Hab jetzt im Büro nur kurz reingucken können (Großraumbüro - ich versteh kaum was weil hier 30 Leute durcheinandergackern und neben mir mein Kollege mit meinem Hund spielt *grrr*) und muss es mir zu Hause nochmal in Ruhe ansehen.
Abgesehen davon, dass mir die "Zurschaustellung" der Kinder nicht gefiel..... Eine 100%-ige Vermittlungsrate was Bewerber betrifft? Wirklich? Oder ist das basierend auf Bewerbern, die bereits einen Sozialbericht vom Jugendamt haben? Warum musste dieser Film in dieser Form online gestellt werden? Wäre er nicht, wenn überhaupt, auf der Webseite der Vermittlungsstelle besser plaziert?
Zitat von CarlaAbgesehen davon, dass mir die "Zurschaustellung" der Kinder nicht gefiel..... Eine 100%-ige Vermittlungsrate was Bewerber betrifft? Wirklich? Oder ist das basierend auf Bewerbern, die bereits einen Sozialbericht vom Jugendamt haben? Warum musste dieser Film in dieser Form online gestellt werden? Wäre er nicht, wenn überhaupt, auf der Webseite der Vermittlungsstelle besser plaziert?
Ich sehe das so:
Irgendwie wähnte man sich beim Hauskauf über die noble Immobilienabteilung einer großen Bank, so durchgestylt saß Susana Katz-Heieck von AdA vor den Bewerbern. Klar, es geht nicht anders, denn man muss ja Daten austauschen und Bilder zeigen, aber die Inszenierung war schon gewöhnungsbedürftig und bei mir hat sie wieder einmal dieses Bild vom Verschachern hochgespült.
Die Vermittlungsrate von 100 % zweifle ich überhaupt nicht an. Warum auch? Solche Organisationen können in manchen Ländern aus dem Vollen schöpfen, bestenfalls legal. Ob das moralisch vertretbar ist,braucht hier nicht mehr diskutiert werden, enn das Forum ist voll davon.
Die AdA-Homepage wird gezielter, also weniger, aufgesucht, über die Videos bei YouTube stolpert man dagegen öfter.
Mich hat der rechte Randbereich beeindruckt, wo ja erstaunlich viele Videos über Adoption anzuwählen sind.
Ich hab ihn zufällig bei Youtube gefunden. Und auf einmal ist da Edith, dieses Kleinwüchsige Mädchen, dass ich glaube ich in einer reportage (Ich meine es war RTL oder Pro7, kann mich aber auch irren) gesehen habe. Über das kleine Mädchen gibt es eine Homepage von ihren Adoptiveltern, also über sie, wie sie zu ihnen gekommen ist. Die berichte haben 2009 aber aufgehört. Ich fand das nur so seltsam, dass man in einem Heim ein Kind sieht, was einem später im TV immer wieder begegnet.
Ich weis nicht, je länger ich darüber nachdenke umso absurder finde ich dieses Kinder verschieben. Das verhalten der Adoptiveltern ist so was von unnatürlich und merkwürdig. Sie scheinen glücklich, weil sie das bekommen haben was sie immer wollten... aber keines dieser Kinder sah irgendwie vom herzen glücklich aus. Dann beschwert man sich das das Kind nicht so ist wie es soll. Schlimm fand ich die Mutter mit dem kleinen Jungen der so aggressiv sein soll. Noch schlimmer fand ich das der Junge abgelehnt wurde der bei seiner Toten Mutter gefunden wurde. Auch wenn die Adoptiveltern es sicher abstreiten aber ich finde es hat was wie im Supermarkt
Diese Reihe sollten sich Menschen anschauen, die in Überlegung sind ein Kind aus dem Ausland zu Adoptieren. UNGLAUBLICH... da soll noch mal jemand fragen warum hier so viele gegen Auslandsadoption sind.
Zitat von mausi51 Die Vermittlungsrate von 100 % zweifle ich überhaupt nicht an. Warum auch? Solche Organisationen können in manchen Ländern aus dem Vollen schöpfen, bestenfalls legal. Ob das moralisch vertretbar ist,braucht hier nicht mehr diskutiert werden, enn das Forum ist voll davon. Cornelia
Hmm, ja, so rum gesehen vielleicht schon.... Ich hatte es aber andersrum gemeint. Da der Fokus irgendwie nicht so darauf lag, dass Eltern für Kinder gefunden werden - zumindest kam mir das so vor, hatte ich das so aufgefaßt, dass Bewerber zu 100% ein Kind vermittelt wird. Heißt das, dass alle AdA Bewerber geeignet sind? Vielleicht ist die angebotene Vorbereitung so gut, dass dies zutrifft? Passt dann aber nicht so ganz mit Rechtsanwalt schicken zusammen.....
Carla, dazu fällt mir immer wieder auf, dass Viele, die über das Jugendamt keine Aussicht haben, zu den freien Trägern gehen. Das kannst Du überall in den diversen Kinderwunsch-Foren nachlesen. Zum einen hat das sicher damit zu tun, dass sich "Freien" oft auf das Ausland spezialisiert haben, zum anderen sicher damit, dass dort mit anderem Maß gemessen wird (siehe z. B. Altersgrenzen).
