Sherry, ich finde es auch gut, dass wir länger warten mussten. So kann hat man Zeit sich mit er ganzen Materie zu befassen. Ich kenne zwei andere Fälle, wo es ganz schnell ging und in einem Fall ist es für mein Empfinden nicht so toll gelaufen und im anderen Fall kann man es wohl noch nicht beurteilen, da noch recht frisch. Ich bin auch dafür, dass es nicht allzu schnell gehen sollte. Aber man ist dann halt bei der Vermittlung des Kindes schon "älter", durch die Wartezeit, auch wenn man schon "jung" als Adoptionsbewerber registriert wurde. Und das Alter der AdoEltern hatte Maus ja gerade moniert. Deshalb habe ich aufgeschrieben, warum wir eben am Ende doch schon Ende 30 waren, nicht, weil ich mich "beschweren" wollte, dass wir so lange warten mussten.
Tut mir leid, deinen Ausführungen zum Thema "Geld" kann ich nicht folgen. Was ich aus eigener Erfahrung weiß ist eben, dass bei rechtmäßigen Inlandsadoptionen kein Geld von den AdoEltern an irgendwen fließt. Die "Vermittler" bei den JÄ sind städtische Angestellte oder Beamte, die ihr festes monatliches Gehalt bekommen und auch nicht nur Adoptionen vermitteln - wäre bei 1 oder 2 Vermittlungen im Jahr auch etwas merkwürdig, wenn das die einzige Tätigkeit wäre - sondern auch im Pflegekinderdienst u.a. tätig sind. Wie gesagt, wir hatten das Thema ja schon einmal und ich verstehe nach wie vor nicht, wovon du sprichst bzw. woher diese "Fakten" resultieren sollen.
ZitatAber natürlich muss auch erwähnt werden, dass die Fälle von polizeilich erfassten Kinderhandel zunehmen: 2006 - 4 Fälle 2007 - 15 Fälle 2008 - 11 Fälle 2009 - 18 Fälle
Sind das deutsche Fälle? Wo hast Du die Zahlen her?
ZitatVon den 3.888 Kinder, kamen 2.863 aus Deutschland,...
Hierbei würde ich noch erwähnen, dass die Stiefkind- und Verwandtenadoptionen mit in diese Zahlen eingehen.
Das immer mehr ungewollt kinderlose paare gibt hat natürlich die unterschiedlichsten Gründe. Ebenso wie es unterschiedliche Gründe gibt, dass Adoptionen in Deutschland tatsächlich rückläufig sind. Ich sehe es schon positiv, dass die Vermittler eine große Auswahl an Adoptivbewerber haben um so ein geeignetes Elternpaar zu finden. Ich sehe aber auch den negativen Aspekt, dass so manche Vermittler in Bedrängnis kommen, weil sie doch den so sympatischen Bewerbern gerne helfen würden ein Kind zu bekommen. Oder dass sie einfach gerne ihren Aktenhaufen abgearbeitet hätten. Das birgt natürlich die Gefahr, dass naiv erscheinenden Schwangeren die Adoption schön geredet werden könnte. Deshalb bin ich dagegen, dass ein und die selbe Person Adoptivbewerber und Schwangere/Mütter/Eltern gleichzeitig berät!!!
Maus, ich gebe Dir Recht, dass bei Auslandsadoptionen noch viel mehr schief gehen kann. Das sind doch ganz andere Verhältnisse als bei Inlandadoptionen. Natürlich wäre es schön, wenn jedes Kind in seinem Land bleiben könnte. Noch schöner wäre es, wenn es keine Ländergrenzen gäbe. Von der ganzen Korruption einmal abgesehen glaube ich aber, dass es durchaus Adoptiveltern gibt, die wirklich im guten Glauben handeln etwas gutes zu tun. Da hilft nur Aufklärung!
all diese Statistiken sind Makulatur und bilden garantiert nicht die Realität ab.
Erstens tauchen in den amtlichen Statistiken nur die Fälle auf, die auch gemeldet werden, und das sind bei Weitem nicht alle!
Zweitens gehen, wie Bianka schon sagte, aus Deinen Zahlen die Stiefkindadoption nicht hervor, und das sind, soweit ich weiß, heutzutage die überwiegenden Fälle.
Die Adozahlen gehen vermutlich auch deswegen zurück, weil IVF (in allen Varianten!) heute meistens vor der Adoptionsvariante kommt. Das sieht man schon alleine daran, dass heute fast jedes Paar, dass sich für eine Ado entscheidet, zuvor eine IVF-Biografie hatte. Da auch hier nicht alle erfasst werden, befindet sich diese Zahl noch weiter im Graubereich, als die der Adoptionen, denn IVFs finden augenscheinlich immer häufiger im Ausland statt. Das alles hat allerdings nur auf die Auslandsadoptionen einen Einfluß, denn die Zahl der verfügbaren inländischen Kinder bleibt annähernd gleich, bzw. geht geringfügig zurück.
Die Ermöglichung eines Kinderwunsches ist heutzutage derart vielfältig (manche sprechen inzwischen ganz offen von Kinderbeschaffungsmarkt), dass genaue Zahlen nicht möglich sind.
