Hallo Burkhard, da ich Kerstins Geschichte glaube, habe ich gar kein Problem damit, dass sie Werbung für Sternipark macht. Ich finde es logisch, dass man es macht, wenn man dort so gute Erfahrungen gemacht hat, wie Kerstin!!! Mich macht aber wütend, dass es so dargestellt wird, dass Schwangere, die denken ihr Kind nicht behalten zu können, automatisch als Kindsmörderinnen gesehen werden. Das beispiel, welches Du hier beschreibst ist auch so eine Geschichte. Die Frau schrieb im Forum, dass sie ihr Kind zur Adoption geben will. Und NICHT, dass sie es umbringen will!!! Das sind doch bitte 2 ganz verschiedene Paar Schuhe!!!!
Zitat von burkhardDie Unterstellung, Kerstin mache mutmasslich bezahlte Reklame für Sternipark finde ich unerträglich.
Hallo Burkhard, du weißt, ich schätze Dich sehr, aber in Punkto Babyklappen ändere ich meine Meinung nicht. Ich werde zwar nie dagegen ankämpfen, aber ich bin gegen eine derartige Glorifizierung, wie sie auf der Seite von Kerstin zu lesen ist. Das macht mich nämlich wütend. Ich sage es noch einmal: man nimmt den Kindern damit ganz gezielt, und meiner Meinung nach völlig unnötig, die Möglichkeit, ihre Wurzeln zu erfahren. Das ist nicht in Ordnung!
zu Euren Beiträgen möchte ich nun Stellung beziehen:
Besonders auf SterniPark hagelt es massenhaft Kritiken. Ich mag nicht ausschließen, dass diese zum Teil nicht unberechtigt sind, aber auf ihr „Projekt-Findelbaby“ kann ich mit gutem Gewissen nichts Negatives kommen lassen. Es gibt natürlich Gründe, warum ich gerade dieses Projekt mehr hervorhebe als andere:
1. Sie verfügen als einziges Projekt über eine bundesweite Notrufnummer 2. Sie sind in allen 16 Bundesländern möglichst schnell vor Ort, wenn dies notwendig werden sollte. 3. Ich vertraue ihnen, weil ich ihre Arbeitsweise persönlich kennen gelernt habe.
Natürlich ist die Vermutung, dass ich eine bezahlte Werbekraft von SterniPark bin völlig abwegig. Zwar habe ich immer noch in unregelmäßigen Abständen Kontakt zu Mitarbeiterinnen von SterniPark, einen ähnlich häufigen Kontakt habe ich aber auch zu Projekten aus Köln, München, Berlin, Dresden, Frankfurt usw.
Die Babyklappe muss keine Einbahnstraße sein. Es gibt Mütter, die sich nach einiger Zeit bei den Betreibern melden. Dies ist bei Projekten und Organisationen häufiger der Fall, als wenn einzig ein Krankenhaus der Betreiber ist. Auch nach mehreren Jahren haben sich noch Mütter gemeldet. Wer sein Baby in eine Klappe legt, macht sich zwar strafbar, aber aus Mangel an Hinweisen wird nach einiger Zeit das Verfahren eingestellt, oder erst gar nicht wirklich begonnen. Die Mutter hat ihr Kind nicht in eine hilflose Lage versetzt. Anders sieht es beim Ablegen beispielsweise vor einer Kirche aus (unsere Kirchen hier sind, wenn nicht gerade ein Treffen oder Gottesdienst stattfindet, geschlossen). In den Sommermonaten hat das Kind eine Chance, aber im Winter bei Minusgraden? Diese angebliche Alternative sollte schon aus diesem Grund lieber vergessen werden.
Es gibt Schwangere, die einen entfernten Gedanken an die Babyklappe und anonyme Geburt zulassen können, aber trotzdem ihr Kind nach der Geburt töten oder unversorgt lassen. Es gibt Mädchen und Frauen, die aus den verschiedensten Gründen ihre Schwangerschaft verdrängen oder vor ihrem Umfeld verheimlichen (die Grenzen sind fließend), nie zum Arzt gehen und irgendwann von der Geburt überrascht werden. Einige schaffen es vorher „aufzuwachen“ – so wie Bianka und ich. Warum Frauen ihre Schwangerschaft verdrängen ist ein Thema für sich und lässt sich nicht so einfach erklären.
