Hmm...es sind auch die Gene der Kinder...und ich denke sie haben genauso ein Recht wie ihre Mutter irgendwann mal ihre Ur-Wurzel zu suchen. Nur weil die Mutter ihre "Erzeugerin" nicht kennenlernen will, heißt es doch noch lange nicht, dass ihre Kinder kein Recht darauf haben das irgendwann mal zu tun um irgendwann mal zu verstehen warum Dinge so gekommen sind, wie sie gekommen sind. Ich finde das Recht auf Wahrheit haben alle und dann doch lieber zeitig, so dass das Kind es eben nicht als "Störfaktor" empfindet sondern einfach als ganz normal.
Lies noch einmal genau, es ging um Kleinkinder! Dass man das in einem angemessenen Alter sagen sollte, versteht sich von selbst. Wozu aber ein kleines Kind mit solchen sachen belasten? Wenn ich mich an meine frühe Kindheit erinnere, dann denke ich immer wieder, dass ich am liebsten nur in Ruhe und Frieden aufgewachsen wäre - ganz ohne "familiäre Aufregungen"
Wenn es vermeidbar ist, sollten Erwachsene ihre Probleme nicht zu den Kindern tragen.
Ja das habe ich gelesen und ich finde es gut Kleinkindern im Rahmen der normalen Auklaerungsarbeot die wir eltern machen Ihnen auch zu erklaeren dass Kinder auf unterschiedliche art und weise in Familien kommen koennen. Man muss ja nicht sofort sagen dass das bei der Mama auch so war aber somit steht dieses Thema zumindest als voellig normal im Raum und man kann dem Kind dann wenn es soweit it ganz normal sagen: Du erinnerst du dich an das buch was wir gemeinsam gelesen haben? Bei Mama war das damals auch so aehnlich.
Leute das ist es! ihr seid großartig danke schööön! Die geschichte von dir Born finde ich ja rührend, es wäre schön wenn meine Tochter auch alles als "normal"ansieht und sich gerne geschichten anhören möchte. Ich werde ihr aber niemals die Ablehnungsgefühle die zwischen mir und meiner hm bestehen erzählen. Das wäre wirklich total sinnlos ich muss mir da noch einfallen lassen was ich sage warum wir keinen kontakt haben. Vielleicht habt ihr dazu ja auch eine gedankenanregung?Ich schmachte nicht mehr nach meiner HM, das war vor der 2. Ablehnung, es war nur eine sehr lange prozedur überhaupt etwas zu erfahren , deswegen möchte ich einfach nur dass ich meiner kleinen alle fragen beantworten kann wenn es um unsere Wurzeln geht.Sie soll sich nichts anderes wünschen weil SIe ja eine leibliche Mama und papa hat, ja bei uns ist eigentlich alles ziemlich in Ordnung sogar :-) darüber bin ich wirklich sehr sehr glücklich!
Finde die Mischung jetzt gut, erstmal dem kind das allgemein erklären und später dann auf mich bezogen. doch der gedanke gefällt mir.. klasse das hat mir echt geholfen! lieben gruß Duska
Ich habe mit meiner hm ja auch keinen Kontakt mehr und meine Jungs haben dann natürlich auch gefragt warum es zum Opa M. keine Oma gibt. Ich habe ihnen dann erklärt, dass die Oma und der Opa sich schon vor vielen Jahren getrennt haben weil sie sich nicht mehr lieb hatten, und dass die Oma damals nicht für mich sorgen konnte weil sie krank ist, und dass wir auch heute keinen Kontakt haben weil es der Oma immernoch nicht gut genug dafür geht. Das hat als Erklärung dafür völlig ausgereicht, seitdem kam keine Frage mehr in die Richtung, und ich musste meinen Kids nicht erklären, dass die "Oma" an der Kanne hängt
oh jeh "kanne";) das ist eigentlich auch eine gute lösung, also auf die art und weise dass die leibliche oma eben nicht kann aus irgendwelchen gesundheitlichen gründen. ich will nicht dass die kleine irgendeine form von "bewusster ablehnung" verspürt also wäre das schon sinnvoll zu sagen dass sie nicht kann weil sie zu "schwach"ist. da je meine leibliche mutter auch in psychologischer betreuung ist wie ich gehört habe könnte ich es ja darauf beziehen dass sie nervlich nicht dazu im stande ist bzw.war.und es ihr "nicht gut" geht.wäre dann ja gar nicht so gelogen. hoffentlich klappt das bei uns auch so schön wie bei euch wir werden sehen ...
