2 teiliges Spezial über Adoption auf RTL am 20.10.2010 um 20:15 Uhr und am 27.10.2010 Teil 2
In dem Super Nanny Spezial befasst sich Diplom-Pädagogin Katia Saalfrank ausführlich mit dem Thema Adoption und geht allen Fragen rund um diese Themen nach. Aber Katia Saalfrank forscht auch nach den Gründen, warum Eltern ihre Kinder zur Adoption freigeben und wie sie mit dieser Entscheidung leben. In den Spezial besucht Katia Saalfrank Familien, die Kinder adoptiert haben und gewährt dem Zuschauer Einblicke in das Familienleben mit eigenen und adoptierten Kindern. Eine Adoption ist für viele Paare mit Kinderwunsch die letzte Hoffnung. Doch warum wird es Paaren so schwer gemacht ein Kind zu adoptieren? Wie kann man in Deutschland adoptieren? Welche Voraussetzungen sind hierfür notwendig? Was für unterschiedliche Arten von Adoption gibt es? Als Pädagogin interessiert sich Katia Salfrank auch für die Gefühlsebene: Wie geht es der Mutter, die ihr Kind abgibt? Welche Gründe haben Mütter überhaupt, ihr Kind zur Adoption freizugeben? Wie können Eltern ein adoptiertes Kind annehmen? Und was bedeutet dies für die adoptierten Kinder? Katia Saalfrank besucht in dem Spezial mehrere Familien, die auf unterschiedliche Weise mit Adoption zu tun haben. So spricht sie u.a. mit der 16-jährigen Anna aus Berlin, die nach etwa sieben Jahren Pflegschaft von ihren Pflegeeltern adoptiert wurde und deren leiblichen Eltern beide Alkoholiker waren und mittlerweile beide auch an ihrer Suchterkrankung verstorben sind. Anna hat die Zeit zwischen Adoptiv-Familie und leiblicher Familie durch die lange vorausgegangene Pflegschaft konkret miterlebt und weiss auch, dass um sie von beiden Seiten gekämpft wurde. Wie hat sie die Adoption erlebt und wie ist es ihr emotional gegangen. Wie steht Anna zu ihren leiblichen und zu ihren Adoptiveltern. Wie wichtig sind die eigenen Wurzeln und welche Bedeutung hat es, über die eigene Herkunft etwas zu erfahren? Bei Roger und Thomas geht es um ein homosexuelles Paar, das gerne ein Kind adoptieren möchte. Katia erfährt von ihnen, wie schwer es für ein gleichgeschlechtliches Paar ist, ein Kind zu adoptieren. Zudem besucht Katia eine Familie mit einem adoptierten Kind, die Kontakt zu seiner leiblichen Mutter halten und erfährt von dieser, was sie zur Freigabe ihres Sohn bewegt hat und wie sie mit ihrer Entscheidung umgeht. Mihai wurde 1998 von Dagmar und ihrem damaligen Ehemann aus Rumänien adoptiert. Die Familie hat ein sehr eindrucksvolles Video von den Zuständen in Mihais rumänischem Kinderheim gedreht. Anhand von Mihais Geschichte lernt man verstehen, mit welchen Schwierigkeiten adoptierte Kinder aus rückständigen Ländern haben können. Bei Sylvia geht es um eine Frau, die mit 15 Jahren, also sehr jung ein Kind bekam, das sie aufgrund einer Drogenkarriere zur Adoption freigab. Nun - schon lange frei von Drogen - ist sie auf der Suche nach ihrer Tochter, doch keiner kann ihr wirklich helfen. Sie erzählt Katia ihre bewegende Geschichte.
ich schätze mal, es geht um extrem-fälle. woran ich dabei denke ist, diese a-kinder werden eher den bis dahin erlebten zustand beschreiben können. wieviel sie ansonsten von sich und ihren bedürfnissen vor laufender kamera preisgeben, frage ich mich dabei schon. tatsächlich werden sie erst als erwachsene beschreiben können, was adoption für sie bedeutet. mein erster gedanke.
Zitat von bonnieich schätze mal, es geht um extrem-fälle.
Steht doch im Text z. B. hier: "So spricht sie u.a. mit der 16-jährigen Anna aus Berlin, die nach etwa sieben Jahren Pflegschaft von ihren Pflegeeltern adoptiert wurde und deren leiblichen Eltern beide Alkoholiker waren und mittlerweile beide auch an ihrer Suchterkrankung verstorben sind."
Ich habe in meinem Leben erst eine einzige Sendung von und mit Katja Saalfrank als Supernanny gesehen. Diese Mediengeilheit, diese oberflächliche Vorzeigepädagogik, die weder Eltern noch Kinder abholt, wo sie stehen und sie auch nicht begleitet, sondern vorführt fürs Publikum ist mir richtig richtig zuwider. Ich muss an den Film "The six sense" denken, wo der Psychotherapeut umgebracht wird von einem jungen Mann, den er in der Kindheit zu oberflächlich betreut hat. Ich hoffe, die Supernanny begegnet nicht eines Tages einigen der Kinder, die sie vor laufender Kamera vorgeführt hat. Noch weniger verstehe ich die Familien, die da mitmachen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was bei Supernanny einer Sendung über Adoption herauskommt. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Pino
Ich habe das bereits gesendete Pendant dazu über Kinderarmut gesehen. Das war längst nicht so schlimm wie die "normale" Supernanny, aber eine richtige Dokumentation stelle ich mir auch etwas anders vor.
