gerade in letzter Zeit gewann ich die Überzeugung, dass Adoptierte ihre Adoption erst dann richtig einschätzen, bewerten und einordnen können, wenn sie ihre Herkunft kennengelernt haben. Erst dann fängt das Bild ihres Lebens an, gerade zu hängen. Vorher sind Sinnfragen, Zweifel, Unverständnis, mangelndes Vertrauen doch ständige Begleiter. Daher ist nach meiner Meinung die Suche nach und das Kennenlernen der Herkunft von immenser Wichtigkeit.
Die Ado-Elern sollten dieses Erforschen unterstützen und nicht unterdrücken. In der Regel ist eine Angst vor dem Verlust oder dem Abschwenken des "Kindes" unbegründet. Wenn sich dann mit der Herkunft ein freundschaftlicher Kontakt ergibt, ist der Adoptierte doch glücklich und das strahlt auf die Ado-Eltern zurück, weil das Vertrauen zwischen ihnen dadurch erst die richtige Festigkeit erfährt.
Das ist das, was ich feststelle. Was unsere Adoptierten dazu meinen und wie sie das sehen und einschätzen, würde mich sehr interessieren.
martina jede münze hat 2 seiten, du willst nur die seite sehen, die für dich glänzt. brauchst wieder viel lobeshymnen? BEKOMMST DU SICHER!! Aber reicht dies, für deine Bestätigung? oder spricht deine innere stimme zu dir? BRAUCHE MEHR BESTÄTIGUNG: bis das fass voll ist. innerlich läuft mehr ab, man kann sich selber nicht belügen, das ist die wahrheit. oder versuch dich selber zu kitzeln. manche versuchen es sich ein zu reden, mit kleiner gehirnwäsche, hi na jaa kommt zeit kommt rat, gelle, alles ist jut, man muss es nur glauben.
mein erster Gedanke war : wer nicht will der Hat schon... ich hab weitergedacht..
Es ist natürlich eine schwierige Entscheidung, mit unterschiedlichen Grundvorraussetzungen. Mal angenommen, ihr bekommt ein Kind zur Adoption, bei der die Mutter "wünscht" (wegen des Inkognitos immer so eine Sache) immer mal wieder etwas über das Kind erfahren zu dürfen, würdet ihr das dann auch unterbinden?? Wenn man der Annahme gehen kann, dass ihr das tätet und euer Kind eines Tages der LM Begegnet und es herausfindet, dass sie Kontakt wollte, ihr es als Eltern unterbunden habt, kommt es sicher zu einem schweren Bruch. Ich kann nicht verstehen wie man eine Solche Angst haben kann vor den Erzeugern, sie sind es immerhin die, die euch ein Kind "gemacht" haben es ist nicht eures, ihr seid die Eltern, die das Kind großziehen sollen, nach bestem Wissen und Gewissen, ihm die Welt zeigen und ihm eine schöne Kindheit bescheren sollen. Ich finde jedes Kind hat das verdient, egal ob es ein Adoptiertes oder ein Pflegekind ist...
Ich kenne mich nicht sehr gut mit Pflegekind Verhältnissen aus, aber Dauerpflege schließt doch eine anschließende Adoption nicht aus oder?? Korrigiert mich bitte wenn ich da falsch liege. Das das Kind schon 9 Monate ist... es hat trotzdem ein Liebevolles zuhause verdient... was sind schon neun Monate?? Ihr könnt immerhin die Nächte durchschlafen
wirkt sich diese Pflegschaft auf euren Adoptionsantrag negativ aus?
Adoption: Unterschied zwischen Pflegekindern und Adoptivkindern
Zwischen Pflege- und Adoptivkindern gibt es eine große Anzahl rechtlicher Unterschiede.
Adoptivkinder Adoptierte Kinder sind rechtlich alleinige Kinder ihrer Adoptiveltern und nicht mehr ihrer leiblichen Eltern. Damit einhergehen das Sorgerecht der Adoptiveltern sowie deren Unterhaltspflicht gegenüber dem Kind.
Das Kind erhält im Regelfall den Familiennamen seiner Adoptiveltern und die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn einer der Annehmenden Deutscher, das Kind hingegen ausländischer Herkunft ist.
