Ich werde in der letzten Zeit häufig gefragt wie es jetzt zwischen mir und meinem Sohn läuft. Viele von Euch haben ja mitgefiebert, als wir uns zum ersten mal getroffen hatten. Ehrlich gesagt ist es mir zur Zeit ein Rätsel, denn wir haben seit 3 Monaten keinen Kontakt. Warum das so ist weiß ich leider nicht. Er antwortet weder auf mails, noch auf Post. Das letzte was ich von ihm hörte war eine Nachricht, dass er gleich losfahren würde, da wir uns am Kino treffen wollten. Leider las ich die Nachricht zu spät und war schon eine Vorstellung vorher (wie zuvor verabredet) am Kino. Seither kein Lebenszeichen. Zuerst dachte ich, dass er Abstand braucht (er hat sich zwischendurch schon ein paar mal ausgeklinkt). Mittlerweile frage ich mich, ob seine Eltern mir wohl Bescheid geben würden, wenn ihm was passiert wäre. Ich stehe wieder da wie damals. Immerzu die Frage im Kopf, ob es ihm wohl gut geht. Und jetzt noch die Frage dazu, warum er immer mal wieder den Kontakt abbricht ohne was zu sagen. Es kann doch nicht so schwer sein zu sagen:" Sorry, ich komme grade nicht mit der Situation klar. Mach Dir keine Sorgen, ich melde mich wenn es wieder geht...". Und weil ich sein Schweigen nicht deuten kann, mache ich mir Sorgen, dass er sich gar nicht melden kann, weil ihm was passiert sein könnte.
daß Dein Sohn sich nicht mehr meldet, finde ich sehr schade, schließlich hätte ich Dir so sehr ein "Leben" mit ihm gewünscht, zumindest Kontakt.
Ich glaube aber gar nicht mal, daß eine böse Absicht hinter seinem Schweigen steckt. Vielmehr habe ich den Eindruck, daß das Leben ein immer schneller werdender Strudel ist, der alles und jeden mit sich reißt, so daß man oft überhaupt nicht mehr klarkommt und sich gezwungenermaßen nur noch auf das wesentliche, das was als nächstes ansteht, beschränkt/beschränken muß.
Vielleicht fängt für ihn ein neuer Lebensabschnitt (Studium/Ausbildung) an, vielleicht hat er jetzt eine Freundin - klar tut das weh, wenn man außen vorbleibt, vielleicht ist es ihm einfach auch zu viel - und hier spreche ich aus Erfahrung: die Zeit reicht eben nicht immer für eine Mail oder einen Anruf - ich verschiebe auch gerne ein Telefonat, weil mich die Zeit reut.
Vielleicht muß er das Ganze tatsächlich erst verarbeiten - ich weiß auch nicht, welche Rolle seine A-Eltern spielen. Daß Du mit Deinen Gedanken/Gefühlen bei ihm bist, verstehe ich (kann ich mir zumindest gut vorstellen), aber vielleicht solltest Du ein bißchen auf Distanz gehen, ich stelle mir das sehr schwierig vor,und ich brächte das gewiß auch nicht auf die Reihe, aber ein bißchen "kommt der Tag-Bringt der Tag"-Einstellung erleichtert es gewiß.
Na ja, vielleicht ist das ganze für mich ja nur graue Theorie...
Doch leider lassen sich die Kontakte nicht immer so hinbiegen und erzwingen, wie man es gerne hätte, das geht leider nur in der Geschichte, die man sich selber ausdenkt und wo man selber alle Fäden in der Hand hat.
Ich auf jeden Fall kann Dir nur raten, nicht drüber zu verzweifeln, ich bin nämlich der ansicht, daß alles so wird, wie es werden muß, und ich wünsche Dir, daß Dein Wunsch, ihn wiederzusehen, in Erfüllung geht. Aber nachlaufen würde ich ihm nicht, so schwer es Dir auch fallen mag!
Ich nehme an, er kennt Deine Einstellung, und vielleicht braucht es einfach eine gewisse Reife, weiterzumachen bzw. einen Punkt zu finden, an den man anknüpfen kann.
Ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst, und ich gäbe alles darum, wenn alles ins Lot käme.
Auf jeden Fall rate ich Dir: Kopf hoch und halte die Ohren steif!!
Sei ganz lieb gegrüßt und fühl' Dich mal kräftig gedrückt, von Pingsdorf
Zitat von Pater FamiliasMit Verlaub, welcher Jugendliche pflegt schon Kontakte zu einer vielleicht 40jährigen Frau?!?