Auch wenn es einige nicht gerne hören mögen: Was wäre passiert, wenn die junge Mutter, die vor einigen Tagen in Neu-Ulm ihr Kind vor einem Krankenhaus ablegte, sich noch während ihrer Schwangerschaft (oder während oder kurz nach der Geburt) beispielsweise an SterniPark gewandt hätte? Man hätte ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit gesagt: „Wir helfen Dir! Du hast sehr verantwortungsvoll gehandelt, weil Du nach Hilfe gefragt hast und für Dein Kind das Beste möchtest. Du bist eine sehr gute Mutter. Du kannst zu uns kommen und bei uns wohnen. Wir werden Dich zur Geburt begleiten – das brauchst Du nicht alleine durchzustehen. Anschließend kannst Du mit deinem Kind solange bei uns wohnen, wie du magst. Wir werden Dir mit Deinem Kind helfen, wenn es notwendig sein sollte. Wir lassen Dich nicht allein!“
Nun aber ist diese junge Frau wieder alleine in ihrer Wohnung – evtl. erwartet sie sogar eine Anzeige u.a. wegen Kindesaussetzung und selbst wenn sie möchte, wird sie wohl nur noch eine geringe Chance haben mit Emilia zu leben. Ich glaube zumindest nicht daran, dass es so kommen wird. Die selbe Sachbearbeiterin betreut gemeinsam die Adoptivpflegeeltern und die junge Mutter...........
Wer behauptet, SterniPark würde massenweise Findelkinder produzieren, von denen hätte ich gerne mal ungefähre Zahlen, wie viele betreute Frauen in den letzten Jahren ihr Kind tatsächlich in völliger Anonymität gelassen haben.
Ich glaube gar nicht mal, dass unsere Interessen soweit auseinander liegen. Anstatt und gegenseitig „zu bekriegen“, könnten wir versuchen die gemeinsamen Ziele zu formulieren.
Einige meiner Ziele:
- Schwangere haben ein Recht auf ihre Unversehrtheit und auf die ihres Kindes. Viele gehen aber nicht zum Arzt, weil sie sich im 8. oder 9. SSM dafür schämen, sie nicht krankenversichert sind, oder weil sie Angst vor ihrer Familie oder ihrem Partner (manchmal auch religiöse Gründe) haben. Das alles sollte nach meiner Ansicht kein Grund für eine anonyme Geburt oder gar eine „unbetreute Hausgeburt“ sein. Diese Frauen brauchen Hilfe! Manchmal hilft es schon ihnen zuzuhören und Kontakte zu Beratungsstellen zu vermitteln.
- Eine Adoption sollte wirklich immer die allerletzte Wahl sein. Es gibt viele Hilfsangebote – manche müssten nur die Scham überwinden andere um Hilfe zu fragen.
- Wenn es doch zu einer Adoption kommen sollte, müsste sich die abgebende Mutter über die Folgen genau bewusst sein. Meine Erfahrung ist diese: Die Mütter werden sich erst nach Wochen oder Monaten ihrer folgenschweren Entscheidung bewusst – dann, wenn sie eigentlich glaubten „das Schlimmste“ überstanden zu haben.
Im meinem Forum ist eine Hebamme angemeldet, die selber ein Babyklappenbaby adoptieren konnte. Es lag völlig nackt dort drin. Diese Hebamme war bereits sehr hilfreich, als es um gynäkologische Fragen ging und auch darin, was ein Brief an die Adoptiveltern und Kinder unbedingt enthalten sollte.
Da es bisher nur wenige Frauen gab, die ihr Kind letztendlich doch zur Adoption freigegeben haben, hätte ich beispielsweise Bedarf an einer Herkunftsmutter, die sehr besonders einfühlsam auf die Frauen eingehen kann. Sie müsste sich selber aber damit etwas angefunden haben und der Mutter nicht neiden, wenn es eben auch mithilfe ihrer Beratung nicht zu einer Adoption kommen sollte.
Da wir nicht nur für die Schwangeren in Not da sind, sondern auf für Frauen, die es nicht geschafft haben Hilfe zu sehen und zu suchen, müsste u. U. auch ein gewisses Maß an Toleranz gegenüber diesen Müttern da sein. Egal ob krank oder nicht – trotzdem haben sie ein Recht darauf respektvoll behandelt zu werden. Auch wenn es kaum einer glaubt: Diese Frauen befanden sich nur während der Schwangerschaft und Geburt in einer Ausnahmesituation. Sie leiden sehr unter dem Tod ihres Kindes – das haben sie wirklich nicht gewollt.
