Zitat von golfiZu guter Letzt ist anzumerken, dass man, so makaber es klingt, Bewerber ist, also sollte man sich stets wie jemand verhalten, der "den Job unbedingt haben will." (und nicht als Notbehelf, denn würde ein Chef jemanden einstellen, der im Bewerbungsgespräch äußert, dass er sich hier nur bewerbe, weil er nichts anderes bekommen hat und dann womöglich weitere Probleme aufzählt?) ... ich glaube aber, dass zuviel Offenheit von Problemen auch von den Adostellen gar nicht gewünscht ist, da man Eltern werden möchte und sich bewerben heißt für mich auch, den anderen davon zu überzeugen, dass man als Eltern geeignet ist.
Zitat von DonataMoment, das finde ich nun nicht ganz vergleichbar. Man ist Bewerber (und kein Kunde, der eine Bestellung aufgibt), ja.
Donata ich teile Deine Bedenken. Es würde mich nicht wundern, wenn hier das Jolig-Buch "Herzkind - Adoption - leichter als Sie denken ..." die Mutter des Gedankens war. Darin beschreibt die "glückliche Adoptivmutter" (= Teil des Untertitels) in einem extra Kapitel exakt wie man die Bewerbung um ein fremdes Kind im Stile eines Unternehmens angehen sollte: Seien Sie Unternehmer! Weiter heißt es z. B.:
Zitat: "Mich ärgern diese verdammten Bestimmungen und Prüfungen des Amtes. Warum konnten andere Frauen ein Kind nach dem anderen bekommen, im schlimmsten Fall mit ihnen halb verwahrlost in einer Einzimmerwohnung hausen und ihnen kaum eine vernünftige Zukunft bieten, ohne dass sich jemand darum kümmert? Und ich wurde durchleuchtet wie eine Schwerverbrecherin. Ich war wütend. ..."
Zitat: "Nun war ich auf der Warteliste meines Heimatjugendamtes gelandet [...] Doch so richtig wollte ich mich damit nicht zufriedengeben. Es musste doch einen Weg geben schneller erfolgreich zu sein."
Besonders nach der Lektüre von Büchern wie "Herzkind oder "Mutter auf Papier", kann ich diese Herangehensweise durchaus nachvollziehen, aber der Vergleich mit der "Bewerbung um einen Job" oder dem "Unternehmen" wird der Sache definitiv nicht gerecht. Von einem Job oder einem Arbeitnehmer kann man sich trennen, wenn man die Fakten falsch eingeschätzt hat, von einem Adoptivkind nicht. Ganz davon abgesehen sollte das Kind im Mittelpunkt stehen und nicht der Bewerber. Welchen Sinn kann es machen, wenn man sich nicht ehrlich so gibt wie man ist, dadurch bestenfalls ein Kind vermittelt bekommt, das nicht ganz zu einem passt und schlimmstenfalls eigentlich überhaupt nicht als Eltern geeignet ist, weil es einem nicht um das Kind geht, sondern nur um sich selbst? Dann passiert genau das, was immer wieder beklagt wird: es kommt kein "herzliches" Verhältnis zwischen Eltern und Kind zustande! Da kann man sich noch so nachhaltig als "Herzmama" und die Herkunft als (nur) "Bauchmama" (offenbar ohne Herz) bezeichnen.
Wenn Leute wie ich hier manchmal sehr kritisch sind, hat das nichts mit Futterneid o. ä. zu tun. Solange ich nicht wusste wie es meiner Tochter ging, hatte ich ständig Alpträume, dass es ihr schlecht geht. Es war mir unerträglich vermuten zu müssen, dass sie "schlechte" Ersatzeltern bekommen hat.
Ich denke, dass wir biologischen Eltern ein Recht darauf haben, dass sich die Bewerber um unsere Spenden anständig und ehrlich benehmen und sich unsere Kinder nicht mit Tricks erschleichen, während ehrliche Menschen dann auf der Strecke bleiben.