Die veröffentlichten Ado-Zahlen sollte man also mit äußerster Vorsicht betrachten, sofern man das auf das Verhalten unfreiwillig Kinderloser beziehen will, bzw. immer vor Augen behalten, dass das nur die amtlichen Zahlen sind. Sie sind aber ein Zeichen dafür wie es in unser Gesellschaft aussieht, denn es ist erschreckend, dass heutzutage überhaupt noch deutsche Kinder zur Adoption freigegebn werden (müssen).
ZitatAber natürlich muss auch erwähnt werden, dass die Fälle von polizeilich erfassten Kinderhandel zunehmen: 2006 - 4 Fälle 2007 - 15 Fälle 2008 - 11 Fälle 2009 - 18 Fälle
Sind das deutsche Fälle? Wo hast Du die Zahlen her?
die Quelle ist das Kriminalistische Institut vom BKA. LG Bilyboy
Zitat von mausi51Biliboy, all diese Statistiken sind Makulatur und bilden garantiert nicht die Realität ab.
Das ist ein wenig platt, natürlich kann man die Realität nicht über Zahlen abbilden, aber sie zeigen doch eine deutlichen Trend an. Wenn die Zahlen nichts aussagen würden, hättest du dich hier auch widersprochen:
Zitat von mausi51...bzw. immer vor Augen behalten, dass das nur die amtlichen Zahlen sind. Sie sind aber ein Zeichen dafür wie es in unser Gesellschaft aussieht,...
Zitat von mausi51 Erstens tauchen in den amtlichen Statistiken nur die Fälle auf, die auch gemeldet werden, und das sind bei Weitem nicht alle!
Ich habe auch nicht behauptet, dass das alle Fälle wären. Aber man sieht deutlich das die offiziellen Adoptionszahlen sinken, damit auch das Bewerberpaar/Kind-Verhältnis was Ursprung der Diskussion war.
Zitat von mausi51Zweitens gehen, wie Bianka schon sagte, aus Deinen Zahlen die Stiefkindadoption nicht hervor, und das sind, soweit ich weiß, heutzutage die überwiegenden Fälle.
. Das für alle Jahreszahlen Stiefkindadoptionen mit benannt wurden (systematischer Fehler) ändert das nichts an dem deutlichen Trend. Hier aber gerne die Zahlen für nicht verwandtschaftliche Adoptionen:
Siehe da, die Anzahl an offiziellen, nicht verwandtschaftlichen Adoption sinken
Zitat von mausi51 denn es ist erschreckend, dass heutzutage überhaupt noch deutsche Kinder zur Adoption freigegebn werden (müssen).
Das unterschreibe nicht. Da die Gründe für die Freigabe eines Kindes zu einer Adoption vielfältig sind, ist mir ein Verweis auf gesellschaftliche Verhältnisse zu einfach gestrickt. Ich gehe als Adoptionsbewerber auch davon aus, dass die Eltern (zumindest die Mutter) meines potentiellen Adoptivkindes, Herkunftseltern (Herkunftsmutter) bewussten Willens sind - sprich eine gewollte Entscheidung getroffen haben, die ich respektiere. LG Bilyboy
Zitat von BilyboyIch gehe als Adoptionsbewerber auch davon aus, dass die Eltern (zumindest die Mutter) meines potentiellen Adoptivkindes, Herkunftseltern (Herkunftsmutter) bewussten Willens sind - sprich eine gewollte Entscheidung getroffen haben, die ich respektiere. [/color]
Ja, diesen "bewussten Willen" kenne ich. Gehe mal lieber davon aus, dass es sich beim geringsten Teil um eine bewusste Entscheidung handelt. Beim Rest ist es eine ultima ratio, egal von wem herbei geführt, weil das Kind ansonsten Schaden nehmen würde.
Unter bewusst verstehe ich, dass man auch voll hinter dieser Entscheidung. Ich habe bisher nur ein paar vereinzelte Berichte gehört, wo die Mütter (von Vätern war dabei übrigens nie die Rede!) hinterher sagten: "Ja, das war genau richtig!" Die meisten bereuen diesen Schritt bereits kurz nach der "Tat". Das Gros der "bewussten" Entscheidungen, entstammt einer extremen Ausnahmesituation.
Was die Zahlen angeht, bin ich nach wie vor der Meinung, dass man die nicht so isoliert betrachten kann, außer man nimmt sie 1:1 so wie da stehen: reine Adoptionsfälle - ohne weitere Details. Wenn man sich aber mit der Frage befasst, warum das so ist, muss man viel weiter ausholen, um hier eine Bewertung mit einfliessen zu lassen, und da geht es schon damit los, dass es selbst in Deutschland möglich ist, ein Kind an den Behörden vorbei "ins Land zu adoptieren". Dazu gibt es sogar Homepages wo genau drauf steht wie man das bereits im Vorfeld einfädeln muss. Diese Fälle kannst Du zu den Zahlen dazu zählen.
ZitatWenn man sich aber mit der Frage befasst, warum das so ist, muss man viel weiter ausholen, um hier eine Bewertung mit einfliessen zu lassen, und da geht es schon damit los, dass es selbst in Deutschland möglich ist, ein Kind an den Behörden vorbei "ins Land zu adoptieren". Dazu gibt es sogar Homepages wo genau drauf steht wie man das bereits im Vorfeld einfädeln muss. Diese Fälle kannst Du zu den Zahlen dazu zählen.
das anzunehmen (dazunehmen) wäre illusion cornelia, von dunkelziffern und graubereichen will niemand etwas wissen, es soll ja 'sauber' aussehen.