Noch zu der Frau, die von Burkhard erwähnt wurde: Nachdem sie es geschafft hat eine Hilfsorganisation aufzusuchen, wurde nach der ersten (die allererste während der gesamten Schwangerschaft!) Untersuchung sehr schnell festgestellt, dass es dem Kind nicht gut ging – es wurde nicht ausreichend ernährt, hatte schlechte Herztöne und musste sehr bald geholt werden. Hätte diese Frau nur wenige Tage länger gewartet, wäre das Kind im Mutterleib gestorben.
Für direkt ab mich gerichtete Fragen etc. stehe ich gerne zur Verfügung!
Mit der Hoffnung auf etwas mehr gegenseitiges Verständnis
Liebe Kerstin, ich hatte Dir eine PN geschickt, aber die Antwort hat sich erübrigt, da ich durch den link zu Deiner Seite und zu Sterni Park gefunden habe. Wenn Deine Geschichte stimmt, dann kann ich Dir nur gratulieren. Ich hätte genau so jemand wie die Frauen, die Dir geholfen haben damals brauchen können, als ich mein Kind abgab.
Es wäre dann wohl bei mir geblieben. Meine Schwangerschaft war zwar nicht verheimlicht, sondern offensichtlich, aber es gab eben keine Hilfen ausser der bereitschaft, des Jugendamtes mein Baby zur Adoption zu vermitteln. Trotzdem finde ich, dass ein Kind das Recht auf seine Wurzeln hat und deswegen sind Babyklappen nur dann eine Aternative, wenn das Kind ansonsten getötet würde.
Nun habe ich aber schon geantwortet, bevor ich diese Antwort entdeckte.
Zitat von pinocchio Ich hätte genau so jemand wie die Frauen, die Dir geholfen haben damals brauchen können, als ich mein Kind abgab.
Es wäre dann wohl bei mir geblieben. Meine Schwangerschaft war zwar nicht verheimlicht, sondern offensichtlich, aber es gab eben keine Hilfen ausser der bereitschaft, des Jugendamtes mein Baby zur Adoption zu vermitteln. Trotzdem finde ich, dass ein Kind das Recht auf seine Wurzeln hat und deswegen sind Babyklappen nur dann eine Aternative, wenn das Kind ansonsten getötet würde.
Ich würde mir wünschen, jeder Sachbearbeiter vom Jugendamt würde ein Pflichtpraktikum bei einem sehr engagierten Findelbaby-Projekt absolvieren müssen. Sie würden dann ganz anders arbeiten.
Es gibt überhaupt nichts dran zu rütteln, dass ein Kind ein Recht aufs seine Wurzeln hat. Es ist aber leider immer noch so, dass Frauen (aus teilweise sehr berechtigter Angst) ihre Personalien lieber bei einer Findelbaby-Organisation hinterlassen - mit Email-Adresse für die Adoptiveltern - als beim Jugendamt.
Dass das Jugendamt aber auch kräftig an ihrem Image arbeiten müsste - darüber sind sich die meisten sicherlich auch einig.
Ich würde mir wünschen, jeder Sachbearbeiter vom Jugendamt würde ein Pflichtpraktikum bei einem sehr engagierten Findelbaby-Projekt absolvieren müssen. Sie würden dann ganz anders arbeiten.
Es gibt überhaupt nichts dran zu rütteln, dass ein Kind ein Recht aufs seine Wurzeln hat. Es ist aber leider immer noch so, dass Frauen (aus teilweise sehr berechtigter Angst) ihre Personalien lieber bei einer Findelbaby-Organisation hinterlassen - mit Email-Adresse für die Adoptiveltern - als beim Jugendamt.
Dass das Jugendamt aber auch kräftig an ihrem Image arbeiten müsste - darüber sind sich die meisten sicherlich auch einig.
das deckt sich exakt mit meiner eigenen Erfahrung und ich habe gegen diese Organisation weniger Vorbehalte als gegen das JA. Und ich begreife auch die Vorbehalte, die hier geäußert wurden nicht so ganz. Vielleicht, weil ich die Vorgeschichte nicht kenne. ich bin ja erst sehr kurz im Forum.