Hallo, ich danke Euch allen schon mal für Eure Worte und Infos.
Schon als ich Teenager war, habe ich immer gesagt, ich möchte mal ein Kind adoptieren. Ich habe den Wunsch also schon sehr lange und wie gesagt ich scheue diese Untersuchungen in keinster Weise. Auch könnte ich mir eine Auslandsado vorstellen, allerdings eher im näheren Breich wie evtl. Bulgarien, Rumänien oder sowas in dem Dreh. Erstens bin ich mit Ungarn und Rumänien etwas verbunden, durch meinen Großvater und zweitens habe ich schreckliche Flugangst und länger als nötig in einem Flieger, das muss nicht sein, hahahaha.
@Donata: In dem Jugendamt sind zwei Mitarbeiterinnen und diese ist für unseren Bezirk zuständig. Auch wenn ich zu der Anderen gehen würde, die würden eng zusammen arbeiten. Wie gesagt, ich hatte mal mit Stuttgart telefoniert, die würden uns nehmen.
@Golfi: Hättest du mir vielleicht ein paar Adressen von Auslandsadostellen? Oder kannst mir sagen, wo ich etwas finde?
Du musst dich hier nicht so meinen mit; wir adoptieren aus Haiti!
Das ihr hier alle so "Werbung" macht, für Auslandsadoption, verstehe ich total nicht. Es ist keine Option. Punkt. Ihr wisst gar nicht was man alles für Probleme hat und bekommt, wenn man aus dem Ausland adoptiert wurde.
es macht keinen Sinn seinen Frust und Schmerz immer und überall so konsequent kund zu tun wie du das machst. Ich denke im Grunde genau so wie du, aber ich weiß auch, dass bloßes Verurteilen und Schimpfen nichts bringt.
Aufklärung ist das Zauberwort und nur das Aufzeigen von Alternativen bringt irgendwann eine Besserung, die nicht nur in der Behandlung der Symptome besteht (Wegadoptieren in reiche Länder), sondern die Ursachen behebt. Mir ist es jedenfalls viel lieber wenn Adoptionswillige wenigstens den offiziellen beschreiten, als sich bei der Kinderwunscherfüllung durch Nepper, Schlepper und Bauernfänger am Rande der Legalität zu bewegen.
Gerade gestern Abend kam ein kurzer Dokumentarfilm aus Österreich zu einem Hilfsprojekt in Haiti. Die österreichischen Zuseher haben sehr viel Geld gesammelt und unterstützen dort ein Waisenhaus- und Schulprojekt, das eine haitianische Nonne ins Leben gerufen hat. Sie bauen eine Art Kinderdorf mit Bildungsstätte für ca. 1000 Kinder. Das ist eine gute Lösung, denn die KInder können ihre Kindheit und Jugend in Sicherheit und ihrer gewohnten Umgebung verbringen. Wenn sie dann erwachsen und mit einer soliden Bildung ausgestattet sind, können sie selbst entscheiden wie es weiter geht.
jetzt mal von mir abgesehen, aber eine Auslandsadoption wäre für uns jetzt noch die einzigste Hoffnung. Wieso sollen wir das nicht machen? Man sieht ja schon wie mein Mann und ich in eine Schublade gesteckt werden, von unseren ach so tollen Beamten, und das geht sicher vielen so. Daß man dann eher in eine Auslandsado, praktisch getrieben wird, ist doch da echt kein Wunder.
Leider schweifen wir hier auch jetzt total vom Thema ab, denn ich weiß noch immer nicht, ob ich mich nochmal der Konfrontation des JAs stellen soll, oder nicht und warum ich nicht auch nach Stuttgart gehen kann.