Tja Butzi, die Frage ist ob die Macher solcher Sendungen und die Schreiber von Zeitungsartikeln über das Thema Adoption, oder die Journalisten, die Interviews mit Betroffenen durchführen überhaupt je einen Plan haben. Und was noch schlimmer ist, ich denke oft, dass sie auch keinen Plan haben wollen. Es geht primär um Leserzahlen und Einschaltquoten oder Klicks im Web. Und das Thema Adoption ist zur Zeit halt en Vogue.
hey pass auf, sonst steh ich morgen auf der Matte um 19:30 Uhr, extra etwas früher damit wir Zeit haben, es uns gemütlich zu machen. und danke für den Tip mit www. rtl.de pino
Ich habe die Sendung gesehen und festgestellt, dass wieder einmal die üblichen Klischees bedient wurden: H-Eltern sind drogensüchtig und es ist dringend nötig Adoptionen aus dem Ostblock voranzutreiben.
Neu für mich war, dass die Problematik der Kinderlosigkeit bei schwulen Paaren so offen diskutiert wurde. In diesem Zusammenhang haben die beiden vorgestellten Männer geäußert, dass sie nun über eine Leihmutter nachdenken, das sie ansonsten in Deutschland rechtlich keine andere Chance sehen. In diesem Zusammenhang wurde kein Wort darüber verloren, wie es diesen Kindern wohl gehen wird, wenn sie ihr Dasein bewußt erfahren. Es ging bisher einzig um die unerfüllten Kinderwünsche der beiden. Ich bin einmal gespannt, ob in Teil II dazu noch etwas kommt.
Nun, die Sendungsinhalte brauchten ja niemanden überraschen ...
Total geschockt war ich aber von der Nachfolgesendung, die ich mir nur ansah, weil sie praktisch an das Adoptionsthema anschloss. Es ging um die Überschuldung einer jugen, kinderreichen Familie. Vater (ca. Mitte 20 bis 30) einigermaßen OK, aber offenbar inzwischen an dem häuslichen Geschehen ziemlich desinteressiert, Mutter (23!) total durchgeknallt bzw. geistig etwas zurück geblieben. Sie haben bereits fünf Kinder und gerade ist Nummer sechs unterwegs. Verhütung lehnt die Mutter aus Uneinsichtigkeit und "Bequemlichkeit" ab. Sie kümmert sich offenbar sehr gut um Familie und Kinder, außer, dass fast alle sehr übergewichtig sind. Der Kleinste (> 1 Jahr) ist schon kugelrund im Gesicht. Sie selbst kompensiert mit diesem eigenartigen verhalten ihre eigene Kindheit (entbehrungsreich in jeder Hinsicht und im Heim). Das alles wäre jetzt nicht das Drama, wenn sie nicht kaufsüchtig wäre. Durch ihr Verhalten hat sie die Familie in einen Schuldenberg von über 60.000 Euro getrieben, und das bei einem Gehalt des Vaters von ca. 1.000 Euro. Der hat sie einfach machen lassen und angeblich keinen Ahnung von seiner Finanzsituation gehabt.
Der "Schuldenberater" hat die Frau zweimal zur Therapie geschickt und jedesmal hat sie noch an der Tür kehrt gemacht: Sie habe keinen Bock auf Therapie, sagt sie dummdreist direkt in die Kamera. Da bleibt einem die Spucke weg und man will so eine dämliche Kuh am liebsten abwatschen. Es wurde zwar nicht direkt gesagt, aber es ist abzusehen, dass diese Kinder alle oder wenigstens die Kleinsten, wohl in der Adoption landen, denn die Sanierung dieser Familie wurde nun als unrealistisch eingestuft.
Ich war bis vor kurzem ein erklärter Gegener solcher Sendungen, aber inzwischen sehe ich das komplett anders. Das sollte täglich und rund um die Uhr wiederholt werden, bis auch der letzte Ignorant begriffen hat, dass in unserem Lande einges in der Familienpolitik total aus dem Ruder gelaufen ist!
ich habe mir die Sendung auch angeschaut und was mich nicht wirklich überrascht hat das es eigentlich immer irgendwie nach dem gleichen Muster abläuft wenn das Kind nicht gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben wird, geben sie es erst mal zu Pflegeeltern und dann _______ sehen wir weiter. Ich trau ich mich zu sagen das da schon auch etwas System dahinter steckt und die meisten Beteiligten schon von vorenherein wissen um was es da geht. Wenn man es dann übersieht wird man wie immer "sie tun doch das beste für ihr Kind "früher oder später doch in eine Ado "freiwillig" gedrängt weil man irgendwann gar nicht mehr die Chance hat sein Kind zurückzubekommen weil sie eben dann meistens schon zu lange bei den PE leben. Ich würde mein Kind auf keinen Fall mehr zu Pflegeeltern geben. Nicht umsonst liest man das 80% alles Kinder wenn sie mal bei Pflegeeltern sind nicht mehr zurück kommen. So kann man auch Kinder vermitteln zur Ado.