Meiner Meinung bräuchte es aber in einer wirklich humanen Gesellschaft, gar keine Adoptivkinder mehr geben, und also auch keinSterni Park. So leid mir das für kinderlose Ehepaare auch täte. liebe Grüße
ich gehe jetzt nicht auf alles ein, was Du geschrieben hast, denn es ist sehr viel und wenn ich mich dazu äußere, möchte ich das auch gewissenhaft tun können. Jetzt also nur ein paar Sätze, Vielleicht kehre ich heute noch einmal hierher zurück.
Ich habe nicht gegen SterniPark an sich "gewettert", sondern gegen die Art wie sie für Babyklappen werben und ich meine prinzipiell selbstverständlich nicht nur die von Sternipark sondern alle. Der Beweis, dass Babyklappen vor Kindstötungen schützen, ist bis heute nicht erbracht. Schon lange werden wissenschaftliche Untersuchungen dazu gefordert, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Fakten gar nicht verfüg- oder einsehbar sind, werden diese so schnell auch nicht kommen.
Zu der Ulmer Mutter kann ich Dir sagen, dass gegen sie nicht ermittelt wird, denn sie hat in keiner Weise fahrlässig gehandelt (Aussage des Staatsanwalts). Sie sitzt auch nicht im stillen Kämmerlein, sondern befindet sich im Krankenhaus zur Nachsorge. Das Jugendamt hat das Kind inzwischen in Adoptionspflege gegeben und hat öffentlich beteuert, dass sie gemeinsam mit der Mutter und Selbsthilfegruppen versuchen werden, einen Weg zu finden, dass beide zusammenbleiben können, wenn die Mutter das auch will. Es sieht also so aus, dass man in diesem Fall etwas sensibler vorgeht, als das in der Vergangenheit oft der Fall war.
Wie gesagt, ich komme noch einmal hierher zurück
Und ja, Du hast Recht - wir sollten uns nicht bekriegen, sondern gegenseitig helfen! In diesem Sinne wirst Du hoffentlich meine Reaktion nicht persönlich nehmen, sondern als Ablehnung der Sache "Babyklappe"
ich habe um die Löschung meines Accounts gebeten und gehe davon aus, dass mein Wunsch bald ausgeführt wird. Nicht, dass ich diese Diskussion nicht weiterführen möchte, sondern ich habe einfach mit einigen wenigen Mitglieder Erfahrungen gemacht, die ich mir auf keinen Fall noch einmal antun möchte.
Meine grundsätzliche Meinung:
Die Existenz der Babyklappen hat mir persönlich in meinem Fall sehr geholfen. Ich möchte nicht spekulieren, welche Alternative ich sonst in Anspruch genommen hätte. Mit Sicherheit kann ich aber sagen, dass ich mich weder an eine Beratungsstelle gewandt, noch in einem Krankenhaus entbunden hätte. Niemanden hätte ich von meiner Schwangerschaft erzählt – noch nicht einmal einer guten Freundin. Auch wenn ich nun wieder angefeindet werde: Es war damals sehr sehr knapp. Hätte ich bei der Suche nach der nächsten Babyklappe bereits von der Möglichkeit einer anonymen Geburt gewusst, wäre es für mich vielleicht eine Alternative gewesen, aber ohne Begleitung hätte ich selbst das nicht geschafft.
Über Babyklappen lässt sich streiten – kein Thema. Meiner Ansicht aber nicht über die Möglichkeit einer betreuten (!!!) anonymen Geburt. Zustände wie in Frankreich will wirklich keiner hier haben.
Sie sitzt jetzt zurzeit dort allein, wo sie auch ihr Baby bekommen hat und es liebevoll 5 (!) Tage lang versorgte. Die Pflegeeltern haben Emilia noch keine 5 Tage, aber die Überschrift gilt ihnen. Wie fühlt sich die Mutter, wenn sie so etwas liest? Bestimmt kam noch keiner auf die Idee sie nach der Krankenhauseinweisung mit ihrer Tochter zusammen zu bringen.
Für einen weiteren Austausch bin ich gerne zu haben. Hier allerdings werde ich nur noch stille Mitleserin sein.
