ich hatte so ein ähnliches Thema schon einmal, möchte es denoch hier schildern.
Was wäre für euch ein Grund den Kontakt zur H-Familie zu beenden? Und würdet ihr das dem Jugendamt mitteilen damit sie es der H-Familie so weiterleiten kann? Ich meine dabei diejeinigen Ado-Eltern, deren Kinder noch klein sind und diese Entscheidung nicht selbst getroffen haben.
Ein paar Beispiele um mich besser zu verstehen:
Wäre es ein Grund den Kontakt zu beenden wenn zu spüren ist das das Kind nach erfolgter Aufklärung leidet (Angst hat zurück zu müssen etwa)? Wäre es ein Grund wenn die H-Familie den Abgabegrund von damals erklärt, weil er nicht mit euren Vorstellungen vereinbar wäre? Würdet ihr den Kontakt auch nach Jahren noch beenden weil ihr mit der Lebensansicht der H-Familie nicht klarkommt? Würdet ihr den Kontakt auch abbrechen weil ihr plötzlich doch meint das inkognito besser ist?
Zu guter Letzt:
Warum habt ihr euch für eine Halboffene Adoption entschieden? Um es eurem Kind einfacher zu machen später? Mit diesem Hintergrund bitte oben genannte Fragen genauer erläutern!
Danke! Ich benötige dies um eine wiederholte Situation besser zu verstehen, die diesmal evtl. nicht als Missverständnis zu deuten ist, denn 2 Dinge sind eingetroffen wo mir mein Bauchgefühl sagt das da was nicht ok ist. Absprache von meiner Seite mit dem JA hat es schon gegeben, Sachbearbeiterin meinte das sie sich speziell bei dieser Familie nicht vorstellen könne das sie einfach so grundlos den Kontakt beenden, sie könne sich jedoch auch irren, hätte sowas in der Art schon oft erlebt! Mitte/Ende Februar will sie die Familie kontaktieren. Falls ich keine Infos erhalte, würde mich stellvertretend eure Meinung interessieren!
Hi Loomi, wir haben zwar eine offenen Ado aber das Thema war auch bei uns auch immer zumindest im Kopf vorhanden. Was wäre ein Grund... Bei mir war es am Anfang schon die Angst das irgendwer bei uns unangemeldet vor der Tür steht. Wir hatten nur ein Treffen mit Kind und den L-Eltern und ich habe dnach schon genau geschaut wie kommt das Kind damit klar. Jetzt ist er schon älter und erkennt seine L-Eltern auf den Bildern , er weiß natürlich noch nicht wer das genau für ihn ist aber zumindest die Namen. Der Kontakt ist bei uns zur Zeit auch unterbrochen und wir wußten nicht warum, durch einen Zufall haben wir erfahren das wieder ein Kind unterwegs ist, wahrscheinlich liegt es daran. Ich möchte Dir aber sagen das ich Deine Gedanken und auch Dein Handeln in diesem Fall ganz toll finde und ich mir das für uns auch wünschen würde das die Eltern so reagieren würden wenn etwas nicht ok erscheint. Für mich wären Abgabegründe oder Lebenseinstellungen kein Grund für einen Kontaktabbruch. Eher wie schon erwähnt das Kind imFokus aber auch dann erst mal keinen totalen Abbruch sondern irgendwie anders angehen-- Wir haben uns für offen entschieden ( u.a. muß man sagen ) weil wir es für sehr wichtig halten soviel wie möglich von seiner Herkunft zu erfahren am besten mit persönlichem Kontakt damit es für das Kind so vielleicht ein Stück einfacher wird ...
danke für deinen Post! Naja, die Ado-Eltern haben immer gedacht mir wäre der Entschluss zur Abgabe schwer gefallen. Nun habe ich ihnen berichtet das ich damals aus reinem Egoismus gehandelt habe und Anfangs kein Interesse am Kind hatte (also in der Klinik und die Wochen nach der Geburt)..und das ich denke das mein Sohn mit diesem Wissen wohl eh nie etwas mit mir zu tun haben will..... seitdem Funkstille. Muss sie wohl hart getroffen haben..
Zitat von Loomidanke für deinen Post! Naja, die Ado-Eltern haben immer gedacht mir wäre der Entschluss zur Abgabe schwer gefallen. Nun habe ich ihnen berichtet das ich damals aus reinem Egoismus gehandelt habe und Anfangs kein Interesse am Kind hatte (also in der Klinik und die Wochen nach der Geburt)..und das ich denke das mein Sohn mit diesem Wissen wohl eh nie etwas mit mir zu tun haben will..... seitdem Funkstille. Muss sie wohl hart getroffen haben..