Gruß, Pater
Hallo Pater Familias,
du bist fürwahr ein Mensch von außergewöhnlichen Taktgefühl. Nun habe ich endlich begriffen, weshalb meine Tochter mir nicht antwortet. Welche 23 jährige ist schon am Kontakt mit einem 67 Jahre alten Mann interessiert.
DU hast es ja echt drauf in sachen leibliche eltern und kinder; DU weisst ja echt bescheid du hast weder hirn noch herz eingeschaltet bei deinem posting, überleg mal ein wenig kleine bitte an dich, von einer adomama
Es lebe der Sakasmus, die Rüpelhaftigkeit und vor allem die Provokation - Ich dachte, diese Phase hätten wir hier erfolgreich überwunden.
Derartige A-Eltern-Eigenschaften müssen den interviewenden JA-MItarbeitern wohl entgangen sein, denn mit großzügiger Gesinnung und Verständnis für Mitmenschen hat das wenig zu tun. Zum Glück ist meine Tochter bereits adoptiert und hat offenbar die passenden Eltern gefunden.
Naja ich finde ja schon ,dass der sohn langsam mal "zu potte" kommen sollte ,da es ja schon lange Jahre so ist,dass er Kontakt hat zu leiblichen Mutter.Anfangs kann man ja das alles noch verstehen ,wenn der oder die andere Zeit braucht um es zu verarbeiten,aber nach JAHREN,muss es mal sich verändert haben,und ruhiger werden finde ich.(Nur meine Meinung)Allerdings ist er ja wahrlich noch in der Pubertät,da sind andere Dinge wichtiger,aber man kann sich ja wenigstens mal zwischendurch melden,um zu sagen "Hallo Mama ,ich lebe noch,und hab dich nicht vergessen".
das sich Dein Sohn nicht meldet kann ganz viele Gründe haben und es muss Ihm doch nicht zwangsläufig etwas passiert sein. Aber ich kann Dich gut verstehen, man macht sich eben Sorgen. Möglicherweise sieht er das einfach nicht so eng und hat wirklich andere Dinge im Kopf, wie Pingsdorf schon geschrieben hat ist der Lauf der Zeit immer schneller und oft ist man Gedankenlos weil einem die Zeit davon rennt. Kennst Du das nicht auch aus eigener Erfahrung, schnell mal ein Telefonat auf morgen verschoben, weil man weiß das wird wieder lange dauern etc.?! Ich weiß nicht wie gut das Verhältnis zu den A-Eltern Deines Sohnes ist, aber wäre wirklich etwas schlimmes passiert, würden die Dich sicherlich informieren. Kopf hoch und nicht die Hoffnung verlieren, er wird sich wieder melden. Ganz sicher, sonst hättet Ihr nicht schon über einen längeren Zeitraum Kontakt zueinander gehabt!
3 Monate ist eine lange Zeit und ich kann Dich gut verstehen. Kannst Du seinen Adoptiveltern einen Brief schreiben und nachfragen ob was passiert sei? Ist ziemlich blöd und ich kenne Deine Beziehung zu Ihnen nicht, aber bevor man vor Sorge umkommt ...
Burkhardt, ganz ehrlich, ich wünsche Dir von Herzen dass sich Dein Wunsch nach Kontakt zu Deiner Tochter erfüllen möge.
Zum Fall BibiBlockstein, ich bleibe dabei, ein Jugendlicher hat in der Regel anderes im Sinn und dieser Kontakt kommt in der Peergroup wirklich nicht gut an. So schmerzhaft dies für BibiBlockstein sein mag, auch ganz normale Eltern müssen dies in einer gewissen Lebensphase erfahren. Dies halte ich auch für den richtigen Weg. Die heutigen Erwachsenen wollen allzu oft die Kumpels ihrer Kinder und Jugendlichen sein.
ZitatZum Glück ist meine Tochter bereits adoptiert und hat offenbar die passenden Eltern gefunden.
Das ist schade, ich denke sie hätte es gut bei uns gehabt. Einem Kontakt zwischen Dir und "unserer" Tochter wäre ich jedenfalls nicht im Wege gestanden.