Für einen weiteren Austausch bin ich gerne zu haben. Hier allerdings werde ich nur noch stille Mitleserin sein.
denk drüber nach, ob Du wirklich nur still mitlesen willst. Du hast auf Deiner Seite so offen und ehrlich über Deine Geschichte gesprochen. Ich kann viele unschöne Gefühle, die Du hattest und zu denen Du offen stehst, aus eigener Erfahrung bestätigen. Für Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind, ob mit verdrängter oder offen gelebter Schwangerschaft, kann es wichtig sein, genau mit solchen Gefühlen verstanden zu werden und zu hören, dass jemand es trotzdem geschafft hat, sein Kind zu behalten, und zwar nur durch Unterstützung anderer Frauen. Ob die nun ne Babyklappe hatten oder nicht. Ist doch piepegal. Ich kann nur noch einmal sagen. Ich wäre froh gewesen über eine solche Hilfe und hätte es auch mit meinem Kind geschafft. Also warum pfeifst Du nicht einfach auf die, die Dich angreifen. Nimms als Meinungsvielfalt. Das macht das Forum doch bunt.
ich verstehe Dich wirklich nicht. Da ich offenbar diejenige bin, die Dich zu diesem Schritt gebracht hat, möchte ich doch noch einmal etwas dazu sagen.
Kein Mensch hat Deine persönliche Vorgehensweise kritisiert oder deren Richtigkeit in Zweifel gezogen. Das ist einzig Deine Sache und ich finde es auch gut, dass Du darüber öffentlich berichtet hast, denn nur so erfährt die Öffentlichkeit, welche Dramen sich da zum Teil abspielen.
Aber warum läßt Du nicht gelten, dass es Menschen gibt - die im übrigen ebenso betroffen sind wie Du! - eine andere Meinung zu dem Thema haben? Meine sehr kritische Meinung betrifft ausschließlich Babyklappen und die habe ich mir durch jahrelanges Studium aller verfügbaren Informationen zu dem Thema erarbeitet. Ich habe z. B. sehr aufmerksam die im www verfügbaren Wortprotokolle des deutschen Ethikrates gelesen und dort kommen ja nicht nur "Feinde der Babyklappen" zu Wort.
Es tut mir leid, dass ausgerechnet ich es bin, die Dich zu so einem Schritt bewogen hat, denn mit Beleidigungen habe ich es normalerweise überhaupt nicht. Wenn es wirklich eine Beleidigung war, hättest Du auch noch die Möglichkeit gehabt, mich beim Admin zu melden. So macht man das normalerweise und der "Steit" wird von neutraler Seite geschlichtet.
irgendwie sieht es so aus, als wäre eine persönliche Klärung zwischen Kerstin und Cornelia, sowie Kerstin und Bianca nötig.
ich kann verstehen, dass man sich angegriffen fühlt bei solchen Aussagen
Oh, ich kenne Kerstin und ihre Geschichte. Und ich freue mich, dass für sie alles so gut gelaufen ist. Wenn ihr aber als Herkunftsmutter mit ihr Kontakt aufnehmt, dann passt auf was ihr schreibt. Es könnte passieren, dass ihr zur Kindermörderin mutiert. Sorry, aber ich persönlich bin sauer auf Kerstin.
da ich Kerstins Geschichte glaube, habe ich gar kein Problem damit, dass sie Werbung für Sternipark macht. Ich finde es logisch, dass man es macht, wenn man dort so gute Erfahrungen gemacht hat, wie Kerstin!!! Mich macht aber wütend, dass es so dargestellt wird, dass Schwangere, die denken ihr Kind nicht behalten zu können, automatisch als Kindsmörderinnen gesehen werden. Das beispiel, welches Du hier beschreibst ist auch so eine Geschichte. Die Frau schrieb im Forum, dass sie ihr Kind zur Adoption geben will. Und NICHT, dass sie es umbringen will!!! Das sind doch bitte 2 ganz verschiedene Paar Schuhe!!!!
Liebe Grüße, Bianka
und auch solchen Beiträgen wie von Cornelia: Auf der Kerstin-Seite war ich schon einmal und bin angwiedert von dannen gezogen, denn das ist nichts anderes, als eine reine (vermutlich bezahlte) Werbung für SterniPark!
