Zitat von NataljaDie ersten 6 Wochen im Leben ist man noch nicht in der Lage eine Bindung aufzubauen. Das Neugeborene erkennt zwar Stimmen und Gerüche von bestimmten Personen wieder, ist aber nicht an sie fest gebunden.
Natalja, ich meinte mit praktischen Erfahrungen, SELBST ein Kind zur Welt gebracht zu haben, da kannst Du nämlich ein Leben lang Studien betreiben, mit eigenen Kindern sieht die Angelegenheit wieder anders aus. Du bist sehr intelligent aber Dir fehlt (noch) diese Erfahrung.
Annalis, ich habe zwar auch nicht die Erfahrung durch eine persönliche Geburt, stimme dir aber als Sonderpädagogin und Adoptivmutter mit meinen Erfahrungen zu.
@Natalja: Du bist Dir nicht sicher, ob ich eine emotionale Bindung zu meinem Kind habe? Wie könntest Du auch. Wenn Du Zeit und Lust hast, lies einfach meinen Thread "Ich wünsche mir ein Wiedersehen" dort findest Du die Antwort.
@ Marleen: nein, das ist kein Quatsch. Alle Erziehungsgrundsätze oder Umgangsweisen, die in Ratgebern stehen, oder von Erziehern, Lehrern oder Kinderspsychologen angewandt werden beruhen auf solchen Studien. Und nur weil DU es vielleicht anders siehst, ist es noch lange kein Quatsch.
@Maxi: zu der Bindung. Bevor ich das lese, lies die bitte mal GENAU meine Aussage durch. denn du hast sie falsch wiedergegeben.Und ich denke du hast den Inhalt auch nicht erfasst. Ich habe gesagt, dass ich denke, dass DU eine Bindung zu deinem Kind hats, aber das nicht automatisch heißt dass ein Kind diese auch zu seiner Mutter hat.
Und dafür muss man kein Kind zur Welt gebracht haben. Denn es geht dabei um die Sichtweise des Kindes und nicht um die der Eltern. Wie gesagt, ich habe keine Bildung zu meiner Mutter gahabt bevor ich sie nicht kannte. Und so geht es vielen auch.
Es geht bei Studien mit Kindern in diesem Alter nicht darum sie zu befragen, da sie das logischerweise nicht können. Aber man achtet auf die Reaktion des Kindes und in den ersten 6 Wochen haben Kinder keine Bezugsperson, gegenüber der sie Trennungsängste oder dergleichen aufweisen.
ich möchte auch gerne meine erfahrung zum aktuellen diskussionsthema mit euch teilen.
wie gesagt lernten wir unsere kleine maus mit 6 lebenstagen kennen und nahmen sie am nächsten tag mit zu uns nach hause. in ihr zuhause. nach kürzester zeit waren meine tochter und ich "eins" - ich spürte ganz genau was sie braucht, ich wusste wann sie gleich wieder aufwachen wird, ich erkannte was sie wollte wenn sie quängelte, etc. sie vertraute mir nach kürzester zeit und ließ sich ganz leicht von mir, ihrer mama, beruhigen, wenn sie einmal weinte. sie war noch keine 6 wochen alt, da war unsere bindung zueinander schon enorm! demzufolge kann ich die meinung von natalja nicht teilen, dass kinder erst mit 6 wochen in der lage seien, eine bindung zu einer bezugsperson aufzubauen.
und ja, ich glaube wie annalis auch daran, dass das baby bereits im mutterleib eine ganz enge bindung zu seiner mama hat. und dass das kind seine mutter aus vielen anderen frauen wiedererkennen würde. auch wenn das baby seine mutter direkt nach der geburt "aus den augen verliert". unsere tochter wurde per kaiserschnitt entbunden, ich weiß nicht ob sie ihrer mutter nach der geburt noch einmal in die arme gelegt wurde oder ob die mutter anschließend noch den kontakt zu ihrem kind gesucht hat. fakt ist, dass die frau nach einigen tagen die klinik verlassen hat und dass sie seitdem nie wieder einen versuch unternommen hat, ihre tocher wieder zu sehen. dennoch "kennt" unsere kleine ihre mutter... das konnte ich eines tages ganz deutlich sehen. wir waren bei ihren beiden leiblichen schwestern zu besuch, die ebenfalls in einer adoptivfamilie leben. die beiden mädchen haben in ihrem zimmer ein foto von ihren leiblichen eltern stehen. ich sah das bild dort zum ersten mal und gab meiner kleinen den bilderrahmen in die hand. die reaktion meiner tochter berührte mich zutiefst! sie war zu diesem zeitpunkt etwa 6 monate alt und von einem moment auf den anderen war sie wie verzaubert und starrte diese frau auf dem bild an. den mann und vater ihrer beiden schwestern hielt sie demonstrativ mit ihrer kleinen hand zu als wollte sie sagen, den kenne ich nicht. (wie sich ein paar monate später herausstellte war dieser mann tatsächlich nicht ihr erzeuger!). ihr blick fesselte lediglich diese frau auf dem foto - dabei brabbelte mein baby gedankenverloren vor sich hin, mit den fingern der anderen hand streichelte sie das gesicht dieser frau. ihrer bauchmama! mir kamen die tränen. es war so ein gigantischer moment und ich wusste gleich, dass meine tochter in diesem moment ganz nah mit ihrer leiblichen mama verbunden war...!
