde Besitz von ihr ergreifen wollen und wolle nicht begreifen, dass sie von mir von Anfang keinen Kontakt zu mir haben wollte. Da mich das wirklich entsetzt hat, denn ich habe stets beteuert, dass sie immer das tun soll, was ihr gut tut, habe den gesamten Briefwechsel vor ein paar Wochen einem unabhängigen Psychologen zur Beurteilung gegeben. Der kam zu dem Schluß, dass sie die Realität nicht erkennen will, denn meine Briefe lassen ihre Schlüsse überhaupt nicht zu und sie verdreht das von mir Gesagte teilweise in einer wirklich beabsichtigten Art und Weise. Das ist also kein Zufall oder Versehen. Ich muss mich damit abfinden, denn jeder weitere Brief meinerseits würde die Sache nur noch schlimmer machen.
So ist Inkognito: die Entfremdung ist vom System absichtlich vorprogrammiert!
Halte die Lauscher steif, Bianka. Es kann nur besser werden
Zitat von BibiBlockstein Tatsache ist, dass ich mich verarscht fühle. Und so langsam kann ich nachvollziehen, dass man denken kann, die Adoptierten würden sich rächen wollen. Wir hatten dieses Thema mal hier im Forum. Damals dachte ich, dass kein Adoptierter sich rächen wollen würde, wenn er die Gründe der leiblichen Eltern nachvollziehen kann. Heute frage ich mich, ob es im Unterbewußtsein nicht doch eine Art von Rache ist. Zu Recht? Letztenendes haben viele leibliche Eltern ihre Kinder doch auch wortlos gehen lassen...
nachdenkliche Grüße, Bianka
Uijuijui....ja, das Thema gab es hier schonmal. Es hat mich verletzt und ich habe sehr, sehr lange drüber nachgedacht. Das Schlimme ist ja, dass einen Themen nur wirklich treffen, wenn was dran ist.
Ich weiß es auch nicht, ob sich da wirklich was im Unterbewusstsein abspielt. Oder ist es Unsicherheit??? ebenfalls
Was soll denn Herr oder Frau Adoptiert noch alles leisten??? Eine gesegnete Kindheit soll er/sie erleben, neue Eltern-Kind-Beziehung wie aus dem Lehrbuch, gleichzeitig an die leiblichen Eltern denken und früher oder später beste Beziehungen zu seiner Herkunftsfamilie pflegen, selbstverständlich ohne die Adoptivfamilie zu vernachlässigen.
Das wäre mir zuviel.
Liebe Grüße und erholsames Wochenende wünscht Pater
ZitatDie von vielen Betroffenen beklagten Kommunikationsprobleme resultieren zu einem Großteil aus der zwangsweise Entfremdung durch Inkognito und nicht aus dem Charakter der jeweiligen Personen. So ist Inkognito: die Entfremdung ist vom System absichtlich vorprogrammiert!
Zitat von BibiBlockstein Tatsache ist, dass ich mich verarscht fühle. Und so langsam kann ich nachvollziehen, dass man denken kann, die Adoptierten würden sich rächen wollen. Wir hatten dieses Thema mal hier im Forum. Damals dachte ich, dass kein Adoptierter sich rächen wollen würde, wenn er die Gründe der leiblichen Eltern nachvollziehen kann. Heute frage ich mich, ob es im Unterbewußtsein nicht doch eine Art von Rache ist. Zu Recht? Letztenendes haben viele leibliche Eltern ihre Kinder doch auch wortlos gehen lassen...
nachdenkliche Grüße, Bianka
Uijuijui....ja, das Thema gab es hier schonmal. Es hat mich verletzt und ich habe sehr, sehr lange drüber nachgedacht. Das Schlimme ist ja, dass einen Themen nur wirklich treffen, wenn was dran ist.
Ich weiß es auch nicht, ob sich da wirklich was im Unterbewusstsein abspielt. Oder ist es Unsicherheit??? ebenfalls
kleiner kämpfer
ich wüsste nicht warum ich mich an meiner lmama rechen wollen würde. Sie hat doch nur das Beste für mich gewollt und dafür musste sie die ganze Zeit auf mich verzichten. Sie hat ihr leben genug gelitten, ich möchte ihr nur gutes tun soviel wie ich kann.Ich wünsche mir nur das meine lmama endlich damit leben kann und wir endlich glücklich werden. ich denke das ist Unsicherheit.
