Zitat von Marleen Ich weiß nicht, ab welchem Alter es Sinn macht, z. B. eine Therapie zu machen, dass er dieses Verlusttrauma eventuell aufarbeiten kann - aber ich kann mir schon vorstellen, dass das unterstützend Sinn macht.
Wir waren vor ein paar Wochen bei einer Kinderpsychologin für Pflege-und Adoptivkinder vorstellig. Sie hat uns nach den Eingangsuntersuchungen/gesprächen gesagt, dass sie eine Therapie bei ihm als nicht notwendig sieht.
Also, ich habe alles mitgelesen, aber im Augenblick kann ich gar nichts dazu schreiben - ich finde das, was ihr da schreibt ganz furchtbar! Muß mich jetzt erst mal wieder sammeln.
Ich habe gestern das hier gefunden: http://adoptionskreis.de/Hilfe.html Hier wird für jeden der drei Seiten genau beschrieben,was ist oder was kommen könnte. Fand ich sehr gut geschrieben.
es ist schoen dieses Forum gefunden zu haben... ich wuerde dich gerne Adoptierte persoenliches fragen z.b.: Kaefer, die eine glueckliche Adoptierte zu sein scheint, da muss ja was richtig gelaufen sein :-)
ich habe zwei angenommene kinder, eins adoptiert und ein pflegekind. die "grosse" ist jetzt sechs jahre und sie hat verstanden das nicht in meinem Bauch gewesen zu sein heisst noch eine mama zu haben. sie fragt nach ihr und vor allem die Frage: warum konnte ich nicht bei ihr bleiben? weiss ich nicht so recht zu beantworten.... wie kann ich ihr das sagen? ohne ihr das gefuehl zu geben von der mutter nicht gewollt zu sein? sie ist total sensibel und denkt glaube ich schon ganz schoen viel nach.
ich habe gesagt: manche eltern oder muetter koennen nicht genug fuer ihre kinder sorgen... aber sie haben sie trotzdem sehr lieb und wollen das es ihnen gut geht. bei deiner mutter war es auch so.
manchmal stellt sie eine frage, die ich dann beantworte und direkt total in gedanken in diesem thema bin.... aber die suesse ist dann schon wieder mit spielen beschaeftigt oder fragt etwas gaanz anderes. zum einen ja schoen das es so beilaeufig geschieht... aber ich mach mir halt gedanken.
wir haben von anfang an die wahrheit gesagt... bzw kindgerecht. ich liebe die zwei wirklich sehr. wir haben keine leiblichen kinder....
nach unserem letzten gespraech hab ich meinem maedel ein foto ihrer ersten mama versprochen. der kontakt bei uns laeuft uebers JA weil die eltern beider kinder keinen kontakt wollen.
Käfer, unter Deinem Link finde ich Meinungsbilder die zwar teilweise in Ordnung sind, hänge mich aber an verschiedenen Aussagen doch auf. Z.B. wird das Ausforschungsverbot nicht richtig interpretiert, die Suche und das Finden wird so dargestellt, als würde pauschal kein Eltern-Kind-Verhältnis zur leiblichen Mutter bestehen KÖNNEN, oder die Ratschläge man könne das Kind ja auch erst im Schulalter oder später aufklären usw. Sorry, ich denke das ist nur Meinungsmache. Trotzdem Danke für den Link
Hallo Matz, ich denke Du/ihr macht das schon ganz richtig. Ich habe schon oft gelesen, dass adoptierte Kinder ganz normal auf solch ehrliche Antworten reagieren und glücklich weiter spielen gehen. Darf ich Dich fragen warum ihr ein Kind adoptiert habt und das andere als Pflegekind bei Euch lebt und nicht adoptiert ist?
hallo bianka, ja darfst du. weil sie es sich anders ueberlegt haben und bei der letzten Anfrage klar gesagt haben, dass eine Ado fuer sie nicht (nicht mehr) in frage kommt. kontakt wuenschen sie sich dennoch nicht. wir haben uns gegen eine aussetzung der unterschrift entschieden, weil ich denke.... das kind hat jetzt schon ein alter erreicht wo ich das nicht gerichtlich erstreiten wollte. falls sie mal fragen sollte oder sich zurueckgesetzt fuehlt werde ich ihr antworten, dass wir alles versucht haben sie zu adoptieren. ich will jetzt auf sie warten.... es mit zu entscheiden.... ich kann das nicht in zwei saetze fassen... waere es so gewesen, das sie freigegeben haetten, waere ich sehr gluecklich gewesen. ich moechte aber nicht das sie denkt ich/wir tun das gegen den Willen der Eltern. . die wollen sie zwar nicht aber es wuerde mir kein gutes Gefuehl geben. ich liebe sie und sie traegt schon unseren familiennamen... der rest wird sich finden, wenn sie alt genug ist mit zu entscheiden.
Was heisst denn "nicht gut genug für ihre Kinder sorgen"? Dann muss das Kind ja unbedingt sein Herkunftsland verlassen? Auch wenn sich die Situation der Eltern/Angehörigen verbessert hat, so muss das Kind anscheinend zwingend im fremden Land verbleiben? Man nimmt doch hier den Eltern auch Chancen. Aber eben, die Befürworter rufen dann wieder, dass das Kind doch jetzt schon so lange hier lebt!