Auch wollte ich hier jetzt keinen Streit provozieren.
nein, mit Streit hat das nichts zu tun. "Maus" ist total unglücklich mit ihrem Status als Auslandsadoptierte und wie man lesen konnte, bekommt sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht die gerhoffte Hilfe. Ihre negative Einstellung ist einfach ein Hilferuf. Sieh das bitte nicht als persönlichen Angriff. Fürt Neuankömmlinge ist das natürlich hart zu ertragen, aber hülfe die Sperrung eines verzweifelten Menschen? Ich hoffe jedenfalls von ganzem herzen, dass es ihr irgendwann einmal besser gehen möge.
Was die sonstige Kritik angeht, betrifft diese auch eher Auslandsadoptionen an sich, als euch persönlich. Warumeure Sachberabeiterin so extrem reagiert hat, weiß hier keiner, aber einige haben euch ja deutlich signalisiert, dass diese Vorgehensweise nicht unbedingt normal ist.
Leider ist Auslandsadoption tatsächlich für Viele die letzte Möglichkeit ein Kind zu bekommen. Genau diese Tatsache führt ja auch dazu, dass aus Drittländern teilweise ein reglrechtes Kinderverschieben stattfindet (ja, man kann es mitunter leider nicht anders nennen, da das als Kinderhandel anzusehen ist). Vielleicht verstehst du das besser, wenn du das nicht nur aus eurem Blickwinkel betrachtest, sondern dich einmal in ein Kind versetzt, das in Afrika, Haiti oder Indien zu Hause ist. Die meisten Kindern wären mit der Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse bereits zufrieden. Sie sehnen sich nicht nach westlich geprägten Lebensräumen und Lebensweisen. Nicht alle sind wirklich glücklich mit ihrer sogenannten "Rettung". Leider erfährt man das aber meistens nur in Extremfällen, denn wer wagt es schon sich gegen seine Retter aufzulehnen? Außerdem ist Adoption leider absolut unumkehrbar und so hat kaum einer von ihnen jemals wieder zurück in ihre Heimat zu gelangen. Ganz davon abgesehen, dass das auch emotional sehr schwer sein dürfte, wenn man sein ganzes Leben in der Fremde gelebt hat.
Die Frage, ob ihr euch mit einem zweiten versuch an andere Jugendamter wenden könnt, kann dir hier vermutlich keiner verbindlich beantworten, da grundsätzlich das Heimatjugendamt zuständig ist. Um nichts unversucht zu lassen, würde ich mich an eurer Stelle aber einmal an einen privaten Träger wenden.
Man kann überall nachlesen, dass die manche Forderungen nicht so eng auslegen und wenn ihr bereit seid und euch das auch zutraut, könnte es ja durchaus sein, dass irgendwo ein kleiner Junge oder ein Mädchen, die älter sind, gerne bei euch leben würde.
Außerdem ist da ja noch die Option Dauerpflege. Ich weiß gerade nicht, ob das weiter oben nicht schon diskutiert wurde,
vielen Dank. Ja für mich als Neue ist die Disskusion schon ein wenig, wie soll ich sagen, heftig. Ich wußte ja nicht dass das Thema Auslandsadoption so umstritten ist.
Aber auch die Gründe die Du genannt hast sind mit unter auch meine Gründe warum ich nicht unbedingt ein Kind aus Afrika, Haitii, oder Südamerika möchte - also nicht nur die Flugangst spielt eine Rolle *grins*. Aber auch ich habe Bedenken, daß ich dem Kind nicht das bieten kann was es braucht, vielleicht etwas blöd ausgedrückt, aber du weißt sicher was ich meine. Manchmal ist es schwierig etwas in Worte zu fassen. Aber ich denke vielleicht ein Kind aus Polen, der Tschechei, Bulgarien oder so hat es evtl. etwas leichter hier, da diese Länder vielleicht nicht einen so ganz krassen Gegensatz zu uns bieten. Also vielleicht ist mein Denken falsch, aber so kann ich es mir halt vorstellen.
Private Träger, die Du meinst, ist das z.B. die Diakonie? Welche gibt es denn da noch?