Pflegekinder Pflegeeltern erhalten dagegen nicht das Sorgerecht für das ihnen anvertraute Pflegekind. Die elterliche Sorge verbleibt auch bei einem Pflegeverhältnis grundsätzlich bei den leiblichen Eltern.
Allerdings haben die Pflegeeltern die Entscheidungsbefugnis in Angelegenheiten des täglichen Lebens des Kindes, wenn das Pflegeverhältnis länger andauert. Die Pflegeeltern erhalten staatliche finanzielle Unterstützung für den Unterhalt des Kindes und für ihren erzieherischen Einsatz.
meine Meinung als Adoptierte weisst du ja...meine Eltern haben mich sehr liebevoll bei der Suche unterstützt und auch darauf seelisch vorbereitet dass meine leibliche Mutter mich auch ein zweites mal abweisen könnte. Genau das ist geschehen, es ist schade dass SIE, meine leibliche mutter und mein leiblicher Vater, mit dieser Lüge weiterleben möchten.Für die existiere ich einfach nicht!Wir haben nichts zu verbergen gehabt aber wer sein eigenes kind verleugnet vor allen anderen Blutsfamilienmitgliedern,den kann man ja auch schlecht zwingen. Also soll sie in ihrer Scheinwelt ruhig weiterleben ich brauche sie nicht denn ich geniesse weiterhin die aufrichtige Liebe meiner Eltern...ähm ich meinte Adoeltern.
meine Meinung als Adoptierte weisst du ja...meine Eltern haben mich sehr liebevoll bei der Suche unterstützt und auch darauf seelisch vorbereitet dass meine leibliche Mutter mich auch ein zweites mal abweisen könnte. Genau das ist geschehen, es ist schade dass SIE, meine leibliche mutter und mein leiblicher Vater, mit dieser Lüge weiterleben möchten.Für die existiere ich einfach nicht!Wir haben nichts zu verbergen gehabt aber wer sein eigenes kind verleugnet vor allen anderen Blutsfamilienmitgliedern,den kann man ja auch schlecht zwingen. Also soll sie in ihrer Scheinwelt ruhig weiterleben ich brauche sie nicht denn ich geniesse weiterhin die aufrichtige Liebe meiner Eltern...ähm ich meinte Adoeltern.
LG Duska
Ja, liebe Duska, Dein Schicksal (und das aller anderen Adoptierten, die keine Beziehung zu ihren Herkunftseltern herstellen können) tut mir auch sehr leid. Mir ist klar, dass das mit Leiden verbunden ist, auch wenn die Ado-Eltern sich mit aller Kraft bemühen, diese Situation zu kompensieren. Das können sie nicht, sondern nur ganz fest hinter ihrem Kind stehen und ihm den Rücken stärken. Aber siehst Du bezüglich Deiner Herkunftseltern jetzt nicht ein wenig klarer und kannst sie und Dein Schicksal doch etwas anders einordnen? Trägt das nicht auch dazu bei, das Lebensbild um einige Grade gerader zu rücken?
Habe ich etwas nicht mitbekommen, hattest Du zwischenzeitlich auch Kontakt zu Deinem Vater? Das war mir nicht bewußt, hatte ich doch immer gehofft, er würde Dich mit Freude aufnehmen und zu Dir stehen.
Wünsche Dir die Kraft, die Du brauchst, um das Leiden einer zweiten Weggabe einigermaßen erträglich zu gestalten und eine Zukunft, in der dieser Schmerz an Intensität abnimmt.
Zitat von Adoptionsgegnerinmartina jede münze hat 2 seiten, du willst nur die seite sehen, die für dich glänzt. brauchst wieder viel lobeshymnen? BEKOMMST DU SICHER!! Aber reicht dies, für deine Bestätigung? oder spricht deine innere stimme zu dir? BRAUCHE MEHR BESTÄTIGUNG: bis das fass voll ist. innerlich läuft mehr ab, man kann sich selber nicht belügen, das ist die wahrheit. oder versuch dich selber zu kitzeln. manche versuchen es sich ein zu reden, mit kleiner gehirnwäsche, hi na jaa kommt zeit kommt rat, gelle, alles ist jut, man muss es nur glauben.
