Ja genau, SherrySt, mir sind ganze Lichterketten aufgegangen als ich das Buch von Daniel Estulin auf Spanisch las. Die Deutsche Übersetzung ist leider stark zensiert.
Danke für deine Rückmeldung . Dieses buch kenn ich noch gar nicht . Welcher Inhalt wird darin bearbeitet ? Wenn man sich mit diesen Themen ernsthaft beschäftigt gehen einem automatisch ganze Lichterketten auf und man versteht (leider) die Welt urplötzlich und man dringt in die Wahrheit hervor, und es wendet sich das Blatt der Naivität und Matrix.
Wie wäre es mit einem persönlichen Austausch , so ganz unter uns beiden . Zwanglos und locker ?` Also mich würde es sehr freuen mit dir sämtliche ebenen durchzugehen und miteiander zu sprechen. Wenn du es magst , dann sende mir eine Pn & dann gehts los. Ja, wir haben hier in dem bekanntesten Adoforum Deutschlands massiv viele Maulwürfe , spione und Staatsmänner / Frauen , die in diesem Forum spionieren und Notizen machen. Das hat man ja auch überall wo geheimes , oder kontrahäres Material besprochen wird , das lässt mich nicht davon abhalten . darüber zu schreiben. Wünsch dir was und warte auf eine Entscheidung deinerseits .
"Nach Recherchen des Stern ... wurde das Mädchen in seinem ersten Lebensjahr mehrfach von seiner Großmutter oder anderen Verwandten und Nachbarn in kritischem Zustand im Krankenhaus abgeliefert. Jedesmal war es nach der Genesung ein Problem, seine Mutter ausfindig zu machen, um es zurückzubringen. [...] Mit vier wird das Kind in das Heim Nesabravka verlegt, ... [...] Nach Auskunft der Heinleiterin Radina Stoyanova stand das Kind schon damals auf der Liste für internationale Adoptionen. Drei bulgarische Paare, denen es zuvor zur Adoption vorgeschlagen wurde, hätten aus ethnischen Gründen abgelehnt, denn das Kind ist eine Roma. [...] Besonders schwierig, so die Heimleiterin, sei das Kind nicht gewesen, eher fröhlich und gutmütig. [...] Als Lola und Eberhard L. die Adoptionsvermittlungsstelle Children and Parents beauftragen, ein Kind aus Bulgarien füe sie zu suchen, sind sie 52 und 57 Jahre als. Für Lola L. ist es die zweite Ehe. Sie hat bereits zwei Söhne, einer ist aus dem Haus, einer ist 16. [...] Alle anderen staatlich zugelassenen Adoptionsvermittlungen hatten ihnen wenig Hoffnung gemacht auf ihr Wunschkind, ein gesundes Kleinkind, möglichst nicht älter als vier. [...] Es ist schon sieben, aber das ist den L.s nicht mehr wichtig. [...] Am 13. Juli 2010 wird vor dem bulgarischen Gericht in Abwesenheit der L.s und ohne das Kind die Adoption vollzogen. [...] Nach wenigen Tagen in Deutschland wird das Kind eingeschult. ... Es versteht fast nichts und versucht immerzu wegzulaufen. [...] Lola L. weiß nicht, wie sie mit dem Kind umgehen soll, ... Die Situation eskaliert. Am 13. Oktober geht ein Anruf beim zuständigen Jugendamt ein: "Wenn jetzt nichts passiert, passiert etwas" ... [...] Das Kind wird vom Jugendamt in eine Pflegefamilie gebracht. Die Familie hat bisher nur Hunde, keine Kinder. ... Ganze 48 Stunden hält es die Familie mit dem Kind aus, dann rufen auch sie das Jugendamt. [...] Kurz darauf klingelt bei der nächsten Pflegefamilie das Telefon. Familie N. hat neben vier eigenen in den vergangenen 20 Jahren schon über 30 Pflegekinder großgezogen ... Sie gelten als Experten für schwierige Fälle, aber eigentlich wollen sie jetzt die letzte Generation aufziehen. ... Herr und Frau N. sind schon in den Sechzigern. [...] Aus den paar Wochen werden zwei Jahre. ... Zum ersten November haben sie die Pflegschaft abgegeben. [...] Es ist eine seltsame Ungewissheit, in die die nach Deutschland geholten KInder verschwinden. Die Vermutung liegt nahe, dass die Adoption aus einer Kriesengegend in ein wohlhabendes