Liebe Bianka! ich würde auch warten. Schau mal Du kennst Deinen Sohn,weißt wie er aussieht,evtl.wo er wohnt.Das ist alles ein Geschenk.Viele L-Mütter kennen ihre Kinder noch garnicht.Bei mir ist es so das ich meine Tochter mit ihrer Familie so alle drei Monate sehe.Schon das warten auf ein wiedersehen fällt mir oft schwer.Da kann ich Dich gut verstehen! Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Mut.Du wirst es schaffen.Gib bitte nicht auf. Liebe Grüße-----------von Eva
Liebe Bianka! Ich bin es noch mal. Auch ich wurde ein paar mal von meiner Tochter verletzt.Bis ich ihr sagte das es so nicht weitergehen könnte.Da war endlich ruhe.Sie sagte mir:Sie hätte es getan,weil ich Sie doch auch so alleine gelassen habe. Damals war sie so 19-20 Jahre alt. noch mals --------alles gute! Eva
Zitat von Jacky777... Nur frage ich Dich: nützt es Bianka wenn Du sie darin bestärkst?
Hier magst Du Recht haben, aber wenn man vor dem Beantworten von Fragen bestimmte Möglichkeiten raus filtert, geht so manche Variante unter.
ZitatIch hoffe es kommt nicht zu neuerlichem Kampf zwischen Dir und mir - aber ich klinke mich lieber aus, als ständig zu lesen, wie Du über uns Adoptierte urteilst - immer nur gemessen an Deiner eigenen Situation,
Kampf? Wenn, dann liegt das nicht an mir, denn ich habe keineswegs pauschal über Adoptierte gesprochen, sondern nur über einen Teil von ihnen. Wenn Du Dich zu diesem Teil zählst, ist das nicht meine Schuld. Ich kann nur aus meiner eigenen Situation heraus urteilen, denn die kenne ich am besten.
Zitat was nützt das Bianka, sie darin zu bestärken, dass wir alle "undankbare" Gören sind, die auf Rache aus sind????
Hier möchte ich Dich jetzt wirklich bitten auf dem Teppich zu bleiben, denn davon war wohl keine Rede.
ZitatAnmerkung" Mittelmäßige Geister verurteilen gewöhnlich alles, was über ihren Horizont geht. (La Rochefoucauld) - das entnahm Deiner Homepage. Würdest Du bitte nochmals drüber nachdenken.
Vielen Dank für die Belehrung.
ZitatIch bin nicht Dein Feind, "Du vermutest dass wir nur so sind, wenn es uns in unseren A-Familien gerade nicht gut geht" - NEIN, stell Dir bitte vor, jeder von uns hat ja auch noch andere Freunde, Bekannte, Verwandte, etc. - auch da rappelt es mal. Die Welt dreht sich für uns Adoptierte nicht nur um Euch (A+L Mütter) wir sind auf der ständigen Suche nach uns selbst, selbst dann wenn wir unsere Wurzeln kennen...
Warum bist Du denn so aggressiv? Habe ich Dir persönlich etwas getan?
ZitatDie Frage ist nicht nach "Schuld" zu suchen, sonst sind wir nicht besser wie diese Gesellschaft.
Das Wort "Schuld" hast du ins Spiel gebracht. Die Suche nach Ursachen, die zu bestimmten Verhaltensweisen oder Gegebenheiten führen, hat nichts mit Schuld zu tun. Es hat damit zu tun, dass man gemachte Fehler nur dann korrigieren kann, wenn man deren Ursache kennt. Ein Totschweigen oder Schönreden hilft keinem weiter. Man muss immer alle Möglichleiten in Betracht uiehen, auch wenn sich viele davon dann als Seifenblase erweisen.
ZitatNicht nur L-Mütter werden verurteilt, nein wir Kinder derer sind ja in vieler Augen auch 2. Kategorie (Apfel fällt nicht weit vom Stamm).
Warum gebrauchst Du schon wieder so harte Worte wie "verurteilen" und das auch noch als Pauschalversion? Soweit ich mich erinnere, hat in diesem Forum bisher keiner pauschal Adoptierte angemacht, auch ich nicht.
Zitat Finde es anmaßend zu resultieren, was Dein werter Psychologe da Deiner Tochter unterstellt.
Dieser abfällige Satz ist nicht Dein Ernst, oder? Du kennst den Mann doch gar nicht
ZitatSelbst wenn Du ihr sicher nie Grund zu dieser Sichtweise gegeben hast, es ist das Resultat ihrer Situation.
Eben. Da ich ihr nicht zu dieser Meinung verholfen habe, muss da jemand anderes seine Finger im Spiel gehabt haben. Deswegen habe ich mich an den "werten" Psychologen gewandt, damit er hauptsächlich meine Briefe durchleuchten möge. Ich wollte sicher gehen, dass ich wirklich nichts derartiges geschrieben habe.