Ja, liebe Roswitha, jetzt bin ich aber wirklich ratlos. Was hätte ich denn schreiben sollen, um Dein Wohlwollen zu erwecken? Ich schrieb in dem Beitrag meine Erfahrung und meine ehrliche Ansicht und bin keineswegs auf Anerkennung und gesteigerte Wahrnehmung aus. Nächstens werde ich Dich vorher fragen, ob mein Beitrag in Deinem Sinne ist - kenne mich wirklich nicht mehr aus.
Danke Martina für deine Worte, ja Kraft kann man einem da wirklich nur wünschen. Natürlich tut es weh von der eigenen mutter abgewiesen zu werden ,aber ich habe mitlerweile eine 9 monate alte tochter die mir wirklich so viel lebensfreude und kraft gibt, dass ich alles negative vergesse.Mein Bild ist erst durch die Grünung einer eigenen FAmilie geradegerückt und nicht nach der Suche. Nach der Suche ging es mir viel schlechter als früher, ich hätte mir gewünscht niemals diesen weg auf mich genommen zu haben, die packung die ich mir abholen musste hat mir nichts gebracht. So ein Vorhaben ist wirklich ein Risiko und nichts für labile menschen. Ich würde jedem adoptieren heute dazu raten wenn er unbedingt nach seinen wurzeln suchen will NIE NIEEE NIEMALS ohne psychologische Begleitung!! Aber jetzt , ja Ich bin angekommen..habe meine eigene kleine Familie und meine Adofamilie und gute Freunde.Ich darf mich nicht beklagen, man muss sich nur in dieser groben welt zurecht finden dann ist das leid etwas ertragbarer. Ich meinte damals wollte mein Vate rnichts von mir wissen, ja nun ist er nach 33 jahren zu einem treffen bereit, ich hab ihn einfach angerufen nach einer sehr langen suche, aber ich halte nicht viel von ihm und verspreche mir auch nicht viel davon schliesslich ist er damals einfach weggelaufen und hatte sich nie wieder bei meiner mutter gemeldet. da mache ich mir nichts vor.Er ist Kriegsinvalide und Rentner in Belgrad..hört sich doch gut an für ihn wenn seine vermeindliche tochter aus deutschland anruft.
aber egal das müssen wir ja nicht ausweiten hier geht es ja um eine anderes thema
Zitat von Adoptionsgegnerinmartina jede münze hat 2 seiten, du willst nur die seite sehen, die für dich glänzt. brauchst wieder viel lobeshymnen? BEKOMMST DU SICHER!! Aber reicht dies, für deine Bestätigung? oder spricht deine innere stimme zu dir? BRAUCHE MEHR BESTÄTIGUNG: bis das fass voll ist. innerlich läuft mehr ab, man kann sich selber nicht belügen, das ist die wahrheit. oder versuch dich selber zu kitzeln. manche versuchen es sich ein zu reden, mit kleiner gehirnwäsche, hi na jaa kommt zeit kommt rat, gelle, alles ist jut, man muss es nur glauben.
Ja, liebe Roswitha, jetzt bin ich aber wirklich ratlos. Was hätte ich denn schreiben sollen, um Dein Wohlwollen zu erwecken? Ich schrieb in dem Beitrag meine Erfahrung und meine ehrliche Ansicht und bin keineswegs auf Anerkennung und gesteigerte Wahrnehmung aus. Nächstens werde ich Dich vorher fragen, ob mein Beitrag in Deinem Sinne ist - kenne mich wirklich nicht mehr aus. Martina
nein nein martina, hast schon recht. schreibst sehr gut! meine schreiberei gilt dem allgemeinen Eindruck. liebe dusca lass einfach los. wenn es nichts zum ändern gibt. es ist dein leben, das schlimme ist, man muss es selber seelisch verdauen, ich glaube, wenn man los lässt, wie auch cornelia beschrieb, löst es sich von selber auf. alles liebe zu dir, das schreibe ich dir, als leibliche mutter,
Moderator: ich habe hier nachträglich ein fehlendes "quote"-Zeichen eingefügt, da es sonst nicht gut zu verstehen war!