Es ist wirklich eine Tolle idee Kindern zu erklären das nicht alle kinder vom selben Klapperstorch kommen Zumal man es bei manchen optisch sieht und bei manchen nicht, und vll. ist ja im Kindergarten/ Schule ja auch ein Kind von adoption betroffen, wo man es sehr offensichtlich sieht. Und wenn das Kind dann schon den durchblick hat, ist wirklich klasse. Ich glaube viele kinder bekommen so etwas garnicht erklärt, auch kinder die nicht von adoption betroffen sind sollten das wissen.
da hast du auch vollkommen recht kenza das sollte man wirklich jedem kind normal erklären können , wäre auch als eine pädagogische aufgabe für kita- und kigaerzieher nicht schlecht. vielleicht würden dann manche auch später weniger geschockt reagieren wenn es um solche themen geht. ich bin echt dankbar für die lösung ich hab mir fast den kopf zerbrochen !
ein Bekannter von uns wuchs seit seinen Kleinkinderjahren im Heim auf (die Eltern gaben für ihn und seine Geschwister keine Adoptionsgenehmigung, was er mit Blick auf unseren Sohn heute noch bedauert). Er behauptet jetzt, zusammen mit seinen 4 Kindern konnte er einen Teil seiner Kindheit aufarbeiten und ist heute, nach Selbstauskunft, ein ganz anderer Mensch. Vielleicht hat auch seine Frau, die aus stabilen Verhältnissen stammt, ihren Anteil daran, weil sie wohl die Hauptarbeit an der Erziehung managte. Also, ist eine Aufarbeitung der Kindheit zu einem großen Teil möglich, zumal, wenn man in geordneten Ado-Familien aufgewachsen ist, was ja eine nicht unerhebliche Prägung ist.
Also ich hab es meinen Kindern gesagt, wie es ist. Wir haben auch (leider) keinen Kontakt zu meiner leiblichen Mutter. Aber dennoch sind es auch die WURZELN DER KINDER, also Enkel. Und Wurzeln darf man nicht abschneiden. Sie wissen, dass es da auch andere "Großeltern" gibt. Meine Kinder waren etwa im Grundschulalter, als sie es erfuhren. Ich würde es wieder so machen. Kinder finden - so haben wir die Erfahrung gemacht - eine Adoption gar nicht so tragisch und schlimm, weil sie das Ausmaß gar nicht abschätzen können. Sie fanden es eher spannend, so nach dem Motto "he, meine Mama ist was besonderes!". So wachsen sie in dem Wissen heran und gewöhnen sich an den Gedanken. Ich kenne auch Erwachsene in meinem Alter, die nun auf Wurzelsuche sind, weil ihre Mutter irgendwann einmal adoptiert wurde. Das hat mich erst erstaunt, denn sie haben ja leibliche Eltern. Auf meine Frage kam die Antwort: "He, das sind doch auch meine Wurzeln!" und da hab ich es verstanden. Die Mutter hatte nie gesucht, also machen es die Enkel. Raus kommt es eh irgendwann und dann heißt es: "He Mama, warum hast du mir das nie gesagt?" Da finde ich es nicht mehr als fair, dass die Kinder es von mir erfahren. Hat doch auch was mit Vertrauen zu tun!
Babys und Kleinkinder sollen natürlich ihre Großeltern genießen, mit denen sie aufwachsen, das müssen ja nicht die leiblichen sein. ;-) Oma und Opa sind wichtig für Kinder und ihre Entwicklung!!!! Also erst sagen, wenn es sich ergibt. Bei uns war eine heikle Situation am Tisch: Meine Kinder sagten meine A-Mutter: "Und Mama war bei dir im Bauch...." Meine A-Mutter wurde nervös und ich habe ganz ruhig mit "nein" geantwortet. So kam das und das war NICHT schlimm!
Und übrigens: In Zeiten vieler Patchworkfamilien gibt es sowieso viele Klassenkameraden, die mehr als 4 Großeltern aufweisen können! Witzigerweise unterscheiden unsere Kinder die verschiednen Personen in der Namensgebung: Meine A-Eltern nennen sie "Oma" und "Opa", die leiblichen Eltern "VORNAME, die auch meine Oma ist" und "VORNAME, der auch mein Opa ist". Das finde ich ok und damit leben wir alle gut.
Und ja: Irgendwann in der Grundschule kommt das Thema "Familie" und "Stammaum" auf den Tisch. Da haben wir mal alle zusammen Hausaufgaben gemacht, denn die Kinder wollten alle aufnehmen. Nicht leicht, weil wir gar nicht alle Namen kennen. Aber Kinder sind da tolerant. Für sie gehört der Hund genauso zur Familie wie eine unbekannte, leibliche Oma. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass es doch oft die Erwachsenen sind, die alles verkomplizieren, weil sie sich (manchmal) zu viele Gedanken machen.
Meine Devise: Je unkomplizierter, je besser. Die Wahrheit nicht verbiegen oder verschweigen. Hauptsache, alle kommen damit klar.
Hoffe, ich konnte dir mit dieser Antwort helfen. kleiner kämpfer
Zitat von DucaHallo ihr ich bin selbst Mutter geworden und jetzt beschäftigt mich natürlich auch die Frage , wann ich und wie ich das meiner Tochter nahe bringen soll dass ihre Mama als Kind adoptiert wurde und keinen Kontakt zu ihren leiblichen Eltern hat (hab meine Geschichte bei Vorstellunge reingeschrieben). Ich denke sie wird auch Fragen stellen, so wie alle Kinder. Hat jemand so eine Erfahrung schon gemacht? Freu mich über eure Meinung dazu!
LG Duca
Hallole Duca, ja , wie geht man damit um ? Es ist nichts verwerfliches adoptiert zu sein. Es ist ganz normal & so solltest du es deinem Kinde auch beibringen. Einfach relaxt sein & bei Gelegenheit einfach mit ihm darüber plaudern. Und schon ist die Aufklärung getätigt & erledigt. Und alle sind sie froh. Wirklich, es stellt kein Problem dar. Sherry