ZitatJuliana schreibt: wenns nur so einfach wäre, ich müsste mir einreden, auf etwas stolz zu sein, wo der Rest des Landes inkl. mein Ado-Vater nicht stolz drauf ist
Was kannst Du dazu, wenn Dein A-Vater Komplexe hat? Das ist ganz allein seine Sache und nicht Deine Schuld. Eben weil es seine Sache ist, muss er sich darum kümmern, sie los zu werden und nicht Du! Schiebe sie auf ihn zurück.
Zitat von MartinaWas kannst Du dazu, wenn Dein A-Vater Komplexe hat? Das ist ganz allein seine Sache und nicht Deine Schuld. Eben weil es seine Sache ist, muss er sich darum kümmern, sie los zu werden und nicht Du! Schiebe sie auf ihn zurück.
wie soll ich es sagen, ich denke, wann kommt man in ein solches Forum hier? wenn man sich gerade mit dem Thema der eigenen Ado auseinandersetzt; wann ist das? wenn man grad drunter leidet, was negatives passiert ist; also so würde ich das Gewicht auf dem Negativen erklären
nun gut, dann sind Deutsche ja allgemein nicht für Humor und Selbstbewusstsein bekannt
wie auch immer, klar hat meine Ado positive Seiten: ich bin etwas besonderes, mich nerven andere nicht nur, sondern ich komm andererseits ja auch leicht in Kontakt mit anderen, da man gleich ein Gesprächsthema hat, und noch zwei mir unendlich wichtige Worte: Mama Schwester
wenn mich ein Kritiker fragt, ob so ne Ado denn gut ist, sag ich immer ja. Notfalls bring ich noch 1,2 positive Punkte als Beleg an. Was soll ich denen auch von meinen inneren Gedanken erzählen. Doch letztlich hat alles Vor- und Nachteile, auch eine Adoption.
Darf ich fragen, bist Du weiblich, Hatze?
@ Martina: ich arbeite dran, es ist aber sehr sehr schwer. Meist ignoriere ich es nur und schiebe alle Gedanken an meinen AdoVater zur Seite, sodass sie mich wenigstens nicht belasten.
wie soll ich es sagen, ich denke, wann kommt man in ein solches Forum hier? wenn man sich gerade mit dem Thema der eigenen Ado auseinandersetzt; wann ist das? wenn man grad drunter leidet, was negatives passiert ist; also so würde ich das Gewicht auf dem Negativen erklären
so habe ich auch her gefunden... das wichtigste über mich steht in meinen profil.
Zitat von Hatzebutzi ich empfinde meine ado als segen. aber das grenzt schon an gotteslästerung...
Hi Hatzebutzi,
ich finds super, wenn Du Deine Ado als Segen empfinden kannst - das ist doch klasse Es muss ja nicht immer alles blöd laufen. Zudem hab ich auch nichts gegen Gotteslästerung - ich bin Agnostiker
Ich sag ja - dieses pauschal "dagegen" finde ich auch nicht korrekt. Bei jedem läuft so ne Ado anders, jeder geht anders damit um usw. Was ich halt krank finde, sind die Gesetze, bzw. die Vorschriften der Ämter. Das ist das eigentlich Schlimme für mich an der ganzen Adoptionsthematik.
Zitatleider gehen die positiven sachen an adoption hier zu sehr unter und werden eher runter gemacht. naja, kennt man ja hier...
Wenn man einmal darüber nachdenkt: - wie sehr sich Eure Eltern Euch gewünscht haben, - welch ein Engagement sie auf sich nahmen, als sie sich über die Adoptionsmodalitäten informierten, - welche Hürden sie überwinden mussten, welch ein Ausleuchten ihrer Persönlichkeiten, finanziellen und sozialen Verhältnisse bis sie den Sozialbericht bekamen, der sie zur Adoption befähigt. - Bei Auslandsadoptierten: welche komplizierten Strukturen sie überwinden mussten (Übersetzung von Dokumenten, Wartezeiten, Auslandsflüge, Auslandsaufenthalte, Kosten dafür usw. usw. ) bis sie Euch endlichen in den Armen halten durften. Sie haben es sich wirklich nicht einfach gemacht und hart für Euch gekämpft, einen großen Einsatz gezeigt und damit bewiesen, wie unendlich wichtig Ihr ihnen ward und seid. Dann wird doch deutlich, welche besondere Rolle und Stellung Ihr unter allen Kindern einnehmt. Das ist etwas, was wirklich nicht viele leibliche Kinder von sich behaupten können.