Jaja, die Pflegschaft. Da wollte ich auch noch drauf zu sprechen kommen, aber es ergab sich noch keine Gelegenheit. Wir sind gerade dabei die Unterlagen für eine Langzeitpflege fertig zu machen. Es fehlen nur noch die Arztberichte und im November werden wir an einem Seminar teilnehmen. Komischerweise haben die keine Probleme mit unseren "Krankheiten". Für eine spätere Adoption sind wir auch offen.
Meinst du also, ich bräuchte mich an unser JA gar nicht mehr wenden wegen der Unterlagen? Oder sollte ich es einfach doch nochmal versuchen?
das mit den Adoptionsländern sehe ich auch so, aber grundsätzlich wird sich fast jeder Mensch irgendwie fremd fühlen, wenn er nicht in seiner Geburtsheimat leben kann. Manchen macht das aber gar nichts aus, andere haben Heimweh, obwohl sie nie dort waren und auch niemanden von dort kennen. Es ist halt nicht nur eine Reise ...
Ja, private Träger sind alle, die nicht staatlich sind, als keine Jugendämter. Googel einfach einmal!
Ich setze "sich verhalten " und lügen keinesfalls gleich. Aber auch ich schreibe von meinen Erfahrungen, die wir mit unserer Adostelle gemacht haben. Mir geht es vielmehr um das Auftreten der Bewerber. Für mich heißt sich bewerben schon allein vom Wortlaut, für sich Werbung zu machen und wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Bewerber am besten mit der Adostelle klarkommen, die sich leicht unterwürfig verhalten, was für mich leider im Widerspruch dazu steht, dass man hinterher sein Kind vor vielen Konflikten schützen soll. ABer man hat es im Adoverfahren halt mit einer Behörde zu tun, auch wenn es eine freie Adoptinsvermittlungsstelle ist.
Wir haben in allen Fragbögen die Wahrheit bei den persönlichen Fragen geschrieben und auch hinsichtlich der anderen Fragen sind wir bei der Wahrheit geblieben, manche Fragen sind aber schon suggestiv gestellt.
Ich habe mich während des Bewerbungsverfahrens allein schon wegen der Tragweite der Entscheidung durch etliche Ratgeber und Erfahrungsberichte und Bücher über Entwicklungshilfe durchgelesen. Derzeit halte ich die Adoption in den ganz armen Ländern für eine schwache Hilfe aber für besser als Spenden, denn es kommt kein Geld an, wenn wir aber ein Kind großziehen aus einem dieser Länder bekommt es die Grundbedürfnisse erfüllt und eine Ausbildung. Die Schwachstellen der Auslandsadoption habe ich auch kennengelernt, aber die Kinder in den Heimen können zur Zeit auch nicht mit ein paar Spenden zu ihren Eltern zurück. Eltern die ihr Kind nicht liebhaben sind immer ein Problem, egal ob Adoeltern oder leibliche Eltern.
Nessa:
Ich meine, dass es in dem vorgeschlagenen Buch auch ein paar Adressen von Adostellen gibt. Bei vielen Adostellen ist ein Vorgespräch oder ein Tagesseminar Pflicht. Dann könnt Ihr ohne Risiko schon mal abschätzen, ob die Auslandsado etwas für Euch ist.
Darüber hinaus würde ich mich mal erkundigen, ob schon ein Vorgang angelegt wurde. Wenn das nicht der Fall ist, dafür spricht, dass sie Euch noch nicht einmal Unterlagen mitgegeben hat, kann der direkte Weg über eine Adostelle der richtige sein. Wir haben uns damals auf Empfehlung an unsere Adostelle gewandt, sind von daher nicht über das Jugendamt gegangen, wohl aber habe ich mit denen ein paar mal telefoniert. Wenn Ihr ein Seminar mitmacht, dann könnt ihr auch unverbindlich den Fachkräften schon mal Fragen stellen. Dann seht Ihr ja wie sie mit den Fragen und Euren Themen umgehen, und wie Eure Chancen sind. Und wenn Eure Fragen nicht beantwortet werden, könnt Ihr woanders noch ein Seminar besuchen und dort Eure Fragen stellen. Dann lernt Ihr verschiedene Adostellen kennen.