ja loslassen ist genau richtig, ich bin dabei, so eine seelische tortur muss man sich nicht antun man hat immer die möglichkeit sich mit diesen dingen eben nicht zu beschäftigen...einfacher gesagt als getan aber man muss es nur lernen. lieben gruß an euch! alles wird gut! Duska
hier meldet sich einmal eine Pflegemama zu Wort :-) Wir sind nun 2 Jahre Pflegeeltern mit Höhen und Tiefen! Wir sind zu einer Familie geworden in der es noch eine weitere Mama und einen weiteren Papa gibt, die nicht die Kraft haben sich um „unseren“ Sprössling zu kümmern! Es ist nicht immer ganz einfach und gleicht einem Drahtseilakt aber keine Minute möchte ich missen. Und ich finde toll, dass unsere LM beim letzten Telefonat sogar mich auch als PK’s Mama bezeichnete und einer Adoption zustimmte. Sie brauchte Zeit und die Gewissheit, dass wir über die Entwicklung unseres gemeinsamen Sohnes berichten und den Kontakt nicht abbrechen! Ich glaube wir arbeiten mittlerweile wirklich zusammen im Interesse des Kindes, anfangs war es für beide sehr schwer. Sowohl für Sie als auch für uns und ganz klar für Zwerg. Wir versuchten eben einen Weg zu finden, dass Zwerg sich nicht zwischen uns entscheiden muss, sondern alle lieben darf.
Es war schwer für uns, weil wir das Kind immer mehr liebten und es in unser Herz wuchs und LM hatte Angst Ihr Kind zu verlieren und PK hatte Angst eine Seite zu verletzen oder gar zu verlieren! Wir kämpften auch gegen das Jugendamt, weil Entscheidungen nicht im Sinne von PK getroffen wurden, mit all unseren finanziellen Mitteln, und ein Anwalt Kostet viel Geld was das Pflegegeld in keinster Weise aufwiegt, dass aber nur einmal am Rande! Letztlich ist es aber egal ob wir PK adoptieren können oder nicht, aus heutiger Sicht. PK ist in einem Alter (6) in dem PK sich artikulieren kann und so wie es derzeit läuft mit dem Kontakt zur Herkunftsfamilie, gut mit der Situation umgehen kann und auch sagt er will hier bleiben, findet halt doof wie LM sich verhalten hat! Hin und wieder will PK seine Bauchmama (Mama XY) hören und vielleicht auch mal sehen, Kontakt zu Geschwistern läuft auch sporadisch! PK ist verletzt von den Ereignissen aus der Vergangenheit, hat viel aufgeholt in seiner Entwicklung und alle können so wie es derzeit läuft gut mit der Situation umgehen.. war ein Lernprozess. War ein langer Weg dahin, hoffe es bleibt so! PK wird sein Trauma mit Hilfe aufarbeiten und hoffentlich mal verzeihen können um seinen Frieden zu finden.. ich würde auch der HK wünschen einen Weg zu finden ohne Party etc.
So ist unsere Geschichte, habe in einer PN ja auch schon Berichtet :-)
Viel Kraft für die Entscheidung und viele Grüße Kimba
Danke für den Bericht und Gratulation zu dem Erfolg, den ihr euch hier auf die Fahne schreiben könnt! Wie Du selbst schon schreibst, am Ende werden alle davon profitieren, besonders hoffentlich euer Kind.
Wir sind 37 (w) und 39 (m) Jahre alt und kinderlos. Wir stehen auf der Adoptionsanwärterliste, haben aber alternativ dazu nun die Möglichkeit, ein 9 Monate altes Kind als Dauerpflegekind anzunehmen. Dieses Kind ist weder physisch noch psychisch vorbelastet, da es seit seiner Geburt in einer Bereitschaftspflegefamilie lebt.
Unser Dilemma ist nun folgendes: Wir haben uns immer ein Adoptivkind, neugeboren und gesund gewünscht. Falls wir uns für das Pflegekind entscheiden würden, müssten wir demgegenüber einige Abstriche machen. Zum einen wünscht die leibliche Mutter regelmäßige Besuchskontakte in relativ kurzen Abständen, zum anderen ist das Kind eben "schon" 9 Monate alt. Hinzu kommt natürlich, dass man bei künftigen Entscheidungen immer vom Vormund (in diesem Falle das Jugendamt) abhängig ist.
Wir sind uns nun überhaupt nicht sicher, ob wir das als große Chance sehen sollen oder ob wir evtl. doch lieber auf ein Adoptionsangebot warten sollten, dass unseren Wünschen eher entspricht. Es ist nicht so, dass wir undankbar oder zu fordernd sind, aber wir sind uns eben auch nicht sicher, ob wir - im Falle einer Entscheidung pro Pflegekind - später einmal die fehlenden Momente eines aufwachsenden Säuglings vermissen werden oder unter der psychischen Belastung der häufigen Besuchskontakte leiden werden.