ZitatSie ist die, die damit leben muss, dass sie "weggeben" wurde - nicht Du!
Falsch! Mit dieser Tatsache müssen auch ihre Adoptiveltern, ihr Mann, mein Ex-Freund und natürlich ich leben. Ich glaube, es ist falsch, wenn man all diese Leute nur für sich betrachtet. Viel sinnvoller wäre es, würden sich alle Gruppen endlich einmal an einen Tisch setzen, aber das ist selbst in so einem anonymen Forum wie diesem nicht immer möglich.
Zitat... warum magst die Symtome bei ihr nun als Boshaftigkeit hinstellen.
Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass Hass etwas völlig anderes als Boshaftigkeit ist. Bei Hass handelt es sich um eine Art Unfähigkeit, z. B. mit einer Situation fertig zu werden; Boshaftigkeit aber hat immer das Ziel, die Zielperson zu ärgern oder gar zu schädigen. Das ist hier definitiv nicht der Fall, also solltest Du mir so etwas auch nicht unterstellen. Warum ich glaube, dass meine Tochter eine Aversion gegen mich hat? Ganz einfach: weil da erstens dicke, fette Lügen und Diffamierungen im Spiel sind - manches vom ersten Brief an - und zweitens ebenfalls von Anfang an nie die Bereitschaft zu einem persönlichen Kontakt vorhanden war, was ich aber erst seit kurzem weiß; mein Exfreund dagegen ist ihr "Kamerad" seit sie 17 ist.
Zitat... mit Deinem Urteil über sie, entfernst Du Dich mehr von ihr!
Hier gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Trotzdem würde ich nie "schleimen", nur um mich bei ihr anzubiedern. Da bleibe ich lieber offen und ehrlich.
Zitat.. also verurteile nicht, sondern versuch ihr zur Seite zu stehen, ohne Druck, ohne Anforderungen - dann wird sie die gereichte Hand sicher eines Tages annehmen.
Noch einmal: ICH habe keinen DRUCK ausgeübt! Das habe ich inzwischen schriftlich. Es kann gut sein, dass sie eines Tages doch noch Kontakt wünscht. Das würde mich sehr freuen, aber sie ließ mir nun mal mitteilen, dass sie eigentlich nie einen Kontakt zu mir gewünscht hätte. Meine Briefe hätte sie nur aus Gefälligkeit geschrieben. Meinst Du nicht, dass hier etwas mehr Wahrheit für beide Seiten besser gewesen wäre?
ZitatWünsche Dir, dass ihr wieder zueinander findet, vielleicht leichter ohne diese Psychologen, sicher aber ohne Presse und Tam-Tam.
Danke, Jacky - das wünsche ich mir auch. So wie Bianka, Burkhard und all die anderen, die sich in Wartestellung befinden. Du hast mit vielem Recht und ich bin Dir auch für Deine sehr persönliche Meinung dankbar, denn sie bildet eine der möglichen Denkarten Adoptierter ab, aber wie, mit wen oder wo ich mich über Adoption austausche, würde ich schon gerne selbst bestimmen. Warum sollen wir H-Eltern nicht auch an die Öffentlichkeit gehen? Wenn wir immer brav und schamhaft im stillen Kämmerlein bleiben, bedienen wir doch genau die Klischees, die die Gesellschaft uns bisher zuerkennt: Charakterschweine und Rabeneltern. Sieh Dir doch nur einmal die neueste Rezension des Adoptierten M. Köhn zu meinem Buch an. Leute wie ich sollen wohl besser schweigen.
Pater Familias-Jedes Land ist ein System..China ist nicht das einzigste totalitäre System. Ich weiss sehr wohl um deine "Einwände",und wie du diese meinst. Aber auch die GMBH-BRD ist ein totalitäres System.Und aus diesem ging ich pers.als schwerstes Opfer hinaus. Wie in der DDR,die zwangsadoptionen,nur unter einem anderen "Gesetz".Es hiess nur anders. Das du nun denkst die GMBH-BRD sei nur ein harmloses Land,ohne Diktatur und Bestimmung ist ein Fehler. Wo Regierungen sind,sind Diktatoren.Egal um welches Land es sich dreht. Es gibt keine Demokratie.Das ist nur ein Scheinargument der etablierten Parteien,die uns Bürger (Gojems)täuschen wollen,um Macht zu erheischen.Das gibt es in jedem Land. Nur zu Aufklärung.Bevor du wieder so etwas erzählst,was nicht den Tatsachen entspricht,und so tust als hättest du voll den Peil über Politik,und seine Hinterschergen. Nicht nur die DDR.China ect pp sind totalitäre Staaten gewesen.Es ist die ganze Welt,ein Regime. Alles Gute