Da es hier zwar Themen gibt, die alles Schlechte von Adoption zum Ausdruck bringen, möchte ich hier einen Thread eröffnen, der die guten Seiten von Adoptiveltern beschreibt.
*editiert* Möchte niemanden vorführen. *editiert*
Versteht das bitte nicht falsch. Da wir jedoch bestimmt auch Mitleser haben, die erst beginnen sich mit dem Thema Adoption zu beschäftigen und sich mit Sicherheit vor den Kopf gestoßen fühlen, denke ich, dass es das auch geben sollte.
Gut. Dann fange ich mal an.
Meine Eltern haben mich und meinen Bruder aufgezogen. Mit viel Liebe, Geduld und Verzicht ihrerseits. Sie haben ihr Leben so umgestellt, wie man es sich bei Familienzuwachs wünscht.
Noch eine wichtige Anmerkung: Beiträge, die definitiv nicht zur Überschrift des Threads passen, werde ich verschieben.
ich bin begeistert. super sache von dir mit diesem thread
ich habe ja auch schon in anderen threads von meinen a eltern geschwärmt. sie haben meine schwester und mich adoptiert und uns von beginn an aufgeklärt. für uns sind die beiden unsere mama und unser papa. wir durften mit soooo viel liebe und geborgenheit aufwachsen. ich wünschte jedes kind würde diese liebe und gefühle kennenlernen können, die wir auch heute noch täglich von unseren eltern bekommen.
lg
Genau dafür sind Eltern da. Egal ob leibliche/biologische oder Adoptiv-/Pflegeeltern. So sollte es sein. Und dieses Thema soll zeigen, dass es sowas auch bei Adoptierten gibt.
ich finde das beste an meinen a-eltern, bzw der ganzen familie, dass sie mich nie haben spüren lassen, dass ich genetisch nicht zu ihnen gehöre. ich wurde genau wie alle anderen kinder in der familie (cousins etc) behandelt. mir wurde nie gesagt, ich wäre anders oder käme aus "zerrütteten" verhältnissen.
(gut, es passt nicht zum thread - aber: das nie über die ado an sich gesprochen wurde - bis eben vor kurzem als ich die suche anfing - habe ich als positiv empfunden, nach dem lesen anderer threads kann man es vielleicht auch als verdrängung oder so seitens meiner a-eltern bezeichnen. aber für meine entwicklung war es für mich damals besser, alles ganz normal zu gestalten und nicht immer auf eine andersartigkeit hinzuweisen)
meine a-eltern haben mich immer unterstützt, besonders während der zeit des studiums, mein großer war zu beginn 1 jahr alt, und ohne meine a-eltern wäre es immens schwerer gewesen.
gewusst habe ich es schon immer , ich kann mich nicht erinnern, dass es irgendwann mal ein gespräch gab , du bist adoptiert ... das war normal für mich.
aber sonst wurde es nicht thematisiert, aber auch nicht von mir. ich bin eben nicht von ihnen geboren worden, aber sonst lief alles normal. ich habe es nicht erzählt, weil ich es nicht für erwähnenswert fand. erst in der pubertät hab ich beiläufig mal erwähnt bei 2-3 guten freunden, die waren auch interessiert, aber soviel zu erzählen hatte ich ja nicht - ich wusste ja nichts weiter.
deine a-eltern haben 2 kinder adoptiert? seit ihr auch so geschwister oder 2 unterschiedliche ado - kinder?
Er hat komischerweise kein Beürfnis sich mit seiner Herkunft auseinanderzusetzen. Für mich ist das zwar nicht nachvollziehbar, aber er soll tun, was er für richtig hält.
Man kann es natürlich auch als Pluspunkt unserer Eltern ansehen. Er hat kein Bedürfnis nach seinen Wurzeln zu suchen = unsere Eltern haben alles richtig gemacht.
Mich kann man nicht zählen. Ich bin eh aus der Art geschlagen.
ich bin zur zeit auch der meinung, dass 1x sehen reicht.
vielleicht entwickelt sich mehr daraus, aber ich habe nicht die erwartungshaltung. und ich wäre auch nicht sauer, wenn sie keinen kontakt möchte. aber sehen würde ich sie gerne einmal.
Liebe Luna, darf ich Dich fragen, wie Du dass meinst?
ZitatMan kann es natürlich auch als Pluspunkt unserer Eltern ansehen. Er hat kein Bedürfnis nach seinen Wurzeln zu suchen = unsere Eltern haben alles richtig gemacht.
