das war auch nicht so gemeint, dass nur die Herkunftsseite damit angesprochen ist. Ich meinte damit, dass durch Herkunftsmütter in der "Admin-Ebene" hier auch unter den SChreibenden sich mehr Herkunftsmütter äußern als in anderen Adoptionsforen. Adoptierte und Adoptiveltern äußern sich ja in der Öffentlichkeit wesentlich häufiger als Herkunftsmütter, aus nachvollziehbaren Gründen, auf die du ja auch schon oft hingewiesen hast.
Ich denke nicht, dass das mit Bianka und anderen H-Müttern zu tun hat. Den Grund für die dauerhafte Anwesenheit von H-Müttern hier, sehe ich eher darin, dass "frau" hier respektiert wird, auch wenn "frau" nicht devot und in gebückter Haltung durch die Foren kriecht. Es gibt auch andere gemischte Ado-Foren, aber dort habe z. B. ich mich nie wohl gefühlt bzw. bin beschimpft worden. Da muss man keine Beiträge schreiben ...
Moin! Ja vorher gab es eine Beratung mit der Begründung auf die Adoption hinaus.Hinterher gab es nichts. Die waren doch froh das sie mein Kind hatten und ich mich nicht dagegen gewehrt habe. Das ist jetzt 37 Jahre her! Liebe Grüße von Eva
Dann geb ich auch mal meinen Senf dazu! Zum Thema Beratung: Ich kam in die Räume der Vermittlerin und sagte entschlossen das ich mein Ungeborenes zur Adoption freigeben möchte. Es wurde nicht versucht mir das auszureden oder mir eine Alternative anzubieten. Vermutlich weil ich so entschlossen klang, wurde diese Mühe nicht aufgebracht. Es wurde aber auch nichts beschönigt, allerdings sagte die Vermittlerin zum Schluss das allgemein Adoptiveltern oft die besseren Eltern sind, wenn sie sich so einige Fälle in leiblichen Familien anschaue, welche keine verantwortung tragen möchten . Ich habe das so verstanden das sie auch in meinem Falle eine Adoption befürwortet hat und meine Entscheidung als verantwortungsvoll betitelte. Später gab es dann noch Treffen daheim, wo sie mir die neuen Eltern beschrieb bzw. welche Vorstellungen ich hätte. Irgendwann hatte ich mal gefragt gehabt was wohl wäre wenn ich jetzt meine Entscheidung umkehren würde (ohne das ich es vorhatte, ich fragte nur interessenhalber), und was die Addoptivbewerber dazu sagen würden. Meine Vermittlerin sagte dann das sie es vermutlich nicht witzig finden würden, da sie ja schon alles gekauft hatten, wie Kinderwagen etc, aber das diese Entscheidung denoch bei mir läge und die mir keiner nehmen könne. Später, als ich meine Unterschrift geben sollte, kam eine Vertretung für diesen Tag. Auch diese Vertretung lobte meinen Entschluss, da es so viele Eltern gäbe die ihren Kindern kein schönes Leben bieten könnten usw. und es verantwortungsvoll und mutig wäre das Kind in liebevolle Hände zu geben etc etc.. so oder so ähnlich war der Kern der Unterhaltung mit den Mitarbeitern. Selbe Vertretung war es dann auch die mir den Wohnort der Adoeltern verriet, ohne das ich das wissen wollte. Dies weiß aber die Hauptvermittlerin von mir nicht, sie widerrum meinte sie könne das nicht mitteilen, wäre verboten etc... Im Großen und Ganzen wurde mir also versucht das Thema Adoption noch weiterhin schmackhaft zu machen, es wurde mir nicht ausgeredet, es wurde nur gemeint das man mich wohl nicht der anderen Möglichkeiten aufklären bräuchte weil ich ja so entschlossen war! Angeboten wurde es aber...ich bin nicht mehr sicher....naja, auf jedenfall wurde mir nichts ausgeredet. Ich denke sogar das die ganz froh darüber waren das es endlich mal wieder hier in der dörflichen Gegend eine Mutter gab die ein Kind für die vielen Bewerber abzugeben hat. Denn so wie ich hörte stieg die Zahl der Bewerber in dieser Region drastisch an! Und letztendlich machen die auch nur ihren Job..und je weniger Arbeit die haben (weniger Aufklärung usw..) umso glücklicher sind die vermutlich.. Und da sie meinen das viele Kinder heute nicht mehr unter ihrem Status leiden, befürworten sie Adoptionen ohne Gewissensbisse oder Gegenversuche. Heute denke ich mir manchmal ,,hätten sie nur versucht mich zu einer anderen Entscheidung zu überreden"
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht!!! So ähnlich hatte ich mir das vorgestellt... Dass sie dich für deinen Entschluss loben, ist ja schön und gut, aber keine Alternativen aufzuzeigen, halte ich für verantwortungslos. Dass du dir deiner Sache scheinbar nach außen hin sicher warst, ist für mich kein Argument, denn sie kannten dich ja nicht und konnten somit auch nicht einschätzen, ob dieses scheinbar bestimmte Auftreten ernst ist. Jemand der keine Alternativen kennt, ist unter Umständen sehr bestimmt, sobald er aber Alternativen kennen lernt, kann sich das ganz schnell ändern. Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn die Beratung nicht von denjenigen gemacht wird, die auch die Adoptiveltern auswählen. Die sollten erst ins Spiel kommen, wenn der Entschluss wirklich feststeht, nicht von Anfang an. Sie kennen die Adoptiveltern durch die Verfahren sehr gut und da sind sicher viele dabei, die das Zeug zu guten Eltern haben, das kann und darf aber nicht das Argument sein. Ich bin mir nicht so sicher, ob sie wirklich noch neutral beraten - manche zumindest offensichtlich nicht.
Zitat von englandfan Ich bin mir nicht so sicher, ob sie wirklich noch neutral beraten - manche zumindest offensichtlich nicht.
Wie auch? Es sind die selben Mitarbeiter, die auf der einen Seite gut situierten Kinderlosen zu deren Wunschkind verhelfen sollen und auf der anderen "Versager" vor sich sitzen haben, die eigentlich jetzt kein Kind wollten und nur zu blöd zum Verhüten waren
Wer wird sich da noch besonders Mühe geben einer "Spenderin" den Wusch auszureden, ihr Kind in "bessere" Hände zu geben?
Da gebe ich dir Recht Cornelia, beim letzten Satz jedenfalls. Meinen Herkunftseltern haben sie wohl alles mögliche erzählt und beschworen. Dabei hat man es hier nicht einfach nur einfacher oder besser als Frau.