Naja, da wird man vom JA lange Zeit betreut und "lernt" die Psyche der abgebenen Mütter kennen, und da ist natürlich die Rede von lebenslang leidenen H-Müttern.
Tatsächlich würde das ja heißen, daß in allen Frauen der tiefe Wunsch nach "Nestbau und Brutpflege" steckt. Das halte ich für überzogen. Warum sollte eine Frau, nur weil sie eine Frau ist, den größten Wunsch hegen, Kinder zu bekommen? Ich kenne viele, die sich ganz bewußt dagegen entscheiden. Und ich kann mir vorstellen, daß mit diesen Voraussetzungen auch eine Adoption anders verläuft.
Loomi, ich schätze Deine Ehrlichkeit sehr. Natürlich ist das "hart", aber ich denke, sie werden es verdauen.
ja aber vermutlich auch nicht. Sie haben eben immer gedacht das mich alles was sie tun arg beschäftigen würde, was es auch tat, aber nicht in der Form das es mir weh tut. Ich habe eben keine echte Mutterliebe in mir für meinen Sohn, ich hatte ja nie eine Bindung aufgebaut. Das habe ich auch so geschrieben. Und das ich aber gleichzeitig trotzdem großes Interesse habe an Neuigkeiten von ihm, über seine Entwicklung. Ich freue mich Infos zu bekommen, viell. auch ,,Dinge" ... Aber es ist vom Gefühl her wie als würde ich mich über Infos von einer Nichte oder einem Neffen freuen, als wäre er ein Verwandter von mir, aber nicht mein eigenes Kind. Genug Interesse um traurig zu sein wenn der Kontakt vorbei ist, aber auch nicht genug um zu sagen ,,ich liebe dich" oder ,,du fehlst mir"...
und ich denke das müssen die Eltern dem Kind ja auch irgendwie beibringen. Und vermutlich sind die Eltern nun ebenfalls überzeugt das ihr Sohn mit diesem Wissen keinen Kontakt mehr zu mir haben wöllte irgendwann, und brechen den Kontakt vermutlich deswegen ab.
Loomi, ganz realistisch betrachtet, sind es doch "ideale" Adoptionsbedingungen. Du interessierst Dich für das Kind, bist da, aber Du bist emotional nicht bei ihnen.
Ich weiß nicht, ob Kinder es besser verkraften, wenn ihre Weggabe in der H-Mutter eine lebenslange Wunde hinterläßt.
naja aber man hört ja immer wieder von Adoptierten die sich selbst fragen warum ihre H-Mutter sie denn gar kein bisschen liebt, warum sie so kühl ist...
Hi Lomi, ja ber der Vorteil ist Du reflektierst überhaupt irgendwas...
Unser H-Mutter bekommt das 4 Kind das nicht bei ihr lebt und wird das aufgrund ihrer gegebenen Psyche , sag ich jetzt mal ao, auch nie tun können. Das ist viel trauriger weil unser Sohn nie Antworten bekommen wird ,das sieht bei Dir doch schon mal viel besser aus. Ich glaube auch nicht das es wirklich der Grund für die Funkstille ist. Außerdem finde ich Dein Interesse an Ihm fast viel wichtiger Direkt ansprechen geht ja nicht denke ich aber schreib das doch genau so auf , auch Deine Ängste , vielleicht ist es auch hier nur ein Mißverständnis ??
Gaanz liebe Grüße und Daumendrück das es weitergeht
ich habe deine Beiträge und den Hintergrund deiner Frage nicht komplett verstanden. Haben die Adoptiveltern deines Kindes nach zunächst halboffener Adoption den Kontakt abgebrochen? Das tut mir leid!
Uns ist der Kontakt zur Herkunftsmutter unserer Tochter sehr wichtig und ich kann mir eigentlich im Moment keine Gründe vorstellen, ihn abzubrechen. Vielleicht eine gewisse Zeit pausieren, wenn es sehr schwierig ist und man das Gefühl hat, dass es dem Kind nicht gut tut oder es sonst einem der Beteiligten gerade sehr schlecht damit geht. Aber auch dann würde ich eher überlegen, wie man den Kontakt gestalten kann, dass es allen gut damit geht...
ZitatNaja, die Ado-Eltern haben immer gedacht mir wäre der Entschluss zur Abgabe schwer gefallen. Nun habe ich ihnen berichtet das ich damals aus reinem Egoismus gehandelt habe und Anfangs kein Interesse am Kind hatte (also in der Klinik und die Wochen nach der Geburt)..und das ich denke das mein Sohn mit diesem Wissen wohl eh nie etwas mit mir zu tun haben will..... seitdem Funkstille. Muss sie wohl hart getroffen haben..
