könnten wir hier in diesem Thread vielleicht über Fragen der Auslandsadoption "reden"? Es wäre schön über den Ablauf, die Entscheidung über das Herkunftsland und das Kindesalter zu sprechen. Wir möchten aus Asien adoptieren. Hat jemand von Euch ein asiatisches Kind oder bewirbt sich gerade um eine Adoption aus Asien?
was asien angeht, habe ich wenig ahnung, aber wir adoptieren gerade aus russland und da ist die sachlage so:
-es gibt momentan viel mehr russische kinder, als es bewerber gibt>>>schnellere verfahren. -es gibt durchaus asiatisch aussehende russische kinder. da reicht die kulturelle vielfalt von nordrussland (blond und blauäugig) bis zum kaukasus und tataren (dunkele haare und augen).
leider kann man ja aus kazakstan momentan soweit ich weiss noch nicht wieder adoptieren (die müssen erst die haager bestimmungen ratifizieren). da gibt es auch ganz süsse asiatisch aussehende kinder.
Also Helena hat an anderer Stelle dargelegt, warum sie aus Asien adoptieren möchte und das klang nicht so, als ginge es ums Aussehen und war für mich durchaus nachvollziehbar. Ansonsten schließe ich mich Marleen an, ich bin auch gerade beinahe vom Stuhl gefallen, als ich das gelesen habe... Da möchte wohl jemand das Negativclichee der Adoptivbewerber, die sich Kinder aus dem Katalog nach Aussehen aussuchen, bedienen. Auch ich hoffe, dass das nur extrem unglücklich formuliert war...
Zitat von englandfanAlso Helena hat an anderer Stelle dargelegt, warum sie aus Asien adoptieren möchte und das klang nicht so, als ginge es ums Aussehen und war für mich durchaus nachvollziehbar.
Ja, das hatte ich gelesen. Ich meinte auch nicht Helena - ich meinte mehrdad. Ich hoffe einfach, dass er sich unglücklich ausgedrückt hat
niemand will ein katalog-kind. davon war auch garnicht die rede.
es gibt aber wünsche, die eltern haben und die sogar eine seriöse agentur explizit via fragebogen und gespräche wissen möchte, was das aussehen/kulturkreis des kindes angeht. niemand tut dem kind oder sich einen gefallen, wenn er z.b. ein farbiges kind adoptiert, obwohl er weiss, dass er damit überfordert wäre.
ich habe ledeglich darauf hingewiesen, dass es in russland auch durchaus asiatische kinder (aussehen UND kultur) gibt. mehr nicht, egal was einige da reininterpretieren wollen.
sorry für off-topic, aber ich lasse mir nichts im mund legen, was ich nie gesagt habe (katalogkind usw..).
Zitat von mehrdad1111ich habe ledeglich darauf hingewiesen, dass es in russland auch durchaus asiatische kinder (aussehen UND kultur) gibt. mehr nicht, egal was einige da reininterpretieren wollen.
sorry für off-topic, aber ich lasse mir nichts im mund legen, was ich nie gesagt habe (katalogkind usw..).
Es will Dir keiner was in den Mund legen - deswegen sagte ich ja: Vielleicht wars missverständlich ausgedrückt. Kam aber halt doof rüber. Natürlich gibts in Russland asiatisch aussehende Kinder...da spielt vermutlich die Mongolei auch mit rein. Das geht ja fliessend über.
ich habe auch die Texte der Links gelesen (Danke Dir besonders, Cornelia!) und die Geschichte mit der Adoption aus Thailand. Das ist sehr interessant. An Russland hatte ich noch nie gedacht und nun sind wir auch schon für Hongkong angemeldet. Wer aus Thailand oder Russland adoptiert, findet scheinbar leicht Kontakte zu Gleichgesinnten. Mich würde auch interessieren, wie sich die Kinder dann eingelebt haben.
Freunde von uns haben einen Jungen aus Russland adoptiert, der sich bis jetzt sehr gut eingelebt hat. Er ist mit zwei Jahren gekommen und wird nach den Sommerferien eingeschult. Bis jetzt ist alles sehr unkompliziert gelaufen. Er hat sehr schnell Deutsch gelernt und ist ein aufgewecktes und munteres Kerlchen. Unsere Freunde sind in einem speziellen Russland-Forum. Leider weiß ich die genaue Adresse nicht, aber ich kann mal fragen.
das Wichtigste bei den Auslandsadoptionen aus Indien, Fernost, Afrika oder Südamerika ist der Fakt, ob es sich tatsächlich um elternlose Kinder handelt. Das herauszubekommen, scheint mir wohl die größte Herausforderung zu sein. Nachdem es in der Vergangenheit einige Fälle gab, wo Kinder, die mit zwei, drei Jahren zu den Ado-Eltern kamen, plötzlich von ihren Eltern oder Geschwistern zu erzählen begannen, stellte sich heraus, dass sie geklaut waren. Sie kamen dann erst einmal zu Pflegeeltern und später wohl zurück in ihre Herkunftsländer.