Mein persönliches Problem ist einfach, dass ich mich wieder fühle wie vor dem Kennenlernen. Man weiß nichts und macht sich Sorgen. Mein Gefühl sagt mir, dass mich sicher jemand (seine Eltern, Freundin ect.) informieren würde, wenn es etwas schlimmes passieren würde. Aber sicher bin ich mir nicht. Seine Eltern wissen, dass wir Kontakt haben und unterstützen das auch indirekt. Aber ich hatte mal versprochen, dass ich dort nicht anrufen würde (sie kamen anfangs nicht so gut mit der Situation klar). Und ein versprechen bricht man nicht. Ebenso habe ich ihm versprochen, dass ich nie wieder aus seinem Leben verschwinden werde, es sei denn, er sagt mir, dass er keinen Kontakt will. Ist halt etwas kompliziert. Rein theoretisch könnte ich auch hinfahren und anschellen. Aber er wird ja seine Gründe haben, dass er sich nicht meldet. Und das können viele Gründe sein. Ich frage mich nur warum es nicht möglich ist dies zu sagen. Über alle möglichen anderen Dinge können/konnten wir uns ja auch unterhalten. Es tut halt verdammt weh. Und es ist doch egal ob leiblich oder adoptiert, 3 Monate kein Lebenszeichen von seinem Kind zu haben ist die Hölle. Die Hölle, durch die zu viele Herkunftseltern jahrelang gehen müssen.
Liebe Grüße, Bianka
Zitat von PaterZum Fall BibiBlockstein, ich bleibe dabei, ein Jugendlicher hat in der Regel anderes im Sinn und dieser Kontakt kommt in der Peergroup wirklich nicht gut an.
so wie du die Situation beschreibst, glaube ich auch, dass man dich benachrichtigt hätte, wenn etwas schlimmes passiert wäre, ganz bestimmt.
Könnte es nicht sein, dass irgendein Missverständnis schuld daran ist, dass dein Sohn sich nicht meldet? Vielleicht sitzt er genauso wie du zu Hause und fragt sich die ganz Zeit, warum du dich nicht meldest. Es ist schon viel durch Missverständnisse kaputt gegangen, ich würde an deiner Stelle den ersten Schritt tun, was kann schon passieren? Ich finde, nichts ist schlimer als diese quälende Ungewissheit.
Hallo Brigitte, kann sein, dass es ein Missverständniss ist. Aber ich melde mich ja die ganze Zeit weiterhin. Wie geschrieben hatte ich ja versprochen, dass ich nicht wieder verschwinde, wenn er es nicht ausdrücklichlich will. Also habe ich über die 3 Monate 7 oder 8 mal geschrieben. Immer nur kurz, ohne Vorwürfe. Es kam aber bisher nichts zurück. Nun habe ich eine Frage an die Adoptierten hier. Wieviel ist zuviel? Ab wann sollte man als leibliche Eltern aufgeben? Darf ich seine Freundin oder seine Eltern kontaktieren?
Zitat von BibiBlocksteinHallo Brigitte, kann sein, dass es ein Missverständniss ist. Aber ich melde mich ja die ganze Zeit weiterhin. Wie geschrieben hatte ich ja versprochen, dass ich nicht wieder verschwinde, wenn er es nicht ausdrücklichlich will. Also habe ich über die 3 Monate 7 oder 8 mal geschrieben. Immer nur kurz, ohne Vorwürfe. Es kam aber bisher nichts zurück. Nun habe ich eine Frage an die Adoptierten hier. Wieviel ist zuviel? Ab wann sollte man als leibliche Eltern aufgeben? Darf ich seine Freundin oder seine Eltern kontaktieren?
Fragende Grüße, Bianka
Hallo Bianka!!!!
Ich erlebe es auch so meine lmama hat mir gesagt das ich sie nicht anrufen soll,und das sie sich bei mir wieder meldet. Bis zur Geburt von meiner Tochter letztes Jahr im okt, haben wir eigendlich jeden tag gesprochen und das wurde immer weniger bis ich seit Mitte März jetzt nicht mehr mit ihr gesprochen habe. weil sie nicht mehr angerufen hat, wir aber so alle 2-3 Wochen im internet uns schreiben. zwischen der Zeit wo Funkstille ist, ist es für mich sehr schwer nicht aufzugeben aber meine lmama sagt immer sie kämpft um mich. Und ich sehe nicht ein aufzugeben, ich trotze allen die sagen der Kontakt bleibt nicht lange. Ich habe lange genug 12 Jahre um den Kontakt zu meiner Herkunftsfamilie gesucht. Bianka gib nicht auf bitte nicht, mach dich aber auch nicht selbst kaputt. ich könnte dir den Tip geben halte dich an den kleinsten Dingen feste, die du von deinem Kind empfängst und schreib es weiter an. Ich z.B. werde mich am muttertag bei ihr melden weil am muttertag kann sie mir das nicht verbietn das ich sie anrufe.