Man muss es auch noch unter dem Aspekt betrachten, dass freie Träger nicht durch unsere Steuergelder finanziert werden, sondern sie ihre Kosten aus eigenen Mitteln decken müssen. Da lehnt man sicher viel weniger ab, als das JÄ tun, bei denen es wurscht ist wieviele Adoptionen sie durchführen - ihre Arbeitsplätze sind trotzdem einigermaßen sicher.
Ehrlich gestanden, einige Sequenzen dieser Dokumentationen und Diskussionen sehe ich pragmatischer. Die kleine Edit, von jeher untergebracht im Kinderheim, kannte ihre Mutter nicht und auch die kannte ihre Tochter nicht, weil die finanziellen Mittel für regelmäßige Treffen einfach nicht vorhanden waren. Das hätte sich mit Sicherheit über viele Jahre nicht geändert, also Kontakte Null. Die Gründe, sich gegen die Adoption nach Deutschland auszusprechen, wurden nicht begründet, auch keine Absicht auf Rückführung in ihre Familie benannt. Ob die Tochter in einem viele km entfernten Kinderheim lebt oder in Deutchland macht in diesem Fall keinen Unterschied. So gesehen, wäre sie mit einem eigenen Einkommen ihrer Familie viel näher als in Chile, wo ihr wohl auch das Schicksal ihrer Mutter vorbestimmt wäre. Allerdings hätte ich von den Eltern erwartet, der Mutter mit dem Kind einen Besuch abzustatten und sich vorzustellen.
Zudem ist eine Förderung von körperbehinderten oder körperbeeinträchtigten Kindern in Chile wohl nicht Standard, so dass die Zukunft dieser Kinder sehr düsterer aussieht. Im Gegensatz dazu findet in Deutschland eine hervorragende Förderung solcher Menschen statt und ein selbstbestimmtes Leben, einschließlich Berufstätigkeit, ist durchaus möglich. Das eröffnet die Aussicht auf Besuche in Chile, auch bei ihrer leiblichen Familie und auch deren Unerstützung.
In diesem Fall steht das Entwicklungs-Schicksal dieses Mädchens im Vordergrund, nicht die Kultur, in der sie jetzt nicht aufwachsen kann und die sie wohl auch noch nicht so sehr verinnerlicht hat. Wenn sich die Eltern die Mühe machten, dem Mädchen die spanische Sprache und chilenische Kultur näher zu bringen, hat sie optimale Aussichten.
Übrigens, wir haben nicht aus dem Ausland adoptiert.
Zitat von Carla Heißt das, dass alle AdA Bewerber geeignet sind? Grüße von Carla
Ich weiß, dass die Bewerber von AdA in der Regel vorher vom Jugendamt überprüft werden (d.h. der Sozialbericht wird von den Sachbearbeitern des Amts erstellt). Nur wer überhaupt einen positiven Sozialbericht hat, kommt bei AdA in die Vermittlung. D.h. die anderen nimmt AdA gar nicht. Von daher sind die Bewerber geeignet.
Hallo Martina, ich hatte gar nichts gegen die Tatsache das Edith nach Deutschland kam, in eine Familie die so ist wie sie, überhaupt nicht! Ich glaube, etwas besseres hätte ihr nicht passieren können. (auf die Familie bezogen, sie könnte auch in ein x beliebigen anderen Land leben) Ich war nur verwundert, weil ich diese Familie immer wieder im Fernsehen gesehen habe und dann war es komisch das Mädchen zu sehen als es noch keine Familie hatte.
Tja Martina, sind ja nette pragmatische Ansichten, die ich von dir so lesen darf. "In diesem Fall steht das Entwicklungs-Schicksal dieses Mädchens im Vordergrund, nicht die Kultur,(...)"
Richtig. Unterdrücken wir einfach so einen Kulturellen Mist wie Mentalitäten, denn es gibt keinen Unterschied zwischen Lateinamerikanischer und Großdeutscher Mentalität. Ist alles eine Erfindung der Presse. Ich verrat dir ein Geheimnis: diese Latinos sind im Grunde ihres Herzen genauso Geld- und Wirtschaftsgeil, wie wir Deutsche! Ausserdem haben wir in Deutschland genau die gleiche Kinderliebe, in der in Lateinamerika ein Kinder aufwächst. Da drüben in Chile, Mexico, Guatemala oder Argentinien wimmelt es nur so von Plakaten, die die Kinderverachtung ausdrücken. Etwa "Spielen verboten", Anfassen verboten", "Ballspiel verboten", "Betreten verboten" , dies nicht anfassen, da nichts berühren, Finger weg vom Auto, Husch zurück, aber zack zack, Kopf ab zum Gruß, Haltung annehmen, und immer tüchtig waschen. Und Richtig, solche Verbote dienen nur der Sauberkeit und Ordnung. Soll so ein Latinokind endlich lernen wie das Leben zu sein hat, damit es später genauso hartherzig wie Merkel auf Griechenland zu ihrer Umgebung ist. Ja, das sind die wahren Werte, die die Menschheit (und besonders ein Kind) ganz pragmatisch braucht. Und noch etwas pragmatisches: wozu, verdammt, haben all die Lateinamerikanischen Kinder Geschwister und Verwandte? Da funktioniert leider immer noch das "Sippenverhalten", aber das treiben wir denen auch noch aus, damit die wissen: So wie in Deutschland Kinder aufgezogen und in Familien geboren sind, geht es nirgendwo auf der Welt zu. Gratulation für diesen Pragmatismus. Entschuldigung, wo ist der Kübel, ich muss mich leider lateinamerikanisch übergeben.