Es würde uns guttun, mal ein paar "fremde", neutrale Meinungen von euch dazu zu hören. DANKE!
Mein Rat: Wenn ihr nicht aus vollem Herzen "Ja" zu dem kleinen Menschlein sagen könnt, lasst es. Wenn ihr jetzt halbherzig Ja sagt und am Ende dauernd drüber nachdenken würdet, ob ihr nicht doch lieber auf das "euren Wünschen entsprechende Adoptionsangebot" hättet warten sollen, tut ihr weder euch noch dem Kind einen Gefallen.
ZitatDieses Kind ist weder physisch noch psychisch vorbelastet, da es seit seiner Geburt in einer Bereitschaftspflegefamilie lebt.
Das Kind wird, wenn es zu euch kommt, zwei Trennungen hinter sich haben. Das ist "psychisch vorbelastend", auch wenn sich die Auswirkungen vielleicht erst später zeigen. Es kann auch physische Belastungen oder Schädigungen haben, ihr wisst nicht, was während der Schwangerschaft passiert ist.
Wenn "physisch oder psychisch vorbelastet" sein für euch ein Grund wäre, das Kind "nicht haben zu wollen", lasst es. Was, wenn ihr ja sagt und es stellt sich heraus, es hat Schädigungen, bei denen evtl. mit einer Behinderung zu rechnen ist?
Zitatob wir evtl. doch lieber auf ein Adoptionsangebot warten sollten, dass unseren Wünschen eher entspricht.
Bei dieser Formulierung stehen mir die Haare zu Berge. Ein Adoptivkind ist kein "Angebot" auf Bestellung, sondern ein Kind in einer Notsituation, das eine neue Familie braucht.
Unser Dilemma ist nun folgendes: Wir haben uns immer ein Adoptivkind, neugeboren und gesund gewünscht. Falls wir uns für das Pflegekind entscheiden würden, müssten wir demgegenüber einige Abstriche machen. Zum einen wünscht die leibliche Mutter regelmäßige Besuchskontakte in relativ kurzen Abständen, zum anderen ist das Kind eben "schon" 9 Monate alt. Hinzu kommt natürlich, dass man bei künftigen Entscheidungen immer vom Vormund (in diesem Falle das Jugendamt) abhängig ist.
Wir sind uns nun überhaupt nicht sicher, ob wir das als große Chance sehen sollen oder ob wir evtl. doch lieber auf ein Adoptionsangebot warten sollten, dass unseren Wünschen eher entspricht. Es ist nicht so, dass wir undankbar oder zu fordernd sind, aber wir sind uns eben auch nicht sicher, ob wir - im Falle einer Entscheidung pro Pflegekind - später einmal die fehlenden Momente eines aufwachsenden Säuglings vermissen werden oder unter der psychischen Belastung der häufigen Besuchskontakte leiden werden.
Es würde uns guttun, mal ein paar "fremde", neutrale Meinungen von euch dazu zu hören. DANKE!
Hallo Goldrausch,
herzlichen willkommen im Forum. Ich kann deine Bedenken verstehen. Aber in den meisten Fällen ist es so, dass Kinder die in Dauerpflege genommen werden, dort auch bleiben. Gerade wenn sie noch so jung sind, entstehen sehr schnell Bindungen zu den Pflegeeltern, die eine Rückführung unmöglich machen. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, wenn Ihr Euch vorher mit den Herkunftseltern unterhaltet und vorher abklärt, wie sich sich die weitere Zukunft vorstellen. Wenn sie das Kind freiwillig abgegeben haben und einer Dauerpflege zugestimmt haben, dann ist eine Rückführung fast so gut wie unmöglich. Ich finde man sollte das auch nicht als Konkurrenzsituation sehen, zwischen leiblichen Eltern und Pflegeeltern. Pflegeeltern und leibliche Eltern sollten ein offenes und gutes Verhältnis zueinander haben. Letzendlich wollen doch alle, dass es dem Kind gut geht.
Wie auch immer Ihr Euch entscheidet. Ich wünsche Euch viel Glück.