Auch wenn hier immer wieder einige penetrant behaupten, das kann bei einer staatlich anerkannten Stelle nicht passieren, fehlt mir der Glaube daraun. Terre des Hommes hat sicher gute Gründe gehabt, sich aus diesem Geschäft zurückzuziehen.
Deswegen denke ich, wenn man sich mit dieser Checkliste auf den Weg macht und dann vor Ort so lange nach Details, Fotos und Papieren zu dem angebotenen Kind fragt, wird auch für die deutlich, dass man sich "auskennt".
Ich habe mal eben zu Hongkong-Adoptionen gegoogelt und bin auf diese Seite gestossen: Adoption eines Kindes aus Hongkong. Dabei ist mir sofort aufgefallen, dess die viele spezifische Informationen angeben, aber nirgends zu finden ist, wann diese zuletzt aktualisiert wurden; zumindest habe ich nichts gefunden. Das ist unprofessionell, denn gerade bei Auslandsadoptionen ändern sich die Regeln manchmal im Quartalsrhythmus. Das heißt, man muss erst einmal dort anrufen und nachfragen, ob die angegebenen Forderungen überhaupt noch so stimmen. Haben die einen erst einmal an der Strippe ...
Wenn Ihr Euch gut informiert, wachsam seid und vor euch vor allem nicht mit der Aussage abspeisen lasst, das Kind sei ein Findelkind, dann werdet Ihr sicher euer Kind finden.
@ Cornelia, genau die Seite habe ich auch gelesen und mein Mann und ich waren auch bei denen in Frankfurt. Auslandsadoptionen gehen ja NUR über die. Eine andere Möglichkeit hat man ja nicht. Wir würden zum Beispiel lieber aus China adoptieren als aus Hongkong, aber Deutschland akzeptiert keine Adoption aus der Volksrepublik.
@ Pusteblume, mit den exjugoslavischen Ländern könnte es vielleicht auch das Problem der Anerkennung in Deutschland geben, oder?
Zitat von HelenaAuslandsadoptionen gehen ja NUR über die. Eine andere Möglichkeit hat man ja nicht.
Das ist natürlich nicht richtig, denn es gibt noch jede Menge andere Auslandsado-Stellen in Deutschland. Was Du aber vermutlich meinst ist, dass die oben genannte die einzige nicht staatliche ist, die aus Hongkong vermittelt. Jedenfalls kann man das offiziellen Liste der zugelassenen Stellen entnehmen. Wenn ich es richtig gegoogelt habe, haben sie aber für Hongkong nur eine befristet Zulassung, die im Dezember 2011 ausläuft: Moses online. Das würde mich etwas abschrecken, denn dann verliert man im Falle einer Nichterteilung später wertvolle Kontaktmöglichkeiten. Leider ist bei der Liste der staatlichen Auslandsado-Stellen nicht angegeben für welche Länder sie aktiv sind. Da muss man vermutlich auf einzelnen Seiten geben, die ja angegeben sind.
ZitatWir würden zum Beispiel lieber aus China adoptieren als aus Hongkong, aber Deutschland akzeptiert keine Adoption aus der Volksrepublik.
Naja, nach dem was man früher über die VR China gehört hat, wäre das auch gut so, denn gerade dort wird ja ein schwunghafter Handel mit "überflüssigen" Mädchen gemacht, die wegen der Ein-Kind-Ehe als nicht erwünschter vor die Tür gesetzt (gelegt) wird. Dass Deutschland keine Adoptionen aus China akzeptiert ist so nicht ganz richtig, denn es liegt alleine daran, dass es zwischen beiden Ländern kein entsprechendes Abkommen gibt. Wer da aber dran "schuld" ist, weiß ich momentan auch nicht
danke Dir für den Link. Auslandsadoptionen kann man ja nicht über staatliche Vermittlungsstellen machen, sonst wäre mir eine staatliche lieber. Nach Vietnam habe ich auch gesucht, aber da kann man, auch wenn "Vietnam" auf der Homepage angegeben ist, leider nicht adoptieren. Amerikaner adoptieren viel aus China, aber warum das mit Deutschland nicht klappt, weiß ich nicht. Es scheint mir, dass Adoptionen früher nicht so kompliziert waren.
Warum wird die Vermittlung denn eingestellt?? Davon hat uns niemand etwas gesagt. Und nun? Unser Seminar (Es wird in unserer Stadt selten angeboten und es gibt eine Warteliste) beginnt erst im November.