Zitat von DonataDie Überprüfung ist kostenpflichtig, mehr oder weniger zeitaufwendig und viele empfinden sie als emotional anstrengend und belastend.
Soweit ich weiß, habt ihr eine Inlandsadoption. Warum schreibst Du hier pauschal, dass die "Überprüfung" kostenpflichtig ist? Habt ihr etwa dafür bezahlt? Wenn ja, dann lief das hoffentlich nicht über ein Jugendamt sondern über einen privaten Träger, denn Jugendämter verlangen für die Erstellung eines Sozialberichtes nur bei Auslandsadoptionen etwas. Bei Inlandsadoptionen fallen eigentlich nur Gebühren für Urkunden und den Notar an, wenn es über ein Jugendamt läuft..
Cornelia
Ja, wir haben eine Inlandsadoption. Die Überprüfung lief über das örtliche Jugendamt. Uns wurde gesagt: Der Sozialbericht ist kostenpflichtig unabhängig davon, ob er für Inlands- oder Auslandsadoption erstellt wird. So wie es uns erklärt wurde, ist das keine interne Bestimmung des betreffenden Jugendamtes, sondern eine allgemeingültige Regelung. Diese Regelung war damals (2007)allerdings ziemlich neu. Wir hatten uns einige Jahre vorher schon mal beworben, da war der Sozialbericht noch nicht kostenpflichtig. Woher hast du die Information, dass der Sozialbericht nur bei Auslandsadoptionen kostenpflichtig ist und ist das aktuell? Unsere Tochter wurde uns von einem freien Träger vermittelt, bei dem wir uns mit dem Sozialbericht unseres Jugendamtes beworben haben. An den Träger haben wir nichts bezahlt.
Zitat von golfi Derzeit halte ich die Adoption in den ganz armen Ländern für eine schwache Hilfe aber für besser als Spenden, denn es kommt kein Geld an,
Golfi
Entschuldigung, aber das pauschal zu behaupten, ist Unsinn.
Ich bin wahrlich keine Gegnerin von Auslandsadoptionen, aber Auslandsadoption als die bessere Entwicklungshilfe darzustellen, finde ich absurd.
Es gibt durchaus Hilfsorganisationen, bei denen man davon ausgehen kann, dass der größte Teil der Spenden auch dort ankommt, wofür er gedacht ist (sinnvolle Projekte, Partner im Land, wenig Bürokratie etc.)
Zitat von DonataJa, wir haben eine Inlandsadoption. Die Überprüfung lief über das örtliche Jugendamt. Uns wurde gesagt: Der Sozialbericht ist kostenpflichtig unabhängig davon, ob er für Inlands- oder Auslandsadoption erstellt wird. So wie es uns erklärt wurde, ist das keine interne Bestimmung des betreffenden Jugendamtes, sondern eine allgemeingültige Regelung.
Wenn ihr alles über das Heimat-JA abgewickelt habt, wäre die Berechnung von Kosten für einen "Sozialbericht" gesetzeswidrig. Das kannst Du auf vielen JA-Seiten nachlesen! Dort steht immer, dass diese Gebühren nur für Auslandsadoptionen anfallen. Im Inland handelt es sich nur um max. 200 Euro, die für Urkunden etc. anfallen. Anders seht es aus, wenn das Verfahren doch über einen anerkannten, privaten Vermittler läuft. Für diese gibt es eine extra Verordnung wieviel sie kassieren dürfen. Die wird von den oberen Behörden festgelegt. Mindestens einen dieser Briefe kann man im Internet finden. Lies auch mal hier: RPL Bürgerservice
Zitat: "Bei einer einer Inlandsadoption (das heißt innerhalb der Bundesrepublik), die durch die Adoptionsvermittlungsstelle eines Jugendamtes durchgeführt wird, entstehen in der Regel keine Kosten.Selbstverständlich haben Adoptionsbewerber aber z. B. die Kosten für den Notar, Beglaubigungen und Gesundheitszeugnisse zu tragen."