ich weiß nicht ob sich diese verbindung eines tages legen wird, ob sie mit der zeit verschwinden wird, je mehr zeit verstreicht bis sie sich vielleicht eines tages wiederseheh. ihre beiden schwestern sind schon 4 und 7 - sie beachten das foto in ihrem kinderzimmer eigentlich gar nicht. ich kann nur von diesem erlebnis sprechen das mich wirklich davon überzeugte, dass ein baby bereits im mutterleib eine bindung zu ihrer mama aufbaut und auch wenn es sie vielleicht noch nie mit seinen augen gesehen hat wird es sie mit ihrem herzen wiedererkennen.
Baby in Inqubator, Herzschlag rasend, Puls katastrophisch, Athmung der helle Wahnsinn.
Ich komme rein und nach Hallo sagen und Mäuschen, Mami ist da, sinkt die Athemfrequenz auf gut akzeptabel, der Herzschlag normalisiert sich, der Puls ist in gutem Rahmen. Wer auch immer diese Studie gemacht hat, hatte die falschen Babys, die, die nicht am Monitore angeschlossen sind. Da war das Wurm gerade mal 3-4 Wochen alt. Und das hat sich jeden Tag und nur bei mir für Monate wiederholt.
wow... deine schilderung erinnert mich an "george - die autobiographie eines engels". hier wird auch erzählt wie ein gerade geborenes baby, frühchen, im inkubator liegend, nur auf die nähe seiner mama positiv reagiert und wie sich sein herzschlag immer dann verbessert, wenn es die nähe seiner mutter spürt...
Ich kenne das Buch nicht, aber man braucht nur auf einer Frühchenstation ein paar Tage zu verbringen, dann erkennt jeder Depp das die winziegen Wesen sehr wohl "sprechen" Selbst mit Schlauch in Hals sind sie deutlicher zu verstehen als Erwachsene die unterschiedliche Sprachen sprechen. Ich glaube sogar das sie noch früher so reagiert hätte, wäre ich ihre leibliche Mutter, bin ich aber nicht. Meine Stimme kannte sie nicht, ich war die NEUE. Und im Inqubator liegend ist relativ sicher das mein Gefühl für sie, bei ihren Reaktionen auf mein kommen, keine große Rolle gespielt hat. Unsere Interaktion war die ersten Wochen. von Krankenhausseite, ausgesprochen begrenzt, kein Kangeruhing ... " Sie sind hier ein Niemand!, wir können doch keine Fremde einfach so ...Blabla..." Sie hat, definitiv aus sich heraus, auf mich reagiert.
Zitat von NataljaDie ersten 6 Wochen im Leben ist man noch nicht in der Lage eine Bindung aufzubauen. Das Neugeborene erkennt zwar Stimmen und Gerüche von bestimmten Personen wieder, ist aber nicht an sie fest gebunden.
So ein Quatsch.
...es ist Unsinn.
Viele Mamas von frühchen werden die Erfahrung teilen, dass es kleinen Babys besser geht, sie ruhiger werden, wenn ihnen vertraute Bezugspersonen sich um sie kümmern.
Sonst könnte man das Bonding nach der gburt und känguruhing in die Tonne klopfen.
ja, weil (Adoptiv-)Eltern so etwas nicht objektiv sehen und zu viel reininterpretieren. Da ist ja nichts schlimmes bei, aber man sollte dies doch auch selbstreflektierend bemerken als aufgeklärter Mensch des 21. Jh.
Und wie gesagt, dass Kind erkennt in diesen Alter Personen, also kann unterschieden wer fremd und wer bekannt ist. Aber eine Bindung ist eben nicht da. Sry, da könnt ihr protestieren wie ihr wollt, aber das ist wissenschaftlich bewiesen. Ihr könnte zwar sagen dass ihr es anders empfindet, aber es bleibt so.
@vantera. Das stimmt auch, aber in der Regel erst um die sechste Woche herum. Und Bonding richtet sich besonders strak an die Eltern weniger an das Kind. Außerdem ist es auch nicht direkt nach der Geburt nötig. Eltern, die ein Kind im Alter von ein paar Monaten adoptieren können diese Bindung auch herstellen.
@willi: Das ist keine Meinung, sondern Wissenschaft. Sry, wie gesagt ich würd sagen es ist deine rein subjektive Interpretation.