selbst wenn es im Gesetz so vorgesehen ist oder auch war, zu meiner Zeit war davon garantiert nichts zu sehen. Das betrifft aber nicht nur "mein" Jugendamt oder meinen Fall, sondern eine Menge von ähnlichen Fällen, die mir bekannt sind. Damals herrschte tiefstes Inkogniko und das wurde gnadenlos angewendet
In "meiner" Stadt (Heidelberg) gab es seinerzeit übrigens einen Fall wo die Mutter erfolgreich vor Gericht gegen das unberechtigte Abschwatzen ihres Kindes geklagt hat! Der Fall wurde sogar im Spiegel beschrieben (irgendwo habe ich den Link einmal eingestellt). Natürlich hat ihr dieses Urteil nichts genutzt, denn das Kind blieb aus den üblichen Kindswohlgründen trotzdem bei den Adoptiveltern. Genugtuung dürfte sich bei der jungen, ledigen Mutter deswegen wohl kaum eingestellt haben.
Ich denke, das was damals Usus war, ist heute eher Seltenheit, aber diese unmenschliche Denkweise ist in manchen JA-Köpfen offenbar noch heute verankert.
Zitat: Lattitia "Dieses Thema haben wir z.Zt hier täglich zuhause, da meine Kinder genau fragen, wer war in welchem Bauch. Und ich glaube, daß unsere Kinder eines Tagen unterscheiden werde, daß sie unterschiedliche Herkunftsmütter, aber eine gemeinsame Mama haben."
Hallo Lattitia, bin Adoptivmutter (Mutter, Mama u.s.w.) Unsere Kinder sind 10 und 15 Jahre alt, adoptiert im Alter von 13 Monaten und 4 Monaten. Im Moment beschäftige ich mich mit den verschiedenen Begriffen, die es so gibt. Herkunftsmutter, Adoptivmutter, "Bauchmutter" (schrecklich) Mutter,Mama, Mom u.s.w. Umgekehrt gilt es auch für das Wort Vater.... Bin neu im Forum und stöbere hier rum, habe Zeit und möchte gerne meinen Senf zu diesen Begriffen geben.
Ich frage mich, warum man sich mit diesen vielen Begriffen so schwer tut. Ich finde es gibt Herkunftsmütter und Adoptivmütter (Vater ). Warum aber plagt man sich mit diesen Begriffen? Ich finde eine Mutter nur nach der "Herkunft" einzuordnen nicht richtig. Genau so bin ich nicht nur nur eine Mutter, weil ich adoptiert habe. Mütter und Väter sind Mütter und Väter und zwar alle gleich. Ich möchte keine Unterscheidung machen, die wiederrum auch eine Bewertung impliziert. Ein Kind ist zu einem Teil, Teil der Mutter und zum anderen des Vaters. Was ist, wenn wir ihre Eltern als Herkunftseltern bezeichnen? Was ist das für ein Wort für ein Kind? zumindest solange es klein ist, ein komisches Wort. Sie sind Teil ihrer Eltern und wir müssen ihre Eltern respektieren und schätzen um unsere Kinder auch zu schätzen. Sagen will ich: unsere Kinder wissen, dass sie jeweils 2 Mütter/Väter oder mamas,papas haben und eine gemeinsame Mutter,mama. Alles auf gleicher Ebene mit den gleichen Wörtern mit der gleichen Bewertung, nur mit einer anderen Lebenskonzequenz. Viele Grüße!
ehrlich gesagt habe ich nicht verstanden, was Du mir damit sagen willst. Ich plage mich überhaupt nicht mit den Begriffen und habe auch kein Problem damit. Dein von mir zitierter Satz bezog sich auf eine Aussage von Mausi.
ZitatWenn ich mir das mit den ausufernden Fragebögen so "anhöre", dann denke ich mir, warum haben sie mir nicht wenigstens zehn intensive Fragen dazu gestellt, ob das mit der Adoption auch wirklich mein eigener Wille ist? Haben sie nicht. Da hat man mir offenbar sehr viel mehr vertraut als euch
hi cornelia, wie sich fehlentscheidungen auswirken weiß ich nur zu gut. in die in dem artikel erwähnten familie mit ihren beiden a-kindern muß die vermittlungsstelle ja offenbar (incl. aller fragebögen) genügend vertrauen gesetzt haben.
ich war total fassungslos wie sowas passieren konnte. was wird nun aus den kindern, wo kommen sie hin, wie verkraften sie das alles? ihre ersten eltern werden mit sicherheit andere vorstellungen von adoption gehabt haben, und nun nicht einmal darüber informiert werden. eine schreckliche vorstellung. wie wird das erst, wenn die beiden kinder irgendwann suchen und finden, in kontakt mit ihnen kommen und in gesprächen darvon erfahren? stell ich mir für die leiblichen eltern ebenfalls katastrophal vor.