Zitat Woher hast du die Information, dass der Sozialbericht nur bei Auslandsadoptionen kostenpflichtig ist und ist das aktuell? Unsere Tochter wurde uns von einem freien Träger vermittelt, bei dem wir uns mit dem Sozialbericht unseres Jugendamtes beworben haben. An den Träger haben wir nichts bezahlt.
Da hast du ja die Erklärung. Die Gebühren hat also eigentlich nicht das Heimatjugendamt für sich erhoben, sondern in Vertretung des privaten Vermittlers (für diesen). Das JA darf definitiv kein Geld dafür verlangen, wenn es das alleine durchzieht. Hier haben die aber für den privaten Vermittler eine Leistung erbracht und diese dann mit dem abgerechnet. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass private Vermittler manchmal die Überprüfung nicht selbst, sondern über das JA machen lassen. Scheint nicht unüblich zu sein.
ich finde es in diesem Forum immer wieder spannend, wie einzelne Bemerkungen aus dem Kontext gerissen werden um einmal verdreht und dann heftigst diskutiert zu werden.
ich habe mich intensiv mit Haiti auseinandergesetzt und auch wieviel Geld an Haiti gespendet wurde. Ich habe auch gelesen, wann wieder Geld versickert ist. Das meiste Geld bekommen Hilfsorganisationen. Die wiederum verwenden das Geld zur Zeit nicht zum Aufbau, sondern zur Selbstverwaltung. Leider ist in Haiti auch Korruption ein Problem, so verschwinden auch Gelder in Haiti selbst, was nicht ungewöhnlich ist in dermaßen armen Ländern.
Es mag sein, dass es ganz tolle Projekte gibt, wo gerade ein Brunnen oder eine Schule gebaut wird. Aber solange in Cité Soleil 200.000- 400.000 Obdachlose in Zelten wohnen, halb Port au Prince eine Zeltstadt ist und viele Häuser Ruinen, dafür es auf dem Land deutlich ärmer ist als in der Hauptstadt, solange finde ich, dass Aufbau dort nicht stattfindet. Die UNO fährt dort Streife, anstatt die Stadt mitaufzubauen. Die UNO sagt selbst, dass die Bewohner Haitis bewacht werden müssen, anstatt dass dort aufgebaut wird.
Aus anderen Zitaten geht hervor, diese sind übrigens genauso wahr oder unwahr wie alle Quellen, auf die wir uns alle verlassen müssen, dass "die Haitianer nicht mit Geld umgehen können, daher dürfe man ihnen nicht so viel Geld in die Hand geben. 1 Cent pro gespendeten Dollar würde genügen."
Adoption ist keine Entwicklungshilfe, leider gibt es aber dort sehr viele Kinder ohne Eltern oder Kinder, deren Mütter es nicht schaffen, die Kinder groß zu ziehen. Dass die Kinder aus ihrem Kulturkreis gerissen werden, ist ein Problem aber zur Zeit kommt jeder Cent wenigstens direkt beim Kind an und die Kinder haben Eltern, wenn auch nur soziale Eltern. Leider adoptieren nicht nur Menschen aus reichen Staaten zur Zeit Kinder in Haiti, sondern auch reiche Haitianer besorgen sich arme haitianische Kinder um sie als billige Haushaltshilfen zu beschäftigen. Wie man das nennt, bleibt jedem selbst überlassen, ebenso wie das Problem, dass in der Dominikanischen Republik Haitianer gerne als illegale kostengünstige Arbeiter natürlich ohne jegliche Rechte eingesetzt werden.