Wenn du das so geschrieben hast, kann es nicht sein, dass es bei den Adoptiveltern so rübergekommen ist, dass du kein Interesse an deinem Sohn hast und keinen Kontakt haben willst?
Ich kenne deine Geschichte und die Abgabegründe nicht. Aber ich bin auch der Meinung, dass es niemandem zusteht darüber zu urteilen, ob die Gründe nun egoistisch oder ehrenwert oder sonstwas sind. Der einzige Mensch, dem ein Urteil darüber zusteht, ist meiner Meinung nach das Kind.
ZitatSie haben eben immer gedacht das mich alles was sie tun arg beschäftigen würde, was es auch tat, aber nicht in der Form das es mir weh tut. Ich habe eben keine echte Mutterliebe in mir für meinen Sohn, ich hatte ja nie eine Bindung aufgebaut. Das habe ich auch so geschrieben. Und das ich aber gleichzeitig trotzdem großes Interesse habe an Neuigkeiten von ihm, über seine Entwicklung. Ich freue mich Infos zu bekommen, viell. auch ,,Dinge" ... Aber es ist vom Gefühl her wie als würde ich mich über Infos von einer Nichte oder einem Neffen freuen, als wäre er ein Verwandter von mir, aber nicht mein eigenes Kind.
Hast du ihnen das auch so geschrieben? Ich finde in dem, was du schreibst, nichts, was mich als Adoptivmutter dazu bewegen würde, den Kontakt abzubrechen. Über das mit der "Mutterliebe" steht mir kein Urteil zu. Wenn die Herkunftsmutter Interesse am Kind hat, ist das für mich Grund genug, den Kontakt zu halten. Die Herkunftsmutter unserer Tochter hat auch in dem Sinn keine Mutter-Kind-Bindung aufgebaut (sie hat sich während der Schwangerschaft zur Adoptionsfreigabe entschlossen), trotzdem würde ich ihr nie absprechen, dass sie Liebe für ihr Kind empfindet.
Gibt es jemanden, der den Kontakt zwischen dir und den Adoptiveltern "moderiert", mit dem ihr beide darüber sprechen könnt, wie es euch damit geht und der vielleicht vermitteln könnte?
Ich wünsche dir (und auch deinem Sohn) sehr, dass ihr einen Weg findet, in Kontakt zu bleiben.
ich glaube, das die AE ganz froh darüber sind, das sie jetzt die Halboffene nicht mehr weiterführen müssen. Vielleicht waren sie auch nur aus Mitleid dir gegenüber dazu bereit und sie fühlen sich jetzt von einer Last befreit und leben jetzt endlich das was sie ja eigentlich auch wollten. Sie wissen doch soviel ich weiß fast alles von dir, wie du aussiehst, was für Krankheiten und den Weggabegrund jetzt auch. Also, warum sollten sie da jetzt noch weitermachen, nach der Steilvorlage die du ihnen mit deiner Äußerung geliefert hast, die sicher gutgemeint war, aber es wäre besser gewesen das nicht zu sagen wenn du weiterhin etwas wissen wolltest. Außer du wolltest damit erreichen das der Kontakt abbricht, weil du selber nicht mehr mit der halboffenen Ado zurechtgekommen bist? Du aber nicht die jenige sein wolltest der ihn abbricht. Kann das sein?
Nein eigentlich war das jetzt nicht mein Ziel, aber ich wollte ebenso wenig das eine Lüge fortgelebt wird. Und da sie mir ja zuvor schrieben das ihr Sohn nun aufgeklärt wurde über seine Adoption, habe ich das als Anlass gesehen ihnen das zu ,,beichten", denn das gleiche hatte ich bereits schon in einem Brief geschrieben der auf dem JA hinterlegt wurde. Und wieviel schlimmer wäre es für die Familie gewesen erst nach 18 Jahren meine Wahrheit zu erfahren..wo ihr Sohn jahrelang mit einer falschen Illusion aufgewachsen ist. So haben sie es rechtzeitig erfahren, können das bei der weiteren Aufklärung mit einbinden und die Lüge ist fort. Wobei ich nie in dem Sinne gelogen hatte, eher hatte ich nur die Schmuseversion preisgegeben, eine Halbwahrheit. Das die Ado-Eltern das nur aus Mitleid tun habe ich auch schon manchmal überlegt. Aber ich finde aus Mitleid einen Kontakt aufrechterhalten hat keiner nötig, ich nicht und die Familie auch nicht. Dann lieber einen Schlussstrich ziehen. Aber viell. waren da die Ado-Eltern genauso halbehrlich wie ich: Keiner wollte dem anderen wehtun!