Völlig daneben solche Aussagen.
Anstatt mit den Eltern oder Verwandten gemeinsam eine bessere Lösung zu suchen. Wählt man den scheinbar "einfacheren" Weg, indem man das Kind für immer von seinen Verwandten trennt!
Bei der Freigabe zur Adoption sind es ja - wenn alles korrekt läuft - die leiblichen Eltern, die das Kind auf freiwilliger Basis abgeben. Sie haben oft schon einen ganzen "Stall voll Blagen" (entschuldige die Formulierung), so dass für sie ein Kind weniger kaum etwas darstellt. Wer nicht selber adoptiert ist, weiß zudem nicht, wie schlimm das sein kann. Identität sagt ihnen nichts.
Der Vorteil einer Auslandsadoption gegenüber jeder Form der Inlandsadoption ist ferner, dass halbwegs gesichert ist, dass das Kind (und selbst jeder Außenstehende) sofort weiß, dass eine Adoption vorliegt. Die schlimmste Form der Adoption ist eine Vertuschungsadoption, die keinem Kinderwunsch entspringt.
Auch in unserer pseudo-aufgeklärten Gesellschaft hat man weiterhin kein Verständnis dafür, dass jemand lieber unehelich und dafür er selber ist. Da werden einem gelehrte Vorträge gehalten, was das soziale Eltern- und Kindsein eigentlich beinhalte und so weiter.
Andauernd hört man von nicht adoptierten Teenagern Sprüche wie diesen: "Ich liebe meine Eltern nicht als meine biologischen Erzeuger, sondern weil sie soviel für mich getan haben." Ist eben leicht dahingesagt, solange man nicht selber betroffen ist.
[..]die Suche und das Finden wird so dargestellt, als würde pauschal kein Eltern-Kind-Verhältnis zur leiblichen Mutter bestehen KÖNNEN,[..]
Liebe Grüße, Bianka
Wie soll so ein Verhältnis denn auch entstehen? Wird das Kind schon im Säuglingsalter adoptiert, dann kann doch gar kein Verhältnis da sein. Beide kennen sich nicht, haben sich nur kurz gesehen und das Baby wird diese Erinnerung sowieso nicht speichern können. Außer über Info's der A-Eltern wird sich das Kind auch später kaum ein Bild über die Mutter machen können, bevor sie sich nicht getroffen haben. Wie also soll vor der Suche und des Findens so ein Verhältnis aussehen?
Ich habe eine tiefe und innige Bindung zu meinem DAD ! Wir lieben uns , und das hab ich mir lebtags nie nehmen lassen. Bis ich 6 Monate alt war hat er mich gewickelt , mich gedrückt , mir tief in die Augen geschaut. Mit mit mir beschäftigt und JEDER danach wollte mir das NEHMEN und RAUBEN ! Ich liebe meinen DAD , auch wenn ich erst 6 Monate alt war , als er wieder in die Staaten zurückmusste und uns niewieder gesehen hat durch eine ARt Armyzwangsadoption . Ich habe NIE jemanden anderen als DAD akzeptiert. Unsere Liebe , unser BAND ist unzertrennlich und das bis zum TODE , auch wenn unser Verhältnis durch schwerste Schicksäle gleich null ist und er vor Jahren den Kontakt abgebrochen hat . Aber er bekam niewieder ein kind, weil er mich so sehr liebte und er heiratete niemals mehr in seinem Leben. Er konnte nicht . Er liebte uns so sehr , dass er psychich schwer krank wurde und ich hätte es nie ertragen wenn er noch ein Kind gehabt hätte oder verheiratet wäre . Ich will sein ein und alles sein in seinem Leben und so geschah es auch !! Es ist ein Unding zu behaupten ein Band wäre nie möglich , nur weil man als Baby adoptiert wurde, Ein Band zwischen Mutti und Tochter besteht IMMER ! Es ist nur verschollen durch Übertünchung durch die Liebe der Adoptiveltern. Aber blut stirbt nie , es wird nur oberflächlich weggespült bis zur Herkunftssuche , wo alles ein Glück aufbricht und viele die wahren Familienemotionen entdecken und das das biologisch ist und "normal" Also ein Neugeborenes lebt 9 Monate im Mutterleib und diesen Zustand der Liebe und Geborgenheit wird nie vergehen ! Auch wenn andere das anders sehen, aber dann weiss man nichts über biologische Abhandlungen der Mutter- Kind - Vater Bindung .
Da ist keinerlei Band da. Ich hatte nie nie nie das Gefühl,dass diese Frau meine Mutter ist. Und dieses Gefühl wird auch nie kommen,denn sie ist vor 4 Wochen gestorben. Und es tut mir nicht mal Leid.
Oh , das tut mir aber dennoch leid. Sie ist doch deine mutter und hat dich dennoch geboren. Was ist denn passiert, dass es dir nicht leid tut? Kenne deine Hintergrundgeschichte nicht.
Sie ist nur eine Frau,die einfach Kinder in die Welt gesetzt hat,die ihr danach scheissegal waren. Diese Frau hat alle belogen und betrogen. Ihr ganzes Leben lang. Meine A-Mutter war und ist die wahre Mutter. Mit ihr fühle ich mich mehr verbunden,als ich es mit der anderen Frau jemals war.