Und dass ist wirklich nur eine Frage, um es zu verstehen!
ich weiß es nicht. bestimmt wäre ich enttäuscht. aber ich gehe ja davon aus, dass es nur einmliger kontakt wird , vielleicht ist es dann nicht so schlimm ...
wie lief das treffen, bzw wo/wie hast du sie gesehen, wenn ich fragen darf? und was ist daraus geworden? gern auch per PN, wenn du nicht so schreiben magst.
edit: @bibi : na, wenn es dem kind gut geht, braucht es die herkunft nicht unbedingt. so habe ich es verstanden. und so geht es mir ja auch in gewisser weise.
Zitat von BibiBlocksteinLiebe Luna, darf ich Dich fragen, wie Du dass meinst?
ZitatMan kann es natürlich auch als Pluspunkt unserer Eltern ansehen. Er hat kein Bedürfnis nach seinen Wurzeln zu suchen = unsere Eltern haben alles richtig gemacht.
Und dass ist wirklich nur eine Frage, um es zu verstehen!
Liebe Grüße, Bianka
Ich meine damit, dass mein Bruder nichts vermisst hat. Auch Gefühlstechnisch nicht. Es fehlt(e) ihm nichts und ihn interessiert einfach nicht, woher er ursprünglich kam.
Ich denke, dass man das nur positiv für unsere Eltern werten kann, was die Integration in die Familie betrifft.
Aber Du, liebe Luna hast ja die gleichen Eltern, doch Deine Herkunft interessiert Dich ;-) Meint ihr, es gibt da vielleicht einen Unterschied der Geschlechter? Ich meine Mädchen/Frauen sind ja meist doch gefühlsbetonter!
Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich auch der Meinung bin, dass es meinem Sohn bei seinen Eltern an nichts gefehlt zu haben scheint! Sonst hätte er vielleicht doch schon mal nach seinen Wurzeln gesucht.
Zitat von BibiBlocksteinAber Du, liebe Luna hast ja die gleichen Eltern, doch Deine Herkunft interessiert Dich ;-) Meint ihr, es gibt da vielleicht einen Unterschied der Geschlechter? Ich meine Mädchen/Frauen sind ja meist doch gefühlsbetonter!
Liebe Grüße, Bianka
Nein. Das sehe ich etwas anders.
Mein Bruder ist zu unseren Eltern gekommen, als er gerade mal 10 Tage alt war. Und ich erst im Alter von 2 Jahren. Ich denke, dass sich eine Mutter-Kind-Beziehung zwischen meinem Bruder und unserer Mutter aufbauen konnte. Nicht jedoch bei mir, weil ich ja eine liebende Mutter hatte, die nur leider verstorben ist.
Für mich war das ein Trauma. Mein Bruder hat es aber nicht anders kennen gelernt.
Obwohl man es natürlich jetzt nicht mehr herausbekommen kann, ob ich in der gleichen Konstellation anders geworden wäre. Das was wir erleben (bewusst aber auch unbewusst) prägt immerhin unseren Charakter.
hmmm, als ich in die akte sehen wollte, hat man mir nach 2 wochen mitgeteilt, dass sie eben nicht auffindbar ist. das SA hat dann für mich kontakt mit der adostelle in meinem geburtsort aufgenommen um dort nach einer akte des heimes suchen zu lassen. das hat 1 woche gedauert, dann hat sie mich (vor 3 tagen) angerufen, dass eben dort eine akte stände. und sie hat mir da dann die adresse meiner h-mutter durchs telefon genannt - ich war ganz sprachlos, ich dachte nicht, dass das so einfach geht - die SA hätte im einwohnermeldeamt in meinem geburtsort nachgefragt und eben erklärt, dass die adoakte nicht mehr da ist und die adresse nur noch über das meldeamt gefunden werden kann oder so, und dann hat sie sie mir übers telefon genannt. nun sitze ich hier mit der adresse (telefonnummer steht nicht im telefonbuch, ich hab gegoogelt und mir das haus über googlemap angesehen ) und weiß nicht, was ich machen soll.
für die heimakteneinsicht soll ich mich an die adostelle in dem geburtsort wenden, die dürfen die akten nicht hierher zu der SA schicken. ich überleg noch, ob ich anrufen soll, oder gleich kontakt zur h-mutter aufnehmen soll ...