Land wie Deutschland für viele eine großartige Chance ist. Dass sie glücklich werden. Doch es gibt Experten, die glauben, dass in einem Viertel bis zur Hälfte der Fälle die Kinder im Alter von 18 Jahren nicht mehr bei ihren Adoptiveltern leben, sondern in Heimen, Internaten und betreutem Wohnen. Namentlich genannt werden wollen sie nicht, schließlich können sie nur spekulieren. Es gibt keine Forschung zu dem Thema und keine Statistik. Der internationale Sozialdiesnst hat einmal den Versuch unternommen, eine empirische Forschung auf den Weg zu bringen, doch es fand sich keine staatliche Stelle, die diese Forschung unterstützen wollte. In diesen Wochen will die Evangelische Fachhochschule Berlin eine groß angelegte Verlaufsforschung beginnen. Das Geld dafür gibt ein privater anonymer Spender, über dessen Beweggründe nichts bekannt ist und der keine weiteren Nachforschungen wünscht. [...] Das Jugendamt Biberach gibt aus Datenschutzgründen keine Auskunft darüber, wie mit dem Kind "weiter verfahren" wird. Der freie Träger Chidren and Parents möchte sich "aus Datenschutzgründen" nicht äußern, lässt aber wissen, es sei alles nach Recht und Gesetz gelaufen. Der Landschaftsverband Rheinland als aufsichtsführende Behörde über den Träger möchte sich aus datenschutz-rechtlichen Gründen nicht dazu äußern, ob es mit dem Träger Children and Parents bereits Schwierigkeiten gab. Rechtsanwalt Georgi Kremenliev äußerte sich ebenfalls nicht zu diesem Fall. [...] Die beteiligten Erwachsenen streiten sich seit Ende Januar vor Gericht, wer nun Schuld hat, wer was hätte wissen müssen und wer wen betrogen hat. Die L.s möchten gerne die Adoption aufheben lassen. Der amtlich bestellte Vormund möchte das nicht. Nicht weil er ernsthaft daran glaubt, dass das Mädchen jemals bei seinen Adoptiveltern leben wird. Im Entferntesten nicht. Aber jemand muss ja zahlen, und die L.s sind schließlich schuld daran, dass das Kind hier ist. [...] Das Kind sitzt derweil im Heim. Es zählt die Tage bis es zu den N.s darf."
Bei den Gebühren kann man sich gut vorstellen, dass die Eltern nun die Adoption rückgängig machen wollen, anstatt sich intensiv mit ihrer Tochter zu befassen. Interessant ist, dass es die Kleine bei den Pflegeeltern zwei Jahre lang samt Schule gut ausgehalten hat ...
mausi51
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CaP_Bulgarien_Gebühren.JP
Weiterhin ist auch interessant, dass das Jugendamt bereits nach wenigen Wochen zugestimmt hat, das Kind aus der Familie zu nehmen, anstatt die Eltern zu unterstützen.
Das habe ich mich auch gleich gefragt, aber wenn man den ganzen Artikel liest, wird deutlich, dass die Eltern tatsächlich nicht mehr konnten (siehe Hilfe-Anruf). Ich glaube nicht, dass das JA nicht zunächst einmal Direkthilfe angeboten hat, aber was sollen sie machen, wenn die verzweifelte Mutter sogar droht? Hätten sie das Mädel nicht rausgenommen, wäre vielleicht tatsächlich was "passiert".
Auf seiner Adoptions-Info-Seite (11.02.13) hat sich übrigens Herbert Riedle auch Gedanken zu dem (tendenziösen?) Stern-Artikel gemacht. In vielem gebe ich ihm recht, aber seine Aussage, dass immer nur solche krasse Negativbeispiele veröffentlicht werden, ist nicht richtig, denn der überwiegende Teil an Veröffentlichungen über Auslandsadoptionen geht eindeutig in eine positive Richtung. Das entspricht ja wohl auch der Wirklichkeit, denn solche Vorkommnisse sind hoffentlich nur Ausnahmen. Zitat Riedle: "Warum macht der Stern einen siebenseitigen Bericht über ein Paar, das nach einem Monat Adoption die Segel streicht und nicht einen Bericht über eine der Tausenden Adoptivfamilien, die sich tagtäglich darüber freut, zueinander gefunden zu haben?"
