danke für Deine Antwort. Nachdem ich sie gelesen habe, verstehe ich dich besser und aus diesem Blickwinkel finde ich den Text treffend und wunderschön. Entschuldige bitte meine harten Worte, ich hätte beinah wegen meinen bitteren Erfahrungen die Hoffnung aufgegeben, dass es auch Adoptiveltern gibt, die eine offene A. wünschen. Ich beglückwünsche Eure Söhne, so eine liebevolle Heimat gefunden zu haben.
Hat meiner sicher auch, aber ich durfte es bisher nicht persönlich erfahren. Das kann sich aber jetzt, nach 23 Jahren endlich ändern nachdem er bekundet hat, sich über Post von mir zu freuen.
vielen Dank für deine Rückmeldung und dein Mitgefühl. Es ist unglaublich wohlturend zu erfahren dass ich nicht alleine bin mit diesen Gefühlen.
Und ja ich war selbst ein Kind und traumatisiert. Es gab damals keine Möglichkeit in meiner Familie meinen Sohn zu integrieren. Alle Beteiligten, Familie, Lehrer, Pfarrer und ich waren voll überfordert. Vom Jugendamt kam nach einiger Zeit der Vorschlag mit der Adoption. Ich hab die Freigabe zur geschlossenen Adoption unterschrieben, vielleicht dachte ich damals damit könnte ich das Thema abschliessen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal was Handlungsalternativen sind. Und ich konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht Mutter sein.
Wie meinst du das mit der Klärung der Schuldgefühle?
Warum er mich nicht mögen sollte? Z.B. weil niemand so eine Geschichte als Herkunftsgeschichte hören und haben will.
Ich wünsche Dir dass du noch viel über deinen Sohn erfahren darfst und dass viele gute Erfahrungen dabei sein werden.
Hallo Lattitia,
vielen Dank auch Dir. Für Deine Frage, die mir hilft selbst klarer und bewusster zu werden. Und für Dein Interesse und Dein Verständnis und für den neuen gedanklichen Aspekt, dass diese unschliessbare Lücke auch bei anderen Menschen und auch durch andere Ereignisse entstehen kann.
Hallo naji,
ich freue mich sehr für Dich, dass sich für Dich alles richtig anfühlt. Ich habe eine große Sehnsucht danach dass es sich richtig anfühlt. Du gibst mir die Idee dass das möglich ist.
Hallo Max, mit der Klärung der Schuldgefühle meine ich: Falls du welche hast - wer hat sie dir eingeredet? - welcher Art sind sie, kannst du sie benennen?
Betreffs seiner Herkunftsfamilie: Du brauchst ihn damit nicht gleich zu konfrontieren falls er dich fragt, warum du ihn hergegeben hast und seine Adoeltern werden das vernünftigerweise auch nicht tun wenn sie ihn lieben. Ausserdem hat jedes Kind das Recht, seine Wurzeln kennenzulernen, ganz egal wie seine Herkunftsfamilie ist. Wenn seine Herkunftsgeschichte so schlimm ist wie deine Zeilen es vermuten lassen, wird er - falls er sie erfährt - dir umso dankbarer sein, dass du ihn hergegeben und ihm dadurch viel Leiden erspart hast.
Kopf hoch, Max! Du hast keinen Grund, dich klein zu machen und vor Menschen zu kriechen, die zwar Macht über dich zu haben glauben aber nur wenn DU es zulässt. Du hast, so jung wie du warst, eine Superleistung vollbracht indem du das Kind ausgetragen und in eine bessere Umgebung losgelassen hast als sie dir gegönnt war/ist. LG Annalis
ich kann mich den Worten meiner Vorrednerin nur anschließen!
Du kannst nichts dafür; im Gegenteil. Leider macht die Gesellschaft da manchmal aber keinen Unterschied, denn es wird immer Menschen geben, die Wegadoption oder Abtreibung kategorisch verurteilen. Man kann es nicht jedem recht machen.
ZitatIch hab die Freigabe zur geschlossenen Adoption unterschrieben, vielleicht dachte ich damals damit könnte ich das Thema abschliessen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal was Handlungsalternativen sind.
Solltest Du damit gemeint haben, dass es heute auch die offenen Varianten gibt, kann ich dich beruhigen. Es ist auch heute nicht möglich, eine offene Variante vertraglich zu regeln, weil es diese Variante gesetzlich überhaupt nicht gibt. Jede Adoption ist somit eine Inkognitoadoption.
Ich wünsche Dir aber von ganzem Herzen, dass dein Sohn eines Tages zu Dir finden wird und ihr eine guten Kontakt zustande bringen könnt