Zitat von raupenimmersattnach der Steilvorlage die du ihnen mit deiner Äußerung geliefert hast, die sicher gutgemeint war, aber es wäre besser gewesen das nicht zu sagen wenn du weiterhin etwas wissen wolltest.
war es so heftig? naja wie dem auch sei, genau hier wäre ja der Knackpunkt: ich hätte also weiter die Wahrheit verschweigen müssen um an Infos zu kommen . Das was ich will ist ein Kontakt, der nun befreit ist von Wunschdenken, Illusionen und Lügen. Wenn aber die Eltern jetzt meinen das das einzige Resultat dessen ein Kontaktabbruch ist, dann ist das deren ehrliche Entscheidung und mit dieser Last, die sie zuvor getragen haben, die nun weg wäre, könnten sie auch aufrichtiger mit dem Kind umgehen, da sie nun endlich das tun was sie auch tun wollen. Und sowas spürt auch ein Kind. Und zu dem hatte ich auch in älteren Beiträgen schon etwas geäußert.
Hallo Loomi, weiß nicht ob das alles so gut ist und nicht zuviel des guten gemacht wird. Es wird immer davon ausgegangen das der oder die adoptierte leidet. Dem ist nicht so, egal ob sie es jetzt von klein auf erfahren oder eben erst später. Es sind eigentlich nur ein paar wenige die sich auf die Suche machen, vielleicht dein Sohn gar nicht egal was du für Gründe angibst. Irgendwo habe ich gelesen das es nur 10 bis 15 % sind die aus welchen Gründen auch immer suchen, viele nicht mal freiwillig sondern die werden von den AE, Geschwistern oder Ehepartnern dazu animiert. Ich glaube inzwischen sowieso das es besser ist es einfach ruhen zu lassen und nicht nach dreißig oder 35 Jahren dann auf einmal alles aufzurühren. Es ist teilweise auch etwas eingebildet das wenn man es erfährt das man adoptiert ist das man nun auf die Suche gehen muss, wird auch viel zu viel von den Medien breit getreten. Also ich wenn jetzt die AE wäre würde froh sein es endlich ruhen lassen zu können und nicht immer wieder zwanghaft irgendwelche Informationen und Bilder schicken zu müssen. Was früher zu wenig gemacht wurde wird jetzt etwas übertrieben und alles und jedes kleine Detail breit getreten. Wie gesagt ist nur meine Meinung und ich würde mich nie für eine offene oder halboffenen Ado entscheiden, man muss sich ja nicht freiwillig maltretieren, oder?
ich sehe das auch so ähnlich: wer nicht mit ehrlichen Absichten und lautern Absichten auf die Suche geht, sollte es lieber bleiben lassen und wer eine Anfrage der anderen Seite nicht annehmen will, sollte auch das klipp und klar sagen. Das gilt natürlich für beide Seiten.
Cornelia
@ Loomi,
Du hättest lieber schweigen sollen, denn diese Gedankengänge habe ich Dir sowieso nie abgenommen. Du hängst an Deinem Sohn und vermisst ihn - wie auch immer. Wäre dem nicht so, würde dich das Thema nicht immer wieder so beschäftigen. Kasteie Dich nicht selbst!! Es ist keine Schande, sich selbst einzugestehen, dass man möglicherweise einen Fehler gemacht hat. Durch diese Briefe verunsicherst Du seine Eltern und wenn Du Pech hast, ist nun Schluß mit lustig. Diese Leute werden sich vermutlich nicht die Mühe machen zu ergründen, warum Du das alles geschrieben hast. Wenn sie diesen Quatsch glauben (sorry, aber anders kann ich das nicht bezeichnen), tun sie mir leid. Sie müssten eigentlich erkennen können, dass Du hier leise Hilfeschreie los lässt.
Es tut mir sehr weh, dass Du so an dein Söhnchen denkst und leidest. Du stehst damit aber nicht alleine da, denn es gibt sehr viele Mütter denen es geht wie Dir: man trifft aus einer heiklen Situation und/oder eigener Verletztheit heraus eine Entscheidung, von der man nicht ahnen kann wie richtig sie letztendlich ist.
Adoption ist wie "Bein ab" - es ist endgültig, mit allen bitteren Begleiterscheinungen oder Folgeerscheinungen. Schade, dass die vom JA immer nur von "verantwortungsvollem Handeln" reden, woran sie noch nicht einmal selbst glauben ...
Loomi,
lass den Kopf nicht hängen An deiner Stelle würde ich jetzt erst einmal zur Ruhe kommen. Wenn Du zu deiner Sachbearbeiterin im JA einen guten Draht hast, würde ich ihr sagen, dass ich den Kontakt nicht abbrechen will, aber mometan so durch den Wind bin, dass erst einmal eine Pause sein sollte. Ankommende Briefe sollte das JA lagern und wenn es Dir danach ist, holst Du sie ab.