Zitat von Maxi89Ich hatte nicht den Eindruck, dass Senah verallgemeinert, aber dass diese Fälle vorkommen (ich glaube gar nicht so selten) dafür ist das Schicksal von Senah ein eindeutiger Beweis. Leider. Denkt mal nach....
Annalis
Die Schicksale von Senah und maus spiegeln ganz sicher nicht die Norm wieder, da bin ich mir sicher. Ich kenne in meinem persönlichen Lebensumfeld sehr viele Auslandsadoptierte. Wären diese sooooo unglücklich, müsste die Selbstmordrate in unserem Bezirk sehr hoch sein, was sie jedoch nicht ist. Sorry, aber es macht doch keinen Sinn ewig nur rumzujammern, oder?
Was hat das mit rumjammern zutun? Wieso sollte eine Ado (egal ob ausm Inn- oder Ausland) immer nur schön geredet werden? Was ja in in Wirklichkeit immer getan wird. Wieso müssen die negativen Seiten immer untern Teppich gekehrt werden? Weil's keinen interessiert, bzw. niemand was davon hören will, wa? Aber wenn man davon spricht, wird gleich von "rumjammern" oder "sollen die doch froh sein, dass sich jemand um die gekümmert hat" gesprochen." Irre!
Nenene, keiner kehrt hier die negativen Seiten irgendwo hin, und schon gar nicht unter den Teppich. Abweichungen von der Norm gibt es immer, in jedem Lebensbereich. Und ein Interesse ist insoweit vorhanden, als dass es Foren wie dieses gibt, in denen sich Menschen austauschen. Egal, ob friedlich oder nicht, es gibt auf jeden Fall eine Art von Kommunikation! Nur, und da darf niemand die Augen vor verschließen, es gibt unzählig viele Adoptionen, aus dem In-, sowie aus dem Ausland, in denen alle Beteiligten uglaublich glücklich sind! Mehrfach habe ich bereits geäußert, dass sich diese Familien nicht in Adoforen rumtummeln müssen, weil sie ein völlig normales Leben führen, und sicher nicht pausenlos mit dem Gedanken an Adoption leben. Das kann im Umkehrschluß nämlich manisch werden, wie bei einigen hier! Und so ist es mit allen Dingen, in die man sich hineinsteigert! Wie wäre es denn mal mit "Ärmel hochkrempeln, Hilfe suchen, Hilfe annehmen und an dem Problem arbeiten"??? Aber weißt Du was, Senah, ich glaube ihr wollt gar nicht, dass es euch gut geht. Und ich glaube, dass ihr euch in dieser selbstgewählten Aussenseiterrolle sehr wohl fühlt! Meine Meinung, auch wenn ihr jetzt über mich herfallen werdet, oder auch nicht!
Du brauchst mir hier nicht mit irgendwelchen Klugscheißer Ratschlägen hier ankommen, von wegen "Ärmel hochkrempeln, Hilfe suchen...." usw. Ich bin schon mit 16 Jahren schon so "hell" im Kopf gewesen und hab mich aus der "ach so tollen welt" der A-Familie entzogen. Und nein, natürlich möchte ich nicht, dass es mir gut geht, deswegen habe ich auch mein Abitur gemacht, habe einen guten Job, seit langem in einer intakten Beziehung usw. Das alles habe ich gemacht und angestrebt, weil ich gar nicht will, dass es mir gut geht. Und bzgl. meiner zeit in der A-Familie da gibbet nun mal nichts schön zu reden, da hilft auch keine Hilfe. Und mir selber einen Vorlügen tu ich nicht, dass machen andere schon
Nein, bei leiblichen Kinder ist das anders. Und Schutz? Vor was denn? Es gibt keine Rettung vor dem Sterben oder vor Armut, Existenzminimum.
Nein sie können nichts dafür. Aber ein einzelnes Kind adoptieren, das bringt nicht viel. Aber man sollte Familie nicht so überbewerten. Ich meine was bringt es wenn man adoptiert wird, aber nicht genug Aufmerksamkeit, Respekt oder Dankbarkeit bekommt?? Es bringt einem weder Perspektive noch sonst Etwas...
Man sollte sich einfach mal um seine Fehler kümmern und nicht ein Kind adoptieren, nur weil man eine FAMILIE sein möchte! Oder weil das einfach dazugehört.
"Man sollte sich einfach mal um seine Fehler kümmern und nicht ein Kind adoptieren, nur weil man eine Familie sein möchte, oder weil das einfach dazugehört"
Dazu möchte ich noch anmerken: Oder weil man materiell alle Wünsche sich erfüllt hat und nur noch etwas essentielles fehlt: Nämlich ein Kind, das dann hergenommen wird um die Fehler der Eltern zu kurieren.
(Ist in meinem Fall passiert und ich bin kein Einzelfall.)
Zitat von MausNein, bei leiblichen Kinder ist das anders. Und Schutz? Vor was denn? Es gibt keine Rettung vor dem Sterben oder vor Armut, Existenzminimum.
Trotzdem kann man versuchen, Leid so viel als möglich zu verringern. Das kann man natürlich auch an Ort und Stelle, da gebe ich dir recht.
Du hast Recht, Gräuher, wenn Du sagst, dass man versuchen kann Leid so viel wie möglich zu verringern, doch allein der Versuch reicht nicht, auch nicht an Ort und Stelle. TUN ist angesagt und das können wir nur gemeinsam, solidarisch. Es ist Zeit endlich etwas zu tun, wer hat den Mut, wer hat Ideen? Wir haben - liest man die engagierten threads - genug geredet.Fast jedes hier beschriebene Leid könnte verhindert werden wenn es dieses vermaledeite Inkognito nicht gäbe, Ehrlichkeit und Offenheit die Regie führte und die Angst, die nur ein Produkt des Egos ist, verschwände im Nichts oder in der Liebe - was dasselbe ist - denn wo Liebe ist gibt es keine Angst. Das was wir eigentlich - ich meine das im eigentlichen Sinn des Wortes - Alle wollen, nämlich das Wohl des Kindes (wie missbräuchlich wird dieser Begriff als Alibi oft genug vorgeschoben!) ist mit Arbeit, Unbequemlichkeit und Mut verbunden. Ich bin bereit aber alleine schaff ich´s nicht. Ich fordere Alle Beteiligten auf: Adoptierte, Adoptiveltern und Herkunftseltern und auch JA-Mitarbeiter endlich mal für eine menschenwürdige Vorgehensweise im Adoptionsgeschehen einzustehen. Die heisst erstmal: Abschaffung des Inkognitos. Wir schaffen es nur gemeinsam. Oder wir diskutieren weiter bis zu Sanktnimmerleinstag. Ohne mich, so viel Zeit bleibt nicht mehr.
viele andere haben sich auch vorgestellt und sind nicht geköpft worden. lass dich nicht vom rüden umgangston einiger forumsschreiber/innen abschrecken, die mehrzahl ist nicht so.
es würde mich freuen wenn du dich vorstellen magst.