Ich bin der Meinung, dass man solche Negativbeispiele nicht verschweigen darf, denn sie dienen auch als Warnung für diejenigen Bewerber, die sich eben nicht so viel Mühe mit ihrem Adoptionsgedanken machen, bzw. viel zu blauäugig an ein solches Projekt ran gehen. Man muss das nicht immer als Gehässigkeit o.ä. anprangern; letztendlich sind es die unschuldigen Kinder, die die Zeche am Ende zahlen müssen, wenn sich Erwachsene vergalloppieren.
Zitat von mausi51 Zitat Riedle: "Warum macht der Stern einen siebenseitigen Bericht über ein Paar, das nach einem Monat Adoption die Segel streicht und nicht einen Bericht über eine der Tausenden Adoptivfamilien, die sich tagtäglich darüber freut, zueinander gefunden zu haben?"
Ich bin der Meinung, dass man solche Negativbeispiele nicht verschweigen darf, denn sie dienen auch als Warnung für diejenigen Bewerber, die sich eben nicht so viel Mühe mit ihrem Adoptionsgedanken machen, bzw. viel zu blauäugig an ein solches Projekt ran gehen. Man muss das nicht immer als Gehässigkeit o.ä. anprangern; letztendlich sind es die unschuldigen Kinder, die die Zeche am Ende zahlen müssen, wenn sich Erwachsene vergalloppieren.
Cornelia
Ich gebe dir recht. Genauso sollten aber auch positive Adoptionsgeschichten Stoff für Zeitungsartikel werden. Man muss sich als Bewerber ein allumfassendes Bild machen. Dazu gehören positive wie negative Beispiele. Doch allgemein wird heutzutage gerne das schockierende oder mitleiderregende publiziert, weil das Leser lockt mit dem einfachen Prinzip des Voyeurismus. Darunter leiden dann eben solche Themen.
Solche Menschen sind eh schon viel zu alt um, dem Kind ein gerechtes Leben zu bieten! Und wie, wie kommt man auf eine solche absurde Idee, aus Bulgarien zu adoptieren?¨ Echt widerlich solche Anwandlungen oder Ideen.
Zitat von MausSolche Menschen sind eh schon viel zu alt um, dem Kind ein gerechtes Leben zu bieten! Und wie, wie kommt man auf eine solche absurde Idee, aus Bulgarien zu adoptieren?¨ Echt widerlich solche Anwandlungen oder Ideen.
Das sehe ich inzwischen nicht mehr so, denn die Qualität eines Erziehungsrechtigten lässt sich nicht nur am Alter ausmachen. Die Pflegeeltern, bei denen sich die Kleine offenbar sehr wohl gefühlt hat, waren auch bereits über 60.
Wenn man an all die lebensverkürzenden Krankheiten denkt, ist auch das heute kein schlagendes Argument mehr für Sicherheit.
Ich gebe Dir aber insoweit recht, als es sicher nicht optimal ist, wenn beide (neuen) Eltern über 50 sind.
Entweder die Adoptionsvermittlungsstellen klären die Bewerber einfach nicht richtig auf oder diese können sich nicht vorstellen, was es bedeutet, ein Kind zu adoptieren, welches in seinem bisherigen Leben nur herumgeschubst, abgelehnt und in einer Massenpflege verwahrt wurde.
So ein Kind ist traumatisiert, hat schwerwiegende Defizite und Verhaltensauffälligkeiten. Da braucht man dann sehr gute Nerven, Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen und Optimismus. Das gemütliche, sorgenfreie Leben als Paar gibt es nicht mehr. Da muss man sehr viel Liebe zu geben haben - und sehr viel Zeit für die Förderungen und Therapien, die das Kind braucht. Das stellt sich so mancher sicher anders vor.