Wenn es nun ein paar unbelehrbare Ignoranten gibt, die Euch bedauern oder in die Exotenecke schieben wollen, so sind die bemitleidenswert, weil ihr Denken total realitätsfern ist.
Es gibt absolut keinen Grund, Euch eine Opferrolle zuzuweisen, weil das mit der Wiklichkeit nichts zu tun hat. Diese Opferrolle anzunehmen steht Euch gar nicht zu.
Zitatich empfinde meine ado als segen. aber das grenzt schon an gotteslästerung...
Schön, dass Du das empfindest und empfinden kannst. Wenn man alles - Herkunft und Realität - mal gegeneinander abwägt, kommt man zu anderen Erkenntnissen, als wenn man sich den landläufigen Meinungen anschließt.
das stimmt Martina, meine Mama hat echt viel auf sich genommen, um meine Schwester damals zu adoptieren. Es herrschte noch kalter Krieg, Korea war noch ein Entwicklungsland. Sie konnte nicht direkt über Russland fliegen, sondern über Athen, Japan usw. War 3 Tage unterwegs. Zurück dann andersrum über Anchorage, Nordpol....
Ich denke, Du hast mich da zum Nachdenken gebracht, ich hab wirklich eine Opferrolle eingenommen, aber vielleicht steht sie mir in der Tat gar nicht zu, diese Rolle hm
Mir ist es nicht peinlich. Ich "geniesse" hier in Deutschland einen Sonderstatus als "Besatzungskind",und erzähle sehr gerne von meinem Spezialsoldatenvater ... Warum sollte es mir peinlich sein ?! Natürlich habe ich poltisch etwas gegen die Besatzungsmächte und agiere auch dagegen , aber ich wäre ohne sie nie geboren worden. Ich habe fantastische "Eltern", auf die ich sehr stolz bin!! Und auf die ich den Eid auf Widerstand geleistet habe unsere Zwangstrennung zu rächen. Also, ich fühle mich auch als was "absonderliches", aber nicht negativ gemeitnt. Meine leiblichen Eltern sind meine Helden , und Vorbilder denen ich unbewusst schon mein ganzes Leben eifrig nacheifer.
Für manche ist der Fakt der Ado ein peinliches Thema... Warum auch immer .. aber ich kann es schon verstehen!!
ZitatWenn man alles - Herkunft und Realität - mal gegeneinander abwägt, kommt man zu anderen Erkenntnissen, als wenn man sich den landläufigen Meinungen anschließt.
eigene erkenntnisse werden kaum gesellschaftliche vorurteile abbauen können, adoption demnach nur anderen peinlich sein. menschen ohne ihr wissen und zutun in eine andere identität zu stecken und aufwachsen zu lassen hat wenig mit realität zu tun. selbst wenn früh oder von anfang an über die tatsächliche herkunft aufgeklärt werden KANN, bleibt es letztlich a-eltern überlassen, wie lange adoptierte in einer scheinwelt verbleiben, ab wann, vor allem auch wie realistisch sie dann damit umzugehen in der lage sind. allein die gesetzgebung macht's möglich
Also ich finde es nicht schlimm oder peinlich darüber zu reden. Kommt nur halt irgendwie selten vor. Liegt wahrscheinlich daran das aus meinem Umkreis niemand adoptiert ist. Und wenn ich mal mit wem drüber rede oder irgendwie darauf kommt dann finde ich es ok. Vor manchen Menschen sage ich halt nichts oder kaum etwas weil ich finde das dies einfach nicht jeden angeht...
@Sonneblume: darf ich fragen, Sonnenblume, wenn Du findest, dass es jd. nichts angeht
bist Du dann einfach einsilbig lenkst Du vom Thema ab oder sagst Du klar, dass Dir das zu persönlcih ist und Du nicht drüber reden möchtest?
Du merkst, ich versuche grad etwas "Handwerkszeug" zu erlernen, wie ich zukünftig mit so lästigen Fragen umgehen kann
@Bonnie: ne, wenn man ausm fernen Ausand adoptiert wurde, können die Eltern das nicht bestimmen, es ist ja offensichtlich, geht nur bei Inland oder z.B. Osteuropa, wo man es nicht sieht
Hallo Juliana, ich bin zwar nicht Sonnenblume, möchte aber dennoch antworten. Wenn mich jemand etwas fragt von dem ich meine, dass es der Person nichts angeht sage ich meistens: "das erzähle ich Dir mal, wenn wir uns besser kennen". Vielleicht hilfts Dir?