Die ganze Geschichte ist von vorne bis hinten unlogisch. Zu der Sache mit der Verhütung sage ich jetzt nichts, aber dass in diesem Fall nur die Babyklappe das Mittel der Wahl war, ist unlogisch. Der Ehemann wollte bereits Nummer vier nicht haben. Als dann Nummer fünf, trotz gezielter Verhütung(!), unterwegs war, hätte er einer Adoption garantiert zugestimmt. Wozu also die Story von der Verheimlichung?
Sorry, ganz so blöd sind zum Glück nicht alle Leser.
Aber ich denke, dass sich vieles Lösen lässt und das hier wohl niemand gegen Meinungsvielfalt ist. Es gibt halt ungefähr soviele Meinungen wie Menschen. Und die besten Freunde werden manchmal die, mit denen man sich am intensivsten gestritten hat.
Nur ganz kurz - ich muss gleich aus dem Haus ... später vielleicht mehr.
Ich möchte nicht, dass es zu irgendwelchen Missverständnissen kommt: Es liegt weder an Bianka noch an Cornelia, dass ich um die Löschung meines Accounts gebeten habe. Biankas Worte waren für mich absolut nachvollziehbar und Cornelias Worte waren zwar hart, aber ehrlich. Als sie es schrieb, hat sie mich auch nicht direkt persönlich angegriffen - sie konnte ja nicht ahnen, dass ich hier in sehr unregelmäßigen Abständen mitlese und meinen Horizont erweitere.
Liebe Grüße und bis später
Kerstin
PS. Bianka, falls du es liest, bitte heute noch nicht löschen!
ich bin in den letzten tagen gesundheitlich abgeschlagen und verbringe die meiste zeit im bett. so habe ich einiges verpasst, was sich hier ereignet hat. nun möchte ich mich mit einem brief zu wort melden, den ich vor zwei jahren geschrieben habe. ich habe den brief damals direkt an die mutter des kindes geschickt, ihn aber auch unter dem titel "Offener Brief an ein kleines Mädchen" in einige foren gestellt.
Liebes Sprottenlöffelchen,
vor einigen Monaten schickte mir Deine Mutter zwei Bilder von Dir. Du sitzt fröhlich strahlend in Deinem Hochstuhl und trommelst mit einem Löffel begeistert auf dem Boden eines Plastikeimers herum. Ich schaue mir die Bilder gerne an und wünsche Dir, dass Du trotz des Schatten der über Deinem Leben liegt, weiterhin fröhlich in die Zukunft gehst.
Vielleicht ist Dir dieser Schatten, von dem ich spreche, noch nicht bewusst. Vielleicht hat er Dich aber auch schon vom Anfang an berührt. Die Frau die Dich geboren hat, deine leibliche Mutter, hat Dich in einem Babynest abgelegt. Von dort bist Du zu Deiner Mutter gekommen die Dich von ganzem Herzen liebt. Ich weis nicht, welche Gründe Deine leibliche Mutter veranlasst haben sich von Dir zu trennen. Aber es gibt Menschen die meinen es hätte für sie andere Wege gegeben als das Babynest, um sich von Dir zu trennen. Diese Menschen denken, dass eine Mutter die ein Babynest ( eine Babytür, eine Babyklappe) benutzt, nicht in einer ausweglosen Notlage gewesen sein könne.
Ich weis nicht, welche anderen Möglichkeiten Deiner leiblichen Mutter zur Verfügung standen, welche Alternativen ihr bewusst waren. Ich weis nicht, was sie mit Dir gemacht hätte, wenn sie nicht die Möglichkeit gehabt hätte Dich in das Babynest zu legen. Ich will auch nicht darüber spekulieren. Ich bin froh darüber, dass sie dann diesen Weg gewählt hat. Ich freue mich, dass Du gesund zu Deiner Mutter gekommen bist. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter eine glückliche Zukunft und dass Du eines Tages mehr darüber erfährst, weshalb Dein Weg ins Leben über das Babynest führte, und dass es Dir möglich ist nicht nur über Deine leibliche Mutter, sondern auch über Deinen leiblichen Vater etwas zu erfahren.. Ich wünsche Dir, dass Dein Weg in eine Zukunft führt, in der Babynester und Babyklappen, verzweifelte Mütter und getötete Kinder nur noch Erinnerungen an eine dunkle Vergangenheit sind.